ADFC-Kreisfahrt: „Flexibel ans Ziel – mit Fahrrad, zu Fuß, mit Bahn & Bus!“

Am Wochenende begeht der Berliner ADFC die traditionelle Kreisfahrt, eine Fahrraddemonstration rund um die Berliner City. Die kleine Schwester der größeren Sternfahrt beginnt am Sonnabend, dem 19. September um 14:00 Uhr  ab dem Potsdamer Platz. Von dort führt der Demo-Zug auf Rädern durch die Bezirke Kreuzberg-Fridrichshain, Pankow, den Wedding und Charlottenburg zurück zum Brandenburger Tor. Teilnehmer können je nach Laune die ganze Kreisfahrt mitfahren oder später an S- oder U-Bahnstationen in die Demo einsteigen. Die Treffpunkte sind auf der Webseite zur Kreisfahrt aufgeführt.

Für die Abreise unterstützt die Initiative “MitRADgelegenheit” die Kreisfahrt. 30 Minuten nach der Ankunft am Brandenburger Tor starten 6 Heimfahrttouren.

  • über Wedding, Wittenau, nach Hermsdorf
  • über Prenzlauer Berg, Weißensee nach Malchow
  • über Friedrichshain, Lichtenberg, Biesdorf nach Mahlsdorf
  • über Kreuzberg, Tempelhof, Britz nach Rudow
  • über Wilmersdorf, Zehlendorf nach Wannsee
  • über Charlottenburg, Westend nach Spandau

ADFC Berlin: ADFC-Kreisfahrt 2015
MitRADgelegenheit bei Facebook

Freitag, 18. September: PARK(ing) DAY in Berlin und anderswo

Der PARK(ing) DAY wurde 2005 von dem Künstlerkollektiv REBAR aus San Francisco ins Leben gerufen. Er ist ein weltweites jährlich stattfindendes Kunstprojekt, das alle Bürger einlädt, Parkplätze kreativ in öffentliche PARKs zu verwandeln. In kürzester Zeit fand diese Aktionsform Nachahmer quer durch die USA und auf der ganzen Welt, von Sao Paulo über Melbourne bis Stuttgart und Berlin: 2014 gab es weltweit über 1.000 PARKs auf sechs Kontinenten!

Auch in diesem Jahr werden wieder überall Parkplätze in grüne Oasen transformiert, wenn auch nur für wenige Stunden. In Berlin geschieht das an drei Orten in Charlottenburg und Pankow:

  • in der Uhlandstraße zwischen Kurfürstendamm und der Kantstraße ab 11.00 Uhr,
  • in der Weißenseer Spitze (Gustav-Adolf-Straße) ab 13.00 Uhr
  • und in der Fehrbelliner Str. 92 vor dem Stadtteilzentrum am Teutoburger Platz ab 16.00 Uhr. 

Die Parks werden von Einzelpersonen und unerschiedlichen Organisationen bespielt, mit dabei sind unter anderen VCD, Grüne Liga, autofrei leben!, die Berliner Cargo Bike Fans, die Bürgerinitiative Gethsemaneplatz und der ADFC.

Weitere PARK(ing)-DAY-Initiativen sind in Leipzig, Stuttgart und München am Start. Macht mit und parkt die Stadt um!

autofrei.de: PARK(ing) DAY

Auto als Waffe: Kraftfahrer fährt Radfahrer absichtlich um

Laut Berliner Morgenpost hat gestern Abend auf der Sonnenallee in Neukölln ein Autofahrer einen Radfahrer auf dem Gehweg gerammt. Die Szene ereignete sich ausgerechnet vor dem Polizeiabschnitt 54. Die beiden Männer seien gegen 23.20 Uhr in einen persönlichen Streit geraten, schreibt das Blatt. Der Radfahrer musste ambulant behandelt werden. Gegen den Autofahrer werde nun wegen gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingreifens in den Straßenverkehr ermittelt.

