Der folgende neun-Minuten-Film zeigt das Leben in den Straßen Kopenhagens und die Veränderungen in der Stadt in den vergangenen vierzig Jahren. Die Interviews werden mit Lars Engbert (Bürgermeister von Kopenhagen), dem Stadtplaner Jan Gehl und mit Sören Elle (Kopenhagens Chefverkehrsplaner) geführt. Video nach dem Klick.
Radfahrer angefahren: 3 Jahre Haft
Wegen versuchten Mordes ist ein Autofahrer zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden, weil er im betrunkenen Zustand einen Radfahrer angefahren hatte und danach geflüchtet war.
Der Autofahrer war im Dezember 2006 nach einer Weihnachtsfeier stark angetrunken in sein Auto gestiegen und hatte in der Michelangelostraße in Prenzlauer Berg einen Radfahrer angefahren und lebensgefährlich verletzt. Er fuhr weiter, ohne sich um den Verletzten zu kümmern. Der Radfahrer wurde erst am nächsten Morgen gefunden. Ein Hinweis aus dem Umfeld des Unfallverursachers brachte die Polizei auf die richtige Spur.
Tagesspiegel: Mehr als drei Jahre Haft für betrunkenen Raser
Ausstellung „Aufs Rad“
Nur noch bis zum Sonntag kann man die Ausstellung "Aufs Rad" in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz besuchen. Die Fahrradschau zeigt fünfzehn Räder aus 190 Jahren Fahrradgeschichte, angefangen beim Laufrad von Karl Drais bis hin zu superleichten Rennmaschinen.
Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz
In den Ministergärten 6
10117 Berlin
Von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
Landesvertretung steigt “Aufs Rad”
bericht von der pk strike bike nordhausen
erstmal war die sogenannte „pressekonferenz“ um 15:00, zu der neben vertreterinnen des vereins, der fau und wir eingeladen waren, nicht das, was der name vermuten ließe, sondern ein lockeres standing auf dem werkshof mit einem reporter der bild-thüringen nebst fotograf bei kaffee und erbsensuppe. es wurden einige fragen gestellt zur stimmung am 86. tag der betriebsbesetzung, und der vereinsvorsitzende andre kegel hatte noch eine kleine rede vorbereitet. er bedankte sich im namen der belegschaft noch einmal ausdrücklich für jede geleistete arbeit und die solidarität aller, welche die kampagne unterstützt haben. zum schluss verlas folkert mohrhof von der fau noch einen text, der auch die internationale solidarität verschiedener gruppen und koorperativen hervorhob, und machte danach auch ausgiebig werbung in eigener sache. nach ungefähr 20 minuten war der offizielle teil vorbei, und die bild-mitarbeiter abgefahren. wir bekamen eine fast zweistündige werksführung durch den ehemaligen ifa-standort, wo hier zu ddr zeiten motoren und als konsumgut ca. 100 000 fahrräder im jahr produziert wurden. momentan läge die kapazität bei rund 350 000 bikes jährlich, im akkord sogar bis zu 500 000 stück.
2. Fahrradbericht der Bundesregierung
1994 forderte der Bundestag die Bundesregierung auf, in regelmäßigen Abständen einen Bericht zur Situation des Radverkehrs in Deutschland zu veröffentlichen. Nach dem ersten Bericht im Jahr 2000 legte die Regierung nun den zweiten Fahrradbericht vor. Darin kann manl lesen, dass die Bundesregierung pro Jahr etwa 100 Millionen Euro für den Radverkehr ausgibt. Das ist eine Verdoppelung gegenüber früheren Jahren und rund 2 Prozent der gesamten Mittel für Straßenbauinvestitionen.
Der Bericht zieht folgendes Fazit: "Im Berichtszeitraum ist eine verstärkte Beschäftigung mit dem Thema Radverkehrsförderung in allen Politikbereichen festzustellen. Zahlreiche Maßnahmen im Bereich des Ordnungsrahmens, der fachlichen Rahmenbedingungen sowie der Öffentlichkeitsarbeit und Koordinierung sind bereits ergriffen oder auf den Weg gebracht. Haushaltsmittel wurden erhöht und neue Finanzierungsmöglichkeiten geschaffen (z. B. für nicht investive Projekte und Maßnahmen).
