13-Jährige angefahren und vergewaltigt

SpiegelOnline berichtet von einem unglaublichen Verbrechen in Minden in Ostwestfalen. Dort hat ein 30-jähriger Autofahrer gestanden, eine 13-jährige Radfahrerin angefahren zu haben, um sie anschließend zu vergewaltigen. „Die Tat ereignete sich am Ostermontagabend, als das Kind mit dem Rad unterwegs war und vom Auto des 30-Jährigen angefahren wurde. Nach dem Unfall gab der Mann vor, sich um die Schülerin zu kümmern, lud sie in sein Auto und fuhr zu einem Parkplatz. Dort missbrauchte er das Mädchen. Der Mann hat die Tat gestanden und sitzt in Untersuchungshaft. Der Polizei sagte er, schon seit längerem den Plan gehabt zu haben, ein junges Mädchen zu vergewaltigen.“
SpiegelOnline: Mann fährt 13-Jährige an und vergewaltigt sie

Fahrradbildungsurlaub an der Müritz

In der Region der mecklenburgischen Seenplatte, dort, wo heute Wasser-, Wander- und Radsport betrieben wird, arbeiteten während der NS-Zeit ZwangsarbeiterInnen in Ravensbrück und seinen Außenlagern. Juden und Jüdinnen wurden systematisch ermordet und der Todesmarsch nach Schwerin zog hier vorbei. Auf unserer Reise von Ravensbrück nach Waren/ Müritz wollen wir uns mit den Kontrasten dieser Region auseinandersetzten.

Mit dem Fahrrad begeben wir uns auf 180 km historische Spuren der NS-Zeit. Wir besuchen Gedenkstätten und Gedenkorte in Ravensbrück, Rechlin, Röbel und Malchow. Wir führen Gespräche mit ExpertInnen und ZeitzeugInnen über die NS-Geschichte, Zwangsarbeit in den Außenlagern an der Müritz (Rechlin-Retzow/ Malchow) sowie jüdisches Leben in der Region vor und nach 1933. Unsere Route führt uns über die ehemalige Todesmarschstrecke schließlich nach Waren/ Müritz. Dort werden wir von der Mobilen Beratungsstelle für demokratische Kultur über den Neo-Nazismus in der Region informiert und diskutieren mögliche gesellschaftspolitische Gegen-Strategien.

Spuren der NS-Geschichte entlang der Müritz
Mit Silke Chorus  und Kirsten Wolf
Bildungs- und Gedenkreise von Ravensbrück nach Waren/ Müritz
Bildungsurlaub mit dem Fahrrad vom 22.6. bis 26.06. 2009
Teilnahmebeitrag: 380,-€/ erm. 300,-€
incl. Frühstück + einfache Unterkunft (DZ-Aufschlag: 20€)

Weitere Infos und weitere Fahrradbildungsurlaubsvorschläge bei
Fahrradbildungsurlaub

Projekt „Beauty and the Bike“

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Das Radfahren wird von Menschen in unterschiedlichen Kulturen unterschiedlich wahrgenommen. Während in Bremen das Rad für Jugendliche als alltägliches Verkehrsmittel zählt, halten britische Mädchen das für ungewöhnlich und “unfashionable”. Viele britische Teenager geben das Fahrrad fahren auf – ganz im Gegensatz zu Mädchen und jungen Frauen in Deutschland, Dänemark oder den Niederlanden.

Um für die Kultur des Radfahrens zu werben, wurde das Projekt „Beauty and the Bike“ in Darlington in England gegründet. Sieben Teilnehmerinnen des Projekts waren in der letzten Woche in Bremen zu Besuch und wollten das Radfahren in einer fahrradfreundlichen Stadt kennenlernen. Die Erfahrungen und Motivationen der Mädchen werden in Fotos und Videobotschaften dokumentiert und können auf der Homepage von beauty and the bike betrachtet werden.

Zusätzlich wurde in Darlington der Club Velodarlo gegründet. Es funktioniert wie Car Sharing: Hollandräder und City Cruiser können für wenig Geld ausgeliehen werden. So können Frauen Stadträder testen, und es fahren auf einmal viele interessante Räder durch Darlo. Die Frauen sind begeistert!

Beauty and the Bike
Beauty and the Bike: Mobilitätskultur in städtischen Siedlungsräumen und die Rolle junger Mädchen (pdf-Dokument)
via: adfc-bremen weblog

Mehrere verletzte Radfahrer

Bei schweren Verkehrsunfällen in Tempelhof, Friedrichshain und Marzahn wurden gestern drei Radfahrer verletzt und kamen in Krankenhäuser.

