Frau erschlägt Radler mit Beil

„Ein 75-jähriger Radfahrer ist am Sonntag bei Beyersdorf ( Landkreis Anhalt Bitterfeld ) von einer Autofahrerin auf einem Feldweg mit einem Beil erschlagen worden. Als Motiv für den Angriff auf den ihr unbekannten Mann gab die 52-Jährige aus Sachsen Wut über ihre erfolglose Arbeitsuche an.

Wie die Staatsanwaltschaft gestern berichtete, hatte die 52-Jährige am Sonntagnachmittag selbst die Polizei gerufen und einen tödlichen Verkehrsunfall gemeldet. Den Beamten kamen aber vor Ort schnell Zweifel, weil sich die schweren Kopfverletzungen des Opfers nicht mit dem angeblichen Unfallhergang erklären ließen. Nach bisherigen Erkenntnissen war die Frau dem Radfahrer von einer Kreisstraße aus auf einen asphaltierten Feldweg gefolgt und hatte ihn zunächst bewusst von hinten angefahren.“ Zitat aus der Volksstimme Magdeburg.

Danach griff die Autofahrerin zum Beil und gab dem Radfahrer den Rest. Das Obduktionsergebnis ergab, dass der Radler an den durch das Beil verursachten Kopfverletzungen und nicht an den Folgen des Unfalls starb.
Volksstimme: Aus Frust bei der Job-Suche: Frau erschlägt Radler mit Beil

Fahrradschnellstraßen in London

Ken Livingstone, der Bürgermeister von London, hat gestern ein Investitionsprogramm für den Fahrradverkehr in der britischen Hauptstadt angekündigt. Danach werden in den nächsten zehn Jahren Mittel in Höhe von 500 Millionen Pfund (circa 670 Millionen Euro) bereitgestellt, um die britische Metropole mit einem Netz von schnellen, einfachen und sicheren Fahrradrouten zu überziehen.

BikeBiz beschreibt den Fahrradinvestitionsplan so: „Part of the plans include radial Cycling Corridors – bicycle superhighways – for commuters to provide high-profile, easy to follow cycling streams into central London.“ Es ist die Rede davon, Fahrradautobahnen zu bauen, um Radfahrern die Fahrt von den Außenbezirken in das Zentrum Londons zu ermöglichen. Im einzelnen beinhaltet das Programm fünf Komponenten:

  1. Fahrradverleihsystem ähnlich wie in Paris
  2. Ein Dutzend Fahrradradialstraßen vom Zentrum nach Außen
  3. Fahrradzonen um Schulen und in Einkaufsstraßen
  4. Umfassende Beschilderung der Verkehrsrouten
  5. Verbesserung der Aufenthaltsqualität von 200 Straßen in den Londoner Bezirken

BikeBiz: Bicycle motorways planned for London
Streetsblog: London Announces Billion Dollar Bike Plan
The Independent: Cyclotherapy: Ken’s revolution

Kona Ute Transportrad

Wenn eine so renommierte Firma wie Kona in das Segment Allzweckräder einsteigt, dann ist das ein gutes Zeichen. Noch in diesem Jahr wird das Transportrad Kona Ute auf den Markt kommen, der Name leitet sich ab vom Wort utility, auf deutsch: Nutzen. Ebenso wie bei dem Yuba, das wir vor einigen Wochen vorgestellt haben, ist der Gepäckträger des Kona Ute integrativer Bestandteil der Rahmenkonstruktion, was den ganzen Aluminiumrahmen sehr stabil macht. Durch den langen Radstand wird das Ute zu einem gutmütigen aber auch flinken und erstaunlich wendigen Arbeitsrad, wie bike hugger in seinem Test feststellte. Vorn ist das Ute mit einer Scheibenbremse, hinten mit einer Cantilever-Bremse bestückt. In Europa wird das Transportfahrrad Kona Ute 799,- Euro kosten.
Kona Ute

Kona Ute Transportrad

North American Handmade Bicycle Show

Von Freitag bis Sonntag findet in Portland in Oregon/USA die vierte North American Handmade Bicycle Show statt. Die Ausstellung hat sich in kurzer Zeit zum Mekka der Einzelstücke und Kleinserien entwickelt. Waren im Jahre 2005 insgesamt 23 Rahmenbauer und Komponentenhersteller vertreten, so sind es in diesem Jahr bereits 187 Aussteller.
North American Handmade Bicycle Show