Berliner Morgenpost: Autofahrer fährt Radfahrer absichtlich vor Polizeiwache um

Update: Nun gibt es zu diesem Fall auch eine Pressemeldung der Berliner Polizei:

„Gestern Abend fuhr ein Autofahrer in Neukölln einen Radfahrer an. Gegen 23.20 Uhr war der 33-jährige VW-Fahrer in der Erkstraße in Richtung Wildenbruchstraße unterwegs. Nach den bisherigen Ermittlungen sah er dabei einen Bekannten, mit dem er sich offenbar zurzeit in Streitigkeiten befindet, der mit einem Fahrrad unterwegs war. Er folgte dem ebenfalls 33-Jährigen mit seinem Wagen und befuhr dazu auch den Gehweg, auf welchem sich der Radfahrer befand. In der Sonnenallee, in unmittelbarer Nähe des Polizeiabschnitts 54, wollte der Autofahrer ihm den Weg abschneiden und fuhr ihn dabei an. Als der Radfahrer in Folge des Zusammenstoßes zu Fall kam, stieg der Fahrer aus seinem Auto und schlug auf den am Boden liegenden Mann ein. Heraneilende Beamte des Abschnitts trennten die beiden Männer und nahmen den Autofahrer vorläufig fest. Der Radfahrer wurde mit Schürfwunden, Prellungen und einer Schnittverletzung an der Hand in ein Krankenhaus gebracht, konnte dieses nach einer ambulanten Behandlung aber wieder verlassen. Der Autofahrer wurde nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Die weiteren Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr hat die Kriminalpolizei der Direktion 5 übernommen.“

Meldung der Berliner Polizei Nummer 2167 vom 14.09.2015.

GuteFrage: „Was sind das für Massenfahrradtouren in Berlin?“

Frage auf der Internetseite gutefrage.net: „ich war letztens (ich denke am 28.09.2015) mit einem Kumpel in Berlin unterwegs als uns mehrere hundert Fahrradfahrer entgegen kamen. Sie fuhren auf der Straße und die Polizei fuhr davor und dahinter. Manche von Ihnen hatten sogar Lautsprecher auf dem Fahrrad montiert. Ich würde da gerne mitmachen. Könnt ihr mir sagen, was das für eine Gruppe war und wann Sie das nächste Mal unterwegs sind? Ich dachte es könnte nicht so schwierig sein so viele Leute auf Fahrrädern im Netz zu finden, aber ich kriege es nicht hin.

Vielen Dank im Voraus“

Alle Antworten hier:
gutefrage.net: Was sind das für Massenfahrradtouren in Berlin?
via: Critical-Mass-Berlin

Polizeipräsident ohne Licht am Rad

Vergnügt hielt der Berliner Polizeipräsident Kandt am Montag dieser Woche vor den Schönhauser Allee Arcaden eine vergrößerte Version der neuen Fahrradcodierung in die Kameras. Danach pappte er medienwirksam die erste Plakette an sein privates Fahrrad. Lesern einer Boulevardzeitung fiel auf, dass da was fehlt: eine Lichtanlage.

Die ebenfalls anwesenden und einnehmenden Polizisten der Fahrradstaffel hätten für ein Fahrrad ohne Licht gleich ein Bußgeld in Höhe von 20,- Euro eintreiben können. Haben sie aber nicht. Schließlich ist es ja möglich, dass der Polizeichef sein Fahrradlicht als Anstecklicht im Rucksack mit sich führt. Da drückt manch Polizist schon mal ein Auge zu.

Das Boulevardblatt befragt dazu die Pressestelle der Polizei und die gibt zu Protokoll: „Als der Polizeipräsident an diesem Tag mit dem Rad zur Arbeit fuhr, herrschten gute Sichtverhältnisse“

Berliner Kurier: Schickes Rad, aber warum ohne Licht?

