Mauerradweg fertig, real und im Netz

Berliner MauerwegDas Berliner Abgeordnetenhaus hatte 2001 beschlossen, auf dem ehemaligen Mauerstreifen einen Rad- und Fußweg einzurichten. Die 160 Kilometer lange Trasse ist nun endgültig fertig. Es wurden neue Wege auf insgesamt 15 Kilometern eingerichtet, der größte Teil der recht grobkörnigen Trasse war bereits von den DDR-Grenztruppen kurz nach dem Mauerbau errichtet worden. Auf diesen Wegen fuhren früher Jeeps und Motorräder, um Grenzübertritte zu verhindern. Außer den Wegebaumaßnahmen wurden Schilder zur Kennzeichnung des Weges an rund 600 Standorten aufgestellt. Gekostet hat der Mauerweg 4,4 Millionen Euro.

Auch im Internet ist der Mauerweg nun komplett befahrbar:
Berliner Mauerweg
Foto: Jörg Kantel

Fahrraddemo am 12.5.

Warum nicht mal wieder gemeinsam radeln und die Welt verbessern? In der aktuellen Global Warning Debatte, bei der PolitikerInnen aller Couleur wahnsinnig umweltfreundlich daherreden, bietet sich das Radfahren als Propaganda der Tat für den innerstadtischen Individualverkehr an. Das Motto könnte sein: nix delegieren – raus aus dem Autositz – rauf auf den Sattel! Die radikale Energiewende wird erkämpft und nicht erbettelt!
Nagut, das ist jetzt zuviel Pathos. Etwas trockener sprechen die OrganisatorInnen von einer Inforadtour zum G8 Gipfel in Heiligendamm. Aber wer weiß…
Die Route geht quer durchs Zentrum; von Mitte über Prenzlauer Berg nach Friedrichshain und von dort dann nach Neukölln. Ziel ist Kreuzberg.
Start ist in den Ministergärten am Potsdamer Platz Ecke Ebertstr. um 13 Uhr, Ende ca. 18 Uhr am Mariannenplatz.

Radfahrerin nach tragischem Unfall tot

Eine 83-jährige Radfahrerin aus Marienfelde ist gestern an ihren Kopfverletzungen gestorben, die sie sich bei einem Unfall am 3. Mai zugezogen hatte. Sie war an diesem Tag im Fügener Weg in Lichterfelde unterwegs und wollte vor einer Barriere absteigen, um ihr Fahrrad durch die dafür vorgesehene Lücke zu schieben. Dabei blieb sie nach Zeugenangaben an einem Pedal hängen, stürzte und schlug mit dem Kopf auf. Die ältere Radfahrerin ist bereits die sechste Person, die in diesem Jahr in Berlin im Fahrradsattel gestorben ist.
Pressemeldung der Berliner Polizei

Fahrradsternfahrt 2007

Fahrradsternfahrt Am Sonntag, 3. Juni 2007 wird die nächste Fahrradsternfahrt in Berlin stattfinden. Die Sternfahrt feiert damit ihren 30. Geburtstag, die erste Radfahrt für die Rechte der Biker wurde im Jahre 1977 losgetreten. Seitdem nahm die Teilnehmerzahl an der Fahrraddemo von Jahr zu Jahr zu, bis 2002 die Schallgrenze von 100.000 Teilnehmern durchstoßen wurde. Nach dem Rekordjahr 2004 mit etwa einer viertel Million Teilnehmern war es in den beiden folgenden Jahren vorwiegend nass. Im letzten Jahr hielt Kälte, Sturm und Regen etwa 100.000 Teilnehmer nicht davon ab, für einen sicheren und attraktiven Fahrradverkehr zu demonstrieren. Mal sehen, wieviel Radfahrer es in vier Wochen werden. Von 81 Treffpunkten fahren die Sternfahrer auf 19 Routen zum Ziel Großer Stern. Es steht viel auf dem Spiel, schließlich geht es darum, den Titel der Berliner Sternfahrt als größte Fahrraddemo der Welt zu verteidigen.
Sternfahrt 2007 (pdf)

Radfahrerkirche in Pinnow bei Berlin

RadfahrerkircheDie erste Radfahrerkirche Brandenburgs ist am 1. Mai mit einem Festgottesdienst in Pinnow bei Berlin eröffnet worden. Der zwischen 1859 und 1862 nach Entwürfen Friedrich August Stülers errichtete Sakralbau am Radfernweg Berlin-Kopenhagen bietet unter anderen Kurzandachten, ausgelegte Bibeln und ein Gebetsgästebuch.
Pressemeldung der Evangelischen Kiche: Stüler-Bau bietet Kurzandachten

Immer mehr Autos in Berlin

WWF Schwarze WolkeAus der Zeitschrift für amtliche Statistik Berlin Brandenburg Heft 1 2007: „Nach Ergebnissen der Kraftfahrzeugstatistik des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden in Berlin im November 2006 insgesamt 10 242 fabrikneue Kraftfahrzeuge zugelassen. Das sind rund 21 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. “ Jeder Radfahrer in Berlin spürt, dass die Autodichte in der Stadt von Jahr zu Jahr zunimmt. Solang sich der Senat nur halbherzig für den Radverkehr einsetzt, wird die gefühlte Autodominanz immer stärker.

