Das Fahrradschloss TiGr Lock wird als heiliger Gral unter den Schlössern beworben. Gegen die Titanlegierung sollen auch Diebe mit schwerem Bolzenschneider chancenlos sein. Das sagt jedenfalls der amerikanische Hersteller TiGr und beruft sich auf ein Testlabor ART®, das die Schlösser getestet und zertifiziert hat. In Deutschland wurde das Fahrradschloss vom Versandhändler manufactum verkauft.
Die Stiftung Warentest hat drei TiGr-Schlösser mit einer Breite von 19 Millimeter gekauft und getestet. Ergebnis: keines der Schlösser überlebte einen Angriff mit einem Bolzenschneider länger als zehn Sekunden. Mit einer Metallsäge war das Schloss nach 90 Sekunden geknackt. „Sperr-Müll“ statt Sicherheitsfeature, urteilt die Stiftung Warentest.
Das Kaufhaus manufactum reagierte schnell und kundenfreundlich. Kunden, die das Schloss in einem der Warenhäuser des Anbieters gekauft haben, sollen sich melden, die Online-Käufer werden angeschrieben. Allen Käufern soll das Geld erstattet werden. Aus dem Webshop ist das fehlerhafte Fahrradschloss bereits verschwunden.
Stiftung Warentest: Fahrradschloss TiGr Lock: Der „Heilige Gral“ fliegt aus dem Sortiment