Darwin Award auf der Oberbaumbrücke

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Kommentar zu den Bauarbeiten an den Gleisen auf der Oberbaumbrücke zwischen Kreuzberg und Friedrichshain. Größere Version nach dem Klick auf das Bild.
Dank an Bernd für das Foto.

„Warum war der Große Tiergarten während der Fußball-WM für den Radverkehr gesperrt?“

Während der Fußballweltmeisterschaft im vergangenen Juni und Juli war der Tiergarten für Radfahrer großflächig abgesperrt, siehe Beitrag Radfahrer müssen Tiergarten umfahren vom 21. Juni 2010. Die Grünen-Abgeordnete Claudia Hämmerling hat zu dieser Frage eine mündliche Anfrage gestellt. In der schriftlichen Antwort des Innensenators Körting wird ausschließlich auf Sicherheitsgründe verwiesen, die zur Sperrung des größten Berliner Parks für Radfahrer geführt haben:

„Die Sperrungen dienten einzig und allein der Sicherheit der Benutzer/innen der Wege in der Grünanlage. Die Sperrungen hatten mehrere Gründe:

  1. In den frühen Morgenstunden bis zur Eröffnung des Fan Festes 2010 fanden auf der Straße des 17. Juni zunächst Reinigungsarbeiten und danach bis zur Eröffnung der Fanmeile intensive Lieferverkehre statt.
  2. Da der Verkehr auf der Straße des 17. Juni auch für die Fahrzeuge des für die Grünanlage verantwortlichen privaten Reinigungsdienstes und die Pflegekräfte des Straßen- und Grünflächenamtes im Veranstal-tungsbereich nicht möglich war, musste dieser über die Wege in der Grünanlage erfolgen. Das Gefährdungspotenzial für Fußgänger/innen und Radfahrer/innen war durch diesen Wirtschaftsverkehr als hoch einzuschätzen.
  3. Auf der Straße des 17. Juni zwischen dem Platz des 18. März und der Yitzhak-Rabin-Straße finden zur Zeit erhebliche Baumaßnahmen statt. Damit einher geht ein Schwerlastverkehr nahezu im Minutentakt, der einen Radverkehr ausschließt.“

Abgeordnetenhaus Berlin: Warum wird der Große Tiergarten während der Fußball-WM für den Radverkehr gesperrt? (pdf-Dokument)

Die Berliner Polizei hat 409 Dienstfahrräder

Die Polizei und ihre Fahrzeuge
Noch nutzt die Polizei überwiegend Kraftfahrzeuge, Foto: www.polizei.berlin.de

Auf eine kleine Anfrage der Grünen antwortet Innensenator Erhard Körting (SPD), dass die Berliner Polizei derzeit 409 Dienstfahrräder im Einsatz hat. Diese werden bei allgemeinen Präsenzstreifen für die Verkehrsüberwachung sowie in Bereichen, die für Kraftfahrzeuge ungeeignet sind, eingesetzt.

In früheren Diskussionen zu den Schwerpunkteinsätzen der Polizei gegen Fahrradunfälle wurde oft der Wunsch geäußert, in Berlin eine echte Fahrradpolizei aufzubauen. So würden Verkehrsverstöße wie z.B. Nahüberholen und blindes Rechtsabbiegen auch von der Polizei wahrgenommen und könnten besser geahndet werden. Zudem könnten typische Fahrradfallen wie z.B. widersprüchliche Beschilderungen wahrgenommen und an Verkehrsbehörden weitergeleitet werden – als meldender Bürger stößt man hier nicht selten auf Desinteresse.

Interessant wäre auch, die Fahrradquote der Ordnungsämter zu kennen. Deren Mitarbeiter bewegen sich nur in einem Bezirk fort und haben dabei keine hohe Eilbedürftigkeit. Der Einsatz überdimensionierter Kraftfahrzeuge wirkt aus ökonomischer und ökologischer Sicht unangemessen. Überwachte Parks werden oft nur vom Parkplatz aus betreten, unterschiedliche Beschilderungen an den verschiedenen Eingängen nicht wahrgenommen und Radfahrer so ggf. zu Unrecht zur Kasse gebeten.

Dass es mehr Dienstfahrräder als Streifenwagen gibt, ist ja schonmal eine gute Sache. Nur, liebe Polizei, setzt diese doch einfach mal ein!

Freakbiketour Berlin – Wien – Budapest

Die Wiener Bikekitchen möchte in diesem August einen freak bike ride von Berlin über Dresden und Prag nach Wien und Budapest durchführen. Freak bikes oder tall bikes sind selbstkonstruierte und -gebaute Spaßräder, bei denen der Pilot meist ein Stockwerk höher sitzt. Geplant ist der Start am Sonntag, dem 8. August in Berlin. Wenn alles gut geht, dann erreichen die Velonauten Wien am 20. August, um dort an der Critical Mass teilzunehmen. Ihren Abschluss soll die Freakbikereise am 27. August in Budapest finden.