Polizei stellt neues Fahrradcodierungsverfahren vor

Regelmäßig zehn bis fünfzehn mal im Jahr bietet die Berliner Polizei eine kostenlose Codierung von Fahrrädern an. Bisher wurde eine individuelle Kombination aus Ziffern und Buchstaben in den Rahmen gefräst. Dieses Verfahren hat eine Reihe von Nachteilen. Zum einen eignen sich nicht alle Fahrräder für eine Fräscodierung. Carbonrahmen und Räder mit besonders dünnen Rohrstärken können nicht gefräst werden. Ein weiterer Nachteil ist der hohe Zeitbedarf für eine Fräsung. Zwischen acht und zwölf Minuten dauert es, bis ein Fräsvorgang abgeschlossen ist. Kein Wunder, dass trotz vieler Codierungstermine nur wenige Fahrräder gekennzeichnet werden können.

Deshalb bietet die Berliner Polizei ab sofort eine neue Fahrradkennzeichnung an. Räder werden nun auf dem Oberrohr oder einer anderen Stelle mit einem schwer zu entfernenden Aufkleber mit einer individuellen Kennzeichnungsnummer versehen. Diese Nummer ist fortlaufend und enthält keine Hinweise mehr auf die Initialen und die Geburtsdaten des Eigentümers. Anders als bei dem Fräscodierungsverfahren legt die Berliner Polizei bei dem Klebecodierungsverfahren eine Datei mit den Kennzeichnungsnummern und den individuellen Daten des Eigentümers (Name, Anschrift, Geburtsdaten, Personalausweisnummer) an, sodass ein codiertes und gestohlenes Fahrrad zum Eigentümer zurückgebracht werden kann. Diese Daten werden autmatisiert nach acht Jahren gelöscht, wenn die Einwilligung in die weitere Speicherung nicht vor Ablauf erneuert wird.

Neu ist ebenfalls, dass eine Eigentümeränderung des codierten Fahrrads der Polizei mitgeteilt werden soll. Diese Mitteilung kann per Brief, per Fax, online oder per Mail (fahrradkennzeichnung@polizei.berlin.de) erfolgen. Auf dem gleichen Weg kann man die Einwilligung zur Fahrradregistrierung jederzeit zurücknehmen.

Polizei Berlin: Neue Kennzeichnungsart für Fahrräder – Auftaktveranstaltung einer berlinweiten Aktionswoche zur Fahrraddiebstahlsprävention

Wieviel investiert Berlin in den Radverkehr?

Immer, wenn Staatssekretär Gaebler vom Verkehrssenat vor eine Kamera tritt und zum Fahrradverkehr befragt wird, betont er, dass Berlin radverkehrstechnisch auf gutem Weg sei. Es sei zwar richtig, dass die Stadt in vergangenen Jahren nicht immer alle Mittel für die Radverkehrsinfrastruktur abgerufen habe, aber Berlin hole auf und investiere von Jahr zu Jahr mehr Mittel für die Radfahrer. Der Piraten-Abgeordnete Andreas Baum fragte nach und wollte wissen, wieviel Geld für den Radverkehr tatsächlich abgerufen werden.

Die Mittel für den Radverkehr sind in unterschiedlichen Haushaltstiteln versteckt. Im Haushaltstitel „Verbesserung der Infrastruktur für den Radverkehr“ (EP 12, Kap. 1270, Titel 72016) wurden folgende Mittel in den letzten Jahren verbaut. Für das aktuelle Jahr 2015 ist zu bedenken, dass nur die bis zum Stand 31.07.2015 tasächlich abgerufenene Mittel in die Zahlen einfließen.

Jahr Haushaltsansatz kassenwirksam abgerufen in Prozent
2010 3.000.000,00 € 3.563.683,30 € 119 %
2011 3.000.000,00 € 2.240.433,44 € 75 %
2012 3.500.000,00 € 2.517.767,97 € 72 %
2013 3.500.000,00 € 2.893.814,39 € 82 %
2014 4.000.000,00 € 2.087.617,80 € 52 %
2015 4.000.000,00 € 935.833,50 € 23 %

Im Haushaltstitel „Unterhaltung von Radwegen“ (EP 12, Kap. 1270, Titel 52108) wurden in den letzten Jahren durchgehend zwei Millionen Euro für den Unterhalt von Radverkehrsanlagen bereit gestellt. Auch hier gilt der Stichtag 31.7. für das Jahr 2015. Abgerufen wurden folgende Summen:

Jahr Haushaltsansatz kassenwirksam abgerufen in Prozent
       
2010 2.000.000,00 € 1.703.388,27 € 85 %
2011 2.000.000,00 € 2.504.001,50 € 125 %
2012 2.000.000,00 € 1.828.046,66 € 91 %
2013 2.000.000,00 € 1.930.569.45 € 97 %
2014 2.000.000,00 € 1.537.246,74 € 77 %
2015 2.000.000,00 € 690.088,01 € 34 %

Geld war auch im Haushaltstitel „Maßnahmen zur Förderung des Leihfahrradsystems“ (Einzelplan 12, Kapitel 1270, Titel 68353) versteckt. Hier wurden die Mittel in Höhe von etwa einer Million Euro pro Jahr komplett ausgegeben, sprich, mit diesen Mitteln wurde der Leihradanbieter Call a Bike aus dem Landeshaushalt unterstützt.

Und schließlich wurden auch die BVG und die Berliner S-Bahn vom Senat gefördert, um Fahrradabstellanlagen zu bauen. Die Summen dafür beliefen sich im niedrigen sechsstelligen Bereich und wurden in allen Jahren vollständig ausgegeben.

Für das Modellprojekt „Ebike-Pendeln“ hat das Land ebenfalls Mittel in den Jahren 2014 und 2015 ausgegeben. Diese Gelder waren im Haushaltstitel 54059 (Kapitel 1270) versteckt und beliefen sich auf eine Gesamtsumme von 866.793,50 €.

Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Andreas Baum: Wie viel investiert Berlin in den Radverkehr I: Mittel des Landes Berlin und der Bezirke
Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Andreas Baum: Wie viel investiert Berlin in den Radverkehr II: EU- und Bundesmittel

Kieztouren durch Berliner Bezirke

Bereits seit mehreren Jahren bietet der ADFC lockere Fahrradtouren durch den Kiez für Neuberliner und Leute an, die sich für ihr Wohnumfeld interessieren. Auch in diesem Sommer finden die von den ADFC-Stadtteilgruppen organisierten Kieztouren statt und zwar am Sonntag, dem 30. August ab 14:00 Uhr. Dabei sind diesmal 12 Bezirke:

Charlottenburg-Wilmersdorf: Otto-Suhr-Allee 100
Friedrichshain-Kreuzberg: Frankfurter Tor, Platz vor “Humana”
Lichtenberg: Rathaus Lichtenberg, Möllendorffstr. 6
Marzahn-Hellersdorf: Rathaus Hellersdorf, Alice-Salomon-Platz 3
Mitte: Rathaus Tiergarten, Mathilde-Jacob-Platz 1
Neukölln: Rathaus Neukölln, Karl-Marx-Str. 83
Pankow: Rathaus Pankow, Breite Str. 24A-26
Schöneberg: Rathaus Schöneberg, Eingang Freiherr-vom-Stein-Straße
Steglitz-Zehlendorf: Rathaus Licherfelde, Goethestr. 9-11
Tempelhof: Rathaus Tempelhof, Tempelhofer Damm 165
Treptow-Köpenick: Rathaus Köpenick, Alt-Köpenick 21
Reinickendorf: Rathaus Reinickendorf, Eichborndamm 215-239

ADFC-Mitglieder führen in gemütlichem Tempo zu Orten, die versteckt, skurril, historisch oder einfach „ein Muss” sind. Von den Bezirksrathäusern aus werden 20 – 25 km hauptsächlich auf Nebenrouten geradelt. Es können Kontakte geknüpft werden, die am Ende der Tour bei einem Glas Wasser, Radler oder Wein vertieft werden können. Und die Bezirke bzw. Stadtteile erschließen sich von ihrer fahrradfreundlichen – und damit oft von ihrer schönsten – Seite.

Die Teilnahme an den Radtouren ist kostenfrei; eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Details erfahren Sie bei den Stadtteilgruppensprecher/innen.

