Auf zum Lastenrad-Block bei der ADFC-Sternfahrt am 3. Juni!

Ob Bullitt, Christiania, Bakfiets oder was auch immer – Lastenräder werden immer mehr, machen Spaß und können so Einiges bewegen. Das wollen wir bei der ADFC-Sternfahrt erstmalig mit eigenen Lastenrad-Blöcken demonstrieren. Deswegen auf zu einem der drei Lastenrad-Treffpunkte am 3. Juni:

  • Prenzlauer Berg – S-Bahnhof Prenzlauer Allee
    11:25 Uhr am S-Bahn-Eingang [Abfahrt der Sternfahrt um 11:40 Uhr Richtung Alex]
  • Kreuzberg – Kottbusser Tor
    11:45 Uhr in der Kottbusser Straße 8 vor der Rad-Spannerei [Abfahrt der Sternfahrt um 12:10 Uhr durch die Kottbusser Straße]
  • Zehlendorf – S-Bahnhof Zehlendorf
    11:40 Uhr am Anfang der Machnower Straße/Ecke Teltower Damm [Abfahrt der Sternfahrt um 12:00 Uhr durch die Machnower Straße]

Wer Lust und Ladekapazität hat, kann an den Treffpunkten Kottbusser Tor und S-Bahnhof Zehlendorf Wasser in Form von 0,5 Liter Plastikpfandflaschen aufladen und sich an den Autobahnauffahrten Grenzallee und Spanische Allee an der Versorgung der durstigen Sternfahrt-TeilnehmerInnen beteiligen.

Bis zum 3. Juni!
Eure Lastenrad Fans Berlin/urban transport pioneers

PS: Wer bei facebook ist, bitte hier Teilnahme bekunden und FreundInnen einladen

Unterstützer und Mitaufrufer:
3RadRent, Moghul Rikschas, Rad-Spannerei, Klara Geist, Fahrradladen Mehringhof, messenger

Fahrradparkplätze am Bahnhof Ostkreuz

Am S-Bahnhof Ostkreuz gibt es jetzt mehr Fahrradparkplätze. Die erste offizielle Fahrradabstellanlage ist südlich der Ringbahnhalle am Ausgang Hauptstraße/Markgrafen Damm entstanden. Der Fahrradparkplatz ist ein Provisorium, denn hier wird sich später die südliche Doppelfahrbahn der Hauptstraße befinden.

Dank an Stefan vom Ostkreuzblog
Ostkreuzblog: Mehr Fahrradparkplätze am Bahnhof Ostkreuz

36. Fahrradsternfahrt am 3. Juni 2012

Am 3. Juni 2012 findet in Berlin und Brandenburg die 36. Fahrradsternfahrt statt. Auf 19 Routen werden die Radfahrer aus dem Berliner Umland via Avus und Autobahn-Südring zum Großen Stern radeln. Die Sternfahrt endet gegen 14 Uhr beim traditionellen Umweltfestival am Brandenburger Tor.

sternfahrtspinne 2012Die Veranstalter stellen in jedem Jahr ein Motto in den Mittelpunkt der Fahrraddemonstration. 2009 hieß es schlicht Berlin fährt Rad, im Jahr darauf war das Motto Radfahren – aber sicher! Nach dem Aufruf Freie Fahrt für freie Räder! von 2011 heißt das Motto in diesem Jahr Berlin auf der Radspur! Zur Begründung schreibt der ADFC: „Mit dem diesjährigen Motto »Berlin auf der Radspur!« demonstrieren wir dafür, mehr Radspuren an Hauptverkehrsstraßen einzurichten und diese für Radfahrerinnen und Radfahrer vorgesehenen Verkehrsflächen für die entsprechende Nutzung freizuhalten. Immer wieder werden für Radfahrende vorgesehene Streifen − unabhängig von Beschaffenheit und Markierung − zum Parken von Kraftfahrzeugen missbraucht. Für Radfahrerinnen und Radfahrer können dadurch gefährliche Situationen entstehen, die mitunter tödlich enden. Selbst in Fällen massiven Parkens auf diesen Spuren werden die zuständigen Behörden selten tätig, weil sie keine akute Gefährdung des Verkehrs zu erkennen meinen.“

Auch im Jahr 2012 wird es wieder eine Kinderroute geben. Sie führt von der Jannowitzbrücke durch den Bezirk Mitte zum Großen Stern.

Eine Expressroute von Frankfurt (Oder) mit verschärftem Tempo (25 km/h) und früher Startzeit (6:25 Uhr) wird ebenfalls angeboten.