„Schwere Verletzungen erlitt gestern Vormittag ein 74-jähriger Radler bei einem Verkehrsunfall in Tempelhof. Eine 37-jährige Autofahrerin hatte gegen 10 Uhr 50 ihren „Smart“ in dem Einödshofer Weg geparkt und öffnete, offenbar ohne auf den Verkehr zu achten, die Fahrertür. Der 74-Jährige wollte Ausweichen, verlor dabei die Kontrolle über das Fahrrad und stürzte zu Boden. Er kam mit schweren Kopfverletzungen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.“

Die Ursache dieses Unfalls war also eine sich öffnende Autotür.

„Eine 22-Jährige erlitt gestern Vormittag in Friedrichshain bei einem Verkehrsunfall mit einem BVG-Bus schwere Gesichts- und Schulterverletzungen. Ein 52-jähriger Busfahrer fuhr gegen 11 Uhr die Petersburger Straße in Richtung Besarinplatz. Als er an der, in die gleiche Richtung, radelnde Frau vorbeifuhr, kam es zum Zusammenstoß. Die Frau stürzte zu Boden. Der Busfahrer erlitt einen Schock und wurde ambulant in einem Krankenhaus behandelt. Die 22-Jährige kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.“

Die Ursache dieses Unfalls war vermutlich zu geringer Abstand beim Überholen.

„Bei einem Verkehrsunfall in Marzahn erlitt gestern Nachmittag eine 25-jährige Radlerin schwere Verletzungen und kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Offensichtlich missachtete ein 52-jähriger Autofahrer gegen 12 Uhr 45 die Vorfahrt der Frau, als er aus dem Blumberger Damm kommend geradeaus fuhr. Die Radfahrerin befuhr den Blumberger Damm in Richtung Mehrower Allee, als sie von dem Fahrzeug erfasst wurde.“

Die Ursache dieses Unfalls war missachtete Vorfahrt.

Drei schwere Unfälle, drei Mal scheinen die Radfahrer nicht Schuld gehabt zu haben. Aber was nützt einem Radfahrer die Gewissheit, unschuldig zu sein? Opfer ist er in jedem Fall.

Quelle: Pressemeldungen der Berliner Polizei Nummern 1080, 1081 und 1082 vom 13.04.2009 – 11:10 Uhr.

David Byrne schreibt Fahrradtagebuch

david-byrne-fahrradbiegel.jpgDavid Byrne, ehemaliger Sänger der Musikgruppe Talking Heads, ist bekennender Fahrradfreak. Im September wird sein Buch „Bicycle Diaries“ erscheinen, eine Art Radlerreisebericht. „Bicycle Diaries is Byrne’s travelogue chronicling his urban bicycle journeys through London, Berlin, Istanbul, Buenos Aires, Paris, Belgrade, Sydney, Manila and New York.“ Im Cyclelicious Bike Shop kann das Buch bereits jetzt zum Preis von $17.13 vorbestellen.

Im letzten Jahr hatte Byrne an einem Designwettbewerb des New York City Department of Transportation teilgenommen. Damals hatte er eine Reihe von Fahrradbügeln als Teil der New Yorker Straßenmöblierung entworfen.

via: cyclelicio.us
Copyright der Zeichnungen: David Byrne

Abwrackprämie für Räder in Mannheim

SpiegelOnline berichtet, dass die Stadt Mannheim Radfahrern, die ein altes Fahrrad abgeben und sich dafür ein neues Rad im Fachhandel kaufen, eine Abwrackprämie in Höhe von 50,- Euro zahlt. Dafür gab es bundesweite Aufmerksamkeit in den Medien, dafür wurde der Mannheimer Oberbürgermeister Peter Kurtz bei SpiegelOnline interviewt, kein schlechter Deal also für die Mannheimer. Allerdings ist diese Prämie auf die ersten hundert Antragsteller beschränkt. Im schlechtesten Fall zahlt die Stadt also 5000,- Euro, das entspricht gerade mal der Prämie für zwei abgewrackte Autos. Wie hieß es noch vor drei Tagen in der Presse? „Das Bundeskabinett hat die neuen Regeln für die Abwrackprämie beschlossen. Das Gesamtvolumen wird auf fünf Milliarden Euro aufgestockt. Die Summe soll für insgesamt zwei Millionen Prämien reichen.“
SpiegelOnline: Abwrackprämie: Jetzt auch für Fahrräder
siehe auch Johannes Hampel und ADFC Dresden

It’s Your Ride

Dieser Kurzfilm wurde von Daniel Leeb als Werbung für den Fahrradreifenhersteller Hutchinson  gedreht. Es zeigt einen Mann und eine Frau auf dem Weg durch den Großstadtdschungel. Sie sind beide allein unterwegs und sich dennoch der Präzenz des jeweils anderen bewusst. Im Film soll die Harmonie mit der Umgebung ausgedrückt werden, die auf einer Radfahrt durch die City erlebt werden kann.


