Laden wegen Umbau geschlossen

Liebe Leute!

In der Woche vom 19.11. bis 25.11. 2012 sind Werkstatt und Laden der Radspannerei wegen Umbauarbeiten geschlossen.

Leider können wir während dieser Zeit weder Reparaturen noch sonstige Anfragen bearbeiten.

Ab Montag den 26.11.2012 stehen wir euch dann wieder zur Verfügung.

Das Radspannerei-Team

Aktion „Bürgerbeteiligung à la Ramsauer“

Morgen stellt Verkehrsminister Ramsauer sein „Handbuch zur Bürgerbeteiligung bei Verkehrsprojekten“ der Öffentlichkeit vor. Das bundesweite Netzwerk Solidarische Mobilität wird vor Ort sein und mit einem Straßentheater zeigen, was es von Ramsauers Bürgerbeteiligung hält.

Bürgerbeteiligung á la Ramsauer
Zeit: Dienstag, den 6. November, 9.30 Uhr
Ort:  Bundesverkehrsministerium, Invalidenstr. 44 in Berlin-Mitte

Netzwerk Solidarische Mobilität

Radfahrerin bei Verkehrsunfall mit rechtsabbiegendem Lastwagen tödlich verletzt

Zwischen einem Drittel und der Hälfte aller tödlichen Unfälle mit Radfahrern in Berlin werden durch rechtsabbiegende Fahrzeuge verursacht. Hinzu kommen Dutzende schwerverletzter Radfahrerinnen und Radfahrer. Gestern traf es eine Radfahrerin in Treptow-Köpenick.

„Tödliche Verletzungen erlitt gestern Mittag eine Radfahrerin bei einem Verkehrsunfall in Niederschöneweide. Bisherigen Ermittlungen zufolge fuhr der 50-jährige Fahrer eines Lkw die Karlshorster Straße in Richtung Siemensstraße. Als der Mann kurz vor 13 Uhr mit seinem Lkw nach rechts in die Schnellerstraße abbog, erfasste er mit seinem Fahrzeug die 67-jährige Radfahrerin, die ebenfalls auf der Karlshorster in Richtung Siemenstraße unterwegs war. Die Radlerin verstarb noch am Unfallort. Der 50-Jährige kam mit einem Schock zur Beobachtung in ein Krankenhaus. Der Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 6 führt die Ermittlungen. Aufgrund der Unfallaufnahme- und Rettungsarbeiten war der Kreuzungsbereich Karlshorster-/Schnellerstraße für mehrere Stunden gesperrt. Betroffen von der Sperrung war auch die Buslinie 167.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 3338 vom 18.10.2012 – 08:50 Uhr

Nach Angaben der Berliner Zeitung handelte es sich bei dem Lastwagen um einen mit Schüttgut beladenen 30-Tonnen-Lkw. Die tote Radfahrerin wurde bis zur Unkenntlichkeit entstellt, sodass die Polizei  ihre Identität bisher noch nicht klären konnte.

40 Prozent Radverkehrsanteil in Prenzlauer Berg?

Vor zwei Wochen konnte man in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eine der Elogen auf das Fahrrad lesen, wie man sie heutzutage häufiger liest: Die fabelhafte Siegesfahrt des Fahrrads von Jonas Jansen. Im Artikel wird gleich im zweiten Absatz gesagt, dass der „Anteil (der Radfahrer) am Verkehr im gutbürgerlichen Berliner Stadtviertel Prenzlauer Berg“ 40 Prozent beträgt.

Eine Woche später erscheint in der BZ der Artikel Die Vorfahrt habe: Ich, ich, ich. Dort geht es darum, dass Berlins Verkehr immer ruppiger und gefährlicher wird. Auch hier der Hinweis: „Seit 2008 hat sich die Zahl der Radfahrer in Berlin verdoppelt, in den Sommermonaten wird ein Fünftel der Wege auf dem Sattel zurückgelegt. Ihr Anteil an den Verkehrsteilnehmern liegt bei etwa 15 Prozent, in Prenzlauer Berg sogar bei rund 40 Prozent.“

Beide Artikel beziehen sich auf eine noch nicht veröffentlichte Studie des Innovationszentrums für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ). Daraufhin habe ich mal beim InnoZ per Mail nachgefragt, aber keine Antwort bekommen. Deshalb möchte ich die Frage an euch weitergeben. Vierzig Prozent, das wären ja schon fast holländische oder dänische Verhältnisse.

