8. März! Frauen*kampftag – Rauf auf’s Rad!

Da wir in puncto Gleichberechtigung immer noch nicht da sind wo wir sein müssen, radeln und gehen wir auch dieses Jahr wieder auf die Straße, gegen Diskriminierung und für die Rechte von FLINTA*-Personen!

Männlichkeiten, nennen wir es beim Namen, Männer, inszenieren sich in nahezu allen Gesellschaftsbereichen, beruflich – in der Wirtschaft, in der Politik, sämtlichen Kommunikationsformaten und auf unseren Straßen als Platzhirsche par excellence und werden damit auch noch hofiert. So sind auch unsere öffentlichen Aktionsfelder wie z.B. Stadtplanung und Straßeninfrastruktur männlichen Denkmustern und Bedürfnissen angepasst.

Wo wir damit hier und perspektivisch da stehen, sehen wir.

Dabei hätte insg. der Führungsstil von Frauen*, der sich von dem der Männer mehrheitlich unterscheidet, zumindest aber auch ein gleichberechtigtes Agieren und Austausch auf Augenhöhe, einen enormen positiven Effect auf Unternehmungskulturen und auch weltpolitisch – was dringend nötig wäre und uns allen zu Gute kommen würde. Starke, kluge Frauen die eine feministische Sichtweise in den unterschiedlichsten Bereichen aufzeigen und praktisch umsetzen könnten, gibt es genug. Doch sie verdienen überall weniger Geld als Männer, sind in Führungspositionen und Entscheidungsprozessen immer noch unterrepräsentiert. Das ist kein Zufall, auch nicht weil Männer per Geschlecht besser wären – nein, Frauen werden oft gezielt strukturell klein gehalten, eingeschüchtert bis ausgeschlossen – nicht ernst genommen. Die Gründe dafür sind vielfältig, keine davon sind logisch oder gerechtfertigt. Im Gegenteil – diese Diskriminierung hat machtpolitische Tradition und ist in unseren Gesellschaftsstrukturen weit verbreitet!

Und das nach über 100 Jahren Frauenrevolution und nachdem der erste Weltfrauentag ins Leben gerufen wurde. Ein echtes Armutszeugnis unserer Gesellschaft, wenngleich auch schon viel erreicht wurde. Doch nach wie vor nicht konsequent und nicht genug!

Purple Ride – die Queer-feministische Fahrrad-Demo!

Der Purple Ride kämpft für mehr Sichtbarkeit im Straßenverkehr – für FLINT*s

Nicht nur zum Frauentag versammeln sich FLINT*-Personen beim Purple Ride, um gemeinsam zu demonstrieren. Deutlich erkennbar durch die Protestfarbe Lila, steigen sie auf’s Fahrrad und treten in die Pedale für die ökologische Verkehrswende und für eine Verkehrsplanung, die verschiedene Perspektiven und Mobilitätsbedürfnisse berücksichtigt. Die Abkürzung FLINT* steht für Frauen, Lesben, Inter, nicht-binäre, und Transpersonen. Also alle Personen, die von patriarchalen Strukturen besonders diskriminiert werden. von VCD/ Lea Keckert“ Straße zurückerobern

„Das Motto des Purple Ride lautet: „Ab auf‘s Rad, gegen das Patriarchat!“. Aber was hat das Patriarchat eigentlich mit der Verkehrswende zu tun? Die vorhandenen Machtstrukturen wirken sich auf alle Lebensbereiche aus und inszenierenprägen unsere Sichtweisen. So wird häufig die männliche Perspektive als die gesellschaftliche Norm angenommen. Feministische Wissenschaftler*innen sprechen dann von einer androzentrischen Sicht. Diese Sichtweise und ihre Auswirkungen wurden lange Zeit nicht hinterfragt. Deswegen entsprechen Verkehrs- und Stadtplanung noch immer hauptsächlich männlichen Bedürfnissen.“

„Auch Lisa kennt das Problem von sexistischen Beschimpfungen und sexuell konnotierten Zurufen. „Ich habe das Gefühl, dass da schon noch so eine Art Angst dahinter steckt, die solche Aggressionen hervorbringt, wenn eine Frau* im öffentlichen Raum den Platz einnimmt, der ihr zusteht. Ich kann mir vorstellen, dass man als Mann* auf dem Rad auch angehupt und geschnitten wird. Aber diese Reduzierung auf den Körper und das Geschlecht als Grund für Beschimpfung, das erleben Männer* wahrscheinlich so nicht.“ (Alisa Raudszus/ zehn Frauen reden übers Fahrrad Freiheit und Feminismus)

Wann: 8. März, 12 Uhr

Wo: Treffpunkt Mariannenplatz

Hinweis: FLINTA* only!

