Fahrrad mit Autopilot

Es kommt schon mal vor, dass ein Pferd seinen Reiter in einem Rennen abwirft und allein ins Ziel läuft. Dass so etwas auch bei Radrennen passieren kann, war uns neu, aber seht selbst:

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Raleigh Reiseräder

raleigh one way

Raleigh hat eine lange Tradition im Bau von Reiserädern. Erwähnt sei hier vor allem das legendäre Clubman, ein sportliches Tourenrad mit einem Gang und der charakteristisch nach vorn gebogenen Gabel. Was ist aus dieser Tradition bei Raleigh geworden? Nun- für meine Augen relativ nah am alten Clubman ist Raleigh Japan mit dem 2008er Reiserad Club Special, einem wunderhübschen Reiseradklassiker, serienmäßig sogar mit diesem typisch japanischen kleinen Vorderradgepäckträger ausgestattet.

Raleigh USA lässt sich auch nicht lumpen und hat 2008 gleich zwei Modelle in der ideelen Nachfolge des Clubman parat: zum Einen das One Way, ein sehr gelungenes, schlichtes Stadt- und Crossrad mit diversen Anlötteilen für einen vielfältigen Gebrauch- und das Sojourn als Modernes Reiserad mit Tubus-Träger und Kettenschaltung. Besonders hervorzuheben in diesem Fall der spezielle Lenkerbügel des Sojourn: Es handelt sich um eine Abwandlung des klassischen Rennlenkers (in ähnlicher Form auch an vielen alten Reiserädern zu finden) mit nach außen gebogenen Enden. Das ermöglicht nicht nur eine Vielzahl von bequemen Griffpositionen, sondern auch den Einsatz von Lenkerendschalthebeln, neben den heute selten verwendeten Unterrorhebeln das stabilste was momentan an Schalthebeln zu bekommen ist. Die Verwendung von Scheibenbremsen beim Sojourn findet nicht meine Zustimmung. Sicherlich, die Bremsleistung der mechanischen Avid ist vorzüglich, allerdings spricht der Komfortverlust durch die notwendigerweise verstärkte (in diesem Fall sogar gerade!) Gabel doch eher für die klassische Felgenbremse mit einer gebogenen Gabel und angenehmer Dämpfung. Trotzdem ein gelungenes Beispiel für ein modernes Reiserad.

Raleigh UK und Raleigh Deutschland können leider bei Modellauswahl und Design nicht überzeugen- schade.

Digitaler Fahrradrückspiegel

Das Geniale am Fahrrad ist seine unübertroffene Einfachheit: Rahmen, zwei Räder, Sattel und Lenker, Kette und Kurbel, fertig ist das wahrhaft menschliche Fortbewegungsmittel über kurze Distanzen. Diese Simplizität, die Reduktion auf das Wesentliche lässt manchen Leuten keine Ruhe. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?

Fahrradrückspiegel

Das neueste Gadget der Fahrrad-Nerds ist ein skalierbarer Fahrradcomputer der amerikanischen Firma Cerevellum. Das große 320×240 Pixel Display zeigt zunächst das an, was ein normaler Fahrradcomputer auch tut: Geschwindigkeit, gefahrene Strecke undsoweiter. Vier USB-Ports garantieren die Erweiterbarkeit des Fahrradrechners. So kann zum Beispiel eine kleine hinter dem Sattel befestigte Kamera angeschlossen werden, die den Computer zum Fahrradrückspiegel macht. GPS ist ebenfalls versprochen und mit UMTS wird aus dem Ding das erste mobile LAN.

Die Leute von Cerevellum suchen nun nach einem Investor, sie hoffen, sie können das Gerät in etwa einem Jahr zum Preis von dreihundert Dollar auf den Markt bringen. Ein Blick über die Schulter wird aber auch in Zukunft kostenfrei bleiben.

Radfahrer nach Verkehrsunfall tot

Keine schöne Nachricht für Radfahrer zum Jahresbeginn. Das neue Jahr war noch keine 24 Stunden alt, als bereits der erste tote Radfahrer in der Statistik des Jahres 2008 zu verzeichnen war.

„Bei einem Verkehrsunfall in Marzahn ist gestern Abend ein bislang noch unbekannter Radfahrer ums Leben gekommen.

Den bisherigen Erkenntnissen zufolge fuhr der Radler gegen 18 Uhr 50 zunächst auf dem Gehweg der Landsberger Allee. Als er dann in Höhe des Straßenbahnbetriebshofs die Fahrbahn überqueren wollte, erfasste ihn der Skoda eines 46-Jährigen, der in Richtung Stadtgrenze fuhr. Bei dem Zusammenstoß erlitt der Radfahrer lebensgefährliche Verletzungen. Er kam ins Krankenhaus, starb dort jedoch gegen 21 Uhr an den Unfallfolgen.
Die Verkehrspolizei hat die Ermittlungen zum Unfallhergang übernommen und bittet Zeugen, sich zu melden. Während der Unfallaufnahme war die Landsberger Allee zwischen Blumberger Damm und Zossener Straße für mehr als drei Stunden in beiden Richtungen gesperrt.

