Bei dem Begriff Fahrradhauptstadt assoziiert man sofort die Stadt Münster. Offziell ist die Stadt in Nordrhein-Westfalen jedoch nie zur Hauptstadt des Fahrrads gekürt worden. Münster hat sich einfach so genannt. Niemand wiedersprach und so war es gut.
Nun kommt aber eine schlechte Nachricht von der Ostsee. Die Verwaltung von Greifswald behauptet: „Greifswald ist Fahrradhauptstadt Deutschlands“ und stiftet große Verwirrung. Die Pressesprecherin von Greifswald wird mit den Worten zitiert: „In Greifswald nutzen 44 Prozent der Bürger täglich ihr Rad, in Münster nur 38 Prozent.“ Das sei das Ergebnis einer repräsentativen Studie, die die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald durchgeführt habe.
Münsters Verkehrsplaner Stefan Böhme kontert, dass Münster „zumindest gefühlt Fahrradhauptstadt bleiben wird“. Schließlich gebe es in Münster 22 Fahrradstraßen, in Greifswald nur eine. Und außerdem habe er kein einziges Fahrrad gesehen, als er sich gestern Morgen im Internet durch Greifswald-Webcams klickte.
Westfälische Nachrichten: Fahrradhauptstadt: Greifswald kontra Münster
Max Gassmann und Mara Goldwyn aus den USA basteln aus ausrangierten Fahrradschläuchen, Fahrradmänteln und Fahrrad-Metallteilen Schmuck, Gürtel und Taschen.
Die amerikanische Künstlerin Kara Ginther verwandelt Fahrradsättel in kleine Kunsthandwerke. Es beginnt immer mit einem nagelneuen Sattel der Firma Brooks aus britischer Produktion. Dann schnitzt, schleift, fräst und bemalt sie den Sattel nach individuellen Vorstellungen des Auftraggebers. Je nach Design arbeitet sie zwischen zwei Stunden und zwei Wochen an einem Sattel und verlangt dafür zwischen 99 und 345 Dollar. Ob die Haltbarkeit der Brooks-Sättel unter der Behandlung der Künstlerin leiden, schreibt sie nicht, schön sehen sie aber allemal aus.