Mehr dazu: Warum die Verkehrswende feministisch sein muss

Zum Thema Frauen in der Fahrradbrance und Infrastruktur gibt es mittlerweile vielversprechende Initiativen die sich weiter vernetzen und die die fortschrittlichen Ideen und Anliegen bereits umsetzen und weiter entwickeln:

Woman in Cycling Germany Velostiftung:

„Das Netzwerk setzt sich dafür ein, strukturelle Barrieren im Fahrradsektor abzubauen und Frauen zu stärken. Durch Mentoring, Netzwerkarbeit und gezielte Förderung sollen mehr Frauen in Führungspositionen gebracht, die Gender Pay Gap (Abstand zwischen dem Entgelt der Männer und dem der Frauen) geschlossen und bessere Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Veränderungen auf struktureller Ebene werden so angestoßen.

Die Vision des Netzwerks ist ein vielfältiges und gerechtes Fahrradwesen, in dem Frauen und marginalisierte Gruppen gleichberechtigt vertreten sind. Gefördert wird der Austausch zwischen Expert*innen aus unterschiedlichen Bereichen des Sektors und setzt sich für eine gleichberechtigte Vertretung von Frauen in Entscheidungsgremien ein. Ziel ist es, eine neue Generation zu inspirieren und den Fahrradsektor attraktiver und zugänglicher zu machen.“

velostiftung women in cycling, linkedin woman in cycling germany

Woman in Cycling:

„Women in Cycling ist eine neue Initiative von CIE, ECF, Velokonzept, Mobycon und CONEBI mit dem Ziel, Frauen* zu mehr Sichtbarkeit, Einfluss und Führungspositionen in der Fahrradbranche und im gesamten Sektor zu verhelfen. Wir heißen alle Frauen, die im Fahrradsektor arbeiten, willkommen, sich uns anzuschließen und den Sektor nach vorne zu bringen!“

https://cyclingindustries.com/wic

Die Auswirkungen von Kriegen und den machtpolitischen Interessen dahinter, sind weitere Beispiele patriarchalen Wirkens auf unseren Planeten.

Die enormen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Schäden sind unermäßlich hoch und betreffen alle Bereiche unseres Lebens. Auch dagegen radeln oder gehen wir auf die Straße! Kriege werden im wesentlichen von Männern verursacht und geführt!

„Weltweit gewinnen Antifeminismus und Anti-Genderbewegungen an Akzeptanz – auch weil sie sich strategisch aufstellen und international vernetzen. Treiber sind Lebensschutz-Bewegungen, konservative religiöse Kräfte, Rechtspopulist:innen und ihre Organisationen sowie autoritäre nationalistische Staaten. Sie propagieren die traditionelle Familie als Keimzelle der Gesellschaft und Ausdruck einer natürlichen, ja sogar göttlichen Ordnung. Das Patriarchat lässt grüßen! …

In Zeiten des Krieges wächst die Gefahr, dass feministische Diskurse als unbedeutend abgewertet und ins Abseits gedrängt werden, wie es Friedrich Merz bspw. in Bezug auf feministische Außenpolitik bei seiner Rede zum Sondervermögen der Bundeswehr im Bundestag am 23. März tat…

Feministische Außenpolitik kann nur transformativ wirken, wenn die vielfältigen und komplexen Realitäten und Erfahrungen der Menschen politisches Handeln bestimmen. Die patriarchale Weltsicht vorwiegend weißer Männer greift da viel zu kurz. Carsta Neuenroth/ ,Männer Kämpfen, Frauen fliehen

Soziale und politische Strukturen die dann mühsam aufgebaut werden müssen, um Kriegsschäden gesellschaftsverträglich abzufedern und zu kompensieren. Diese Care-Arbeiten werden überwiegend von Frauen* übernommen.