Das Bild zeigt eine WWF-Kampagne in Peking, eine Stadt, die sicher noch stärker unter dem steigenden Autoverkehr leidet als Berlin. Es illustriert den Schadschoffausstoß, den ein Pekinger Auto durchschnittlich in einer Woche produziert.
Zeitschrift für amtliche Statistik Berlin Brandenburg Heft 1 2007 (pdf – Seite 11)
Foto via Velorution

Potsdamer Fahrradschiebestrecke

FahrradschiebestreckeAnfang Februar hatten wir von der neuen Benutzerordnung in den Parkanlagen Potsdams berichtet, die teilweise das Radfahren erlauben. Darüber freut man sich natürlich, schließlich sind die Parks von Sanssouci, Neuem Garten und Babelsberg weitläufig genug, um eine stressfreie Koexistenz von Radlern und Fußgängern zu ermöglichen. Aber ganz so einfach macht es die Schlösserverwaltung den radelnden Schlossbesuchern nicht.

FahrradschiebestreckeEs wurde eine Fahrradschiebestrecke eingeführt und mit preußischer Gründlichkeit ausgeschildert. Orangata: „Man schiebt sein Fahrrad jeweils auf eine Fahrradfahrstrecke, nur auf dieser Strecke darf man jetzt ausgewiesener Maßen wirklich fahren. Und nur auf den Schiebestrecken darf man schieben. Jegliches Fehlverhalten wird sofort mit eine Geldstrafe belegt, kurioserweise existiert noch nicht mal eine Gebührenordnung.“

Orangata: Die Gärten und Parks in Potsdam
Fotos: Copyright Orangata
via: Hauptstadtblog

Bike To Go

Bike To GoDie nächste virale Marketing-Kampagne in Kreuzberg, Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Mitte rollt an. Ein Zigarettenhersteller stellt am 1. Mai in den Berliner Innenstadtbezirken 70 Freebikes auf die Straßen. Damit kannst du „von location zu location“ ziehen, den alljährlichen 1. Mai-Stau umgehst du, indem du „Straßensperrungen einfach umfährst“. Die Fahrräder des Tabakkonzerns sind hellblau und haben alle individuelle Namen, du kannst das Bike Friedrich, Luise oder Walter fahren. Fahr, solang du willst, nur Abschließen gilt nicht. „Denn diese Räder gehören allen Berlinern – jeder kann sie fahren, abstellen und dem Nächsten überlassen.“ Auf der Webseite zum Springride sieht man Blog und Google Map zum Posten des aktuellen Standpunkts der Räder. Mal sehen, wie lang es dauert, bis diese Aktion versickert.
Springride 2007

Berliner Stimmen im Wedding

Berliner StimmenFrage: Was ist Berliner Stimmen?

Antwort: Berliner Stimmen ist ein Kunstprojekt, welches versucht die diversen Stimmen Berlins auszudrücken. Es ist unbefristet in dem Sinne, dass Du anrufen und teilnehmen kannst, denn Du bestimmst, wie es sich anhört. Deine Nachricht wird mit Hilfe eines Lautsprechers, der sich auf einem Fahrrad durch die Straßen Berlins bewegt, ausgestrahlt.

Die mobile Skulptur im Rahmen des Medienkunstfestivals urban interface | berlin wird noch heute sowie am 1. und 3. Mai im Wedding und in Mitte unterwegs sein. Startpunkt der nur mit dem Fahrrad zu begleitenden partizipatorischen Performance ist die Jasmunder Straße 16 nahe U-Voltastraße.

Deine Nachricht an die Berliner kannst du unter der Telefonnummer
0 800 744 7000 loswerden.
Berliner Stimmen
urban interface | berlin
via: Spreeblick
Foto: Berliner Stimmen

Critical Mass Berlin am 27.4.2007

Auf zum gemeinsamen Radeln für die Rechte von RadfahrerInnen!
Start ist wie jeden letzten Freitag im Monat am Heinrichplatz in Kreuzberg um 16 Uhr. Critical Mass ist ein unorganisiertes Zusammentreffen von FahrradfahrerInnen und anderen nichtmotorisierten VerkehrsteilnehmerInnen, um sich gemeinsam durch die Stadt zu bewegen. Es setzt das sonst geltende Recht des Stärkeren auf unseren Straßen zumindest temporär ausser Kraft.
Macht Spaß!
Hingehen!

Critical Mass Berlin

Berliner Polizei bilanziert Radfahrerkontrollen

In den letzten vierzehn Tagen wurden in der ganzen Stadt von der Polizei Kontrollen zur Verhinderung von Radfahrunfällen durchgeführt. „Die Notwendigkeit dieser Bemühungen war schon zum Aktionsstart deutlich geworden: Während im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres noch kein Radfahrer zu Tode gekommen war, sind in diesem Jahr bereits fünf, darunter vier Senioren, tödlich verunglückt“, so die Polizei in ihrer Pressemeldung.

