
„Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.“
Albert Einstein am 5. Februar 1930 in einem Brief an seinen Sohn Eduard
„Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.“
Albert Einstein am 5. Februar 1930 in einem Brief an seinen Sohn Eduard
Schon gewusst, dass die ersten Radfahrer häufig adlig waren? Napoleon III. zählte 1867 nach der Weltausstellung in Paris zu den ersten Käufern einer „Michauline“. Und ein Zeitungsartikel belegt, dass der Kronprinz mit Velocipeden in den Parks von Paris herumfuhr. „Bei der Gründung des Wiener Velocepidisten Clubs stellen die Mitglieder 1869 den Fürsten Egon von Thurn und Taxis an ihre Spitze. Im Wiener Bicycle-Club sind 1896 insgesamt sechs Fürsten, 16 Barone, 33 Freiherren, 50 Grafen sowie sieben Prinzen als Mitglieder verzeichnet …“ (Rüdiger Rabenstein: Radsport und Gesellschaft S. 54).
Nachdem das Fahrrad für jedermann erschwinglich wurde, nahm die Begeisterung für das Radfahren in Adelskreisen allerdings rapide ab. Immerhin: auch heute noch finden jährlich Adel auf dem Radel-Sommerfreizeiten statt, bei denen blaublütige Kinder und Jugendliche gruppenweise von Gut zu Gut fahren. Aus der Adelsredaktion des Stern erfahren wir, dass in diesem Jahr eine gräfliche Familie in Unterfranken die blaublütige Fahrradkohorte zum festlichen Abschluss empfängt.
Der in Dortmund lebende Cartoonist und Schnellzeichner Reinhard Alff hat etwa 10.000 Cartoons, Karikaturen, Illustrationen und Vignetten zu den unterschiedlichsten Themen veröffentlicht. Der hier gezeigte Fahrradcartoon trägt den Originaltitel „Beute“.
Cartoons von Reinhard Alff bei ToonPool
Website Reinhard Alff
Bilder und Textfetzen vom Rad-Spannerei-Server (und von weiteren Websites, die unter diesem Suchwort gefunden werden) vermanscht Oamos zu einer spaßigen Diashow.
via: Basic Thinking
In den neunziger Jahren des vorletzten Jahrhunderts ist der beleibte Schutzmann, der den Velocipedisten zu fangen versucht, ein beliebtes Thema im Radfahrer-Humor. Eine typische Berliner Szene hat der Simplicissimus karikiert:
Ein Polizist schreibt einem Radfahrer auf der Straße ein Strafmandat. Ein zweiter Polizist jagt erfolglos einen Mörder. Er kommt auf den ersten Polzisten zu und fragt: „Warum habense den Kerl nicht festjehalten; ick habe ihnen doch jepfiffen Kollege, det war ein Mörder!“ Darauf entgegnet der erste Polizist: „Wat jeht mir ihr Mörder an. Sie denken woll, ick habe nischt anderet zu tun. Sehnse nicht, dass der Mann hier keene Laterne hat?“
aus: Rüdiger Rabenstein: Radsport und Gesellschaft, S. 119
Dies Videomash ist gleich eine knappe Stunde lang und feiert die Fixieszene in San Francisco ab. Sieht nicht ungefährlich aus, wie die Jungs die Hügel herunterrasen und dann das Hinterrrad blockieren, um zu bremsen.
Nachtrag 29.8.2008: Video wurde gelöscht.
Marco fährt Fahrrad im wunderschönen Köln, stößt dabei aber auf große Probleme:
In seinem neuen Fahrradblog beschreibt Marco die Schwierigkeiten beim Radfahren in Köln im Detail.
www.radfahren-in-koeln.de
Das Problem ist in vielen historischen Stadtkernen Europas virulent: enge Straßen und chronisch mit Autos überfüllte Stadtkerne, Staus und Falschparker behindern die Rettungsdienste. Viele Unfallverletzte erhalten deshalb zu spät erste Hilfe. Die Stadt Utrecht in den Niederlanden begegnet diesem Problem jetzt mit Rettungssanitätern auf Rädern. Das Ambulanzfahrrad ist ein Elektrofahrrad der chinesischen Marke eZee. Fahrrad und der Ambulanzfahrer mit seiner knallgelben Montur sind sofort erkennbar. Am Unfallort kann der Fahrradsanitäter die erste Versorgung leisten und warten, bis ein Rettungsfahrzeug zum Abtransport des Verletzten eingetroffen ist. Das Ambulanzfahrrad ist dann vielleicht schon unterwegs zum nächsten Unfall.
Fietsnieuws: Ambulancefiets in Utrecht
Fietsnieuws: Wereldprimeur – Elektrische ambulancefiets
Foto: Fietsnieuws
Stralau vom Stralau-Blog hat einen Motorradfahrer umgefahren. Der Unfall kam so zustande: „Was man sich merken sollte: Die alte Radfahrerregel, daß die Straße sicherer als Fahrradwege ist, hat sich mal wieder bewahrheitet. Und ich bin auch nur auf dem (an dieser Stelle verpflichtenden und trotzdem kreuzgefährlichen) Radweg gefahren, weil ich heute schon zweimal von Autos angehupt wurde, an Stellen, wo es nicht einmal einen Grund in Form eines benutzungspflichtigen Radweges dafür gegeben hätte.