Immer wieder werden Gesellschaften durch Kriegspolitik zurückgeworfen, die Leittragenden in und nach Kriegen sind letztendlich alle aber vor allem Frauen* und Kinder, die besonders von Gewalt wie sexuelle Übergriffe, – „Weil im Krieg eskaliert, was es in der Gesellschaft bereits gab? – Ja.medica mondiale: Vergewaltigungen als Kriegswaffe – und Ausdruck patriarchaler Strukturen/ Arte: Sexuelle Gewalt in Konfliktregionen – fehlender Gesundheitsfürsorge und schlimmen hygienischen Bedingungen, Krankheiten und Hunger betroffen sind.

Gewalt an ihnen, durch von mit PTBS (posttraumatische Belastungsstörung) erkrankten Männern, die aus Kriegen zurückkommen, wäre ein weiteres Beispiel. In manchen Regionen von Ländern wird das soziale und wirtschaftliche Leben der an Trauma erkrankten Menschen, durch die Unfähigkeit am gesellschaftlichen Leben teilzunhemen, buchstäblich lahm gelegt. Die Aufarbeitung dauert Jahrzehnte. (DLF: „Krieg im Kopf – auch nach der Flucht“)

Und das alles für was und warum? Weil in sämtlichen Regionen dieser Erde, Männer ihre bolzhafte Macht und Dominanz Versessenheit und ihren Schulterschluss dazu, weder reflektieren, ändern noch im Sinne von Verbesserung abgeben wollen und ihnen auch noch Raum und Plattformen gegeben werden. Wo dieses toxische Verhalten immer wieder durch gegenseitige Bestätigungen und Schulterklopfen legitimiert wird und so der Eindruck erweckt werden soll, das alles wäre normal oder richtig. Je größer der Aggressor, desto größer die Bühne und der rote Teppich. Absurd!

Es gibt keine Legitimation und kein Recht auf Gewalt-Ausübung, weder durch Geschlecht, Macht noch Gewohnheit!

„Dabei wird Gewalt zunehmend nicht mehr nur als eine Notwendigkeit im Kontext des Krieges hingenommen, sondern zu einem selbstverständlichen Teil von Männlichkeit, zu etwas, was ein typischer Mann einfach tut, ganz unabhängig davon, ob gerade Krieg herrscht oder Frieden. Das wiederum, so das Argument von Quest, wird allerspätestens dann zum Problem, wenn aktive oder ehemalige Soldaten nach Ende des Konfliktes Gewalt weiterhin als einen Ausdruck ihrer Männlichkeit betrachten und entsprechend weiterhin anwenden.“ Thomas Kleiser, Männer und Männlichkeiten in Kriegen/Vortrag zu Geschlechterrollen in der Friedens- und Konfliktforschung

In diesem Zusammenhang ist eine weitere Fahrradtour zum 8.März erwähnenswert:

Der ADFC Berlin läd zu einer Fahrradtour mit Besichtigungen von Denkmalen mit Schwerpunkt Frauen und Krieg ein. Danach habt ihr die Möglichkeit die gewonnenen Eindrücke gemeinsam im Café ausklingen zu lassen.

Zeit: 11 bis 15 Uhr, ADFC Velokiez, Möckernstr. 47, 10963 Berlin

Alle Infos dazu und zu den Teilnahmebedingungen findet ihr hier.

Bezeichnend und Besorgnis erregend, sind zudem die derzeitigen Finanz-Kürzungen auch in den Bereichen, die unsere sozialen Gesellschaftsformen wirkmächtig ausmachen und gestalten und fähig sind Schutz wie z.B. durch Frauenhäuser zu bieten und eine Gegenkraft zum aktuellen Rechtsextremismus bzw. alternative und progressive Werte und Handlungsvorschläge gegen patriarchale Strukturen zu vermitteln und diese in unsere Lebenswirklichkeiten zu integrieren.