Der Radfahrer ist der erste Verkehrstote in Berlin im neuen Jahr. Im Jahr 2007 kamen insgesamt 55 Menschen, darunter 14 Radfahrer, auf Berlins Straßen ums Leben.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nr. 0016 vom 2. Januar 2008

Die 14 toten Radfahrer des letzten Jahres bedeuten einen deutlichen Anstieg gegenüber den letzten Jahren und eine hundertprozentige Steigerung gegenüber dem Jahr 2005. Im Jahr 2005 waren 7 Radfahrer auf Berliner Straßen umgekommen, im Jahr 2006 waren es 11 tote Radfahrer.

Radunfälle, die glimpflich ausgingen (1)

In Melbourne in Australien gab es einen dramatischen Massensturz in einem Bahnrennen. Ein Rennfahrer verlor hundertfünfzig Meter vor dem Ziel die Kontrolle über sein Rennrad und kam zu Fall. Dabei wurden insgesamt 13 der 17 Rennfahrer ebenfalls aus dem Sattel geschleudert, manche davon auf spektakuläre Weise. Der 17- jährige Jamie Crass flog zehn Meter durch die Luft und vollführte einen perfekten Salto. Wie durch ein Wunder wurde keiner der Fahrer ernsthaft verletzt, es gab lediglich einige Prellungen und Abschürfungen. Immerhin: vier Fahrer konnten sich durch die gestürzten hindurchschlängeln und gelangten über die Ziellinie.

[youtube ZnlbPdiKFiY Massenunfall in Melbourne]

via: bikelanediary

Sind Radfahrer die besseren Menschen?

„Dreh den Autoschlüssel und bringe einen Eisberg zum Schmelzen. Tritt in die Pedalen und nimm dabei ab. Bewege ein Rad und rette die Welt!“ Auf diese kurze und zu einfache Formel bringt es der Chico Velo Cycling Club. Je mehr sich die Menschen der Klimakatastrophe bewusst werden, desto häufiger werden wir wohl auf solche Werbung stoßen, in der Radfahrer als Gutmenschen dargestellt werden.

[youtube]gFUgNHg_qaM[/youtube]

via: bikingbis

Öffnungszeiten zwischen den Jahren

Zwischen Weihnachten und Neujahr ist eh´nicht soviel los in Berlin, dennoch wollen wir euch nicht völlig im Stich lassen: am 24. Dezember haben wir komplett geschlossen, die anderen Tage aber dafür regulär geöffnet.
Die erste Januarwoche 2008 haben wir wahrscheinlich nicht komplett auf, bitte achtet auf Ankündigungen!

Schöne Feiertage,
euer Radspannerei-Team 

Frühstück im Fahrtwind!

"Verschlafen sie gelegenlich?
Ich schon. Jetzt muss alles schnell gehen. Anziehen, Zähne putzen, Tasche richten und los. Das Frühstück würde in diesem Fall wohl zu kurz kommen und der Tag beginnt mit knurrendem Magen.
Aber nicht bei mir! Ich habe ein ?bikefast?!
Also rauf auf das Rad und das Frühstück kommt aufs Tablett. Jetzt kann ich auf meinem Weg zur Uni in Ruhe Frühstücken, denn das Tablett hält einen Becher zuverlässig und das Brot fällt dank dem großen Rand auch bei starkem Holpern nicht herunter."

Das Bikefast wurde erfunden vom Produktdesigner Philipp Drexler von der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
Text und Bild: Philipp Drexler
via: Velorution

Bikefast von Philipp Drexler 

Radunfall durch aufgerissene Fahrertür

"Wegen einer aufgerissenen Fahrertür eines geparkten Smart stürzte gestern Abend gegen 19 Uhr 45 in Schöneberg eine 62-jährige Fahrradfahrerin. Sie fuhr die Tauentzienstraße in Richtung Gedächtniskirche, als der 41-jährige Autofahrer unachtsam die Tür öffnete. Die Radlerin konnte nicht mehr ausweichen und stürzte. Sie kam zur stationären Behandlung in eine Klinik."
Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 3715
vom 19. Dezember 2007 – 10:10 Uhr

Potsdam: Parkverbot für Räder aufgeweicht

In den letzten Monaten hatte sich die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in Potsdam durch die Anordnung einer rigiden Parkordnung gegen Radfahrer bundesweit lächerlich gemacht. Nun hat die Schlösserstiftung  Bilanz gezogen. Auf der Habenseite stehen Verwarn- und Bußgelder in Höhe von 7 800 Euro, die zu 61 Prozent  aller Fälle gegen Radfahrer ausgesprochen wurden. Auf der Sollseite steht ein verheerender Imageschaden für die Schlösser und Gärten. Viele Berliner Radfahrer haben wegen der peinlichen und kleinlichen Radfahrerabzocke auf einen Radausflug nach Potsdam verzichtet.

