Autounfall: Kollateralschaden für Radlerin

Einigermaßen glimpflich verlief ein Autounfall für eine eigentlich unbeteiligte Radfahrerin gestern in Prenzlauer Berg. Wie die Polizei mitteilt, stießen gegen 17:15 Uhr zwei Autos an der Kreuzung Schönhauser Allee und Danziger Straße zusammen. Durch den Aufprall wurde das eine Auto auf die Seite gekippt und berührte hierbei eine im Kreuzungsbereich wartende 30-jährige Radfahrerin. Während die Radlerin die Klinik nach ambulanter Behandlung wieder verlassen konnte, waren die Verletzungen einer am Unfall beteiligten Autofahrerin so schwerwiegend, dass sie im Krankenhaus stationär aufgenommen wurde.

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 0633 vom 09.03.2010 – 10:25 Uhr

Rad statt ratlos – Diakonie sucht alte Räder

Unter dem Motto Rad statt Ratlos will das Diakonische Werk Berlin und Brandenburg Menschen mit geringem Einkommen kostenlos mobil machen. Viele können auch die 33,50 Euro für ein BVG-Sozialticket nicht bezahlen. Deshalb sammelt das Diakonische Werk von sofort an alte Fahrräder, die in sozialen Werkstätten aufgearbeitet werden sollen. Ab April 2010 werden diese „generalüberholten Fahrräder“ an Menschen abgegeben, die bis dahin kein Geld für andere Fortbewegungsmöglichkeiten hatten. Wer mitmachen möchte, kann sich unter der Servicenummer 030 / 68 08 11 05 melden, die immer Montag bis Freitag von 9:00 bis 13:00 Uhr zu erreichen ist.

Rad statt radlos

Radwegräumung: BSR kündigte Firmen

Die Berliner Stadtreinigung BSR hat seit dem Jahr 2006 zwei Winterdienstfirmen mit insgesamt sieben Verträgen gekündigt. Die Firmen waren beauftragt worden, Radwege zu räumen, hatten das aber nicht geschafft. Das wurde vom Senat auf Anfrage der Grünen erklärt. In diesem Winter wurden bis Ende Januar aus dem gleichen Grund insgesamt 34 000 Euro Vertragsstrafen verhängt. Die Grünen hatten beklagt, dass Radwege schlechter geräumt werden als Straßen. Im Abgeordnetenhaus mussten sich die Grünen daraufhin den Spott anderer Parteien anhören. Der Senat vertritt die Haltung, dass man so lange eher Straßen als Radwege räumt, solange wie Polizei und Feuerwehr nicht mit dem Fahrrad kommen können.
Berliner Kurier: BSR schmeißt Pfuscher raus

Fahrradunfall in Berlin-Biesdorf

In der Köpenicker Straße in Berlin-Biesdorf hat es heute morgen einen Fahrradunfall gegeben. Ein BVG-Bus fuhr eine 16-jährige Radfahrerin an, als sie gerade einen Zebrastreifen überquerte. Bei der Polizei kann man noch nichts erfahren, bisher war nur in der BZ etwas zu finden. Der Unfall dürfte etwa hier oder hier stattgefunden haben. Die Radfahrerin erlitt schwere Kopfverletzungen.

Papergirl sucht deine rollbare Kunst

Der Name des Kunstprojekts Papergirl leitet sich ab von den Paperboys, jenen amerikanischen Jungs, die in den Fünfzigern auf Rädern die Zeitung in den Vorstädten verteilten und die Presseerzeugnisse mit elegantem Schwung in den Briefkästen versenkten oder auf die Terasse warfen. Statt Zeitungen bringt Papergirl Kunst unter die Leute. Die Bilder werden gerollt und von einer großen, klingelnden Fahrradkarawane durch die Stadt ahnungslosen Passanten in die Arme geworfen. Es ist dem Zufall überlassen, wer Empfänger einer Papergirl-Rolle wird.