Wir dürfen uns von diesen staatlichen Zurechtstutzungen zugunsten männlich aggressiver geopolitischer Interessen, nicht diktieren und abhängig machen lassen!

„Wir leben in einer Zeit von Krisen und Kriege, Ängste und Unsicherheiten und da gibt es durchaus Stimmen die sagen, dass wir auch gesellschaftlich die Rolle rückwärts machen, zurück zu einem reaktionären Männerbild, das womöglich dann dazu führt, dass der Frust dann an Frauen ausgelassen wird. Was sagen sie dazu?

– Ja, das ist empirisch eine Tatsache gewissermaßen. Wir sehen, dass populistische autoritäre politische Angebote die damit auch sehr erfolgreich sind, auch eine Form von gewalttätigen Sexismus und gewalttätige Rhetoriken bis hin auch zu Maßnahmen gegen viele Gruppen, nicht nur Frauen aber auch Frauen propagieren, einsetzen, umsetzen also wirklich Rechte entziehen und ja das kann man nicht bestreiten, in sofern ist ein gewaltförmiger Sexismus und ein gewaltförmiger Umgang mit anderen Gruppen Bestandteil gegenwärtiger autoritärer populistischer Formen.“ (Paula Irene Villa, Soziologin) DLF: „Gewalt gegen Frauen verschärft sich in Krisenzeiten

Bleibt zu hoffen, dass die rückwärtsgewandten Vorstöße wie die von Trump, Musk und Co. entlarvt werden als das was sie sind – bösartig und reaktionär, sich nicht noch mehr in unseren zivilen Areas im Umgang miteinander, den Kommunikationsformaten, in unseren Aktivitäten widerspiegeln werden und progressive gute Errungenschaften nicht wieder rückläufig werden! Und Frauen* sich ihrer Stärke besinnen und das Ruder in die Hand nehmen!

Denn wir wollen ein gutes Leben jetzt! Und eine lebenswerte Zukunft für alle ohne Unterdrückung, Ausbeutung und ohne Diskriminierungen und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen durch eine Klima- und sozialgerechte Politik!

Dazu braucht es sozialen Zusammenhalt, sich nicht gegeneinander ausspielen lassen und unabhängige solidarische, emanzipatorische Netzwerke die uns schützen, wo wir uns weiter entwickeln können, die uns Stärke und Freude am Leben und mit anderen Menschen geben.

In diesem Sinne, raus geht’s Lila-bunt laut und natürlich gerne mit dem Fahrrad! 🙂 Denn Fahrrad fahren bedeutet Emanzipation und Freiheit!

Arte: „Flick Flack: Mit dem Fahrrad in die Emanzipation

8. März! – Raus zum Purple Ride – Die queerfeministische Fahrraddemo!

Wir wollen nicht nur warme Worte und leere Versprechungen. Wir fordern mehr Sichtbarkeit und Rechte für FLINT*-Personen auf unseren Straßen. („Die Abkürzung FLINT* steht für Frauen, Lesben, Inter, nicht-binäre, und Transpersonen. Also alle Personen, die von patriarchalen Strukturen besonders diskriminiert werden“) Wir wollen nicht platt gemacht werden und (todes)mutig sein müssen, wenn wir auf den Straßen ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind!

„Deutlich erkennbar durch die Protestfarbe Lila, steigen sie auf’s Fahrrad und treten in die Pedale für die ökologische Verkehrswende und für eine Verkehrsplanung, die verschiedene Perspektiven und Mobilitätsbedürfnisse berücksichtigt.“

Quelle: respectcyclists.de

Denn nach wie vor beherrschen patriarchalisches Denken und Handeln auch die Verkehrs- und Stadtplanung. Wichtige Fahrradinfrastruktur kommt nicht vorran, im Gegenteil, sie wird willkürlich sogar einfach abgebaut. Nach wie vor hat die autogerechte Stadt Vorrang und wird geschützt.

Diese rückwärtsgewandte wie rücksichtslose und zerstörerische Sichtweise entspricht und hofiert männliche Bedürfnisse. Weder können wir uns das leisten, noch wollen wir das!