Jeder kann erleben, dass Radfahren Spaß macht, die Gesundheit fördert und man dabei ganz einfach einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz sowie gegen die Schadstoff- und Lärmbelastung in der Stadt leistet.

ADFC Berlin: Kieztouren im Sommer 2015

Erinnerung an den Tod einer Radfahrerin

Heute vor einem Jahr starb an der Kreuzung Karl-Marx-Allee und Straße der Pariser Commune eine 39-jährige Radfahrerin, nachdem sie von einem rechtsabbiegenden LKW erfasst worden war. Heute erinnert das weiße Fahrrad, das vom ADFC als Mahnung aufgestellt wurde, an diesen Tag, an dem die Frau aus dem Leben gerissen wurde. Im Blog „Das Nuf“ wird der Person gedacht, die hinter der abstrakten Meldung „Radfahrein, 39, getötet bei Verkehrsunfall“ steht.

Das Nuf: 6. August 2015

Freitag, 31. Juli: Critical Mass

Die Juli-CM war in den vergangenen Jahren immer ein wenig schwächer als die Critical Mass des Vormonats, im Juli ist eben eine Ferien-CM. Dafür lässt es sich besonders entspannt fahren. Los geht es am Freitag wie immer von den beiden Kreuzberger Treffpunkten Heinrichplatz und Mariannenplatz. Anders als im Vorjahr scheint an diesem Freitag das Wetter mitzuspielen.

Bereits vor der Critical Mass laden die Berliner Cargo Bike Fans zum Chillen und Grillen auf dem Tempelhofer Feld ein. Danach geht es in einer fetten Lastenfahrradparade zur Critical Mass am Heinrichplatz.

Cargo Bike Fans Berlin bei Facebook

Natürlich werden auch wieder mitRadgelegenheiten zur CM angeboten. Aus allen Himmelsrichtungen kann man sich an mehr einem Dutzend Treffpunkten anderen auf dem Weg nach Kreuzberg anschließen und schon mal den CM-Modus üben.

mitRADgelegenheit bei Facebook

Sonnabend, 25. Juli: Berliner Fahrradmarkt

Nach nur drei Terminen hat sich der Berliner Fahrradmarkt jeweils am letzten Sonnabend des Monats etabliert. Der Flohmarkt rund ums Thema Fahrrad, Recycling und urbane Mobilität in der Waldemarstraße in Kreuzberg zieht immer mehr Leute an, die Fahrräder mögen. Hier können Gebrauchtfahrräder von privat an privat verkauft werden, es gibt eine Tauschbörse für Kinderfahrräder, vielleicht repariert dir jemand dein kaputtes Rad gegen Spende oder du nimmst an einem Workshop teil.

Berliner Fahrradmarkt
Zeit: Jeden letzten Sonnabend im Monat ab 9:00 Uhr
Ort: Civili-Park, Waldemarstraße 54, Kreuzberg

Berliner Fahrradstaffel der Polizei kassiert Radfahrer ab

Am 16. Juli 2014 schickte die Berliner Polizei die ersten Beamten auf Fahrrädern auf Streife. Nach knapp einem Jahr sieht die Bilanz für die Polizei sehr gut aus.

Auf der Ausgabenseite stehen Kosten in Höhe von 88.000 Euro für Fahrräder, Pedelecs und Bekleidung sowie für die laufenden Kosten (z.B. zusätzliche Winterbekleidung, Übergangsunterwäsche, Fahrradersatzteile).

Auf der Einnahmenseite der Fahrradstaffel stehen die Erlöse durch Verwarn- oder Bußgelder. Gegen Radfahrer wurden 5.474 Verwarnungen ausgesprochen und Bußgelder verhängt. Die Gesamteinnahmen durch Buß- und Verwarnungsgelder gegen Radfahrer belaufen sich auf 328.269,20 Euro, davon allein circa 270.000,00 Euro wegen des Überfahrens von roten Ampeln in etwa 3.200 Fällen. Manch andere Verkehrsverstöße von Radfahrern werden dagegen von der Fahrradstaffel komplett ignoriert. So wurden lediglich zwei Bußgelder wegen des Fahrens auf Radverkehrsanlagen entgegen der Fahrtrichtung ausgesprochen, eine im Januar 2015 und eine weitere im März diesen Jahres.