It’s Your Ride from Cinecycle on Vimeo.

Fahrrad- + Skaterdemo gegen Autobahnplanung

Die Bundesregierung und der Berliner Senat planen, ab dem Jahre 2010 eine neue Autobahn vom Dreieck Neukölln nach Treptow zu bauen. Das vorläufige Ende der Autobahn wird am Treptower Park nahe der Elsenbrücke liegen und viel Zugangsverkehr in die Bezirke Treptow und Kreuzberg-Friedrichshain ziehen. Der Autobahn sollen 300 Kleingärten und vier Wohnhäuser zum Opfer fallen. Die 3,2 Kilometer lange Autobahn soll 442,8 Millionen Euro kosten und wird damit zum teuersten Autobahnstück Deutschlands.

Bis Donnerstag, dem 9. April 2009 können die Bürger in den Rathäusern Treptow (Neue Krugallee 4, R. 22) und Neukölln (Karl-Marx-Straße 83, Raum N6006) die Pläne zum Autobahnbau einsehen. Einwendungen gegen die Planung können bis Donnerstag, dem 23. April 2009 eingereicht werden.

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Um den Protest gegen die Autobahn zu stärken, wird es am Sonntag, dem 19. April eine Skater- und Radfahrerdemo gegen die Autobahn geben. Die vorläufige Demoplanung sieht so aus:

15:00 Uhr Start am S-Bahnhof Treptower Park (Hoffmannstr./ An den Treptowers)
durch Friedrichshain
16:00 Uhr Rotes Rathaus Zwischenkundgebung
durchs Brandenburger Tor, um die Siegessäule herum über den Potsdamer Platz
17:00 Uhr Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Am Köllnischen Park 3, Gebt hier Eure Einwendungen ab!
Über Kreuzberg zurück nach Treptow
17:30 Uhr Abschlusskundgebung in der Beermannstr., Nähe S-Bhf. Treptower Park
Hier sollen 4 Häuser wegen der A100 abgerissen werden.

Bürgerinitiative Stadtring Süd BISS Berlin
Forum STOPT DIE A100
Stralau: 31,25 m und die Kilometerpauschale
Spreeblick: Zurück zum Beton

Die 7-fach Cassette stirbt aus!

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Schneller, höher, weiter heißt das Prinzip. Und folgerichtig werden Schaltsysteme, deren Produktionsbeginn mehr als 15 Jahre zurück liegt zum alten Eisen gelegt. Das 7-fach Steckritzelsystem von Shimano, erstmals 1986 an der Dura-Ace Gruppe verwendet, wird ab sofort nicht mehr produziert. Die ersten 7-fach Ritzelpakete von Shimano hatten das Uniglide-(UG) System, im Vergleich zu dem heute verwendeten, im Jahre 1990 neu eingeführten Hyperglide-(HG) System war es bedeutend stabiler gebaut und mit dem Vorteil ausgestattet die einzelnen Ritzel mit Ausnahme des Abschlussritzels, welches auf den Cassettenkörper geschraubt wird umdrehen zu können, wenn die Ritzel verschlissen sind. Ein UG-Ritzelpaket hielt mit dieser Methode mehr als doppelt so lange wie die nachfolgenden schaltfreundlicheren HG Kränze! Das UG System ist schon lange Geschichte, wir finden es aber immer wieder an alten Rädern die in unserer Werkstatt repariert werden und freuen uns wie lange es hält. Das HG-Schaltsystem hat bedeutend schlankere Zähne, welche das Schalten unter Last erlauben. Mittlerweile ist Shimano bei 10 Ritzeln am Hinterrad angekommen, der Wahn- und Unsinn einer derartigen Modellpolitik schlägt sich in der Gegenbewegung der Fahrräder mit nur noch einem Gang nieder.

Besitzer_innen eines Fahrrades mit einer 7-fach Ritzelaufnahme am Hinterrad müssen nach Produktionsende der 7-fach Cassette nicht unbedingt auf ein 8-fach System umsteigen (was den Kauf eines entsprechenden Schalters und eines neuen Hinterrades bedeuten würde) wenn ihr Antrieb verschlissen ist, denn die meisten Zahnkränze lassen sich zerlegen. Mit den Spacern des alten Zahnkranzes ausgestattet und um das größte Ritzel erleichtert, passt der 8-fach Zahnkranz auf das 7-fach Schaltsystem.