Fahrerflucht nach tödlichem Verkehrsunfall mit Radfahrer

„Im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall in Heinersdorf, bei dem ein Radfahrer gestern Abend tödlich verunglückt und der am Unfall beteiligte Autofahrer geflüchtet ist, sucht die Polizei Berlin nach Unfallzeugen. Passanten fanden gegen 21 Uhr 40 den 57-jährigen Radfahrer schwer verletzt auf der Fahrbahn der Blankenburger Straße liegend und alarmierten die Berliner Feuerwehr. Rettungskräfte versuchten vergeblich, den auf dem Nachhauseweg befindlichen Polizeibeamten, zu reanimieren. Er verstarb noch am Unfallort. Ein Autofahrer alarmierte kurze Zeit später die Polizei, nachdem er in der Rennbahnstraße einen silberfarbenen „VW-Polo“ gesehen hatte, dessen Frontscheibe auf der Fahrerseite gesprungen und nach innen gewölbt war. Der Fahrer bog dann von der Rennbahnstraße in die Roelckestraße ab und entfernte sich in Richtung Hohenschönhausen. Aufgrund des Zeugenhinweises konnte der 24-jährige Halter des Fahrzeuges ermittelt werden, der später einräumte, mit dem Auto unterwegs gewesen zu sein. Die Polizisten beschlagnahmten den Führerschein sowie den Wagen des 24-Jährigen. Da der Verdacht bestand, dass der Mann Alkohol getrunken hatte, wurde bei ihm eine Blutentnahme durchgeführt. Anschließend kam er wieder auf freien Fuß.

Der Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 2 fragt:

Wer kann Angaben zum Unfallhergang in der Blankenburger Straße machen?
Wer hat im Bereich der Blankenburger Straße Ecke Straße 30 gegen 21 Uhr 40 oder unmittelbar danach einen silberfarbenen „VW-Polo“ oder dessen Fahrer gesehen?

Hinweise nimmt der Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 2 in Alt-Moabit 5 a in Berlin-Tiergarten unter der Rufnummer (030) 4664 – 28 18 00 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.“

Pressemeldung der Berliner Polizei # 3193 vom 03.10.2012 – 12:50 Uhr

2.000 Radfahrer bei der Berliner Kreisfahrt

Ein wunderschöner Herbsttag mit viel Wind, einem Mix aus Sonne und Wolken und gar kein Regen, das waren beste Bedingungen für eine gelungene Kreisfahrt 2012. Mehr als 2.000 Menschen haben am vergangenen Sonnabend für ein fahrradfreudliches Berlin geworben. Boris Schäfer-Bung, stellvertretender Vorsitzender des ADFC Berlin: „Wir freuen uns sehr, dass sich heute so viele Radfahrerinnen und Radfahrer unter dem Motto Fahr Rad – für eine lebenswerte Stadt! auf die Sättel geschwungen haben.“

Dank an Sascha, der das kleine Kreisfahrt-Video zusammenschnippelt hat.

SpreepiratInnen organisieren Fahrrad-Korso zur WirBleibenAlle-Demo am 22.9.

Am Samstag, den 22. September ist die Wir bleiben Alle!-​Demonstration, die sich gegen Sozialabbau, Verdrängung aus dem Zuhause und den Ausverkauf der Stadt richtet.

Da die Demo von den akut bedrohten Projekten Stille Straße, KvU und Linie206 ausging, wird sie durch Prenzlauer Berg und Mitte ziehen, obwohl es natürlich um ein gesamtstädtisches Thema geht. So mobilisieren viele Kiez-​Initiativen aus anderen Bezirken ebenfalls zu der Demo. Wir haben uns gedacht: Machen wir doch gleich eine Fahrraddemo, die von Neukölln über Kreuzberg zum Anfangspunkt der WBA-​Demo führt. Unterwegs können wir dann schon zeigen, wo es hingehen soll und warum wir auf die Straße gehen.

