Nicht ungefährlich ist dieser benutzungspflichtige Radweg am Südstern (vergrößerte Version nach dem Klick auf das Bild). Zwischen Bauzaun und Halteverbotsschild für Autos bleibt so wenig Platz, dass die meisten Radfahrer diese Stelle zu Fuß nehmen. Der Kindertransporter vorn rechts verzichtet gleich auf die Slalomfahrt und weicht auf den Bürgersteig aus.
Kategorie: Berlin
Radfahrer verletzt Fußgänger schwer und flüchtet anschließend
Von einem besonders rücksichtslosen Radfahrer berichtet eine Pressemeldung der Polizei von gestern:
„Schwere Verletzungen erlitt gestern Abend ein Mann bei einem Verkehrsunfall in Schöneberg. Ein Fußgänger hörte gegen 21 Uhr 45 in der Potsdamer Straße plötzlich einen lauten Knall hinter sich. Als er sich umdrehte sah er einen Fußgänger auf der Straße liegen und einen Radfahrer, der sich ohne um den am Boden Liegenden zu kümmern, vom Unfallort entfernte. Der 32-Jährige zog den 58-jährigen Mann von der Fahrbahn und alarmierte die Feuerwehr. Der am Kopf schwer Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht und musste sofort notoperiert werden. Die weiteren Ermittlungen werden von dem zuständigen Verkehrsermittlungsdienst durchgeführt.“
Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 2334 vom 22.08.2009 – 10:35 Uhr
Der Radfahrer muss nicht Schuld gehabt haben. Da sich der Unfall auf der Fahrbahn ereignet hat, kann der Fußgänger ihn verursacht haben oder gar selbst hingefallen sein, obwohl das meist nicht mit einem Knall passiert. Aber es ist skrupellos vom Radfahrer, so einen Verunglückten seinem Schicksal zu überlassen und zu flüchten.
Bambus-Fahrräder aus Berlin
Auf Bildern habe ich Bambusfahrräder schon häufig gesehen, in Natur allerdings noch nie. Immer wieder wird darauf verwiesen, dass Bambus in seinen Festigkeitskennwerten Stahl gleich kommt oder gar „Stronger Than Steel“ ist. Deshalb sei es nur eine Frage der Zeit, bis der Werkstoff Bambusrohr auch im Fahrradbau Einzug hält. Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Bambus-Fahrradrahmen die Festigkeit von herkömmlichen Fahrradrahmen erreicht, denn es kommt nicht nur auf die Haltbarkeit der Bambusrohre an sondern auch auf die der Verbindungsstücke aus Metall oder Kohlefaser und vor allen Dingen darauf, wie sie mit dem Bambus verbunden sind. Jedes Bambusfahrrad ist deshalb ein Einzelstück und entsprechend teuer.
Trotz dieser Schwierigkeiten hat sich eine Projektwerkstatt von Studierenden an der Technischen Uni Berlin vorgenommen, Berliner Bamboo Bikes zu entwickeln. Die Studis wollen ein breites Spektrum an Bambusrädern zu günstigen Preisen designen, z.B.: Cityräder, Liegeräder, Transportbikes und Rikschas. Die Konstruktionspläne der Bambusbikes werden unter einer Open-Source-Lizenz stehen, so dass man privat Räder nachbauen kann.
Berlin Bambus Bikes
Immer weniger Autoverkehr in Berlin
Die Nachricht ist zwar nicht neu, aber im Tagesspiegel gibt es aktuelle Daten aus einer Haushaltsbefragung der TU Dresden. In Berlin verschiebt sich der Modal Split zugunsten von Fußgängern, Radfahrern und ÖNPV. Demnach hat der Anteil der Fußgänger in den letzten 10 Jahren um vier, der Anteil der Radfahrer um drei Prozent zugenommen (Sind hier Prozentpunkte gemeint?). Der Autoverkehr hat um 7% abgenommen. Es werden 30,9% aller Wege mit dem Auto zurückgelegt, 29,8% zu Fuß, 26,2% im ÖPNV und 13,1% mit dem Rad. Das Auto hat eine durchschnittliche Auslastung von 1,3 Personen.
Während die Bundesregierung die Umwelt mit fragwürdigen Prämien „rettet“, an der Verkehrsverteilung aber lieber nichts ändern will, wird Berlin hier die Möglichkeit eines ernsthaften umweltverträglichen Handelns in die Hand gegeben. In vielen Straßen ist der Verkehrsanteil der Radfahrer bereits höher als derjenige der Autos, dennoch dominieren sie das Bild und benötigen fast den gesamten Verkehrsraum, und sei es nur zum Parken.
Ein noch schnelleres Umsetzen der die Bezirke verbindenden Fahrradrouten, die Schaffung echter autofreier Fahrradstraßen, die Abschaffung gefährlicher Radwege und – wo nötig – die Markierung von ausreichend breiten Radstreifen – all dies ist geeignet, um mehr Leute aufs Rad steigen zu lassen.