ADFC: Fahrradsternfahrt

Fahrradparken am Hauptbahnhof Utrecht

In der Animation wird der Bahnhof Utrecht Centraal gezeigt, der bis zum nächsten Jahr komplett umgestaltet wird. Nach dem Umbau werden für Radfahrer unter dem Bahnhofsvorplatz Ost 12.500 Fahrradparkplätze angeboten. Der Hauptbahnhof ist ein gutes Beispiel dafür, dass das Rad in den Niederlanden unverzichtbarer Bestandteil der Mobilitätskette ist.

Update 7. Juni 2012: Das zu diesem Beitrag gehörige Video wurde vom Nutzer gelöscht und ist bei Youtube nicht mehr zu sehen.

Bike Shorts in Berliner Kinos

Heute und am kommenden Sonntag können Fahrradfilmfreunde in Berliner Kinos Bike Shorts auf großer Leinand betrachten. Bike Shorts ist ein bunter Strauß von Fahrradkurzfilmen, von denen einige bereits hier im Blog zu sehen waren (zum Beispiel hier und hier und hier), aber das Filmvergnügen auf einem kleinen Monitor ist doch begrenzt verglichen mit dem richtigen Kinogenuss. Eine Übersicht über alle 16 Kurzfilme gibt es hier.

Mittwoch, 16. Mai um 20:00 Uhr im Kino Babylon
Sonntag, 20. Mai um 20:00 Uhr in den Passage-Kinos

Das Programm Bike Shorts wird bundesweit gezeigt, weitere Aufführungsorte in den nächsten Wochen sind Bremen, Nürnberg, Magdeburg, München, Essen, Dresden und Hamburg.

Teil des Bike Shorts Programms ist der 12 Minuten lange Kurzspielfilm „Faster!“ von Marie Ullrich aus dem Jahre 2009. Er zeigt das Leben einer Fahrradkurierin in Chicago. Stress pur, kaum Geld, die Kunden hetzen und Pförtner nerven. Wenn da mal alles gut geht … Hier der 48-Sekunden-Trailer zum Film:

Bike Shorts

Autofahrer muss für Tötung von zwei Radfahrern 4800 Euro Geldstrafe zahlen

Im August 2011 wollte ein 57-jähriger Autofahrer im ostfriesischen Burhafe in einer Kurve eine aus 50 Personen bestehende Radfahrergruppe überholen. Ein entgegenkommendes Auto musste wegen des Überholvorgangs ausweichen und schleuderte in die Gruppe. Zwei Radfahrer wurden getötet, weitere 15 Radfahrer wurden verletzt.

Das Amtsgericht Wittmund hat den 57-Jährigen nun zu einer Geldstrafe in Höhe von 4.800 Euro verurteilt. Der Autofahrer hatte jede Schuld bestritten.

Auch der zweite Autofahrer, dessen Auto in die Radfahrergruppe geschleudert war, hatte jede Schuld von sich gewiesen. Ein Gutachten ergab, dass die Geschwindigkeit des entgegenkommenden Autos „technisch realistisch“ bei 137 Stundenkilometer lag. Erlaubt sind an dieser Stelle 100 Kilometer pro Stunde. Der Richter maß der Geschwindigkeit des entgegenkommendes Autos keine Bedeutung zu. Ursächlich für den Unfall sei allein die Fahrweise des ersten Autofahrers gewesen. „Sie hätten nur überholen dürfen, wenn eine Gefährdung des Gegenverkehrs ausgeschlossen gewesen wäre“, sagte er.

Welt Online: Autofahrer muss für Tötung von zwei Radfahrern Geldstrafe zahlen

Rad-süchtig? Die Fahrrad-Comedy

Hat Sie auch schon der leise Verdacht beschlichen, Ihr Fahrrad könnte mehr für Sie sein als ein nützliches Gerät? Ein Begleiter, ein treuer Freund, ja, vielleicht sogar ein Partner und Geliebter? Sind Sie ‚ohne‘ geradezu auf Entzug, verzehren sich und sind dem Wahnsinn nahe? Dann brauchen Sie Hilfe! RAD-SÜCHTIG? ist die Lachtherapie für all jene, die sich Ihrer Leidenschaft stellen wollen.

Was tun, wenn ich nicht mehr anhalten kann?
Wenn mich mein Rad verlassen hat?
Kann der Mensch mehrere Fahrräder gleichzeitig lieben?
Wo kann ich ein neues Rad kennen lernen?
Wie groß darf der Altersunterschied sein?

Und wussten Sie…
… dass es in Berlin Ärzte für Fahrradsucht gab?
… dass zu schnelles Radfahren zum Fahrradgesicht führt?
… dass es getrennte Radwege für Frauen und Männer gibt?

Diese und weitere Fragen beantwortet Harald-Alexander Korp in Ton und Bild, gemeinsam mit seiner Bühnenpartnerin, dem etwas anderen Fahrrad.