  • Unser Startpunkt: 14:30 Uhr am Hermannplatz (Neukölln)
  • Sammelpunkt Kreuzberg: 15 Uhr Heinrichplatz
  • Sammelpunkt Mitte: 15:30 Uhr Alexanderplatz / Haus des Lehrers

Um 16 Uhr sind wir dann an der Eberswalder Straße zum Auftakt der WBA-​Demo.

aus: Die Spreepirat_innen

Samstag, 22. September 2012: ADFC-Kreisfahrt

Die ADFC-Kreisfahrt in Berlin ist eine seit 2001 jährlich stattfindende Fahrraddemo im September. Anders als die Sternfahrt im Juni, die mit regelmäßig mehr als 100.000 Radlern eine der weltweit größten Fahrraddemonstrationen ist, kommen bei der Kreisfahrt viel weniger Teilnehmer zusammen. In den letzten Jahren hatte die Kreisfahrt mit kaum mehr als 2.000 Radlern eher mit abnehmendem Interesse zu kämpfen. Vielleicht liegt das am wenig kämpferischem Motto; in diesem Jahr heißt es: „Fahr Rad – für eine lebenswerte Stadt!“, vielleicht liegt es auch daran, dass die Saisonradler im Frühherbst ihr Fahrrad bereits im Keller verstaut haben.

Die Demonstrationsroute führt auf etwa 35 Kilometern gegen den Uhrzeigersinn um das Berliner Stadtzentrum herum. Startpunkt ist das Brandenburger Tor um 14:00 Uhr, nach etwa drei Stunden werden die Velodemonstranten gegen 17:00 Uhr wieder am Brandenburger Tor eintreffen.

Adfc: ADFC-Kreisfahrt am 22. September 2012

Lastenradfahrer legen in diesem Jahr noch eine winzige Extraschicht ein. Sie treffen sich bereits um 13:30 Uhr an der Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz und fahren dann gemeinsam zum Brandenburger Tor, um sich der Kreisfahrt anzuschließen.

Facebook: Lastenraddemo zur ADFC-Kreisfahrt

Radfahrerin in Charlottenburg von rechtsabbiegendem Lastwagen erfasst und tödlich verletzt

„Eine Radfahrerin, die heute früh in Charlottenburg von einem Lastwagen erfasst worden war, trug tödliche Verletzungen davon. Den bisherigen Ermittlungen zufolge befuhr ein 46-jähriger Fahrer eines Lastwagens mit seinem Fahrzeug den Kaiserdamm in Richtung Bismarckstraße. Als der Mann gegen 8 Uhr 50 mit seinem Lastwagen nach rechts in den Messedamm einbog, erfasste er die 64-jährige Radlerin, die ebenfalls auf dem Kaiserdamm in Richtung Bismarckstraße unterwegs war. Die Frau erlag noch am Unfallort ihren Verletzungen.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 2986 vom 14.09.2012 – 12:40 Uhr

Podiumsdiskussion „Kein Knast für Schwarzfahrer“

Wenn ich drei Wünsche an die Verkehrspolitik frei hätte, dann wäre einer davon, dass alle Verkehrsteilnehmer gleich behandelt werden. Am krassesten ist die Ungleichbehandlung bei den Sanktionen zu finden. Menschen, die wegen Beförderungserschleichung erwischt werden, landen beim dritten Mal vor dem Richter. In der Justizvollzugsanstalt in Tegel sitzen viele nur deshalb ein, weil sie die Strafen wegen Schwarzfahren nicht bezahlen können. Demgegenüber wird die Erschleichung von Parkgebühren wie ein Kavaliersdelikt behandelt. Leute, die wegen dieses Vergehens zum dritten oder vierten Male erwischt werden, zahlen einfach nur weitere fünf Euro und gut ist.

