Strike Bike vorbestellen!

Bis nächsten Dienstag bleibt noch Zeit, dann müssen die Kollegen des besetzten Fahrradwerks in Nordhausen wissen, ob die Produktion der Strike Bikes anlaufen kann. Eintausend achthundert Räder müssen bis dahin vorbestellt sein.

Ihr könnt das Fahrrad direkt und online bei Strike Bike zum Preis von 275,- Euro bestellen. Das Rad kommt per Paket zu Euch, Ihr müsst lediglich die Pedalen anschrauben, den Sattel fixieren und den Lenker einstellen.

Wer das Strike Bike komplett aufgebaut und fahrfertig möchte, kann das Rad auch bei uns im Laden zum Preis von 350,- Euro erhalten. in diesem Preis sind Service und die Erstinspektion enthalten. Bitte Mail an die Rad-Spannerei senden, wenn Ihr das Rad aus dem Fahrradladen abholen möchte.

Das Medieninteresse wird indes von Tag zu Tag größer. In der Mitteldeutschen Zeitung wird geunkt, dass das Aus für Bike Systems in Nordhausen beschlossene Sache sei. "Wir gehen davon aus, dass sich der Betrieb nicht halten lässt." Das sagte gestern Wolfgang Wutzke, Inhaber der Kanzlei Wutzke & Förster, die als Insolvenzverwalter von Bike Systems in Nordhausen eingesetzt sind. Der ganze Artikel steht hier:
Mitteldeutsche Zeitung

Im Tagesspiegel wird unter der Überschrift "Nordhäuser Doppelzorn" berichtet. Zitat: "Ihr Werk ist pleite, seit Juli halten sie es besetzt. Nun soll das Band wieder laufen – auf sozialistische Art". Der Artikel steht hier:
Tagesspiegel

In den Tagesthemen lief gestern ein drei-Minuten-Bericht zu den Strike Bikes ab Minute 5:30 bis Minute 8:50.
Tagesthemen

CM reminder

Was war nochmal jeden letzten Freitag im Monat um 16 Uhr
Richtig! Critical Mass!
Gemeinsam Radfahren und Spaß haben. Diesmal sogar eine Jubiläums-Ausgabe: vor 10 Jahren bildete sich das erste Mal eine kritische Masse RadlerInnen nach dem Vorbild in San Francisco und wühlte sich durch den berliner Verkehr.

Start: 16 Uhr Heinrichplatz in Kreuzberg

Strike Bike läuft gut an

Die Ankündigung die Produktion wieder aufzunehmen hat den BesetzerInnen der Fahrradfabrik in Nordhausen eine enorme Öffentlichkeit beschert.
Arbeiten ohne Chef scheint nach dem Modell der Selbstverwaltung in argentinischen Fabriken auch in Europa viele Fans zu haben. Inzwischen gibt es aus ganz Europa, ja selbst aus Ägypten und Australien Bestellungen für die auf 1800 Stück limitierten Räder.
Eine dauerhafte Selbstverwaltung für die 120 Beschäftigten bräuchte natürlich eine ganze Menge mehr Solidarität, z.B. auch in Form von Kapital. Potentielle konventionelle Investoren scheint es jedenfalls schon zu geben, schließlich beweist die Belegschaft ja gerade, dass sie außergewöhnliche Fahrräder produzieren können.
Wer noch ein Rad ergattern will sollte sich sputen, die Frist für Bestellungen des Strike Bikes läuft am 2. Oktober ab.

Morgen um 19 Uhr gibt es in Berlin eine Informatonsveranstaltung im FAU-Lokal in der
Straßburger Str.38, 10405 Berlin (U2 Senefelder Platz)

 

Rechts Abbiegender Laster tötet Mädchen

Nur einen Tag nach dem schweren Verkehrsunfall in Pankow ist im Bezirk Spandau eine zwölfjährige Schülerin von einem Lastwagen überfahren und getötet worden. Das Mädchen, das auf dem Fahrrad unterwegs von der Schule nach Hause war, kam unter die Räder eines LKW, der den Brunsbütteler Damm in Richtung Osten fuhr und an der Ecke Nennhäuser Damm nach rechts abbog.