Mit Tram kollidiert
In der Lichtenberger Rüdickenstraße kam es am Samstag zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein 72-jähriger Radfahrer übersah eine Tram und wurde von ihr angefahren. Seit Zustand ist lebensbedrohlich.
Es ist anzunehmen, dass der Radfahrer der Rüdickenstraße, die von der Straßenbahn gequert wird, folgte. Ein Überqueren von Straße und Schienen an anderer Stelle dürfte eigentlich nicht möglich sein. Die Kreuzung an dieser Stelle ist mit einem Stoppschild gesichert.
Schwedter Steg
Originaltitel: Prenzlauer Berg
Fotograf: abbilder
Radfahrer in Spandau tödlich verunglückt
Gestern hat der fünfte Radfahrer in diesem Jahr seine Fahrt mit dem Leben bezahlt. In Spandau kam ein älterer Radfahrer offenbar ohne Fremdeinwirkung zu Fall und zog sich dabei so schwere Verletzungen am Kopf zu, dass er kurze Zeit später verstarb.
Die Meldung der Polizei zu diesem Unglück im Wortlaut: „Aus bislang ungeklärter Ursache ist gestern Nachmittag gegen 14 Uhr 30 ein 77-Jähriger in Spandau mit seinem Fahrrad gestürzt. Bei dem Sturz auf der Straße am Schaltwerk zog sich der Mann schwere Kopfverletzungen zu, denen er gegen 17 Uhr 30 in einem Krankenhaus erlag. Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor.“
Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 2120 vom 30.07.2009 – 14:30 Uhr
Das ist bereits der dritte Fall, bei dem ein Radler zu Tode kam, ohne in einen Verkehrsunfall mit anderen Verkehrsteilnehmern verwickelt zu sein. Auffällig ist ebenfalls, dass in allen Fällen die Radler nicht die jüngsten waren: 59 Jahre und 66 Jahre bei den Unglücken Anfang des Monats und gestern 77 Jahre.
Das perfekte Verbrechen
Wie begeht man das perfekte Verbrechen? Ganz einfach: Man nutzt eine Tatwaffe, die fast immer dafür sorgt, dass man allenfalls wegen einer Ordnungswidrigkeit belangt wird.
In einem Beitrag in de.rec.fahrrad ist das beschrieben. Ein Radfahrer fuhr in Berlin auf der Fahrbahn der Tiergartenstraße aus Richtung Potsdamer Platz kommend in Richtung Hofjägerallee. Offenbar ärgerte das einen Autofahrer so sehr, dass er ihn erst nah überholte und dann ausbremste. Da der Autofahrer sein Manöver nach der nächsten Ampelkreuzung wiederholte und die Beifahrerin auf einen angeblich vorhandenen Radweg hinwies, ist nicht von einem Versehen, sondern von einer absichtlichen Handlung auszugehen. Der Radfahrer erstattete Anzeige, die zuständige Behörde (nicht genauer genannt) erkannte aber lediglich eine Ordnungswidrigkeit.
Die Tatbeschreibung wirft die Frage auf, wie viele tätliche Angriffe mit dem Auto zu Unfällen führen und letztendlich nur als solche, nicht aber als Straftaten behandelt werden? Selbst der Autofahrer, der auf einen Fußgänger zurast, weil dieser bei Rot über die Ampel geht, ist in Wirklichkeit ein Krimineller. In der Polizeimeldung heisst es dann lediglich, dass der Fußgänger nicht auf den Verkehr geachtet hat.
Berlin Wedding: Fahrradunfall mit Fahrerflucht
Ein 79-jähriger Radfahrer wurde gestern in Berlin Wedding verletzt. Er befuhr die Genter Straße auf dem Gehweg und kollidierte dort mit einem aus einer Tiefgarage ausfahrenden Fahrzeug. Ohne sich um den Verletzten zu kümmern, entfernte sich der Fahrzeugführer vom Unfallort. Eine Zeugin konnte sich allerdings sowohl die Gesichter merken als auch das Kennzeichen notieren.
Zwei Fahrradunfälle
In Pankow „übersah“ heute früh ein Autofahrer einen vorfahrtberechtigten Radfahrer. Der Unfall ereignete sich an der Dunker- Ecke Wichertstraße. Der Radfahrer wurde verletzt.
Ein weiterer Unfall ereignete sich gestern in Buckow. Beim Linksabbiegen „übersah“ eine Autofahrerin den ihr entgegenkommenden Radfahrer und verletzte ihn schwer. Die Autofahrerin wollte von der Rudower Chaussee in die Lipschitzallee abbiegen.