„Die Piratenfraktion wird einen Antrag in das Parlament einbringen, der vorsieht, dass Berlin sich im Rahmen einer Bundesratsinitiative dafür einsetzt, den Straftatbestand der Beförderungserschleichung („Schwarzfahren“) aus dem Strafgesetzbuch zu streichen und diesen künftig nur noch zivilrechtlich zu behandeln.

Bisher ist es gängige Praxis der Verkehrsbetriebe, dass nach der dritten registrierten „Schwarzfahrt“ ein Strafantrag gestellt wird. Als letzte Konsequenz hieraus kann es zu einer sogenannten Ersatzfreiheitsstrafe für den Beschuldigten kommen, wenn die verhängte Geldstrafe nicht beglichen wird.

In der Regel sind hiervon Menschen betroffen, die ohnehin in sehr prekären Verhältnissen leben. Eine Freiheitsstrafe reißt den Betroffenen aus seinem sozialen und unter Umständen auch beruflichen Kontext und zementiert so die ohnehin schon schwierigen Lebensumstände.

Schwarzfahrerprozesse kosten gleichzeitig viel Geld und binden polizeiliche und justizielle Ressourcen. Die ohnehin überfüllten Justizvollzugsanstalten werden dadurch über Gebühr strapaziert.“

Am 17.09.2012 veranstaltet die Piratenfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus eine Podiumsdikussion zum Thema „Kein Knast für Schwarzfahrer“.

Es diskutieren:

  • Dr. Olaf Heischel, Rechtsanwalt, Vorsitzender des Vollzugsbeirates Berlin,
  • Ulf Buermeyer, Richter am Landgericht Berlin,
  • Dr. Thomas Hilpert, Rechtsanwalt, Verband Deutscher Verkehrsunternehmer e. V., und Dr. Simon Weiß, rechtspolitischer Sprecher der Piratenfraktion.

Moderation: Christopher Lauer, Fraktionsvorsitzender der Piratenfraktion.

Datum: Montag, 17.09.2012
Ort: Abgeordnetenhaus von Berlin, Raum 304, Niederkirchnerstraße 5, 10117 Berlin
Zeit: 19:00 Uhr
Dauer: ca. zwei Stunden

„Die Radfahrer sind schuld!“ Warum hat Berlin zu wenig Fahrradwege? Finanzierung durch Sonderbesteuerung?

„Die Zahl der Radfahrer hat im Berliner Straßenbild in wenigen Jahren ungeheuer zugenommen. Bei den einschlägigen Geschäften herrscht ebenso wie bei den illegalen „Lieferanten“, den Fahrraddieben, eine ständig ansteigende Hochkonjunktur. Man braucht nur einmal eines der großen Fahrradgeschäfte im Zentrum Berlins in der Gegend der Weinmeisterstraße aufzusuchen, und man wird erstaunt sein über den riesigen Andrang in diesen Läden. Wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse, die starke Erwerbslosigkeit und der unaufhaltsame Lohnabbau nicht hemmend wirken würden, müßte sich Berlin schon jetzt zu einer Radfahrerstadt wie etwa Kopenhagen entwickelt haben.“

Überschrift und der zitierte Text sind aus einem Artikel der Zeitung „Berlin am Morgen“ vom 11. September 1932. Nach einem Klick auf das Faksimile seht ihr eine größere Version der Artikels.

Vielen Dank an Stephanie, die den Artikel bei der Recherche nach einem ganz anderen Thema entdeckt hat.