North American Handmade Bicycle Show

R.I.P. Sheldon Brown

Sheldon BrownSheldon Brown (1944 – 2008), eine Ikone der amerikanischen Radlerbewegung, ist am letzten Sonntag gestorben. Brown war Fahrradmechaniker in Massachusetts und wurde bekannt für seine außerordentlich umfangreiche Internetseite. Er war in vielen Fahrrad-Online-Communities und Foren unterwegs, eine gängige Abkürzung in den Newsgroups lautet AASHTA (As Always, Sheldon Has The Answer), auf deutsch: Sheldon hat wie immer die Antwort. Nun schweigt Sheldon.
Homepage Sheldon Brown
Wikipedia (englisch) über Sheldon Brown

Radwege auf ehemaligen Bahntrassen

In den letzten Jahren wurden viele aufgelassene Bahnstrecken zu attraktiven Radwegen umfunktioniert und laden jetzt zum familienfreundlichen Radwandern abseits der Straßen ein. Oft hat man die alten Tunnel und Viadukte in die Radwege mit einbezogen, sodass sich auch größere Höhenunterschiede bei bahntypischen Steigungen von wenigen Prozent bequem meistern lassen. Achim Bartoschek hat 440 Bahntrassenradwege in Deutschland und einige Hundert europäische Radwanderwege auf ehemaligen Bahnstrecken zusammengestellt und dokumentiert.
Bahntrassenradwege in Deutschland
Bahntrassenradwege in Europa

Öffentlicher Nahverkehr in Bogotá

Vor einigen Jahren stand die Stadtverwaltung von Bogotá vor der Frage, wie man den öffentlichen Nahverkehr in der Multimillionenstadt verbessern kann. Damals entschied man sich nicht für ein hyperteures Metrosystem und baute stattdessen das TransMilenio-Schnellbussytem auf separaten Fahrspuren. Heute benutzen täglich 1,3 Millionen Fahrgäste die roten Busse, die bis zu 40 km/h schnell sind. Das Fahrrad nimmt im Nahverkehrssystem von Bogotá die Rolle eines Zubringers ein. Ein Streetfilms Video.

Critical Mass Dresden

In Dresden gibt es nun eine Critical Mass, die sich jeden letzten Freitag im Monat um 18.30 Uhr am Denkmal an der Skaterbahn an der Lingnerallee trifft. Einen Veranstalter gibt es nicht, schließlich wird ja nur ganz normal, entsprechend der Verkehrsregeln Fahrrad gefahren, und das heißt:

  1. Die Gruppe fährt auf einer Fahrspur.
  2. Die Gruppe bleibt beisammen, um durch den motorisierten Verkehr nicht zerrissen zu werden.
  3. Alles bleibt friedlich und lässt sich durch aggressive Autofahrer nicht provozieren. Der Verkehr wird nicht absichtlich gestört. Es geht nicht um Verkehrsbehinderung anderer, sondern darum, sich als unmotorisierter Verkehrsteilnehmer ein Stück öffentlichen Lebensraumes, die Straße, zumindest zeitweilig zurückzuerobern.
  4. Das Motto lautet: “Wir behindern nicht den Verkehr, wir sind Verkehr!“
  5. Es gibt keinen Organisator oder Anführer, auch wenn die Polizei vielleicht gerne einen hätte.
  6. Die Geschwindigkeit bleibt moderat, etwa 15 Km/h.
  7. Jeder der mitfährt ist natürlich für sich selbst verantwortlich.

ADFC Dresden: Critical Mass
Critical Mass Dresden bei MySpace

Nachwachsendes Fahrrad

Fahrradkette aus Holz

Bei dem Thema Holzfahrrad zucken manche gelangweilt mit den Schultern. Der Sensationsfaktor ist weg, inzwischen erscheinen sogar Bücher über den Holzfahrradbau, jeder kann sich mit etwas Geschick sein Holzrad zusammen leimen. Dennoch, das Holzfahrrad, das der sechzehnjährige Marco Facciola gebaut hat, ist besonders: es ist zu 100 Prozent aus Holz, selbst die Fahrradkette (siehe Bild) ist komplett hölzern. Ein Klick auf die Originalquelle lohnt sich sehr.
via:  Spoony’s Bike Blog

Die Macht der Fahrradklingel

Schon mal darüber nachgedacht, welche Power eine Fahrradklingel haben kann? Ich auch noch nicht, deshalb hat mich das Experiment überrascht. Und versteht einer japanisch und kann sagen, was der Moderator da ins Mikro schreit?
via: vergessen

[youtube]rtv2_-2mHck[/youtube]

