Der Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal wurde zwischen 1848 und 1859 nach Planungen von Peter Joseph Lenné angelegt und verbindet die Flüsse Spree und Havel. Schon die Pläne von Lenné sahen entlang des Kanals eine uferbegleitende Promenade vor, die aber teilweise erst 150 Jahre später verwirklicht wurde. Nun ist auf dem nördlichen Ufer des Kanals auf ganzer Länge ein durchgängiger Fahrradweg entstanden, der gleichzeitig Teilstück des Radfernwegs Berlin – Kopenhagen ist.
Der Radweg startet am Hamburger Bahnhof in der Invalidenstraße im Bezirk Mitte. Auf der Ostseite des Schifffahrtskanals beginnt der Fahrradweg erst auf historischem Kopfsteinpflaster, der bald in eine gut zu befahrende wassergebundene Decke übergeht. Kurze Zeit später wird der Invalidenfriedhof auf einem noch erhaltenen Grenzweg durchfahren, links und rechts des Weges liegen alte Grabsteinplatten im Gras. Der Friedhof wird im Sommer um 19 Uhr, im Winter bereits um 16 Uhr geschlossen und kann über Scharnhorst- und Kieler Straße umfahren werden. Nach der Überquerung der Fennstraße geht es auf dem Nordufer vorbei an der Badeanstalt Plötzensee bis zur autobahnbreiten Verkehrsader Seestraße, die man mithilfe einer Bettelampel überqueren kann.
Danach geht es über viele Kilometer kreuzungsfrei Richtung Spandau. Nachdem man die Autobahn 111 und den Zubringer zum Flughafen Tegel unterquert hat, wird das Ufer des Kanals von Kleingartenanlagen dominiert. Während die andere Seite des Kanals vom stark befahrenen Saatwinkeler Damm begleitet wird, radelt man auf der Nordseite wunderbar ruhig zwischen Wasser und blühenden Kleingärten. Kurz vor dem Tegeler See wechselt man auf dem Saatwinkler Steg das Ufer. Der Radweg wird vorbei an Siedlungen der Wasserstadt bis zur Daumbrücke über die Havel geführt.
Der Fahrradweg zwischen der Invalidenstraße und der Daumbrücke ist etwa 12,5 Kilometer lang und hat unterschiedliche Fahrbahndecken: Kopfsteinpflaster, wassergebundener Weg, Plattenweg, Pflasterwege und Asphalt. Besonders in den Bezirken Spandau und Tegel ist er mit einer Breite von vier Meter großzügig dimensioniert. Der Weg eignet sich sehr gut als Pendlerstracke zwischen der City und dem nördlichen Spandau.
Berlins beste Fahrradwege (3): Radweg am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal weiterlesen