Vor vier Tagen tickerte die Berliner Polizei folgende Nachricht:
„Eine Radfahrerin war heute früh in Kreuzberg offensichtlich so abgelenkt, dass sie gegen ein geparktes Auto fuhr und sich dabei eine Kopfverletzung zuzog.
Nach den bisherigen Erkenntnissen fuhr die 21-Jährige gegen 5.40 Uhr mit einem Rad auf dem Radfahrerschutzstreifen der Schlesischen Straße in Richtung Puschkinallee und unterhielt sich während der Fahrt mit ihrem 25-jährigen Freund, der auf dem Gehweg mit einem Skateboard unterwegs war. Durch das Gespräch war die junge Frau vermutlich so unaufmerksam, dass sie gegen ein geparktes Auto fuhr. Alarmierte Rettungskräfte brachten die Gestürzte zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.“
Polizeimeldung Nr. 0578 vom 08.03.2015
Die Initiative Clevere Städte kommentierte den Unfall so:
Falschparker verursacht Kopfverletzung.
Statt Radfahrerin abgelenkt und verunglückt. @polizeiberlin @PolizeiBerlin_E http://t.co/wSUciYk0c2
— Clevere Städte (@wegeheld) 8. März 2015
Presserad nahm die Vorlage auf: „Dass die Polizei Berlin sogar das Thema nicht einmal in einer Unfallmeldung mit einer Radfahrerin anspricht, ist dagegen zugleich neu wie irritierend“.
Daraufhin habe ich bei der Polizei nachgefragt, wo das Auto geparkt war. Die Antwort der Polizei:
„Sehr geehrter Herr ***,
zu Ihrer Anfrage bei der Internetwache der Berliner Polizei unter der o.g. Vorgangsnummer darf ich Ihnen mitteilen, dass der PKW ordnungsgemäß am rechten Fahrbahnrand der Schlesischen Str., also außerhalb des Radfahrschutzstreifens, geparkt war.
Mit freundlichen Grüßen!“
Initiative Clevere Städte bei Twitter
Presserad: Neulich in Berlin