Freitag, 1. Juni 2012 um 20:30 Uhr
Sonnabend, 2. Juni 2012 um 20:30 Uhr
Ort: Charlottchen
Droysenstraße 1
106229 Berlin
Eintritt: 12,- Euro (ermäßigt 9,-)
Kartenvorbestellung Tel 324 38 29
www.liebesfahrrad.de

Junge auf dem Fahrrad wird zum Symbol des russischen Widerstandes

Ein iPhone-Schnappsschuss der Journalistin Julia Ioffe ist zum Symbol der Protestbewegung gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin geworden. Das Foto wurde am Sonntag, dem 6. Mai aufgenommen, als Tausende von Moskauern gegen die Inthronisierung Putins demonstrierten. Ioffe postete das Bild des Jungen auf dem Kinderfahrrad mit Stützrädern sofort auf Twitter und brachte es mit dem Tian’anmen-Platz in Peking in Zusammenhang, wo 1989 ein Volksaufstand gegen die chinesische Diktatur blutig niedergeschlagen wurde.

The New Yorker: The Boy on the Bicycle

The New Yorker: The Boy on the Bicycle

Norm für Fahrradabstellanlagen

Um das spannende Thema Fahrradparkanlagen geht es morgen auf einer Sitzung des Deutschen Instituts für Normung (DIN). Um den Diebstahl von Fahrrädern zu reduzieren, den Komfort beim „Parken“ zu verbessern und das Fahrrad an sich zu schützen, sollen auf Anregung des ADFC Normen für Fahrradabstellanlagen erarbeitet werden. Inhalt der zukünftigen Norm(en) sollen Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit und Prüfverfahren sein.

Das DIN-Institut ruft alle interessierten Kreise (z. B. Handelsvertreter, Hersteller, Prüfinstitute, Regelsetzende Institutionen, Verbraucherorganisationen, Anwender sowie Wissenschaft und Forschung) zur Mitarbeit auf. Normalerweise kostet die Mitarbeit im Arbeitsausschuss jährlich 1.010,00 Euro zzgl. 7 % Umsatzsteuer, das Institut weist jedoch darauf hin, dass die Teilnahme an der konstituierenden Sitzung am 15. Mai 2012 kostenfrei ist.

DIN-Institut: Norm für Fahrradabstellanlagen geplant

Baden Württemberg lobt Ideenwettbewerb rund um das Fahrrad aus

Unter dem Motto “Ich habs” will das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg eine mehrjährige Kampagne für das Radfahren starten.

Grundlage der Radverkehrspolitik des Landes ist ein Landesradverkehrsplan, der 2012 erarbeitet wird. Ziel ist ein leistungsfähiges und flächendeckendes Radverkehrsnetz, das sowohl direkte und schnelle Alltagsrouten als auch touristische Radfernwege und einen sinnvollen Umweltverbund aus Radverkehr und Öffentlichem Personen-Nahverkehr (ÖPNV) einschließt. Im Haushalt 2012 stehen für den Fördertatbestand „verkehrswichtiger Radweg“ erstmals Gelder bereit.

Neben den harten Zielen will das Land eine fahrradfreundliche Mobilitätskultur fördern. In einem Ideenwettbewerb werden die pfiffigsten Ideen rund um die Technologie und die Nutzung des Fahrrads im Alltag gesucht. „Wir freuen uns besonders über schlaue Lösungen, die die Verkehrssicherheit beim Radfahren steigern. Gesucht werden auch Lösungen die das Fahrrad beim Abstellen und Parken vor Diebstahl besser schützen und doch pragmatisch und einfach sind. Wenn dabei noch Platz gespart werden kann, wäre dies ein zusätzlicher Nutzen, den wir natürlich gern honorieren. Im Bereich Mode suchen wir Ideen, die das Fahrradfahren nicht nur angenehmer oder sicherer machen, sondern gleichzeitig Modetrends setzen und die Freude am Radfahren erhöhen.“

Bis zum 30. September 2012 können Texte, Fotos, Skizzen, Prototypen oder marktreife Produkte zu den Themenschwerpunkten Sicherheit und Mode / Bekleidung beim Ministerium für Verkehr und Infrastruktur (MVI) Baden-Württemberg eingereicht werden. Für den Ideenwettbewerb werden Preise in Höhe von 25.000,- Euro ausgelobt.