Fahrradhersteller stellt voll auf LED um

Als erster Fahrradhersteller bietet utopia sein komplettes Fahrradprogramm ausschließlich mit der neuen IQ-Tec Beleuchtung von Busch & Müller an. Die IQ-Tec Beleuchtung versorgt den Radfahrer laut Herstellerangaben mit 300 Prozent mehr Licht, als der Gesetzgeber für Frontscheinwerfer vorschreibt. Mit bis zu 40 Lux Lichtleistung sei der IQ-Tec Scheinwerfer Fly die hellste Frontleuchte für den Dynamobetrieb, der in Deutschland nach wie vor Pflicht ist.
via: pd-f

Fietsersbond gegen Einführung von Tagfahrlicht

Der niederländische Fahrradverband Fietsersbond hegt Zweifel am Nutzen einer gesetzlichen Regelung zur Einführung von Tagfahrlicht bei Kfz und warnt vor schlechterer Sichtbarkeit von Radfahrern durch Tagfahrlicht an Kraftfahrzeugen. Der Fietsersbond berichtet, dass sich die Reaktionszeiten von Verkehrsteilnehmern an Orten verlängern, an denen viele Autos mit Beleuchtung unterwegs sind. In den Niederlanden spielt dies insbesondere in geschlossenen Ortschaften eine Rolle. Der Tagfahrlichtproblematik muss deshalb, so der Fietsersbond, mehr Beachtung geschenkt werden, weil andere Straßennutzer, unter anderem Radfahrer, davon betroffen sind.

Die EU will das Tagfahrlicht zur Pflicht machen. Auch das niederländische Verkehrsministerium versucht Zweifel an Sicherheitsdefiziten zu zerstreuen. Der Fietsersbond weist jedoch darauf hin, dass bereits Österreich eine gesetzliche Regelung zurückgenommen hat und fordert eine weitere Diskussion auf Grund des hohen Zweiradfahreranteils in den Niederlanden.
Fietsersbond: Fietsers minder zichtbaar bij invoering motorvoertuigverlichting overdag
via: Fahrradportal

Lastenrad zu vermieten

 Lastenfahrrad

Habt ihr einen extra großen Einkauf zu bewältigen, oder einen Kühlschrank zu transportieren? Ab sofort vermieten wir unseren Longjohn für den Transport ohne Parkplatzsorgen. 3 € die Stunde oder 20 € für 24 Stunden. Einfach vorbeikommen oder eine Mail an uns schicken.

Safeturn Fahrradblinker

Das australische Produkt Safeturn ist eine Art Fahrradblinker, der genau so funktioniert wie ein Blinker bei anderen Kraftfahrzeugen. Auf einem Armband sitzen drei LEDs. Wenn die Hand auf dem Lenker aufliegt, blinken diese LEDs nicht. Sobald man seinen Arm in die Waagerechte hebt, um das Abbiegen anzuzeigen, beginnt es zu blinken. Der Blinker leuchtet noch eine Sekunde weiter, nachdem man seine Hand wieder an die Lenkstange gesetzt hat. Safeturn kostet 19,95 australische Dollar. Hier scheint sich die Innovation nicht durchgesetzt zu haben, denn die Website ist schon von 2006.
Safeturn Bicycle indicators for safe riding.
via: transportTrends

[youtube]6HTchSP4MbA[/youtube]

Transportrad Yuba Mundo

Yuba Mundo

An seine Form muss man sich erst einmal gewöhnen, seine Qualitäten scheinen aber unbestritten. Das Transportrad Yuba Mundo ist für eine Gesamtzuladung von 300 Kilogramm konzipiert. Selbst wenn der Fahrer ein Brecher ist und neunzig Kilo wiegt, bleiben immer noch satte 200 Kilo, die man zusätzlich mit dem Rad transportieren kann. Die Daten:
– Rahmen: HiTen Stahl Rahmenhöhe 42cm
– Gabel: CroMo Gabel 1 1/8″ mit Gewinde und Dynamohalter
– Gepäckträger: Stahlrohr, 2 untere und 1 obere Gepäckauflage
– Räder: Felgen, Alu HR 48 Loch, VR 36Loch
– Speichen, Nirosta 2,34mm
– Reifen: Kenda 26×2“
– Getriebe: 1-Gang Freilaufritzel 18 Zähne oder 6-Gang Freilauf 14-28 Zähne

Die einfachste Version des Mundo soll für ab 499,- Euro über den Ladentisch gehen. Das erste Muster ist bei der Bonner Firma Yuba bereits eingetrroffen, nun wartet man sehnlichst auf die erste Charge Yuba Mundo Transporträder.
Yubaride