„Wir möchten dabei die Bikekitchens bzw. Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstätten auf der Route besuchen und sowieso alle Einladen mit zu radln, die ganze Strecke oder auch nur ein Stück. Wir wollen uns mit euch treffen und austauschen und dabei eine schöne Radreisezeit haben.

Wie schauts aus, habt ihr Lust mitzufahren? Wenn ja, dann schreibt uns bitte für die weitere Planung an: info@bikekitchen.net In unserem Wiki gibts auch eine Planungsseite, wo wir Pläne konkretisieren, Orgasachen reinschreiben etc.:
http://www.bikekitchen.net/index.php/Freakbikeride.
Auf dieser Seite könnt ihr auch mitschreiben.

Wir möchten euch auch in euerer Stadt und eurer Werkstatt besuchen und einen Zwischenstop einlegen und dafür brauchts eine Übernachtungsmöglichkeit. Wir haben Zelte mit und sind recht anspruchslos. Habt ihr die Möglichkeit uns zu beherbergen? und mit uns gemeinsam zu feiern?“

Bikekitchen: Freakbikeride
Foto: Peloton in full effect von gabriel amadeus

Christian Smolik gestorben

Christian Smolik, der wichtigste Verfasser deutschsprachiger Literatur zum Thema Fahrrad-Technik, ist gestern im Alter von 66 Jahren gestorben. Smolik war ursprünglich Langstreckenläufer und stieg verletzungsbedingt auf ein Rennrad um. Seitdem beschäftigte er sich mit Fahrradtechnik.
Smolik Velotech

Das unklaubare Fahrrad

Uta Keseling hat in der Welt Online einen weisen Artikel geschrieben. Er beginnt mit dem Satz: „Es gibt wenige Dinge, deren Verlust derart schmerzt wie ein geklautes Fahrrad.“ Keseling wurde 16 Jahre von einem solchen Verlustgefühl verschont, und das in „Berlin-Kreuzberg, wo Fahrradklau hingenommen wird wie Regen“. Ihre Theorie: „Es hängt mit der Liebe zusammen. Zusammengeschraubt hat mein Rad einmal ein Mensch, der mich sehr mochte. Technisch funktioniert das Rad einwandfrei, nur einen Haken hat es: Es ist hässlich. Dunkelgrau und matt, trägt es keinen Markenaufdruck, ein verbeulter Fahrradkorb und schmutzige Felgen sind seine einzige Zierde. Lange habe ich geglaubt, das Äußere des Fahrrades sei dem Mann damals schlicht egal gewesen. Den wahren Wert seiner Gabe habe ich lange übersehen. Wie offenbar auch sämtliche Fahrraddiebe dieser Stadt.“
Welt Online: 16 Jahre ungeklaut

Radpolo-Weltmeisterschaft in Weißensee

Die zweiten Annual World Hardcourt Bike Polo Championships finden vom 13. bis zum 15. August neben dem Gelände der alten Radrennbahn an der Rennbahnstraße in Berlin Weißensee statt. Ab halb zehn Uhr morgens werden auf vier Hartplätzen 64 Teams um die Weltmeisterkrone im Bikepolo kämpfen.

WHBPC 2010 – Berlin
[via]

Kindertransporter von Hudson Urban Bicycles

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Die Firma Hudson Urban Bicycles in New York baut coole Kindertaxis. Der abgebildete Kindertransporter nimmt zwei Kids auf und wird für knapp 3000 Dollar verkauft. Okay, eine flotte Kurvenfahrt sollte man mit diesem Dreirad mit Starrachse nicht machen, aber sonst scheint der Transporter einschließlich Überrollbügel recht gut konstruiert. Und wenn sogar Kate Winslet das Rad promotet, dann braucht man sich um den Absatz keine Sorgen zu machen.

Hudson Urban Bicycles
[via]

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ADFC-Fahrsicherheitskurse für ältere Erwachsene und Senioren

Zum Lernen ist es nie zu spät! Wenn man sich als älterer Mitbürger noch unsicher im Straßenverkehr fühlt, wenn man stress- und unfallfrei Rad fahren möchte und die Radverkehrsregeln beherrschen will, dann hat der ADFC ein passendes Angebot. In Zusammenarbeit mit der Verkehrslenkung Berlin werden im September zwei Radfahrkurse veranstaltet.

Die Kurse sind vierstufig aufgebaut: Nach einer theoretischen Unterweisung finden im zweiten Schritt Fahrübungen auf einem verkehrsfreien Übungsplatz statt. Danach bewegen Sie sich unter Anleitung im öffentlichen Straßenland und haben zuletzt noch einmal die Möglichkeit, erneut unter Anleitung im Verkehrsgarten und im öffentlichen Straßenland „nachzuschulen“.

