Fahrradparken auf Schweizer Art

Der Film zeigt eine Person, die ihr Fahrrad in einem Fahrradbaum parkt. Eine Karte mit RFID-Chip bringt die Anlage dazu, die Aufhängevorrichtung herunterzufahren und nach dem Einhängen des Rades wieder nach oben zu fahren, sodass das Fahrrad diebstahlsicher und regengeschützt parken kann.
via: Martino’s Bike Lane Diary

[youtube]OcSD5MsQuVo[/youtube]

Regenschutz für Radfahrer

Veltop RegenschutzDer Regenschutz von Veltop kostet 250,- €, wiegt zwei kg und lässt sich teilweise versenken, wenn man ihn nicht mehr benötigt.

Würdest Du mit so einem Schutz durch die Stadt fahren? Ich selbst würde ein schlichtes und billiges Regencape allemal vorziehen.

Allein der Wind-Widerstand des Veltops muss gigantisch sein. Nicht umsonst ist auf dem Foto die Batterie für den Elektroantrieb zu sehen.

Veltop Regenschutz
Foto: richardmasoner
via: cyclelicious

Rechtsabbiegeunfall: 65-jährige Radfahrerin tot

Vor einigen Wochen schrieb Jochen in einem Kommentar zur Verkehrsbilanz in Berlin: „Das Ziel muss Vision Zero sein, also null Verkehrstote.“ Das Ziel ist für 2007 leider nicht mehr erreichbar, denn gestern starb eine Frau unter den Reifen eines abbiegenden Lasters. Laut Tagesspiegel ist die Radfahrerin am Montag gegen 11:40 Uhr in Treptow bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt. „Beim Rechtsabbiegen von der Kiefholzstraße in die Elsenstraße übersah ein 34-jähriger Lkw-Fahrer aus Neukölln die 65-jährige Treptowerin, die auf dem Radweg der Kiefholzstraße in gleiche Richtung fuhr. Sie wurde vom Lkw erfasst und erlag noch am Unfallort ihren Verletzungen.“
Tagesspiegel zum Unfall
via: yeahpope

Autotür geöffnet, Radfahrerin schwer verletzt

Pressemeldung der Berliner Polizei: „Eine 34-jährige Radfahrerin ist gestern Abend in Friedrichshagen bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt worden.

Gegen 18 Uhr 30 öffnete in der Bölschestraße eine 45-jährige „Opel“-Fahrerin nach dem Einparken die Fahrertür ihres Fahrzeugs und übersah dabei die von hinten kommende Radfahrerin, die gegen die Tür prallte. Sie erlitt Beinverletzungen, die stationär in einem Krankenhaus behandelt werden.“
Pressemeldung der Berliner Polizei vom 13.03.2007

Radfahrer in den Knast

„Weil sie mit Fahrrädern über die für Fußgänger reservierten Wege im Grand Canyon fuhren, sind drei junge US-Touristen zu zwei Tagen Haft verurteilt worden. Darüber hinaus müssen die jungen Männer eine Geldstrafe von 500 Dollar zahlen und dürfen bis 2012 den Nationalpark nicht mehr betreten.

Sowas müßte hier auch eingeführt werden für Gehweg- und Fahrbahnradler. Das würde diese Rowdies disziplinieren. Und damit es für uns normale Staatsbürger nicht so teuer wird, sollten die Verurteilten für die Kosten der Unterbringung aufkommen müssen.

Das war doch was. Da lacht das Herz jedes ehrlichen Verkehrsteilnehmers.“

Arne Luft in der Newsgroup de.soc.verkehr

Love Your Bike

KetteVor wenigen Jahren war England noch ein Fahrradentwicklungsland, die Zahl der Radfahrer lag weit unter dem europäischen Durchschnitt. Doch auch hier hat man erkannt, welche Vorteile das Radfahren bringt. Eine restriktive Autopolitik sorgt für einen Aufschwung des umweltfreundlichen Verkehrs. So sind seit der Einführung der City-Maut für Autos 72% mehr Radfahrer seit 2000 auf den Hauptstraßen unterwegs. In Manchester soll die Kampagne „Love Your Bike“ die Menschen zum Umsteigen aufs Rad bewegen. Die schön gemachte Seite bringt Tipps rund ums Rad.
Love Your Bike
Foto Copyright by Love Your Bike

Respekt für Radler

Rad-Spannerei AnzeigeUnter der Überschrift „Respekt für Radler“ kann man in der neuen RadZeit 1/2007 ein erstaunlich fahrradfreundliches Interwiev mit Berlins oberstem Verkehrspolizisten lesen. Polizeidirektor Wolfgang Klang ist im Stab des Polizeipräsidenten für den Sachbereich Verkehr zuständig und wurde von Irina Itschert und Benno Koch vom ADFC befragt:

RadZeit: Was hat sich seit der StVO-Novelle auf den Berliner Straßen geändert? Gibt es weniger Unfälle?