Bild: 7-fach HG 70 Ritzelpaket

4 Jahre Rad-Spannerei-Blog

Einmal im Jahr holen wir die Fahrradtorte aus dem Bildarchiv, stauben sie kurz ab und stellen sie nach 2006, 2007 und 2008 wieder auf die Startseite. Der Grund heute ist der vierte Geburtstag des Fahrradblogs. Torte essen können wir heute leider nicht, denn wir bereiten gerade ein großes neues Projekt vor. Näheres dazu in den nächsten Tagen (Wochen).

In der deutschsprachigen Fahrradbloggerszene hat sich inzwischen viel getan. Hier eine ganz sicher unvollständige Liste von Seiten, die wir in unserem Feedreader haben: ADFC Dresden, ADFC Bremen, anarchitect, Andreas Edler, Bike-Blog, Bike Planet, Critical Mass Austria, Critical Mass Berlin, CruiserKing, Cycleride, Da isser…, Fahrradportal, Johannes Hampel, Johanns Fahrradblog, Kinderfahrradblog, Les Lanternes rouges, Light Bikes, Mit dem Fahrrad in und um Köln, Mountainbike Blog, r2-bike, phil´s velo blog, Radfahrers Lust & Frust, Radgefahren, RadLE, Rauhe Sitten, Svenies Blog, Yeahpope. Über weitere Links in den Kommentaren freuen wir uns.

Straßenverkehrsordnung geändert

Der Bundesrat hat letzte Woche eine Novelle der Straßenverkehrsordnung beschlossen. Laut Focus soll danach die bestehende Radwegebenutzungspflicht ab September auf ein erforderliches Maß beschränkt werden und die Ampeln auf Fahrbahnen sollen auch für Radler gelten. Fußgängerampeln müssen dann nicht mehr beachtet werden. Der ADFC sagte dazu: „Der Gesetzgeber erkennt damit an, dass Radfahrer ein Fahrzeug haben und keine Fußgänger sind. Radfahren wird so schneller, komfortabler und sicherer.“ Weitere Änderung: der Radstreifen auf der Fahrbahn wird dem Radweg gleichgestellt.
Focus: Erleichterungen für Radverkehr ab September

Papergirl

Papergirl ist der Name eines Kunstprojekts, das einmal im Jahr im Sommer in Berlin stattfindet.

Ganz im Stile amerikanischer Zeitungsjungs (Paperboys) werden Kunstrollen vom Fahrrad aus verteilt. Das Projekt hat seit 2006 bereits dreimal in Berlin stattgefunden und ist dabei von Jahr zu Jahr stetig angewachsen. So haben 2008 zum Beispiel 77 Künstler aus 9 verschiedenen Ländern teilgenommen. Die Grundidee ist, Kunst auf andere Weise als üblich in die Öffentlichkeit zu bringen, Leute zu überraschen und in ihrem Alltag mit Kunst in Kontakt zu bringen. In wenigen Worten ist Papergirl: partizipativ, analog, unkommerziell und impulsiv.

Papergirl jetzt mit neuem 12 Minuten langem Video und neuer Website.
Papergirl
Papergirl alt


Papergirl #3 from Papergirl on Vimeo.

S-Bahn setzt auf Kombi Zug + Fahrrad

Die Berliner S-Bahn schafft mehr Platz für radfahrende Kunden. In Kürze sollen die Züge der Baureihe 481 so umgebaut werden, dass in Mehrzweckabteilen eine Reihe Klappsitze wegfällt. Stattdessen gibt es mehr Stellplätze für Räder. In den vergangenen zehn Jahren sei die Zahl der Fahrradmitnahmen um 50 Prozent gestiegen, teilte die S-Bahn mit. Der Trend hielt im letzten Jahr unverändert an. Von April bis Oktober 2008 stieg der Fahrradticketverkauf je nach Tarif um elf bis 40 Prozent an,  während der normale Fahrkartenverkauf nur ganz leicht anzog. Die S-Bahn profitiert davon, dass eine Fahrradmitnahme in Berlin rund um die Uhr möglich ist. Anders als in anderen großen Städten wie Hamburg, München, Paris, London und Kopenhagen gibt es in Berlin keine Sperrzeiten für die Fahrradmitnahme.
ADFC-Newsticker: Fahrradmitnahme in Berliner S-Bahn um 50 Prozent gestiegen
Morgenpost: S-Bahn schafft Platz für Fahrräder
Benno Koch: Mehr Fahrradtickets in Berlin-Brandenburg verkauft