Aus dem Angebot: "Habe von meinem verstorbenen Onkel einen Beachcruiser geerbt, er hat es vor 15 Jahren aus Amerika mitgebracht und hat über 1.000 $ damals dafür bezahlt. So wie es aussieht, wurde es noch nie gefahren, er hat es immer im Wohnzimmer als Dekoration gehabt. Hupe und Licht sind batteriebetrieben." Die Auktion endet Sonntagabend – im Augenblick steht der Cruiser bei 300,- Euro.
via cruiserking
Monat: Mai 2005
34 bei critical mass in New York verhaftet
Am vergangenen Wochenende fand in New York City eine critical mass Fahrraddemo aus Anlass des 12. Jahrestages dieser Bewegung statt. Die Polizei leistete ganze Arbeit – 34 der Fahrraddemonstranten wurden festgenommen, berichtet der Biking Bis Blog und fragt sich: "Wie lange noch gehen die Massenverhaftungen bei critical mass Demos in New York City weiter?"
my first wildsau
Auf Kinderspielplätzen und auf den Trottoirs kinderrreicher Bezirke sind sie nicht zu übersehen: die Holzkinderlaufräder LIKEaBIKE. Nun gibt es die Variante für dreijährige Wildsäue. Das „my first wildsau“ ist ein Alurad und kommt serienmäßig mit Hinterradtrommelbremse.
Der Radwege-Meckerer
Frank Bokelmann hat es vor einigen Jahren von Berlin nach Hamburg verschlagen. War er mit dem Berliner Fahrradwegesystem noch einigermaßen zufrieden, so machte Hamburg ihn zum Radwegehasser. Seinen andauernden Kampf gegen die Hamburger Verkehrsbehörden dokumentiert Frank Bokelmann auf seiner Website Meckern über Radwege: eine unnütze Tätigkeit?
Fahrradgott
Gibt es einen Fahrradgott, der einen im letzten Moment anhalten lässt, bevor der LKW über den Radstreifen brettert? Wenn einer da ist, dann hat er sicher beim letzten Fahrradgottesdienst milde von oben zugeschaut. Am ersten Maiwochenende fand bereits zum vierten Mal ein Gottesdienst für Radfahrer in der Johann-Heinrich-Wichern-Kirchengemeinde in Lübeck-Moisling statt.
Abbiegeunfall: Kind tot – 1750,- € Strafe
Am 23. März 2004 hatte ein Sattelzug in Berlin einen neunjährigen Jungen beim Rechtsabbiegen überrolllt und getötet. Der Unfall löste eine breite Diskussion darüber aus, ob Busse und LKWs mit einem weiteren Außenspiegel ausgerüstet werden müssen. Wie der Tagesspiegel berichtet, wurde der Fahrer des Unglückslastwagens nun zu 1750,- Euro Geldstrafe verurteilt.
Die einbeinigen Fahrradkuriere von Kabul
Ingo Zamperoni schreibt über Ali Yawar Hoshmand. Ali arbeitet als Fahrradkurier in Kabul und schafft – mit etwas Glück – 20 Kilometer in einer dreiviertel Stunde – mit einem Bein.
Fahrrad Film Festival im Mai
Am 12. Mai beginnt das Bicycle Film Festival 2005 in New York. Zum fünften Mal nun steht das Rad im Mittelpunkt dieses Filmfestivals. Gezeigt werden unter anderem eine Auswahl der Arbeiten von Lucas Brunelles. Das Festival wandert im Laufe des Jahres weiter nach Los Angeles, London, San Francisco und Tokyo. Den Trailer zum Fahrradfilmfestival 2005 findet Ihr hier. Putzig auch der Trailer 2004, den könnt Ihr hier sehen.
Tödliche Falle Autotür
Nachtrag zum Beitrag Radfahrerin prallt gegen Autotür vom 25. April. Jerry beschäftigt sich auf seiner Seite Your Cardoor is a Deathtrap (auf deutsch: Deine Autotür ist eine tödliche Falle) mit dem Autotürproblem. Er warnt alle Radfahrer: „Richte Deinen Blick immer auf parkende Fahrzeuge, an denen Du vorbei fährst! Siehst Du Gesichter in den Seitenspiegeln, dann sei jederzeit darauf gefasst, dass sich eine Autotür unvermittelt öffnet!“
Jerry sammelt Erahrungsberichte von Radfahrern, die mit einer sich öffnenden Autotür Bekanntschaft gemacht haben.
Shift: Halb Dreirad, halb Zweirad
Das Dreirad Shift stammt von den Designern Scott Shim, Ryan Lightbody und Matt Grossman. Je nach Geschwindigkeit spreizt das kleine Fahrzeug seine beiden Hinterräder oder klappt sie wieder zusammen. Shift soll mehr Unterstützung bei niedrigen Geschwindigkeiten geben, wenn Stabilität besonders wichtig ist.
Die Designer gewannen mit Shift den Preis des International Bicycle Design Competition in Taipeh.
Fahrradphilosoph
In der "Tour" (Mai 2005, ab Seite 124) gibt Fahrradpräsident Rudolf Scharping ein Interview. Thema Radfahrwegbenutzungspflicht. "Stellen Sie sich einen rund 1,80 Meter breiten Weg vor und darauf ein kleines Kind, das mit seinen Eltern auf dem Rad unterwegs ist; dazu jemanden, der sportlich Rennrad fährt. Wie sollen die miteinanderauskommen? Einer von beiden ist frustriert." Weiter: "Dann lässt man lieber den sportlich ambitionierten Radfahrer auf der Kreis- oder auf der Landstraße fahren, statt dass er den Radweg nehmen muß". Aber "Wir reden ja nicht von Autobahnen und Bundesfernstraßen, sondern von Land- und Kreisstraßen."
Zum besseren Verständnis wird Scharpings Rede von Bernd Sluka in de.rec.fahrrad übersetzt: "Zukünftig also nur noch Benutzungspflicht für Eltern, ausgenommen Rennradfahrer, außer auf Bundesstraßen, eventuell Landesstraßen, aber nur wenn er nicht bummelt, und innerorts sowieso, denn da kann niemand schnell, ausgenommen an Donnerstagen natürlich."
Berlin-on-Bike
Interessante Ein- und Ausblicke bietet das Team von Berlin-on-Bike. Sie offerieren eine Reihe von Berlin-Bike-Touren, von der Mauertour über die Gay-Tour bis zur Nightseeing-Tour. Die Fahrradtouren werden täglich oder mehrmals in der Woche angeboten. Wer kein Rad hat, kann sich eins bei Berlin-on-Bike leihen.
Radtour zu den Störchen
Nun sind die Störche wieder von ihrer langen Reise aus Afrika eingestroffen. Auch im Berliner Umland kann man Störche auf Radtouren erleben, aber besonders viele Störche klappern polnisch. Polen ist das Land der Störche. Mehr als 40.000 Brutpaare leben in Polen, das ist etwa ein Viertel der Welt-Storchenpopulation. Es gibt kein besseres Reiseziel als Polen zum Beobachten des Meisters Adebar. Im ganzen Norden Polens kann man sie antreffen, von der Insel Wolin bis nach Masuren.
Eine interessante 42 km lange Tagestour durch den Kreis Kolberg in Polen mit vielen Möglichkeiten, Störche zu beobachten, findet man hier.
Auf der Storchen-Webcam bei Vetschau in der Nähe von Berlin kann man übrigens das erste Ei im Nest sehen.