Klang: In den ersten Jahren kamen die Veränderungen nur sehr zögerlich. Aber dann nutzten immer mehr Radfahrer das Angebot, auf der Fahrbahn zu fahren, auch wenn alternativ baulich angelegte Radwege hätten benutzt werden können. Aus unserer Sicht ist dies ein vernünftiges und sicheres Verhalten, so werden Radfahrer von den Abbiegern besser gesehen. Unfälle mit schwerwiegenden Folgen können verhindert werden. Das war auch der Hauptanlass für die Novelle. Insgesamt haben circa 80 Prozent der baulich angelegten Radwege das blaue Schild verloren, das den Radfahrer dazu verpflichtet, den Radweg zu benutzen. Die Anzahl der verletzten und getöteten Radfahrer hat sich seit der StVO-Novelle leicht reduziert, wobei allerdings der inzwischen deutlich gestiegene Radfahreranteil zu berücksichtigen ist.

RadZeit: Was waren weitere Ziele der Änderung der StVO?

Klang: Insgesamt ist gewollt, dass der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen steigt. Dies kann nur erreicht werden, indem das Rad fahren attraktiver wird. Dazu muss mehr sicherheitsorientiert gedacht werden. Fahrbahnmarkierungen zu Gunsten von Radfahrern erhöhen deren Sicherheit. Die Regelung, dass nun einige Einbahnstraßen von Radfahrern in beiden Richtungen befahren werden dürfen, wirkt hauptsächlich nur gegen die „Umwegempfindlichkeit“ mancher Radfahrer. Zu bemerkenswerten Unfällen kam es hier übrigens nicht.“

Das ganze Interwiev in der RadZeit 1/2007 Seite 16 (pdf)
Das Bild zeigt die neue Rad-Spannerei-Anzeige (Seite 36)

Fahrrad vor Restaurant in Tokyo

Das Foto stammt von der Fotografin Eye-Woh, die es mit einer „Canon EOS 350D Digital“ aufgenommen und Ende Dezember bei flickr hereingestellt hat. Eye-Woh fotografiert deshalb Fahrräder so gern, weil sie ihrer Meinung nach Geschichten über das Land und die Menschen, die Fahrräder nutzen, erzählen. Das Foto zeigt den Eingang eines Restaurants in Tokyo.
Fotografin: Eye-Woh

Fahrrad vor Restaurant in Tokyo

Gleichzeitig ist das Foto ein kleiner Geburtstagsgruß an Gina, die heute heute ihren vierten Geburtstag feiert.

Nur 41,2% aller Bundesstraßen haben Radwege

Foto SchilderEs macht gewiss keinen Spaß, auf einer stark befahrenen Bundesstraße außerhalb der Ortschaft mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Schwerlastverkehr, der mit Tempo Hundert vorbeirast, Autos, die in viel zu geringem Abstand überholen, das Radfahren auf Bundesstraßen gleicht nur zu häufig einem Überlebenstraining. Deshalb sind Radwege an Bundesstraßen sinnvoll und notwendig. Im Straßenbaubericht 2006 der Bundesregierung liest man nun, dass Ende 2005 die Länge der Radwege an Bundesstraßen insgesamt 16.900 Kilometer betrug. Im Jahr 2005 sind 380 km neue Radwege hinzu gekommen. Bei einer Gesamtlänge aller Bundesstraßen von 40.183 km haben nun exakt 41,23 Prozent aller Bundesstraßen einen Radweg. Die Zunahme gegenüber 2004 beträgt ein knappes Prozent. Es ist also noch sehr viel zu tun in den nächsten Jahren.
Leider ist den Zahlen nicht zu entnehmen, wieviel Radwegkilometer davon innerörtlich sind.
Straßenbaubericht 2006 der Bundesregierung (siehe Seite 43) (pdf)
Foto „Schilder“, Copyright by Heiko Blümlein

Jan Ullrich und der Rücktritt

Lange war es erwartet worden, heute ist es endlich raus: Jan Ullrich hat auf einer Pressekonferenz seinen Rücktritt vom Radsport bekannt gegeben. Er arbeitet in Zukunft als Berater vom „Team Volksbank“ aus Österreich.

