Im Winter werden RadfahrerInnen in mehrerlei Hinsicht gefordert:
Zum Einen die Kälte.
Sie greift dir unter die Klamotten, vor allem die Extremitäten haben Extremes auszuhalten. Sind Ohren, Hände und Füße erst einmal gut geschützt, ist es aber kein Problem auch bei minus 15° noch Fahrrad zu fahren.
Eine DDR- Eisenbahner-Wintermütze mit Ohrenklappen kann ich buchstäblich wärmstens empfehlen (ähnliche Modelle lassen sich am Checkpoint-Charlie bei den Straßenhändern erwerben), knusprig gefrorene Ohren sind nicht nur beim Auftauen unangenehm.
An den Händen finde ich bei extremer Kälte eigentlich nur noch dicke Fell-Fäustlinge gut. In Fingerhandschuhen jeglicher Art werden die Finger doch recht schnell kalt.
Die Schuhe sollten vor allem winddicht sein und dicke Wollsocken zulassen. Achtung bei Stahlkappenschuhen! Das Metall wirkt wie ein extra Kühlaggregat für deine Füße.
Wenn dann das Grinsen im Gesicht gefriert, weil der Fahrtwind gefühlte minus 40° hat, einfach ein bischen langsamer als gewohnt fahren, das wirkt Wunder, ehrlich!
Zum Anderen sind natürlich auch die Straßenverhältnisse etwas gewöhnungsbedürftig.
Bei Schnee helfen ganz einfach dicke Reifen mit viel Profil mit wenig Luft für bessere Traction.
Ist die Straße dazu auch noch vereist, was meistens der Fall ist, gilt es vorausschauend zu fahren und am Besten ein paar Schleuderübungen zu machen, z.B. in voller Fahrt die Hinterbremse ziehen, um sich an das Ausbrechen des schleudernden Hinterrades zu gewöhnen.
Ansonsten Helfen nur noch kleine Metallstifte im Reifenprofil – Spikesreifen.
Die ersten Spikesreifen für Fahrräder kamen aus Finnland. Sie bieten bei Schnee und Eis den Luxus eines fast schleuderfreien Fahrens. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe Hersteller mit Spikesreifen im Programm.
Bei uns sind Spikesreifen von Nokian und Schwalbe zwischen 20 und 30 € zu haben.