Der Körnerweg in Dresden ist ein idyllischer gemeinsamer Fuß- und Radweg. Er führt entlang der Elbe vom Dresdner Stadtteil Loschwitz in Richtung Innenstadt. Links die Elbe, rechts das Ausflugsgebiet Dresdner Heide, vorbei an etlichen denkmalgeschützten Villen und Landhäusern aus dem 19. Jahrhundert, was gibt es Schöneres für Radfahrer als so ein Weg im Grünen?
Leider ist das historische Pflaster im Körnerweg im Laufe der Jahre ein wenig uneben geworden. Nun haben Unbekannte in der vergangenen Woche einen Teil des Wegs auf eigene Faust ausgebessert. Die Dresdner Nachrichten: „Die unbekannten Baumeister hatten einen Teil des Körnerwegs halbseitig neu verfugt, so dass Fußgänger und vor allem Fahrradfahrer die Holperstrecke besser nutzen können.“ Dazu hatten sie ein Gemisch aus Lehm und Sand benutzt.

Eigentlich müssten jetzt alle zufrieden sein, die Radfahrer, weil der Weg nun ein bisschen ebener geworden ist, die Stadt, weil die Bürger sich kostenlos um die Verbesserung der Radfahrbedingungen kümmern. Unzufrieden ist allerdings Baumamtsleiter Reinhard Koettnitz. Er weist darauf hin, dass „das Lehmgemisch, das jetzt in die Fugen eingebracht wurde, von Wind und Wetter irgendwann wieder herausgewaschen wird“. Und die Verwaltung der Stadt? Sie prüft, „ob die Arbeiten rückgängig gemacht werden müssen und ob sich die Arbeiter bei ihrem Tun strafbar gemacht haben könnten.“
Dresdner Nachrichten: „Ausbesserungen“ am Dresdner Körnerweg: Stadt prüft ob eventuell Straftat vorliegt
Screenshot aus dem Onlineauftritt der Dresdner Nachrichten