Die Kurse finden in der Geschäftsstelle des ADFC Berlin e.V. in der Brunnenstraße 28 in Berlin-Mitte und in der Verkehrsschule Reinickendorf, Aroser Allee/Lindauer Allee in Berlin-Reinickendorf statt. Die Kursgebühr beträgt 15 Euro (ADFC-Mitglieder: 10 Euro).

Kurs A:
Montag/Dienstag, 06./07. September 2010 (UE 1/UE 2)
Montag/Dienstag, 13./14. September 2010 (UE 3/UE 4)
jeweils 16:00 – 18:00 Uhr

Kurs B:
Montag/Dienstag, 20./21. September 2010 (UE 1/UE 2)
Montag/Dienstag, 27./28. September 2010 (UE 3/UE 4)
jeweils 16:00 – 18:00 Uhr

ADFC: Sicher Radfahren in Berlin

Helmtragequote kaum verändert

Nach einer Erhebung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) trugen im vergangenen Jahr elf Prozent aller Fahrradfahrer einen Helm, das ist ein Prozentpunkt mehr als 2008.

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Höher liegt die Quote bei Kindern: von allen Kindern bis zu zehn Jahren auf dem Rad hatten 56 Prozent einen Schutzhelm auf. Schon bei der nächsten Alterssufe (11 bis 16 Jahre) ging die Helmtragequote auf 23 Prozent zurück. Bei Erwachsenen schwankt sie je nach Alter zwischen drei und zehn Prozent.

bast: Gurte, Kindersitze, Helme und Schutzkleidung – 2009
Grafik: Bundesanstalt für Straßenwesen

Critical Mass Danziger Ecke Prenzlauer Allee aufgelöst

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Etwa fünfzig Leute waren gegen 18 Uhr am Heinrichplatz aufgetaucht und als jemand kurz vor halb sieben meinte, man solle doch mal losfahren, setzte sich die Kritische Masse der Sonne entgegen in Bewegung. Unter den Radfahrern waren erstaunlich viele, die sich auf französisch oder englisch unterhielen. Hinter dem Oranienplatz war die Zahl der Biker auf sechzig, vielleicht siebzig gestiegen, aber es reichte nicht, um flashmobmäßig den Kreisverkehr am Moritzplatz zu blockieren, also gings weiter Richtung Check Point Charlie. In der Zwischenzeit hatten sich eine ganze Reihe von Polizeifahrzeugen hinter der Critical Mass eingefunden. An der Ecke Leipziger und Friedrichstraße gab es den ersten Versuch der Polizei, die Leute an der Weiterfahrt zu hindern.

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Die quergestellte Wanne wurde locker umkurvt, über Friedrichstraße und Unter den Linden ging es gut gelaunt an Alex und Volksbühne vorbei die Schönhauser Allee hinauf.  Neben den geschätzt sechs bis acht Polizeifahrzeugen tauchten nun mehrere Zivilautos der Polizei in den Seitenstraßen auf, von denen hektisch das Blaulicht vom Dach gerissen wurde, sobald sich die Critical Mass näherte. An der Ecke Danziger Straße und Prenzlauer Allee sah die Polizei ihre Chance. Auf dem linken Fahrstreifen hatte sich eine Lücke gebildet, in die zwei Polizeiwannen mit hohem Tempo setzten, die Fahrraddemo überholten und sie vor der Kreuzung blockierten. Da sich hinter der Demo ebenfalls Polizeifahrzeuge gesammelt hatten, bildete sich eine Art Kessel, aus der zunächst mal niemand hinaus kam. Nach der (vergeblichen) Suche der Polizei nach einem „Verantwortlichen“ für die CM folgte eine ellenlange Prozedur, in der die Personalien der Teilnehmer aufgeschrieben wurden. Außerdem wurde den Teilnehmern das Verbot ausgesprochen, weiter im Tross auf der Straße zu fahren. Ansonsten würde das Fahrrad eingezogen werden. Ende der CM gegen 20 Uhr.

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Radfahrerin im Wedding nach Verkehrsunfall gestorben

„Eine Radfahrerin, die gestern Abend bei einem Verkehrsunfall in Wedding verletzt worden war, erlag in der Nacht im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Die 60-Jährige hatte gegen 18 Uhr 50 die Seestraße in Höhe des Nordufers überquert, als es zum Zusammenstoß mit dem in der linken Spur fahrenden, aus Richtung des Stadtrings kommenden „Toyota“ eines 70-Jährigen gekommen war. Bei dem Zusammenstoß wurde die Radlerin mehrere Meter durch die Luft geschleudert. Die Rettungskräfte der Feuerwehr brachten die Frau in ein Krankenhaus, wo sie wenige Stunden nach dem Unfall verstarb. Wer zum Zeitpunkt des Unfalls „Grün“ hatte, ist Gegenstand der Ermittlungen, die der Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 4 übernommen hat.“
Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 2244 vom 29.07.2010 – 09:25 Uhr