Es reicht nicht wenn Politik sich auf die Fahne schreibt, wir stünden für eine diskriminierungsfreie, pluralistische Gesellschaft. Es muss auch wirklich verstanden und gewollt sein, sichtbar und praktisch gelebt und umgesetzt werden. Doch leider fallen Entscheidungen oder auch keine Entscheidungen zugunsten von patriarchalischen Strukturen aus, also immer wieder zurück in alte Rollenbilder. Was leider hier immer noch Erfolg hat. Es fehlt an vorwärtsgewandten politischen Willen für eine fahrradgerechte Mobilitätswende ohne Diskriminierung, in der die Menschen im Mittelpunkt stehen.

„Das Motto des Purple Ride lautet: „Ab auf‘s Rad, gegen das Patriarchat!“. Aber was hat das Patriarchat eigentlich mit der Verkehrswende zu tun? Die vorhandenen Machtstrukturen wirken sich auf alle Lebensbereiche aus und prägen unsere Sichtweisen. So wird häufig die männliche Perspektive als die gesellschaftliche Norm angenommen. Feministische Wissenschaftler*innen sprechen dann von einer androzentrischen Sicht. Diese Sichtweise und ihre Auswirkungen wurden lange Zeit nicht hinterfragt. Deswegen entsprechen Verkehrs- und Stadtplanung noch immer hauptsächlich männlichen Bedürfnissen.“

Ein Beispiel wie es besser geht, bei dem vor allem auch die anderen 50% der Bevölkerung berücksichtigt werden. Die Superblocks in Barcelona:

Unsere Stadtplanung versteht sich als feministisch, sie bezieht alle mit ein. Keine bleibt zurück. Bisher haben die Stadtplaner einen wichtigen Teil der Bevölkerung vergessen. Wir wissen, dass Frauen öfter die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und weniger das Auto. Gleichzeitig leiden wir am meisten unter der schlechten Luft. Das führt zu Asthma. Wenn wir Frauen schwanger sind, bringt die Belastung außerdem ein erhöhtes Risiko für die Kinder. Das ist eine Ungerechtigkeit die durch vernünftige Planung korrigiert werden muss. Nach dem Willen der Stadtregierung soll jede dritte Straße in Barcelona am Ende des Jahrzehnts für Autos gesperrt sein. 500 Superilles (Superblocks) soll es bis dahin geben. Das Stadtklima wird sich merklich verbessern und die Bürger*innen werden über deutlich mehr Bewegungsfreiheit verfügen.“ (Janet Sanz Vizebürgermeisterin BarcelonaWie gelingt die Verkehrswende Metropolen in Bewegung Arte)

„Das Konzept der „Superblocks“ wurde in Barcelona aufgrund der Vielzahl an Problemen als ein komplexes Instrument der Stadtgestaltung entwickelt. Es hat zum Ziel umweltfreundliche und für alle zugängliche Stadtteil-Zentren zu schaffen und dadurch die Aufenthaltsqualität für die Anwohner*innen zu verbessern. Das Konzept wurde in Barcelona bereits mehrfach umgesetzt.“

Wann: 8. MÄRZ, 12 Uhr

Wo: Mariannenplatz

8. März – internationaler Frauen*kampftag !

Quelle: pixabay.com

Auch wenn das natürlich jeder Tag ist.

„Die GFF (Gesellschaft für Freiheitsrechte) macht auf Studien aufmerksam, die zeigen, dass Frauen mit den gleichen Verhandlungsmethoden immer noch schlechter entlohnt werden als Männer. Frauen verdienen durchschnittlich 20,05 pro Stunde – 4,31 Euro weniger als Männer (24,36 Euro).“

Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz? – JA!
Eine Frau klagte und gewann!

