Autofabrik wird Fahrradfabrik!

Ein Traum der Verkehrswende könnte Wirklichkeit werden: Seit über zwei Jahren halten ehemalige Beschäftigte von GKN in Campi Bisenzio in der Nähe von Florenz ihre Fabrik mittlerweile besetzt. Ursprünglich hatten sie dort Achswellen für Autos produziert. Nachdem alle entlassen worden waren entschlossen sie sich zu einer permanenten Betriebsversammlung (eine legale Form der Betriebsbesetzung) um für ihre Arbeitsplätze zu kämpfen.

Die permanente Betriebsversammlung des GKN Kollektivs positionierte sich zur Klimakrise. Ihnen war völlig klar das auch die Autoindustrie verantwortlich ist. So wurde aus dem Kampf um ihre Arbeitsplätze auch ein Kampf für eine ökologisch-soziale Transformation ihrer Fabrik. Sie beteiligten sich an Klimastreiks und Demos von Fridays for Future und erhielten begeisterten Support.

Zusammen mit der lokalen Klimabewegung und Wissenschaftler*innen haben sie jetzt einen Plan entwickelt und wollen zukünftig Cargobikes und Solarzellen produzieren. Und wie so oft bei solchen großartigen Initiativen mangelt es natürlich am nötigen Kleingeld um die Fabrik übernehmen zu können und die Produktion zu starten.

Aktuell gründen sie eine Genoss*innenschaft um die Fabrik übernehmen zu können. Du kannst dich daran als Genoss*in einzeln oder als Gruppe beteiligen. Bestellungen für eine erste Edition von Long John Lastenrädern mit oder ohne Elektromotor (siehe Foto) werden auch schon entgegen genommen.

Website des GKN Kollektivs mit konkreten Informationen zur materiellen Unterstützung: https://insorgiamo.org/100×10-000/

Artikel aus dem ND dazu: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1174942.betriebsbesetzung-in-italien-malocher-for-future.html?sstr=gkn

Verpennt verpennt kein Lichtlein brennt..

.. im Dachgeschoss der Befürworter*innen, Bezuschusser*innen und sonstiger Profiteure*innen aus Politik und Wirtschaft wenn sie ihr Liedchen von der klimafreundlichen E-Mobilität – speziell Autos – runterleiern und die X’te letzte Chance verspielen das Klima zu retten oder was davon übrig geblieben. Wir sehenden Auges nun längst auf der Talfahrt nach unten sind. Jedes Kind weiß mittlerweile das es sich dabei nur um zahlenfrisierende Schummelei handelt und uns der Laden gewaltig um die Ohren fliegen wird.

Sowieso, das Konzept Klima schützen bleibt schwierig bis nahezu unmöglich, wenn der Kreislauf um das Prinzip der Gewinnmaximierung, dem Buhlen um Vormachtstellungen auf den Märkten, das dazu nötige wirtschaftliche Dauerwachstum mit all seinen verheerenden Auswirkungen für Erde, Menschen und Natur beibehalten wird. Es kommt mittlerweile auch in breiteren Bevölkerungschichten der Verdacht auf, das es da Zusammenhänge gibt die total konträr verlaufen zum Plan die Welt zu retten. Deshalb ist dringend ein Umdenken und Abrücken von bestehenden geopolitischen, wirtschaftlichen Kreisläufen erforderlich. Übliche Denk- und Handlungsmuster müssen durchbrochen werden. Sind wir in der Lage dazu? Ja auf jeden Fall!

Also Schluss mit dem Unsinn, Faxen dicke! Zum Thema Auto: Wenn immer möglich, verzichtet auf eure Karre oder teilt euch eine! Irgendwann, wenn’s zu spät ist, hat es sich sowieso damit erledigt, also warum nicht jetzt wenn wir noch was bewegen können?

Außerdem Zahlen, Daten, Fakten bis morgen früh auswendig lernen.