Angehalten wurden 2.641 Kraftfahrer, von denen 336 mit Bußgeld belegt wurden. Von den 16.528 überprüften Radfahrern erhielten 4.978 Radfahrer ein Verwarnungsgeld. Radfahrer erhielten also zehnmal mehr Bußgelder als Autofahrer.

Im einzelnen verteilen sich die Verwarnungsgelder für die Radfahrer auf folgende Gruppen:

  • 2.315 Gehweg- oder Fußgängerzonenradler (5,- Euro)
  • 1.253 Geisterradler auf dem falschen Radweg (15,- Euro)
  • 981 Rotlichtüberfahrer (mind. 62,50 Euro)
  • 866 Mängelberichte wegen mangelhafter Räder

Alle Fahrräder wurden auch auf die Eigentumsverhältnisse überprüft. In 16 Fällen wurden dabei gestohlene Bikes entdeckt.
Pressemeldung der Berliner Polizei

Einkaufen mit dem Rad

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Berlin) startet das bundesweite Projekt Einkaufen mit dem Rad. Ziel der Aktion ist es, die Bedingungen für Rad fahrende Kunden zu verbessern und mehr Menschen zum Einkaufen aufs Rad zu bringen. Die Situation ist gerade in den großen Einkaufsstraßen für Radfahrer schlecht: viel Verkehr auf den Straßen, viel Drängelei auf dem Bürgersteig und gute Abstellplätze für Fahrräder sind mehr als rar. „Der Anteil von Kunden mit Rad kann wirklich gesteigert werden, und es sind in der Regel nicht die schlechtesten Kunden.“ so Maja Spott, Projektleiterein vom BUND. In Berlin werden fünf Einkaufsstraßen modellhaft bearbeitet:

  • Schloßstraße in Steglitz
  • Karl-Marx-Straße in Neukölln
  • Breite Straße in Pankow
  • Frankfurter Allee in Friedrichshain
  • Bergmannstraße in Kreuzberg

BUND: Einkaufen mit dem Rad

Pankow: Radfahrer bei Unfall getötet

„Ein 92-jähriger Radfahrer aus Pankow ist heute gegen 12 Uhr 30 bei einem Unfall ums Leben gekommen. Die Polizei sucht Zeugen, die den Unfallhergang beobachtet haben. Nach den bisherigen Erkenntnissen wollte ein 41-jähriger Lkw-Fahrer aus dem Landkreis Elbe-Elster von der Ostseestraße in Prenzlauer Berg nach rechts in die Greifswalder Straße einbiegen. Dabei wurde der Radfahrer angefahren und überrollt. Der Lkw-Fahrer erlitt einen Schock und kam zu ambulanten Behandlung ins Krankenhaus.
Zeugen, die den Unfallhergang beobachtet haben, werden gebeten, sich beim Verkehrsermittlungsdienst der Direktion 1 in der Straße Am Nordgraben in Reinickendorf unter den Rufnummern 4664 181800 oder 181801 zu melden.“
Pressemeldung der Berliner Polizei vom 16.04.2007
Unfallstelle bei Google Maps

Kombinationsgymnastik gegen G8

Wenige Wochen vor den Aktionen gegen den G8-Gipfel beginnt die heiße Vorbereitungsphase:
Kombinationsgymnastik gegen G8
„Damit uns während der Woche in McPomm nicht die Puste ausgeht, machen wir uns fit für die Herausforderungen, die uns dort erwarten. In Berlin-Mitte stimmen wir uns inhaltlich und motorisch darauf ein, den GipfelteilnehmerInnen entgegenzutreten. Packt euren schönsten Trainingsanzug aus – auch die Stirnbänder und die Styling-JoggerInnen-Frisur nicht vergessen: wir bewegen uns schließlich durch Mitte – und kommt am Freitag, 27. April um 18:00 Uhr zum Pariser Platz. Von dort aus geht es los: Joggen, Rollschuh fahren, Fahrradfahren…, beim Parcours global ist alles erlaubt, was Spass macht und uns dynamisch voranbringt.“
aus: parcous global – Fit für den Gipfel

Fahrradroute Schlossplatz Hoppegarten eröffnet

Eine etwa zwanzig Kilometer lange Fahrradroute von der Schlossinsel bis an den östlichen Stadtrand wurde gestern eröffnet. Die „Radialroute 8“ führt vom Schlossplatz über Hellersdorf bis nach Hoppegarten, an der Wuhle wurde ein völlig neuer Weg nur für Radler gebaut. Damit ist nun die vierte von insgesamt zwölf Routen ausgeschildert, die das Zentrum Berlins in allen Richtungen mit dem Berliner Umland verbindet. Später wird das sternförmige Netz ergänzt durch Tangenten, die die Radialwege untereinander verbinden sollen.
Tagesspiegel: Neue Strecke im Berliner Fahrradnetz eröffnet
Berliner Kurier: Neuer Radweg quer durch Hellersdorf
Senat: Hellersdorf-Route RR8
Grafik: Stadtentwicklung Berlin

Hellersdorf-Route RR8