Ab sofort keine Fahrräder in der S-Bahn
Weil immer weniger Züge auf der Berliner S-Bahn fahren, dürfen Fahrräder ab sofort nicht mehr mitgenommen werden. In einer Sonderausgabe des Kundenmagazins Punkt 3, das die S-Bahn ab Montag verteilt, heißt es fettgedruckt: „Die Fahrradmitnahme in den Entlastungszügen RE 7, RB 14, RE 1 und RE 6 sowie im gesamten S-Bahn-Netz und in den Ersatzverkehren ist derzeit leider nicht möglich.“ Damit soll Platz geschaffen werden für mehr Fahrgäste. Das Nahverkehrsunternehmen schränkt den Verkehr ab Montag weiter ein. Insgesamt 19 S-Bahnhöfe sind vom S-Bahnverkehr komplett abgehängt.
taz: S-Bahn versinkt im Chaos
Bahnhof Südkreuz
Originaltitel: gwb | passion
Fotograf: stoha
Tödlicher Fahrradunfall am 16.7.2009
Am 16.7.2009 befuhr ein 44-jähriger Radfahrer den Radweg der Sonnenallee und musste wegen eines unachtsamen Fußgängers, der die Straße überqueren wollte, stark abbremsen. Dabei stürzte er und zog sich schwere Verletzungen zu, denen er erlegen ist. Nach dem Fußgänger, der sich vom Unfallort entfernte, wird gesucht.
Leider ist dies kein seltenes Problem. Radwege werden von Fußgängern nicht wahr- oder ernstgenommen, sie werden oft überquert, ohne dass auf ihnen mit Verkehr gerechnet wird. Auf der Fahrbahn hingegen wird meist mit Verkehr gerechnet, Fußgänger überzeugen sich im Regelfall von der Überquerbarkeit.
Berlin: Kein S-Bahn-Verkehr zwischen Ostbahnhof und Zoologischer Garten
Zwischen Berlin Ostbahnhof und Zoologischer Garten wird ab Montag der S-Bahn-Betrieb eingestellt. Das Thema „Fahrradmitnahme“ dürfte sich damit weitgehend erledigt haben. Zwischen Potsdam und Ostbahnhof fahren im Regionalverkehr etwa 4 Züge pro Stunde. Die Sperrung soll in etwa zweieinhalb Wochen dauern.
S-Bahn-Seite zum Verkehr ab 20.7.
Update:
Ebenso eingestellt werden die Teilstrecken:
– Springpfuhl – Wartenberg
– Westreuz – Nikolassee (wegen Bauarbeiten)
– Mühlenbeck-Mönchmühle – Blankenburg
– Adlershof – Schönefeld
– Strausberg – Strausberg Nord (m.W. derzeit schon Ersatzverkehr mit Bussen)
In einer Sondersendung im rbb sagt Betriebsratschef Heiner Wegener, dass er den 2,5-Wochen-Plan für unrealistisch hält. Erst nach einem Austausch aller Räder, die eine Laufleistung von mehr als 650.000 km hinter sich haben, dürfen die Züge wieder fahren. Es ist schwer vorstellbar, dass die Räder hunderter Züge innerhalb weniger Wochen getauscht werden können. Von 552 im Normalverkehr benötigten Viertelzügen (je 2 Wagen) stehen ab Montag nur noch 165 zur Verfügung. Die verbleibenden Strecken dürften somit überwiegend mit Kurzzügen (4 Wagen) bedient werden.
Gartenumzug mit Lastenfahrradparade
Rosa Rose ist ein Nachbarschaftsgarten in Friedrichhain. Seit Mai 2004 kümmern sich einige BewohnerInnen der Kinzigstraße um ein brach liegendes zugemülltes Grundstück und treffen sich zum gemeinsamen Diskutieren, Arbeiten, Organisieren, Bauen, Pläne schmieden, Pflanzen, Gießen, Feiern und Kuchen essen. Gemüse wird natürlich auch gepflanzt und geerntet.
Nach über 5 Jahren blühendem Nachbarschaftsgartendasein bauen private Bauherren die Lücken, auf denen der Garten gewachsen ist, nun komplett zu. Wir müssen umziehen! Darum werden wir mit einer großen bunten Lastenfahrrad-Parade am Sonnabend den 18. Juli 2009 ab 16 Uhr in der Kinzigstraße starten und die Obstbäume und anderen Pflanzen woanders hinbringen. Hoffentlich gelangen wir an einen Ort, der wie die Rosa Rose in der Kinzigstraße eine grüne Oase ist und offen für alle ist, die den Garten dann nutzen wollen.
Wir laden alle ein, mit uns zu ziehen, mit zu helfen, mit Lastenfahrrädern, Bollerwägen, Schubkarren, Fahrräder mit Anhänger, Kutschen und sonstigen unmotorisierten Gefährten sowie mit Hilfsbereitschaft und Buddeldrang den Garten umzupflanzen. Auch am Tag zuvor und am Tag darauf freuen wir uns über jede eingebrachte Hilfe! Es muss noch ganz viel gegraben werden. Kommt vorbei, macht mit!
Auch willkommen: Lastenfahrrad mit Weidenkorb, hier auf dem Cover des Albums Chinese Democracy der Guns N’ Roses von 2008.