Göttingen ist eine Universitätsstadt in Südniedersachsen. Durch die Stadt führen zwei Bundesstraßen in Nord-Süd- und in Ost-West-Richtung sowie Durchgangsstraßen, die die Vororte und Dörfer im Umland der Unistadt erschließen. Weil in einer dieser Straßen in den Nachtstunden ein Tempo-30-Gebot zur Verkehrsberuhigung eingeführt wurde, kritisiert die Piratenpartei die Tempo-30-Strategie als nicht zeitgemäß:
„An Straßen, die für 70 km/h ausgelegt sind, Tempo 30-Schilder aufzustellen und dann mit erzieherischen Maßnahmen wie Bußgeldern zu versuchen, deren Einhaltung durchzusetzen, ist kein Mittel einer modernen Verkehrspolitik.
Es ist heutzutage z. B. durchaus möglich, Ampeln induktiv zu schalten und dann, wenn ein rasendes Auto registriert wird, die nächste Ampel umgehend eine Minute lang auf Rot zu stellen. Ebenso kann nachts ein Auto, das mit 30 km/h registriert wird, an der nächsten Ampel umgehend dann Grün erhalten, wenn kein anderer Verkehr kreuzt. Die Piraten fordern, endlich Gelder für intelligentere Ampelschaltungen bereitzustellen.
An den Durchgangsstraßen Tempo 30 auch tagsüber vorzuschreiben wäre nach Ansicht der Piraten die falsche Strategie. In den Städten geht es heute darum, mit moderner Technik Verkehrsströme energiesparend und lärmreduziert durch optimal genutzte Straßenräume zu leiten und den Radverkehr attraktiver zu machen, beispielsweise mit neuen Schildern.“
Ich bin nicht ganz sicher, welche neuen Schilder den Radverkehr nach Ansicht der Piraten attraktiver machen sollen. Meinen sie die Schilder des französischen Künstlers Clet Abraham, der unter anderem in Berlin Verkehrsschilder kreativ verändert? Hier ein Video von Raphael Haddad über Clets Kunstschilder.
Piratenpartei Göttingen: Piratenpartei kritisiert Tempo 30-Strategie als nicht zeitgemäß
via: Zukunft Mobilität