Im neuen Jahr macht die Stiftung eine Kehrtwende. "Ab 1. Januar geben wir Wege zum Durchqueren des Parks Babelsberg und des Neuen Gartens frei und verlängern die Ausnahmeregelung für den Park Sanssouci vorerst bis Ende 2009", sagte der Generaldirektor Hartmut Dorgerloh. Und auch bei der Frage um den Spreeradweg im Schlosspark Charlottenburg scheint sich bald etwas zu bewegen. Dorgerloh: "Spätestens bis März wollen wir auch eine Lösung für den Schlosspark Charlottenburg finden. Die Gespräche mit dem Bezirksamt über die Freigabe von Wegen für die Radfahrer laufen."

ADFC: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten gibt Wege frei
Tagesspiegel: Schlösserstiftung lockert Radfahrverbot in den Parks
Berliner Morgenpost: Stiftung weicht Radfahrverbot wieder auf
Berliner Zeitung: 7 800 Euro Ordnungsgeld in den Potsdamer Gärten verhängt
FU Berlin: Zählung, Befragung und Beobachtung der Fahrradfahrer in den Parks Sanssouci, Neuer Garten und Babelsberg

Innovate or Die

Die Firmen Specialized und Google haben den Wettbewerb Innovate or Die ausgerufen. Prämiert werden pedalgetriebene Maschinen, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Erfindung muss in einem selbst gedrehten Film in Funktion gezeigt und erklärt werden. Vorgestern war Abgabeschluss, nun arbeitet sich die Jury durch 93 eingereichte Videos. Mitte Januar wird der Hauptpreis in Höhe von 5000,- Dollar vergeben.

Die Innovateure zeigen beeindruckende Geräte, fahrradgetriebene Luftpumpe, Küchenmixer, mobile muskelbetriebene Telefonstation, Wasserstoffgenerator, Getreidemühle für die Landwirtschaft und viele weitere Maschinen mit Menschenantrieb, klickt euch einfach durch die YouTube-Galerie.

Mein Favorit ist das Dreirad, das nach dem Baukastenprinzip zum Multifunktionsrad wird, als Einsitzer ebenso zu benutzen wie als Zwei- oder gar Dreisitzer und als Lastenfahrrad mit Megazuladungsfläche. Erfunden wurde das Transformation Trike von Aaron Tarfman.

[youtube]JpiwDQr7OTs[/youtube] 

Fahrradsymbole in der Kastanienallee

Seit einigen Wochen sind im Weinbergsweg und in der Kastanienallee im Bezirk Mitte Fahrradsymbole auf die Straße zwischen den Straßenbahngleisen gespinselt. In einem Artikel auf den Seiten des ADFC kann man nun de Begründung für diese ungewöhnliche Straßenbemalung lesen.

"Die neue Berliner Unfallkommission hat erstmals Fahrradpiktogramme zwischen Straßenbahnschienen auf dem Weinbergsweg und der Kastanienallee angeordnet. Mit täglich 6.400 Fahrrädern ist der Straßenzug eine der am stärksten von Radfahrern genutzten Strecken Berlins – und auch ein Unfallhäufigspunkt. Hauptfehler: Fahrradfahrer fahren oft rechts der Schienen und damit zu dicht an parkenden Autos entlang – aufgrund der durch die Schienen fehlenden Ausweichmöglichkeit kommt es bei sich plötzlich öffnenden Autotüren oft zu Kollisionen."

Kastanienallee Berlin

Die Radler sollen so ermutigt werden, den Raum zwischen den Straßenbahnschienen statt rechts daneben zu nutzen. Der Radfahrer auf unserem Bild macht es richtig. Wegen des zu engen Raums zwischen parkenden Autos und den Gleisen kann die Straßenbahn auch dann nicht überholen, wenn der Radfahrer nach rechts ausweicht.

Viele Radfahrer haben deshalb besonders im ansteigenden Weinbergsweg Richtung Prenzlauer Berg das Gefühl, zu einem Hindernis für die Straßenbahn zu werden. Das Problem wird aber für lange Zeit ungelöst bleiben, weil der Weinbergsweg vor einigen Jahren neu gebaut wurde. Damals hat man am Straßenquerschnitt nichts geändert und schlicht vergessen, eine separate Spur für Radfahrer zu planen, Platz wäre im breiten Weinbergsweg allemal gewesen.

ADFC: Neue Fahrradsymbole zwischen Straßenbahnschienen