Zu den Aufgaben der Fahrradstaffel gehört es auch, Kraftfahrer wegen des Haltens oder Parkens in zweiter Reihe, auf Radwegen, Radfahr- oder Schutzstreifen sowie Busspuren zu überwachen. Die Polizei erzielte durch Buß- und Verwarngelder aus diesen Delikten eine Gesamteinnahme von 25.484,17 Euro. Hinzu kommen 6.611,17 Euro aus Verwarnungen gegen Kraftfahrer wegen Fehler beim Abbiegen und 252,77 Euro wegen der Nichtgewährung der Vorfahrt. Somit belaufen sich die Einnahmen gegen Kraftfahrer auf eine Gesamtsumme von 32.348,11 Euro.

Senatsverwaltung für Inneres: Antwort auf die Schriftliche Anfrage Nr. 17/16457 – Bilanz nach einem Jahr Fahrradstaffel Teil 1
Senatsverwaltung für Inneres: Antwort auf die Schriftliche Anfrage Nr. 17/16458 – Bilanz nach einem Jahr Fahrradstaffel Teil 2

Freitag, 26. Juni: Fahrraddemonstration gegen Folter

Nägel ausreißen, Stromschläge, Prügel, Knochen brechen – in 131 Staaten wird gefoltert.

Amnesty International ruft auf zu einer Demo am 26. Juni auf Rädern und mit allem, was ohne Motor rollt.

Auf dem Weg vom Tiergarten zum Alex macht die Raddemo Station vor folgenden Botschaften von Folterstaaten:

  • 16:30 Uhr:Auftaktkundgebung mexikanische Botschaft, (Klingelhöfer Str. 3, 10785 Berlin)
  • 17:00 Uhr: Kundgebung Botschaft Saudi-Arabiens (Tiergartenstraße 33-34, 10785 Berlin)
  • 17.30 Uhr: Kundgebung vor der US-Botschaft (Pariser Platz 2, 10117 Berlin)
  • 18.00 Uhr: Kundgebung vor der Botschaft Nigerias (Neue Jakobstraße 4, 10179 Berlin)
  • 18.20 Uhr: Kundgebung vor der Botschaft Chinas (Märkisches Ufer 54, 10179 Berlin)
  • 18.45 Uhr: Abschlusskundgebung auf dem Alexanderplatz (Weltzeituhr).

Amnesty Berlin-Brandenburg: 26. Juni: Internationaler Aktionstag zur Unterstützung des Folteropfers

Art Spin Berlin

„Art Spin Berlin ist eine gemeinschaftliche interaktive Kunst- und Fahrrad-Tour zu kreativen Orten, Kunst-Performances und spezifischen Installationen in verschiedenen Berliner Kiezen.“ Die Idee zu Art Spin kommt aus Toronto, dort treffen sich seit 2009 Kunstinteressierte auf dem Velo, um an einem Abend verschiedene Galerien und Orte im öffentlichen Raum anzusteuern.

Vanessa Brazeau aus Toronto hat Art Spin im letzen Jahr nach Berlin gebracht. Mehr als 350 Leute erkundeten von der Frankfurter Allee aus über 12 Kilometer den Lichtenberger Kunstkiez. Die Tour wurde von 25 Künstlern unterschiedlicher Genres bespielt, eine Animation an der Spree, eine interaktive Installation am ehemaligen Stasi-Hauptquartier, eine musikalische Performance in einem Stadtpark und der Besuch von Street Art ergänzten sich.

Das nächste Ziel von Art Spin Berlin am Freitag, dem 24. Juli 2015 ist allgemein Treptow-Köpenick und Oberschöneweide im Besonderen. Art Spin ist geführt und kostenlos, du brauchst nur dein Rad und Offenheit für Neues.

Art Spin Berlin
Art Spin Berlin bei Facebook