Dies ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass eine dauerhafte, wirksame und wirtschaftlich effiziente Förderung des Radverkehrs nur gelingen wird, wenn die Qualität der Angebote und die der Kooperation auf allen Ebenen stimmt und nachhaltig gewährleistet wird. In Deutschland gibt es ca. 73 Mio. Fahrräder, d. h. fast 80 Prozent der Bevölkerung besitzen
ein Fahrrad, manche auch ein Zweit- oder Drittrad. Angesichts dieses vorhandenen Potenzials gilt es, das Fahrrad als Null-Emissionsfahrzeug stärker in das Bewusstsein der Menschen für seine vermehrte Nutzung zu rücken und mehr in den Alltag zu integrieren. Eine Erhöhung der Wegeanteile des Radverkehrs erscheint in vielen Kommunen – bei entsprechenden Fördermaßnahmen – möglich. Die Bundesregierung wird sich weiter konsequent für die Stärkung des Radverkehrs einsetzen."
Zweiter Bericht der Bundesregierung über die Situation des Fahrradverkehrs in der Bundesrepublik Deutschland 2007 (pdf)
Strike Bike wird gebaut
Die Kollegen des besetzten Fahrradwerks in Nordhausen haben heute grünes Licht für die Produktion der Strike Bikes gegeben. Indymedia schreibt: "Dank der Solidarität und des Engagements tausender Menschen weltweit wurde die Strike-Bike-Kampagne ein sensationeller Erfolg. In einer in der deutschen Nachkriegsgeschichte einmaligen Aktion werden die KollegInnen der besetzten Fahrradfabrik in Nordhausen im Oktober Fahrräder selbstverwaltet produzieren. Schon jetzt wurden so viele Fahrräder bestellt, wie für die Aufnahme der Produktion nötig sind."
Heute ruft die Linke Zeitung dazu auf, Strike Bikes zu kaufen: Ein Fahrrad, das ohne KapitalistInnen hergestellt wurde.
Update: Spiegel-Online schreibt heute: Bestellboom gibt Fahrrad-Werkern neue Hofnung.
Riding through the City on my Bike
Die Popsängerin Lily Rose Beatrice Allen ist in England seit dem letzten Jahr ein Star, als ihre Debut-Song Smile zur bestverkauften Single in Großbritannien wurde. Im Stück LDN beschreibt Allen eine Fahrradtour durch London. Alles erscheint nett und schön, offenbart auf den zweiten Blick aber die Hölle.
When you look with your eyes,
Everything seems nice…
But, if you look twice,
You can see it’s all lies!
Wikipedia deutsch über Lilly Allen
Wikipedia eglisch über das Stück LDN
Lyrics zu LDN
via: velorution
Strike Bike vorbestellen!
Bis nächsten Dienstag bleibt noch Zeit, dann müssen die Kollegen des besetzten Fahrradwerks in Nordhausen wissen, ob die Produktion der Strike Bikes anlaufen kann. Eintausend achthundert Räder müssen bis dahin vorbestellt sein.
Ihr könnt das Fahrrad direkt und online bei Strike Bike zum Preis von 275,- Euro bestellen. Das Rad kommt per Paket zu Euch, Ihr müsst lediglich die Pedalen anschrauben, den Sattel fixieren und den Lenker einstellen.
Wer das Strike Bike komplett aufgebaut und fahrfertig möchte, kann das Rad auch bei uns im Laden zum Preis von 350,- Euro erhalten. in diesem Preis sind Service und die Erstinspektion enthalten. Bitte Mail an die Rad-Spannerei senden, wenn Ihr das Rad aus dem Fahrradladen abholen möchte.
Das Medieninteresse wird indes von Tag zu Tag größer. In der Mitteldeutschen Zeitung wird geunkt, dass das Aus für Bike Systems in Nordhausen beschlossene Sache sei. "Wir gehen davon aus, dass sich der Betrieb nicht halten lässt." Das sagte gestern Wolfgang Wutzke, Inhaber der Kanzlei Wutzke & Förster, die als Insolvenzverwalter von Bike Systems in Nordhausen eingesetzt sind. Der ganze Artikel steht hier:
Mitteldeutsche Zeitung
Im Tagesspiegel wird unter der Überschrift "Nordhäuser Doppelzorn" berichtet. Zitat: "Ihr Werk ist pleite, seit Juli halten sie es besetzt. Nun soll das Band wieder laufen – auf sozialistische Art". Der Artikel steht hier:
Tagesspiegel
In den Tagesthemen lief gestern ein drei-Minuten-Bericht zu den Strike Bikes ab Minute 5:30 bis Minute 8:50.