Papergirl ruft Künstler auf, Beiträge für die fünfte Aktion im kommenden Sommer einzureichen. Absolute Deadline für alle Beiträge ist der 19. Mai. Die Kunst kann an Papergirl  geschickt werden, oder ihr bringt eure Sachen persönlich vorbei in der Neurotitan-Galerie in der Rosenthaler Straße. Details dazu bei:
Papergirl
[via]

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Radfahrerin schwer verletzt

Die Kreuzung Blücherstraße Ecke Zossener Straße in Kreuzberg wird sehr stark von Radfahrern frequentiert. Mehrere hundert Radler werden hier pro Stunde gezählt. Am Montagabend kam es an diesem Knotenpunkt zu einem folgenschweren Unfall zwischen einem Autofahrer und einer Radfahrerin. Wie es zu dem Zusammenstoß kam, ist noch ungeklärt. Die Meldung der Polizei im Wortlaut:

„Eine Radfahrerin erlitt gestern Abend bei einem Verkehrsunfall in Kreuzberg schwere Verletzungen. Ein 37-jähriger „VW“-Fahrer befuhr die Blücher- in Richtung Urbanstraße. An der Kreuzung Blücher- Ecke Zossener Straße erfasste er die 29-jährige Radlerin, die den Kreuzungsbereich passierte. Durch die Wucht des Aufpralls wurde die Frau mehrere Meter durch die Luft geschleudert. Sie kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Der genaue Unfallhergang ist Gegenstand der Ermittlungen, die der Verkehrsdienst der Polizeidirektion 6 übernommen hat.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 0557 vom 02.03.2010 – 09:20 Uhr

Berliner Zeitung: Radfahrerin angefahren und verletzt
B.Z.: Radfahrerin angefahren und verletzt


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Die Frühjahrskur fürs Fahrrad

Vom 15. – 19. März 2010, bietet das Bündnis Stadtvertrag Klimaschutz kostenlose und öffentlich zugängliche Fahrradreparaturen an. Mit diesem Geschenk möchte der Stadtvertrag Klimaschutz die Fahrradsaison möglichst früh im Jahr einläuten. Ziel der Aktion ist es, möglichst viele BerlinerInnen dazu zu bewegen, nach diesem harten Winter wieder auf das klimaverträgliche Verkehrsmittel Fahrrad umzusteigen. Jeweils zwei Fahrradmechaniker kümmern sich kostenlos um die Fahrräder der KlimaschützerInnen und reparieren bei Bedarf zum Beispiel Bremsen und Schaltung. Fehlende Kleinteile werden gratis ersetzt. Unterstützt wird die Aktion von qualifizierten Fahrradmechanikern.

Hier die Fahrradreparaturtermine jeweils in der Zeit von 9:00 bis 17:00 Uhr:

15. März: Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Berlin,  Mehringdamm 14, 10961 Berlin
16. März: Hauptgebäude der TU, Straße des 17.Juni 135, 10623 Berlin
17. März: DGB-Bundesvorstand, Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin!
18. März: IHK Berlin, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin
19. März: BUND Berlin, Crellestraße 35, 10827 Berlin

Stadtvertrag Klimaschutz

Berliner Fahrrad Schau

Die wirklich wichtige Messe für Fahrradinteressierte findet in jedem Herbst am anderen Ende der Republik in Friedrichshafen statt. Für Berliner ist das ein weiter Weg. Deshalb wird am kommenden Sonnabend und Sonntag zum ersten Mal die Berliner Fahrrad Schau im Veranstaltungszentrum Station-Berlin am Gleisdreieck in Kreuzberg durchgeführt. Einerseits soll das eine Fahrradmesse sein, auf der die Fahrradtrends von den wichtigen Herstellern präsentiert werden. Auf der anderen Seite will die Berliner Fahrrad Schau auch eine Art Lifestyleshow bieten, mit zahlreichen Events rund um das Fahrrad.
Berliner Fahrrad Schau
Samstag, 6. März von 10:00 bis 19:00 Uhr
Sonntag, 7. März von 10:00 bis 18:00 Uhr
Eintritt: 6,- Euro (ermäßigt: 3,- Euro)

Charlottenburg-Wilmersdorf per Rad erkunden

charlottenburg-wilmersdorf-per-rad-erkunden.jpgEin Radtourenführer speziell für den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf wurde vom Bezirksamt herausgegeben. In ihm werden drei Fahrradtouren durch den Bezirk vorgestellt. Jede Tour ist als praktische Rundtour gestaltet und hat eine Länge von 12 bis 15 Kilometern. Neben einer Karte zur jeweiligen Route findet man eine reich bebilderte, ausführliche Beschreibung interessanter Orte, die auch zum Besichtigen oder Verweilen einladen. Durch das handliche Format passt der Radführer bequem in Rucksack, Handtasche oder Fahrradkorb.