Der Klassiker: So fuhr ich denn auf dem Fahrradweg auf die Kreuzung zu, er auch, er wollte rechts abbiegen und schien zu warten. Wie sich dann herausstellte allerdings nicht auf mich, sondern auf die Fußgänger, die da auch noch über die Straße gingen. Und so hatte ich zwar Vorfahrt, er fuhr aber genau in dem Moment an, als ich ihn fast erreicht hatte und mit ca. 35 km/h ungebremst in ihn reinbretterte.“
Zum Glück ist beiden nichts passiert. Stralaus Fahrradunfall bringt mich auf die Frage, wie man mit hupenden Autofahrern umgehen soll. Mir passiert es fast täglich, dass ich einen nicht benutzungspflichtigen Radweg meide und deshalb von autofahrenden Besserwissern angehupt werde. Besonders schlimm fnde ich solche Autofahrer, die Hupen und äußerst knappes Überholen miteinander kombinieren. Wie geht ihr mit diesen Situationen um? Ignorieren? Flache Hand nach unten im Sinne von „Reg dich ab!“ oder zeigt jemand gar den Mittelfinger?
Stralau-Blog: Motorradfahrer dieser Stadt
Das niederländische Forschungsinstitut TNO hat eine Studie mit dem Titel „Bicycle safety in bicycle to car accidents“ durchgeführt: Ergebnis: Jährlich könnten 350 Radfahrer in der EU gerettet werden, wenn an der Frontpartie von Autos Airbags installiert wären, die sich bei einem Zusammenstoß mit Radfahrern entfalteten und so ihn vor schwereren Verletzungen schützten. Deshalb fordert der Europäische Radfahrerverband ECF, Autos mit Airbags für Radler auszustatten.
Noch wirksamer wäre vermutlich ein geo-basiertes Höchstgeschwindigkeitssystem im Auto. Das Gerät gleicht die Position des Autos mittels GPS ab und drosselt innerorts die Geschwindigkeit automatisch auf höchstens 50 Stundenkilometer und in Tempo-30-Zonen auf 30 Kilometer pro Stunde.
Fahrradportal: Europa: 350 weniger Todesopfer durch Radfahrer-Airbags außen am Auto
ECF: Exteriour car airbags could save more than 350 lives in the EU annually
Eine neue Website gibt einen Überblick über qualitativ hochwertige städtische oder regionale Fahrradschnellwege in den Niederlanden. Die so genannten Fietssnelwegen (Fahrradschnellwege) sind kreuzungsfreie Fahrradwege mit einer Mindestbreite von fünf Metern. Es existieren bereits Schnellstraßen für Fahrräder zwischen Almere und Lelystad sowie in Twente, bei Houten, Arnhem, Nijmegen und Breda. Besonders ambitioniert ist der Fahrradschnellweg F35 in der Region Twente, von dem auf der Website zahlreiche Animation zu sehen sind.
Fietssnelwegen (holländisch)
Bei einer Critical Mass Demo am letzten Freitag in New York griff ein Polizist einen Radfahrer an und stieß ihn vom Rad. Anschließend beschuldigte er den Radler des tätlichen Angriffs und des Widerstands gegen die Staatsgewalt. Der Radfahrer wurde festgenommen und blieb 26 Stunden unter Arrest. Ein YouTube-Video zeigt den wirklichen Tathergang.
[youtube]oUkiyBVytRQ[/youtube]
Der Polizist des New York Police Department (NYPD) schiebt nun erst einmal Innendienst und wird möglicherweise entlassen.
via Streetsblog: Cop Assaults Critical Mass Rider. Charges Filed Against Cyclist
Ab dem 1. August können Fahrkarten für die Fahrradmitahme im Fernverkehr auch online gekauft werden. Man kann das neun Euro teure Ticket inklusive der Stellplatzreservierung zusammen mit der normalen Fahrkarte auf den Seiten der Bahn buchen, bezahlen und ausdrucken.
Die Bahn kündigte außerdem an, dass auf der IC-Linie Nürnberg-Karlsruhe ab dem 15. September für drei Monate Fahrräder kostenlos transportiert werden. Das Ziel des Pilotprojekts: Die Bahn will herausfinden, wie viele radelnde Kunden sie beim Wegfall der Fahrradkarte zusätzlich in den IC locken kann.
Die Bahn stellte klar, dass es auch in Zukunft keine Fahrradmitnahme im Hochgeschwindigkeitszugverkehr geben werde. Der ICE-3 bleibt für Radfahrer tabu. Die Kunden werden auf den Kuriergepäckservice der Bahn verwiesen, der Fahrräder in zwei bis drei Tagen von Haus zu Haus transportiert. Hin- und Rücktransport eines Fahrrads innerhalb Deutschlands kosten 24,90 Euro plus 5,90 Euro für die Verpackung.
FR: Ein bisschen Bike im Zug
[youtube]5RBlAYRACGI[/youtube]
Lustige japanische Grapefruitbrausewerbung mit waghalsigen Bikern.
via: Urban Velo
In Cork, der zweitgrößten Stadt Irlands, wird in der nächsten Woche das Festival der radfahrenden Künste veranstaltet. Auf dem Programm stehen Ausstellungen, Konzerte, Fahrradworkshops, ein Fahrradpicnic und ebenfalls eine Critical Mass.
Die Fahrradkultur breitet sich unaufhörlich und überall in Europa und weltweit aus.
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Cork Cycling Arts Festival
via: Copenhagenize