Die Pressemeldung der Polizei zu diesem Unfall: „Ein 12-jähriges Mädchen ist heute Nachmittag gegen 13 Uhr 45 auf dem Brunsbütteler Damm tödlich verunglückt. Es wurde von einem LKW erfasst, als es mit seinem Fahrrad unterwegs war. Der tragische Unfall ereignete sich nach ersten Erkenntnissen, als der LKW-Fahrer nach rechts in den Nennhauser Damm abbiegen wollte und dabei die Radfahrerin übersah. Die 12-Jährige wurde überrollt und war sofort tot. Die Unfallstelle war zwischen Brunsbütteler Damm und Hauptstraße mehrere Stunden gesperrt. Die 12-Jährige ist das erste Kind, das in diesem Jahr in Berlin bei einem Verkehrsunfall getötet wurde.
Die Polizei sucht dringend Zeugen. Hinweise bitte an den Verkehrsermittlungsdienst der Direktion 2 am Hohenzollernring 125 in Spandau unter der Rufnummer 4664 281800.“

Tagesspiegel: Mädchen stirbt bei Fahrradunfall
Morgenpost: Lastwagen tötet zwölfjährige Radfahrerin
Berliner Zeitung: Mädchen bei Unfall in Spandau tödlich verletzt
Unfallstelle bei Google Maps

Bicycle Film Festival

Wien ist bekannt für seine Critical Mass Aktivitäten und das Bemühen vieler AktivistInnen um eine fahrradfreundliche Stadt. Frucht dieser Anstrengungen ist auch die einzige Ausgabe des
Bicycle Film Festivals im deutschsprachigen Raum. Es findet vom 4. bis 7. Oktober statt und ist flankiert von einer Vielzahl weiterer kultureller Veranstaltungen rund ums geliebte Stahlross.
Wer nicht hingeht ist selbst schuld!
bicyclefilmfestival.com

3. Unfall Greifswalder und Ostseestraße

An der inzwischen berüchtigten Kreuzung Greifswalder Straße Ecke Ostseestraße im Berliner Bezirk Pankow hat es gestern erneut einen schweren Verkehrsunfall gegeben. Die Pressemeldung der Polizei im Wortlaut:

„Von einem Lkw erfasst und schwer verletzt wurde heute Morgen gegen 8 Uhr 20 eine 26-jährige Radfahrerin in Prenzlauer Berg. Ein 58-jähriger fuhr mit seinem Lastwagen auf der Greifswalder Straße und bog nach rechts in die Ostseestraße ab. Dabei übersah er die Frau, die mit ihrem Fahrrad bei „Grün“ im Fußgängerbereich fuhr. Durch den Zusammenstoß schleuderte die 26-Jährige von ihrem Rad, wurde von der Zugmaschine erfasst und mehrere Meter mitgeschleift. Die Radfahrerin kam schwer verletzt mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Der Fahrer des Lkw erlitt einen Schock. Die Greifswalder Straße war in Richtung Prenzlauer Allee für 30 Minuten gesperrt.“

Das ist bereits der dritte schwere Unfall zwischen einem LKW und einem Radfahrer an dieser Kreuzung innerhalb eines halben Jahres. Am 16. April wurde an der Ecke Greifswalder und Ostseestraße ein Radfahrer von einem rechts abbiegenden Laster überrollt und tödlich verletzt. Und vor sieben Wochen – am 3. August 2007 – wurde hier eine 21-jährige Radfahrerin von einem nach rechts abbiegenden LKW getötet.

Was kann der Bezirk tun, um diese gefährliche Kreuzung zu entschärfen? Dazu hört Ihr ein kurzes Interview mit Pankows Stadtrat Jens-Holger Kirchner. Herr Kirchner hat zugesichert, dass sich der Bezirk in den nächsten Tagen mit der Unfallkommission des Landes Berlin und der Polizei trifft, um Sofortmaßnahmen zu beraten. Wir informieren Euch, wenn sich hier etwas tut.

Interview mit Stadtrat Kirchner, Bezirksstadtrat von Pankow
Homepage Bezirksstadtrat für Öffentliche Ordnung
Unfallstelle bei Google Maps

Fahrräder aus Streikproduktion!

Strike-BikeEs klingt unglaublich, doch es ist wahr: die 120 Arbeiterinnen und Arbeiter aus der besetzten Fahrradfabrik Bike-Systems in Nordhausen lassen sich auch nach mehr als 70 Tagen Werksbesetzung nicht entmutigen. Jetzt setzen sie sogar noch einen drauf und fangen an auf eigene Faust Fahrräder zu produzieren!
Eine limitierte Serie von 1800 Strike-Bikes in feuerrot wartet auf AbnehmerInnen.
Wir waren von der Idee begeistert und haben bei der Konzeption des Rades geholfen. Herausgekommen ist ein grundsolides Fahrrad für den Einsatz im Kiez. Unsere Absolute Empfehlung für den schmalen Geldbeutel. Dieses Rad ist jetzt schon Legende.
Demnächst auch bei uns im Laden!
Strike-Bike.de
Strike-Bike Flyer (pdf)

Antifaschistische Radtour

Eine alternative Stadtführung: Geschichte auf zwei Rädern durch Moabit und Mitte erfahren.