Das Handbuch Charlottenburg-Wilmersdorf per Rad erkunden hat einen Umfang von 45 Seiten und ist auf solidem Papier durchgehend farbig gedruckt. Der Radführer ist zum Preis von einem Euro bei den Bürgerämtern Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin, Hohenzollerndamm 174-177, 10713 Berlin, Heerstr. 12 – 14, 14052 Berlin, erhältlich. Im Bürgeramt im Rathaus Charlottenburg war der Tourenführer zwar vorhanden, aber er wurde erst bei Nachfrage aus einer Schublade gezogen und gegen die Schutzgebühr über den Tresen gereicht. So hält man die Zahl der Leser klein. Und wer hofft, den Tourenführer jedenfalls im Netz zu finden, der wird enttäuscht. Dort gibt es nur einen winzigen Teaser, der die Hälfte der ersten Tour zeigt. Gps-Dateien der Touren werden nicht angeboten.

Unangenehm fällt ebenfalls auf, dass der Radführer als Imagebroschüre für die Bezirksstadträtin Martina Schmiedhofer (Grüne) gestaltet ist. Im Grußwort auf der Seite drei wird sie groß ins Bild gerückt und  auf vier weiteren Bildern werden die Taten der Bezirksstadträtin Martina Schmiedhofer gepriesen. Peinlich. Ein Euro ist dennoch gut investiert für Leute, die kürzere Radtouren durch das alte Westberlin machen möchten und sich für Architektur, Kunst und Gartenbau am Rande der Strecke interessieren.

Charlottenburg-Wilmersdorf per Rad erkunden (Leseprobe) (pdf-Datei)

ADAC will Berlin tiefer legen

Der ADAC hat ein Verkehrskonzept  in Berlin bis zum Jahr 2030 vorgelegt. Danach fordert der Automobilclub Milliardeninvestitionen in den Autoverkehr. Schwerpunkt soll die Verlängerung der Autobahn A100 bis zu einem vollständigen Ring sein. Der vom rot-roten Senat geplante Bau der A100 bis zum Treptower Park soll nach dem Willen des ADFC ADAC erst der Anfang sein. Nach seinen Plänen wird die Autobahn durch die Ostbezirke bis zum Wedding durchgebaut, teilweise untertunnelt.

Unter die Erde will der ADAC auch unter den Linden. Hier ist ein Tunnel geplant zwischen der Straße des 17. Juni unter Brandenburger Tor und Schlossinsel hindurch bis zur Karl-Liebknecht-Straße.

Gesamtkosten aller Verkehrsinvestitionen, die der Club der Autofahrer fordert: 4,1 Milliarden Euro. Auch für Radfahrer hat der ADAC ein Herz. Entlang von Hauptstraßen soll für rund 25 Millionen Euro ein rund 100 Kilometer langes Fahrradstraßennetz gebaut werden, das sind etwa 0,6 Prozent der Kosten. ADAC-Chef Müller: „Der Fahrspaß wird bleiben.“

Tagesspiegel: Der ADAC will Berlin untertunneln

Tausche Auto gegen Elektrofahrrad

  • Kann ein Elektrofahrrad für zwei Wochen ein Auto ersetzen?
  • Halten drei Kleinmachnower Haushalte zwei Wochen durch…zur Arbeit, zum Einkaufen, zu Freunden, bei Wind und Wetter?
  • Wieviel CO2 kann eingespart werden?
  • Wieviel mehr Zeit muss eingeplant werden?
  • Was kostet das elektrische Fahren?
  • Wie weit kommt man?

Um das herauszufinden, wird am 8. Mai die Aktion Tausche Auto gegen Elektrofahrrad in Kleinmachnow vor den Toren Berlins gestartet. Veranstalter ist die Lokale Agenda 21 in Kleinmachnow, unterstützt von Elektrofahrradherstellern und Fahrradläden. Die Ergebnisse der Aktion soll in eine Dokumentation einfließen, die von Schülern erarbeitet wird. Bis zum 31. März können sich interessierte Haushalte in Kleinmachnow für die Teilnahme am Projekt bewerben.

Tausche Auto gegen Elektrofahrrad

Fahrradkino – Fitnesscenter war gestern!