Tagesthemen
CM reminder
Was war nochmal jeden letzten Freitag im Monat um 16 Uhr
Richtig! Critical Mass!
Gemeinsam Radfahren und Spaß haben. Diesmal sogar eine Jubiläums-Ausgabe: vor 10 Jahren bildete sich das erste Mal eine kritische Masse RadlerInnen nach dem Vorbild in San Francisco und wühlte sich durch den berliner Verkehr.
Start: 16 Uhr Heinrichplatz in Kreuzberg
Strike Bike läuft gut an
Die Ankündigung die Produktion wieder aufzunehmen hat den BesetzerInnen der Fahrradfabrik in Nordhausen eine enorme Öffentlichkeit beschert.
Arbeiten ohne Chef scheint nach dem Modell der Selbstverwaltung in argentinischen Fabriken auch in Europa viele Fans zu haben. Inzwischen gibt es aus ganz Europa, ja selbst aus Ägypten und Australien Bestellungen für die auf 1800 Stück limitierten Räder.
Eine dauerhafte Selbstverwaltung für die 120 Beschäftigten bräuchte natürlich eine ganze Menge mehr Solidarität, z.B. auch in Form von Kapital. Potentielle konventionelle Investoren scheint es jedenfalls schon zu geben, schließlich beweist die Belegschaft ja gerade, dass sie außergewöhnliche Fahrräder produzieren können.
Wer noch ein Rad ergattern will sollte sich sputen, die Frist für Bestellungen des Strike Bikes läuft am 2. Oktober ab.
Morgen um 19 Uhr gibt es in Berlin eine Informatonsveranstaltung im FAU-Lokal in der
Straßburger Str.38, 10405 Berlin (U2 Senefelder Platz)
Rechts Abbiegender Laster tötet Mädchen
Nur einen Tag nach dem schweren Verkehrsunfall in Pankow ist im Bezirk Spandau eine zwölfjährige Schülerin von einem Lastwagen überfahren und getötet worden. Das Mädchen, das auf dem Fahrrad unterwegs von der Schule nach Hause war, kam unter die Räder eines LKW, der den Brunsbütteler Damm in Richtung Osten fuhr und an der Ecke Nennhäuser Damm nach rechts abbog.
Die Pressemeldung der Polizei zu diesem Unfall: „Ein 12-jähriges Mädchen ist heute Nachmittag gegen 13 Uhr 45 auf dem Brunsbütteler Damm tödlich verunglückt. Es wurde von einem LKW erfasst, als es mit seinem Fahrrad unterwegs war. Der tragische Unfall ereignete sich nach ersten Erkenntnissen, als der LKW-Fahrer nach rechts in den Nennhauser Damm abbiegen wollte und dabei die Radfahrerin übersah. Die 12-Jährige wurde überrollt und war sofort tot. Die Unfallstelle war zwischen Brunsbütteler Damm und Hauptstraße mehrere Stunden gesperrt. Die 12-Jährige ist das erste Kind, das in diesem Jahr in Berlin bei einem Verkehrsunfall getötet wurde.
Die Polizei sucht dringend Zeugen. Hinweise bitte an den Verkehrsermittlungsdienst der Direktion 2 am Hohenzollernring 125 in Spandau unter der Rufnummer 4664 281800.“
Tagesspiegel: Mädchen stirbt bei Fahrradunfall
Morgenpost: Lastwagen tötet zwölfjährige Radfahrerin
Berliner Zeitung: Mädchen bei Unfall in Spandau tödlich verletzt
Unfallstelle bei Google Maps
Bicycle Film Festival
Wien ist bekannt für seine Critical Mass Aktivitäten und das Bemühen vieler AktivistInnen um eine fahrradfreundliche Stadt. Frucht dieser Anstrengungen ist auch die einzige Ausgabe des
Bicycle Film Festivals im deutschsprachigen Raum. Es findet vom 4. bis 7. Oktober statt und ist flankiert von einer Vielzahl weiterer kultureller Veranstaltungen rund ums geliebte Stahlross.