Fahrradkorso

Entlang an Orten von Verfolgung und Widerstand 1933-1945
Sonntag, den 09.09.2007
Route:
-11h Auftaktkundgebung Gedenkstaette Ploetzensee, Huettigpfad (S-Bhf Beusselstrasse, Bus 123, 3 Min Fussweg)
-Beusselkiez, ehemaliges Wohnhaus der juedischen Kommunistin Ottilie Pohl
-ehemaliger Gueterbahnhof Moabit, Deportationen in Berlin
-ehemaliges Zellengefaengnis Moabit, Repression und Mord gegen Gegner_innen der NS-Herrschaft
-Friedrichstrasse am ehemaligen Lokal Imperator, Widerstand der Swing-Jugend
-Hausvogteiplatz, Pogrom und Arisierung
-Amtsgericht Mitte, Hans Litten-Rechtsanwalt gegen Hitler
Abschluss auf der Veranstaltung Erinnerung und Mahnung, Marx-Engels-Forum am Rotem Rathaus

Via AIM

Messefahrt zur Eurobike

Heute Friedrichhafen und in zwei Wochen Köln. Natürlich fahren wir da hin, obwohl die letzen Messen uns wenig gebracht haben gibt es zumindest einen Überblick über die Trends in der Industrie. Ich bin aber trotzdem gespannt, ob wir bei unserer Suche nach der Nadel im Heuhaufen nicht doch noch fündig werden. Ich schätze 90% ist völlig uninteressant für uns, da kann aber auch leicht was übersehen werden. Enttäuschung immer wieder:
Viele großartige japanische und amerikanische Hersteller finden keinen Großhändler für Europa.
Das muss sich ändern. Mal sehen.
Nach den Messen präsentieren wir dann, was uns gefallen hat.
eurobike
ifma-cologne
Schlimm nach den Messen: die Lobgesänge in den Fachmagazinen.
Von objektiver, kritischer Berichterstattung keine Spur.

critical mass berlin

hello friends of the cycling city! Wie jeden letzten Freitag im Monat gehts morgen auf die Piste für eine fahrradfreundliche Stadt. Wir nehmen uns den Platz der uns zusteht und zeigen wieviel Spaß radfahren machen kann. Also nix wie ruff uffn Sattel und ab nach Kreuzberg! Start wie immer 16 Uhr Heinrichplatz.
Siehe auch cmberlin.blogsport.de

Autofahrer beißt Radfahrer das Ohr ab

Ein Autofahrer hat in der nordrhein-westfälischen Stadt Düren einen Radfahrer zu Boden geworfen und ihm in das Ohr gebissen. Die Polizei teilte mit, dass der Autofahrer am Samstagnachmittag zwei 38 und 44 Jahre alte Radfahrer aus Jülich mit sehr knappem Abstand überholt hatte, obwohl die gesamte Fahrbahn frei war. Als einer der Radfahrer daraufhin mit einer Armbewegung protestierte, rastete der Autofahrer aus. Er hielt seinen Wagen an, sprang heraus und stürzte sich auf den Biker. Als der andere Radfahrer zur Hilfe kam, wurde auch er attackiert. Nach dem Biss musste dem Radler ein Teil seiner Ohrmuschel amputiert werden.

Ausstellung Kunst & Velo

Ausstellung Kunst und VeloBerührungspunkte zwischen der zeitgenössischen Kunst und dem Fahrrad sucht eine Ausstellung in der kleinen Schweizer Stadt Olten. Die Kunstschau wurde von dem Bildenden Künstler Guido Nussbaum zusammengestellt und erhebt nicht den Anspruch, das Themenfeld umfassend abzudecken. Aber sie versucht, der grossen Vielfalt der künstlerischen Bezüge zum Thema gerecht zu werden. Vielleicht könnte man diese Ausstellung mit einer Velotour vergleichen, wo mehr zu sehen ist als bei einer interkontinentalen Flugreise.