Diskussionsveranstaltung: Eine Stadt fährt Rad

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Stadt Wert Schätzen – Reden über Berlins Zukunft gibt es heute auf dem Tempelhofer Feld eine Podiumsdiskussion zum Themenschwerpunkt Eine Stadt fährt Rad. Es geht um die Radverkehrsstrategie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, die Finanzierungsschwerpunkte dafür bis 2015 sowie die Einbindung in das Klimaschutzkonzept Berlins für 2020. Ab 18 Uhr werden im „Bauhaus re use-Pavillon“ folgende Podiumsteilnehmer diskutieren:

  • Christian Gaebler, Staatssekretär Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
  • Burkhard Horn, Ansprechpartner Radverkehr, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
  • Eva-Maria Scheel, Landesvorsitzende des ADFC Berlin e.V.
  • Susanne Grittner, Mitorganisatorin Sternfahrt, ADFC Berlin e.V.
  • Marko Teubert, Fahrradverleih Pionierfeld Tempelhofer Damm

Ort: Tempelhofer Feld, „Bauhaus re use Pavillon“ (Temporärer Bau von zukunftsgeraeusche, Nähe Almende Kontor) Zugang über den Ost-Eingang „Oderstraße“ – am besten mit dem Fahrrad!
Zeit: Donnerstag, 23. August 2012 um 18 Uhr
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich: info@plattenvereinigung.de

Marzahn-Hellersdorf: Radfahrer von Auto erfasst

Manche Meldungen der Berliner Polizei sind superknapp formuliert. So berichtet sie heute unter der Überschrift „Radfahrer von Auto erfasst“:

Schwere Verletzungen erlitt ein Radfahrer bei einem Verkehrsunfall heute früh in Biesdorf. Ein 50-jähriger Fahrer eines „Citroen“ fuhr in der Kreuzschnabelstraße in Richtung Köpenicker Straße. Als der Fahrer kurz vor 7 Uhr mit seinem Auto den Kreuzungsbereich Kreuznabel-/Wulkower Straße erreicht hatte, kollidierte er mit einem 16-jährigen Radler, der die Wulkower Straße in Richtung Elsterwerdaer Platz befuhr. Der Jugendliche erlitt schwere Verletzungen am linken Bein und an der Hüfte und kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.

Pressemeldung # 2695 der Berliner Polizei vom 22.08.2012 – 14:40 Uhr

Diese Meldung wäre noch richtiger, wenn die Polizei erwähnen würde, dass es sich bei der Kreuzung um eine Tempo-30-Zone handelt und der Jugendliche von rechts kam.

Fahrradstraße mit Durchfahrtverbot

Die Bezirke Pankow und Mitte haben in der Choriner Straße keine Kosten und Mühen gespart, um eine neue Fahrradstraße einzurichten. Diese ist wichtig, um dem zunehmendem Fahrradverkehr eine Alternative zu der, aufgrund der Gleise äußerst gefährlichen, Kastanienallee anzubieten. Nun sind Fahrradstraßen ja eher ein Witz, da sich Autofahrer erfahrungsgemäß eine Teufel darum scheren, aber dennoch wurde die neue Fahrradstraße gut angenommen. Nun aber zeigt der Bezirk Pankow mal wieder seine wahren Prioritäten im Straßenverkehr. Fährt man die Choriner Straße Richtung Schönhauser Allee, so ist etwa 50 Meter vor Beginn der Schönhauser Schluß. Eine Baustelle verengt die Fahrbahn, und anstatt Autos die Durchfahrt komplett zu verbieten, müssen Radfahrer nun absteigen und das letzte Stück schieben, damit es die Autofahrer schön bequem haben. Es wäre ja zu viel verlangt, dass ein motorisierter Anlieger (nur solchen ist die Befahrung der Fahrradstraße gestattet) den Umweg über die Schwedter Straße nehmen müsste. Eine ähnliche Farce hatte der Bezirk Mitte ja bereits in der Linienstraße veranstaltet.

Aus reiner Verwunderung über diesen Treppenwitz, habe ich heute gleich Fotos davon gemacht. Und siehe da, es dauerte nur zehn Minuten, bis ich einen Transporter dabei fotografierte, wie er zwei Radfahrer abdrängte, und einen Taxifahrer, der entgegen der Einbahnstraße fuhr. Ersteres wird hoffentlich angezeigt (ich habe die Adressen mit den Radfahrern ausgetauscht) – bei letzterem weiß ich nicht, ob es die Mühe Wert ist.

(Dank an Sven für Gastbeitrag und Foto.)