„Das Gericht sprach der Dresdnerin eine Gehaltsnachzahlung von 14.500 Euro und eine Entschädigung von 2.000 Euro zu. Ihr Arbeitgeber habe die Klägerin aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt, sagte die Vorsitzende Richterin Anja Schlewing.“

Seit 1949 steht es im Grundgesetz, heute (2023) ist es endlich in der Arbeitswelt angekommen: Männer und Frauen sind gleichberechtigt“, sagte Dumas (Susanne Dumas, die Klägerin) in einem Statement der GFF. „Ich widme diesen Erfolg meinen beiden Töchtern und stellvertretend allen Frauen in Deutschland. Seid mutig, seid laut und lasst euch niemals die Butter vom Brot nehmen!“

Also nicht verpennen und Guten Morgen die Herren – es ist „Zeitenwende“!

Trotz des riesen Erfolgs durch Susanne Dumas, gibt es nach wie vor zu viele Baustellen an Ungerechtigkeiten. Frauen* sind auch im Jahr 2023 vielen Diskriminierungen und körperlich wie seelischen Verletzungen ausgesetzt. Sei es im Beruf, in Familien, Beziehungen und anderen gesellschaftlichen Aktionsräumen des Zusammenlebens.

Deshalb geht es hier nicht nur um schöne Blumen und lustig feiern, der 8. März muss und wird ein kämpferischer Tag bleiben!

Hier einige Veranstaltungen und Demos für einen wütenden, lauten und kämpferischen 8. März! :

Und auch dieses Jahr heißt es wieder: „Bringt eure lila Sachen mit!“

Quelle: facebook.com/purplerideberlin
  • Auf zur Purple Ride – die Queerfeministische (FLINTA only) Fahrrad Demo am 8. März!

Es geht um Chancengleichheit unabhängig von Geschlecht und Geschlechtsidentität auf unseren Straßen.

Also alle Personen, die von patriarchalen Strukturen besonders diskriminiert werden.

„Das Auto steht im Zentrum aller Planungen. Alle anderen Verkehrsmittel (und damit alle Menschen die diese benutzen) müssen irgendwie daneben existieren.“ Das muss sich ändern!

„Die Abkürzung FLINTA steht für Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen – also für all jene, die aufgrund ihrer Geschlechtsidentität patriarchal diskriminiert werden“

„Die Fahrraddemo lädt Frauen, Lesbians, Inter; Nicht Binäre, Trans und Agender Personen (FLINTA) auf dem Fahrrad ein, ein politisches Statement zu setzten. Denn wer Fahrrad fährt, ist unabhängig und frei, und nimmt gleichberechtigt den Platz im öffentlichen Raum ein. FLINTA mussten sich das Fahrradfahren lange gegen gesellschaftliche Widerstände erkämpfen, um die Freiheit auf den Straßen und in die Köpfe der Menschen zu bringen. Das Fahrrad ist so ein Symbol der Emanzipation. Aber Fahrrad fahren darf keine Frage des Muts sein. Deshalb wird dafür gekämpft, dass alle Menschen ohne Angst in der Stadt mit dem Fahrrad unterwegs sein können.“

12 Uhr – Treffpunkt am Mariannenplatz am Feuerwehrbrunnen
13 Uhr – Start des Rides, wir fahren ca. 1-1,5h in entspanntem Tempo!
14 Uhr – voraussichtliches Ende am Frankfurter Tor

Quelle: facebook.com/purplerideberlin

Fahrrad fahren bedeutet vor allem Autonomie!

„Kein Wunder das sich Frauen begeistert darauf stürzten..“

Hier noch eine kleine Buchvorstellung aktuell zum Thema in Bezug auf Frauen Unabhängigkeit und Fahrräder: „Revolutions. Wie Frauen auf dem Fahrrad die Welt veränderten“.
Der u.a. erwähnte Film Das Mädchen Wadjda, den ich damals mit meiner Kollegin zusammen schaute ist übrigens sehr empfehlenswert. Uns hat’s jedenfalls gefallen.

Das Mädchen Wadjda (2012)

Quelle: BIKEYGEES e.V.

Auch hier in Deutschland ist Fahrrad fahren können nicht für alle selbstverständlich. Zum Beispiel für Frauen mit Fluchterfahrung aus Syrien, Somalia oder Afghanistan die das nun in Kursen lernen wollen.

Bei #BIKEYGEES e.V. in Berlin ist das für Frauen und Mädchen ebenfalls möglich.

Also – Rolling raus zum 8. März!