Ausstellung Kunst & Velo (noch bis zum 26. August 2007)
Kunst Museum Olten
Kirchgasse 8 in 4603 Olten / Schweiz
Mo geschlossen, Di bis Fr 14-17 Uhr, Sa und So 11-17 Uhr
via: Fahrradportal

Fahrrad als Krankentransporter

Bicycling Empowerment Network (BEN) ist eine gemeinnützige Organisation in Namibias Hauptstadt Windhuk. Die 2005 gegründete BEN versucht, das Fahrrad als günstiges und nachhaltiges Verkehrsmittel zu fördern. BEN sammelt Spenden und Gebrauchtfahrräder, importiert gebrauchte Bikes nach Namibia und sorgt für den Transfer von Know-How. So entstanden auf Gemeindeebene kleine Fahrradwerkstätten.

Fahrradkrankentransporter

Darüber hinaus schiebt die Organisation verschiedene Projekte an. Ein Beispiel ist die Entwicklung von Krankentransportanhängern. Das Produktionsmodell hat breite Reifen, eine abnehmbare und verstellbare Liege für den Krankentransport und einen Sonnenschutz. Im März 2007 wurde mit der Produktion von Krankentransportern begonnen, geplant sind 36 Fahrzeuge im ersten Produktionsjahr. Das Foto von aaronforest zeigt das Rote Kreuz Namibias im Einsatz.
Community Bike Cart Design
Bicycling Empowerment Network Namibia
Aarons Blog
Über das Bicycle Ambulance Project (englisch, pdf)
Foto: aaronforest

Besetzte Fahrradfabrik: „Nichts zu verlieren!“

Wer nach Nordhausen/Thüringen mit der Bahn fährt, um die BesetzterInnen der Fahrradfabrik Bike Systems zu besuchen, braucht am Bahnhof keinen Passanten nach dem Weg zur Fahrradfabrik zu fragen – obwohl jeder den Weg weiß – der Besucher braucht nur seinen Ohren zu trauen. Er geht dorthin, wo ein lautes und permanentes Gehupe herkommt. Vor der Fabrik sieht man, zumindest bei gutem Wetter, ca. 20 Frauen und Männer in einer Reihe vor dem Werkzaun sitzen, einige haben rote Schirmmützen der IG Metall auf, alle haben Trillerpfeifen zur Hand. Fast jedes vorbeifahrende Auto hupt und alle BesetzterInnen heben als Antwort eine Hand mit hochgestrecktem Daumen und trillern nachhaltig. Ein hoher Lärmpegel an der vielbefahrerenen B 80, vom Hellwerden bis zum Dunkelwerden. Eine Kollegin hatte am ersten Besetzungstag, Dienstag, dem 10. Juli, die Idee, ein Schild zu malen: Bitte hupen. Das Schild braucht niemand mehr hochzuhalten!
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Todeskreuzung: 21-jährige von LKW getötet

Heute Mittag wurde eine 21-jährige Radfahrerin in Prenzlauer Berg unter noch ungeklärten Umständen von einem Lastkraftwagen eines 55-jährigen Fahrers überrollt. Die Radfahrerin wurde von einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen und starb dort an ihren schweren Verletzungen.

Es ist bereits der zweite tödliche Unfall an der Todeskreuzung Greifswalder Straße Ecke Ostseestraße im Bezirk Pankow in diesem Jahr. Bereits am 16. April 2007 war an dieser Kreuzung ein 92-jähriger Radfahrer von einem rechtsabbiegenden LKW tödlich verletzt worden.

Die Meldung der Berliner Polizei im Wortlaut: „Bei einem Verkehrsunfall heute Mittag in Prenzlauer Berg ist eine 21-jährige Radfahrerin ums Leben gekommen.
Die junge Frau überquerte ersten Ermittlungen zufolge gegen 13 Uhr 45 an der Kreuzung Ostsee- Ecke Greifswalder Straße mit ihrem Fahrrad im Fußgängerbereich die Ostseestraße, als sie vom Lastwagen eines 55-Jährigen erfasst wurde. Die 21-Jährige erlitt schwerste Verletzungen und wurde noch am Unfallort erstversorgt. Dabei kam auch ein Rettungshubschrauber zum Einsatz. Anschließend wurde sie in ein Krankenhaus eingeliefert und erlag dort am späten Nachmittag ihren Verletzungen.
Der genaue Unfallhergang ist noch unklar. Die Verkehrspolizei ermittelt.
Wegen des Unfalls war die Ostseestraße zwischen Greifswalder Straße und Roelckestraße für mehr als eineinhalb Stunden gesperrt.
Auf Berlins Straßen sind in diesem Jahr bisher 37 Menschen ums Leben gekommen.“

Unfallstelle bei Google Maps