… die Müllers und Gaeblers und Horns dieser Stadt so tickten wie die Entscheider und Stadt- und Verkehrsplaner in Kopenhagen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die gestern von der Weltgesundheitsorganisation WHO und der UNO-Wirtschaftskommission für Europa UNECE in Paris vorgestellt wurde.
Die Studie basiert auf Fakten aus Kopenhagen. Dort wird der Radverkehr seit Jahren systematisch gefördert. Wenn in anderen Großstädten in Europa der Radverkehr denselben Anteil an der Verkehrsleistung erreichte wie das in Kopenhagen bereits heute der Fall ist, dann würden pro Jahr mindestens 76 600 Arbeitsplätze geschaffen werden und das Leben von 10 000 Menschen könnte gerettet werden.
Auf Berlin bezogen errechnete die Studie die Schaffung von 2073 Arbeitsplätzen und 151 zusätzlich gerettete Menschenleben.
Die Studie wurde anlässlich einer Tagung der Verkehrs-, Gesundheits- und Umweltministerien der Europäischen Länder veröffentlicht.
„Ein effizientes Verkehrswesen ist für das Funktionieren moderner Volkswirtschaften unverzichtbar. Doch der Verkehr kann sehr schädliche Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit haben. Deshalb streben wir eine inhaltlich ehrgeizige Erklärung von Paris an, in der staatliche Investitionen in ein umwelt- und gesundheitsverträgliches Verkehrswesen gefordert werden“, sagte Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa.
WHO: Fahrradfahren kann in europäischen Großstädten pro Jahr mindestens 76 600 Arbeitsplätze schaffen und 10 000 Menschenleben retten (pdf-Dokument)