Volle Breitseiten richtete Ulle gegen den Präsidenten des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), Rudolf Scharping. Ullrich: „Der hat mir in meiner erfolgreichen Zeit auf die Schulter geklopft und mit einem eigenen Fotografen Bilder gemacht.“ Als der Wind wechselte, habe Scharping Ullrich zur Zielscheibe gemacht. „Es ist wahnsinnig schlecht für den Radsport, wenn er solche Präsidenten hat, die den Sport nicht lieben sondern sich aus persönlichen Motiven profilieren“.

Man mag von der radelnden Apotheke halten, was man will, aber bei den letzten Worten hat Ullrich meine Sympathie.

ActionBikes für Heiligendamm

Die Idee von AktionBikes ist es, in möglichst viele Städten und Dörfern möglichst viele fahrtüchtige Fahrräder zu sammeln und nach Heiligendamm zu bringen, um dort zwischen den Blockaden und Demonstrationen, Camps und Roter Zone schneller unterwegs zu sein.

In der Großstadt gelingt der Überraschungseffekt mit dem plötzlichen Auftauchen aus irgendeinem U-Bahn Ausgang, im Wendland kann eine längere Waldwanderung einen ähnlichen Effekt haben. Doch was tun, wenn wir uns weder im städtischen Nahverkehr noch im dichten Unterholz bewegen können? Mit Rädern ist man auf dem flachen Land an der Ostsee mobil, kann Feld- und Waldwege befahren. Deshalb braucht die G8-Bewegung ActionBikes.
Dissentnetzwerk: ActionBikes

Fahrradakademie für Radverkehrsförderung

Bündnis 90/Die Grünen fordern die Einrichtung einer Fahrradakademie im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans in Deutschland. Die Fahrradakademie soll dazu beitragen, in den Kommunen den Wissensstand zu verbessern und die Maßnahmen des Radverkehrs zu fördern. Zur Zeit geht es um eine Pilotphase von zunächst einem Jahr. Danach soll entschieden werden, ob das Weiterbildungsangebot der Fahrradakademie fortgesetzt wird.
Newsticker des ADFC

Radiopilot: Fahrrad

Radiopilot ist eine Popband. Die Radiopiloten schreiben Songs, weil sie verwirrt, wütend, enttäuscht, verlassen sind. Ein kurzes und schnelles Stück ist „Fahrrad“, aus den Lyrics: „Und wir fahren mit dem Fahrrad um den Platz, dabei frage ich mich selbst was wäre, wenn es dieses Fahrrad gar nicht gibt. Und ich stehe an der Ampel und seh herauf zu den Sternen, dabei frage ich mich selbst was wäre, wenn es uns doch gar nicht gibt in Wirklichkeit.“ Ihr seht einen Mitschnitt vom Konzert am 25. Januar 2007 im Kesselhaus der Kulturbrauerei Berlin.

Radiopilot: Fahrrad (Snippet)
Radiopilot: Fahrrad komplett bei myspace
Radiopilot Homepage

Bewachtes Fahrradparken in Berlin

Während der Fussball-WM im letzten Sommer stand die Berliner Verkehrsinfrastruktur durch großräumige Sperrungen vor großen Herausforderungen. Um den automobilen Kollaps zu vermeiden, wurde von der Senatsverwaltung der Event-Radfahrer propagiert, der via Fahrrad die Fanmeile auf der Straße des 17. Juni, das ZDF-WM-Studio am Potsdamer Platz und das Olympiastadion ansteuert. In der Nähe dieser Events wurden bewachte und 1,- Euro teure Fahrradparkplätze angeboten. Das Pilotprojekt wurde vom Fachbereich „Integrierte Verkehrsplanung“ der TU Berlin evaluiert. Fazit: Die Senatskampagne „Berlin steigt um!“ war erfolgreich. Der Kfz-Verkehr reduzierte sich während der WM um 5%. Das Projekt „Bewachtes Fahrradparken“ war ebenfalls ein Erfolg. 11.500 Radfahrer nutzten diese Möglichkeit, ihr Rad sicher und versichert abzustellen.

Wenn das so ein Erfolg war, dann sollte der Senat schnell eine dauerhafte bewachte Parkmöglichkeit für Fahrräder am neuen Hauptbahnhof schaffen!
Fachgebiet Intergrierte Verkehrsplanung der TU: Bewachtes Fahrradparken in Berlin (pdf)