Kommende Woche veranstaltet der Club Lovelite in Friedrichshain ein Fahrradkino. „Kinofilm anschauen und dabei in die Pedale treten: Unser Fahrradkino braucht Eure Beinkraft – nur so läuft der Film! 13 Fahrräder samt Beinpaare sorgen für die Stromversorgung – zeitgemäße Unterhaltung im Zeiten von Klimawandel und regenerativen Energien und hinterher an die Bar.“

Montag (22.02.) und Dienstag (23.02.)
Lovelite
Simplonstraße 38/40
10245 Berlin-Friedrichshain

Kommissarischer Fahrradbeauftragter Guggenthaler

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat nach dem Ende der Ära Benno Koch als kommissarischen Fahrradbeauftragten Heribert Guggenthaler ernannt. Guggenthaler ist Leiter des Referats „Planung und Gestaltung von Straßen und Plätzen“ bei der Senatsverwaltung und als großer Freund des Fahrradverkehrs bekannt.
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Der Fahrradbeauftragte

Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Radverkehrsinfrastruktur in der Wilmersdorfer Straße

In den vergangenen zwei Semestern fand an der Technischen Universität ein Projekt zum Verkehrswesen mit dem Titel Radverkehr fördern aber wie? Eine Fahrradstrategie für Charlottenburg-Wilmersdorf statt. Aus der Projektbeschreibung:

„Im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf treffen sich regelmäßig Politiker, Mitarbeiter der Verwaltung und Verbände, um im „FahrRat“ Fördermöglichkeiten des Radverkehrs zu diskutieren und Projekte zu initiieren. Ein Schwerpunkt der Arbeit des „FahrRats“ ist es, eine Fahrradstrategie zu entwickeln. Dazu gehört beispielsweise die Definition von Bezirksrouten, eine Empfehlung für Fahrradstraßen und ein Konzept für Fahrradabstellanlagen an Haltestellen des ÖPNV. Ziel unseres Projekts ist es, in Zusammenarbeit mit dem „FahrRat“ die Fahrradstrategie des Bezirks weiter zu entwickeln. Dabei soll ein neuer Ansatz erprobt werden, bei dem die Interessen der Nutzer, also der Radfahrer, mehr Berücksichtigung finden sollen. Aufgabenschwerpunkte des Projekts werden u.a. sein:

  • Erhebung der Bedürfnisse von Fahrradfahrern
  • Ermittlung von Angebotslücken
  • Erarbeiten von Handlungsempfehlungen“

Das Abschlusskolloquium findet am 12. Februar 2010 um 13.00 Uhr statt und heißt „Guter Rat für Radverkehr – Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Radverkehrsinfrastruktur in der Wilmersdorfer Straße“. Dargestellt werden neben dem Vorgehen und den Ergebnisse einer standardisierten Befragung auch die erarbeiteten Lösungsvorschläge.

Ort: Severingelände, Salzufer 17-19, Gebäude 4.1, Raum sg 04 – 505; 5. OG
Projektbeschreibung
Anfahrtskizze

RadZeit Nummer 1 2010

Der Schwerpunkt des ersten Heftes 2010 der Berliner Radfahrerzeitung RadZeit liegt auf dem Thema Fahrrad und Recht. In einem Interview mit Polizeidirektor Wolfgang Klang unter dem Titel „Rotlicht-Missachtung ist kein Kavaliersdelikt“ werden altbekannte Vorwürfe gegen Radfahrer wiederholt. Einerseits sagt Klang: „Wir stellen fest, dass trotz aller polizeilichen Bemühungen in der Verkehrsüberwachung nach wie vor ein erheblicher Teil der Rad- und Autofahrer Verkehrsvorschriften nicht beachtet.“ Klang spricht also von allen Verkehrsteilnehmern, die die StVO nicht beachten. Praktisch ist in dem Interview dann nur noch von Verstößen der Radfahrer die Rede, von „verbotswidriges Befahren der Gehwege, Benutzen von Radwegen entgegen der Fahrtrichtung, Missachtung des Rotlichts und Fahren ohne Beleuchtung bei Dunkelheit“. Verstöße der Autofahrer? Sind nicht existent. Zumindest werden sie weder von Polizeidirektor Klang noch von den Interviewerinnen Katrin Starke und Claudia Lippert angesprochen.

Weitere Themen sind das Radfahren jenseits von böhmischen Dörfern, die Ökobilanz eines Fahrrads, Fahrradverkehr in Kopenhagen, ein Technikartikel zur Vielzahl verschiedener Bremsenarten am Fahrrad und ein Interview mit dem Kreuzberger Bundestagsabgeordneten Hans-Christian Ströbele.

Die 32 Seiten dicke RadZeit kann man wie immer kostenlos in verschiedenen Fahrradläden und im Buchladen des ADFC in der Brunnenstraße erhalten. Oder online lesen unter …

Radzeit 1/2010