Arnhem und Nijmegen sind zwei nahe beieinander gelegene Städte am Niederrhein in den Niederlanden, beide etwa 150.000 Einwohner groß. In Zukunft wird es einen 15,8 Kilometer lange Fahrradschnellverbindung möglich machen, mit dem Rad in knapp 40 Minuten von Stadtzentrum zu Stadtzentrum zu kommen. Die Städte investieren eine Summe von insgesamt 17 Millionen Euro in den so genannten RijnWaalpad, der 2012 fertig sein wird.
Um dem Fahrradschnellweg qualitative Impulse zu geben, lobten die Stadtverwaltungen einen Wettbewerb von Landschaftsplanern aus. Insgesamt beteiligten sich 85 Büros, studentische Gruppen und Einzelpersonen an dem Architekturwettbewerb und lieferten eine Fülle innovativer Ideen.
Der erste Preis des Ideenwettbewerbs RijnWaalpad ging an das Büro Moore Nijmegen Design. Sie schlugen ein Bündel von Maßnahmen vor, um den Schnellweg unverwechselbar zu machen. Sie kombinierten Infrastrukturmaßnahmen, die die Aufmerksamkeit der Radfahrer auf die Landschaft lenken, mit Merkzeichen, etwa einen Turm auf der Hälfte der Strecke. Im Dunkeln werden die Radler von einem dynamischen LED-Licht glow-in-the-dark begleitet.
Auffällig war, dass viele Konzepte soziale Medien integrierten. So wurden Smartphone-Apps vorgeschlagen, die die Häufigkeit der Nutzung des RijnWaalpads protokollierten und sie mit verschiedenen Vergünstigungen bei örtlichen Cafés, Fahrradläden und Händlern verbanden. Ein weiterer Teilnehmer schlug einen Chip vor, der die nächtliche Beleuchtung des Fahrradschnellwegs aktivierte.