Wer nicht hingeht ist selbst schuld!
bicyclefilmfestival.com
3. Unfall Greifswalder und Ostseestraße
An der inzwischen berüchtigten Kreuzung Greifswalder Straße Ecke Ostseestraße im Berliner Bezirk Pankow hat es gestern erneut einen schweren Verkehrsunfall gegeben. Die Pressemeldung der Polizei im Wortlaut:
„Von einem Lkw erfasst und schwer verletzt wurde heute Morgen gegen 8 Uhr 20 eine 26-jährige Radfahrerin in Prenzlauer Berg. Ein 58-jähriger fuhr mit seinem Lastwagen auf der Greifswalder Straße und bog nach rechts in die Ostseestraße ab. Dabei übersah er die Frau, die mit ihrem Fahrrad bei „Grün“ im Fußgängerbereich fuhr. Durch den Zusammenstoß schleuderte die 26-Jährige von ihrem Rad, wurde von der Zugmaschine erfasst und mehrere Meter mitgeschleift. Die Radfahrerin kam schwer verletzt mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Der Fahrer des Lkw erlitt einen Schock. Die Greifswalder Straße war in Richtung Prenzlauer Allee für 30 Minuten gesperrt.“
Das ist bereits der dritte schwere Unfall zwischen einem LKW und einem Radfahrer an dieser Kreuzung innerhalb eines halben Jahres. Am 16. April wurde an der Ecke Greifswalder und Ostseestraße ein Radfahrer von einem rechts abbiegenden Laster überrollt und tödlich verletzt. Und vor sieben Wochen – am 3. August 2007 – wurde hier eine 21-jährige Radfahrerin von einem nach rechts abbiegenden LKW getötet.
Was kann der Bezirk tun, um diese gefährliche Kreuzung zu entschärfen? Dazu hört Ihr ein kurzes Interview mit Pankows Stadtrat Jens-Holger Kirchner. Herr Kirchner hat zugesichert, dass sich der Bezirk in den nächsten Tagen mit der Unfallkommission des Landes Berlin und der Polizei trifft, um Sofortmaßnahmen zu beraten. Wir informieren Euch, wenn sich hier etwas tut.
Interview mit Stadtrat Kirchner, Bezirksstadtrat von Pankow
Homepage Bezirksstadtrat für Öffentliche Ordnung
Unfallstelle bei Google Maps
Fahrräder aus Streikproduktion!
Es klingt unglaublich, doch es ist wahr: die 120 Arbeiterinnen und Arbeiter aus der besetzten Fahrradfabrik Bike-Systems in Nordhausen lassen sich auch nach mehr als 70 Tagen Werksbesetzung nicht entmutigen. Jetzt setzen sie sogar noch einen drauf und fangen an auf eigene Faust Fahrräder zu produzieren!
Eine limitierte Serie von 1800 Strike-Bikes in feuerrot wartet auf AbnehmerInnen.
Wir waren von der Idee begeistert und haben bei der Konzeption des Rades geholfen. Herausgekommen ist ein grundsolides Fahrrad für den Einsatz im Kiez. Unsere Absolute Empfehlung für den schmalen Geldbeutel. Dieses Rad ist jetzt schon Legende.
Demnächst auch bei uns im Laden!
Strike-Bike.de
Strike-Bike Flyer (pdf)
Antifaschistische Radtour
Eine alternative Stadtführung: Geschichte auf zwei Rädern durch Moabit und Mitte erfahren.
Entlang an Orten von Verfolgung und Widerstand 1933-1945
Sonntag, den 09.09.2007
Route:
-11h Auftaktkundgebung Gedenkstaette Ploetzensee, Huettigpfad (S-Bhf Beusselstrasse, Bus 123, 3 Min Fussweg)
-Beusselkiez, ehemaliges Wohnhaus der juedischen Kommunistin Ottilie Pohl
-ehemaliger Gueterbahnhof Moabit, Deportationen in Berlin
-ehemaliges Zellengefaengnis Moabit, Repression und Mord gegen Gegner_innen der NS-Herrschaft
-Friedrichstrasse am ehemaligen Lokal Imperator, Widerstand der Swing-Jugend
-Hausvogteiplatz, Pogrom und Arisierung
-Amtsgericht Mitte, Hans Litten-Rechtsanwalt gegen Hitler
Abschluss auf der Veranstaltung Erinnerung und Mahnung, Marx-Engels-Forum am Rotem Rathaus
Via AIM