RadKULTUR Baden Württemberg

Sternfahrt Szczecin (Stettin)

Am Sonntag, dem 27. Mai ist die Großstadt  Szczecin (Stettin) das Ziel einer grenzüberschreitenden Fahrradsternfahrt. Die Demo gehört zu einem landesweiten Fahrradtag, der von einem Verein namens Städte für Fahrräder (Miasta dla Rowerów) organisiert wird und für bessere Bedingungen für das Radfahren in Polen wirbt. Zwei Hauptrouten der Sternfahrt beginnen in Mecklenburg-Vorpommern beziehungsweise in Brandenburg. Radfahrer aus dem Raum Pasewalk fahren über den Grenzübergang Linken, ein weiter Strang der Demonstration wird den weiter südlich gelegenen Grenzübergang Rosow nutzen. Alle Routen vereinigen sich um 12:00 Uhr in Szczecin zu einer Radlerdemo durch die 400.000 Einwohner große Stadt. Ziel der Radfahrerdemonstration ist ein großer Platz im Zentrum Stettins, auf dem ein buntes Rahmenprogramm mit Infos, Spielen und Wettbewerben veranstaltet wird.

Weitere Information auf deutsch auf der Internetseite:
Rowerowy Szczecin
[via]

Europäische Bürgerinitiative für Tempo 30

Der Lissabon-Vertrag der Europäischen Union sieht vor, dass Bürgerinnen und Bürger der EU ihre eigenen Themen auf die Agenda der Kommission setzen und so die Gesetzgebung mitbestimmen können. Wenn innerhalb eines Jahres 1 Million Unterstützer-Unterschriften aus mindestens 7 Ländern für das gewünschte Thema gesammelt werden, wird das Thema in der EU geprüft und eventuell beschlossen. Zur Zeit wird eine solche Europäische Bürgerinitiative (EBI) zum Thema Tempo 30 in unseren Städten vorbereitet.

Die Kernaussage der „EBI Tempo 30“ ist folgende: „Die reguläre Höchstgeschwindigkeit für Wohngebiete und Hauptstraßen mit erheblichem Fuß- und Fahrradverkehr in der Europäischen Union beträgt 30 km/h (20 mph). Lokale Behörden können Ausnahmen öffentlich begründen und beschildern.“

In der Begründung heißt es: „Die Vorschrift von 30 km/h für alle Wohn- und Stadtstraßen würde einen signifikanten Beitrag dazu bedeuten, dass die Straßen der EU sicherer werden und die Lebensqualität für ihre Bürger steigt. Es würde eine klare und unmissverständliche Botschaft aussenden, dass der Schutz von Leben und die Gleichberechtigung der Mobilitätsarten die Fundamente für die Verkehrspolitiken der Europäischen Union sind. Sie würde darüber hinaus eine weltweite Vorbildfunktion schaffen, die, wenn sie von sich entwickelnden Ländern übernommen wird, zum weltweit größten Einzelbeitrag zur Senkung der Unfallzahlen in der UN-Dekade der Straßenverkehrssicherheit werden würde.“

Tempo 30 in unseren Städten
[via]

Lebenslängliches Radfahrverbot für Münsteraner

Ein junger Mann aus Münster in Westfalen wurde im Jahre 2008 bei einer Alkoholfahrt mit dem Auto erwischt. Deshalb war ihm der Führerschein entzogen worden. Im März 2012 wird der Münsteraner erneut geschnappt, diesmal auf dem Fahrrad. Eine Alkoholkontrolle erbrachte 2,1 Promille sowie ein Drogenvergehen. Der Mann wurde zu einem Fahrverbot fürs Fahrrad verurteilt. Nachdem eine Klage gegen das Urteil unterblieb, ist es nun rechtskräftig und wird im Flensburger Verkehrszentralregister eingetragen. „Egal wo in Deutschland der Mann auf dem Fahrrad erwischt wird, die Polizei weiß so sofort Bescheid. Wird er nun erneut auf dem Rad erwischt, zahlt er ein Zwangsgeld von 500 Euro.“

Über elf weiteren Radfahrern in Münster schwebt ebenfalls das Schwert des Fahrradfahrverbots. Sie alle müssen die medizinisch-psychologischen Untersuchung durchlaufen, eine langwierige und mit immensen Kosten verbundene Prozedur. Sollten sie durchfallen, gehen demnächst 12 Münsteraner zu Fuß.

WDR: Lebenslänglich Rad-los in Münster
(Dank an Micha)

Ist Kopenhagens Superfahrradweg wirklich super?

Vor einigen Wochen wurde der erste Fahrradschnellweg in Kopenhagen eröffnet. Die dänische Zeitung Politiken hat den knapp 18 Kilometer langen Radweg getestet und ein Fünf-Minuten-Video als Zeitraffer gepostet. Der Testfahrer mit der Kamera fährt von einem Außenbezirk Kopenhagens in das Zentrum. Die Leser der Politiken bewerten den Schnellweg ambivalent. Viele kritisieren Belag, Wegeführung, Hindernisse und Rampen. Mir kommt der Weg stellenweise wie ein ganz normaler Hochbordradweg vor.

politiken.dk: Er Københavns nye cykelsti virkelig ’super‘?
[via]