Fahrradstation am Potsdamer Hauptbahnhof

Wer heute den Hauptbahnhof in Potsdam verlässt, der findet an den beiden Eingängen nach Norden und Süden ein einziges Fahrradchaos vor. An jedem Geländer und an jedem Schild, das sich zum Anschließen eignet, parken Räder dicht an dicht. Deshalb wird in Potsdam schon seit langer Zeit um ein Parkhaus für Velos gestritten.

Nun macht die Stadt einen neuen Anlauf. Im Februar 2015 soll mit dem Bau einer Fahrradstation mit 550 Fahrradstellplätzen an der Babelsberger Straße begonnen werden, eine Eröffnung ist für September 2015 geplant. Von den Baukosten in Höhe von 650.000 Euro übernimmt das Land einen Anteil von 435.000 Euro. Der Betrieb der Fahrradstation soll europaweit ausgeschrieben werden.

Gut möglich, dass das Fahrradparkhaus von Beginnn an zu klein ist. Die wesentlich kleinere Stadt Bernau am nordöstlichen Rand Berlins baute ein Parkhaus mit 566 Fahrradparkplätzen, das sehr gut angenommen wird.

Matthias Klipp, Chef des Potsdamer Stadtentwicklungsressorts: „Wir erhoffen uns damit, dass mehr Menschen, vor allem auch die täglichen Pendler zwischen Potsdam und Berlin, ihre Wege kombiniert mit Rad und Bahn zurücklegen und so der Umweltverbund insgesamt gestärkt wird.“

Stadt Potsdam: Land fördert Bau der neuen Fahrradstation am Hauptbahnhof

Innovationen im städtischen Wirtschaftsverkehr: Von der Elektromobilität bis zum Lastenrad-Boom

„Lärm, schlechte Luft, verstopfte Straßen – und der Lieferverkehr wächst ohne Ende. So oder ähnlich gestaltet sich in vielen Städten und Regionen das Stimmungsbild zum Wirtschaftsverkehr. Ein Thema mit wenig Popularität, gleichwohl mit vielen wichtigen Bezügen zu Lebensqualität und Standortattraktivität. In den letzten Jahren ist wieder deutlich Bewegung in das Thema gekommen. In den Modellregionen der Elektromobilität werden Einsatzfelder für Elektrofahrzeuge untersucht, das Lastenfahrrad wird immer beliebter und moderne City-Logistik-Konzepte sind in der Entwicklung. Damit eröffnen sich auch neue Gestaltungsspielräume in den Kommunen. Im Difu-Dialog werden Ergebnisse aus Forschungsarbeiten des Difu sowie des DLR zu innovativen Lösungen im Wirtschaftsverkehr vorgestellt und diskutiert.

Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei. Aufgrund begrenzter Raumkapazitäten ist eine Anmeldung erforderlich.“

Zeit: Mittwoch, 12. November 2014 um 17:00 Uhr
Ort: Deutsches Institut für Urbanistik
Zimmerstr. 13-15
10969 Berlin

Deutsches Institut für Urbanistik (Difu): Innovationen im städtischen Wirtschaftsverkehr: Von der Elektromobilität bis zum Lastenrad-Boom

Kastanienallee ohne blaue Schilder

Neues Kapitel in der unendlichen Geschichte der Radfahrer in der Kastanienalle im Bezirk Pankow. Nach jahrelangem Kampf um die Umgestaltung der Straße hatte sich der Bezirk durchgesetzt. Die Fahrbahn wurde zugunsten von Radfahrstreifen verbreitert, die Bürgersteige wurden schmäler. Im Zuge des Umbaus der Straße wurden für die Straßenbahn drei Haltestellenkaps gebaut, um einen  ebenerdigen und barrierefreien Zugang zur Tram zu ermöglichen. Der Radweg wird im Bereich der Haltestellen etwa einen Meter schmal und springt um etwa zwanzig Zentimeter nach oben. Im Bereich der Haltestellen hatte die Verkehrslenkung Berlin eine Radwegbenutzungspflicht (Zeichen 237) angeordnet.

Dagegen klagte ein Bürger und bekam Recht. Die 11. Kammer des Verwaltungsgerichts hob die Anordnung der Radwegbenutzung auf. Eine Berufung beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg ist zulässig.

Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz: Keine Radwegbenutzungspflicht in der Kastanienallee
Urteil des Verwaltungsgerichts vom 29.10.2014

Berlin: Polizist der Fahrradstaffel schwer verletzt

Ein Beamter der Fahrradstaffel verletzte sich heute Morgen bei einem Unfall in Mitte schwer. Nach den bisherigen Erkenntnissen folgten zwei Beamte mit ihren Diensträdern gegen 7.15 Uhr in der Invalidenstraße in Fahrtrichtung Sandkrugbrücke einem anderen Radfahrer, der zuvor bei „rot“ eine Ampel passiert hatte. Als der unbekannte Radler die Fahrradstreife bemerkte, trat er in die Pedalen und ergriff die Flucht. Als die Polizisten ihm nachsetzten geriet einer der beiden mit dem Vorderrad in die, auf der Fahrbahn befindliche Straßenbahnschiene und stürzte zu Boden. Der Polizeioberkommissar zog sich dabei eine Klavikulafraktur und Prellungen zu, die stationär in einem Krankenhaus behandelt werden. Der Rotlichtsünder entkam.

Pressemeldung der Berliner Polizei # 2458 vom 19.10.2014

Spielfilmpremiere „Hin und weg“ im Zoopalast

„In jedem Jahr unternehmen Hannes, seine Frau Kiki, das befreundete Paar Dominik und Mareike sowie der Womanizer Michael eine längere Fahrradtour. Das Ziel ist immer ein anderes und darf pro Ausflug von einem anderen Mitglied der Gruppe bestimmt werden. In diesem Jahr ist Hannes an der Reihe und wählt Belgien aus, was keine große Begeisterung bei den anderen Radlern hervorruft. Allerdings offenbart er ihnen erst nach einiger Zeit den Grund für seine Wahl: Aufgrund einer unheilbaren Nervenkrankheit und der in Sachen Sterbehilfe liberaleren Gesetzgebung im Nachbarland will er diese Radtour zu seiner letzten Reise überhaupt werden lassen. Die Freunde sind geschockt, können Hannes jedoch nicht umstimmen. So macht sich die Gruppe auf den Weg – und erfährt viel über den Wert des Lebens.“

Deutschlandpremiere Hin und weg
Zeit: ab Montag 23, Oktober 2014
Ort: Zoopalast

Polizeimeldungen vom 16. Oktober 2014

Polizeimeldung Nummer 2420
Gegen 17.40 Uhr war ein Funkwagen mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn auf dem Weg zu einem Einsatz und befuhr die Hauptstraße in Richtung Potsdamer Straße. An der Akazienstraße überquerte ein 28-Jähriger bei „Grün“ mit seinem Fahrrad die Hauptstraße in Richtung Akazienstraße und wurde dabei von dem Funkwagen erfasst. Der Radfahrer stürzte, erlitt Arm-, Bein- und Rumpfverletzungen und kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Der Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 4 hat die Ermittlungen übernommen.

Polizeimeldung Nummer 2425
Die Polizei Berlin sucht Zeugen zu einem Verkehrsunfall, der sich am Abend des 14. Oktober in Adlershof ereignet haben soll, bei dem ein 14-Jähriger schwer verletzt wurde. Die Mutter des schwer verletzten Jungen erschien gestern auf einem Polizeiabschnitt und erstattete Anzeige. Nach den bisherigen Erkenntnissen soll der Junge mit seinem Mountainbike kurz nach 19 Uhr auf dem Radweg des Glienicker Wegs in Richtung Adlergestell unterwegs gewesen sein. Der Jugendliche musste plötzlich eine Vollbremsung machen, da ein Autofahrer, der zuvor in die gleiche Fahrtrichtung fuhr, nach rechts in die Anna-Seghers-Straße abbog und offensichtlich den Radfahrer übersehen hatte. Aufgrund der starken Bremsung stürzte der 14-Jährige, ohne den Pkw zu berühren. Der Autofahrer setzte seine Fahrt fort, ohne sich um den Gestürzten zu kümmern. Der Mountainbiker erlitt eine Fraktur eines Fingers und Kopfverletzungen und wird bis heute stationär in einem Krankenhaus behandelt.

Polizeimeldung Nummer 2427
Bisherigen Ermittlungen zufolge fuhr ein 46-jähriger Autofahrer in der Stresemannstraße in Richtung Potsdamer Platz. Als der Mann mit seinem Wagen kurz vor 7 Uhr den Einmündungsbereich Stresemannstraße Ecke Dessauer Straße erreicht hatte und nach links in die Dessauer Straße abbiegen wollte, erfasste er den entgegenkommenden 26 Jahre alten Radler. Dieser kam mit der Berliner Feuerwehr zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.

Senatsverwaltung stellt neuen Berliner Radroutenplaner vor

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Radroutenplaner Naviki stellten heute die erste auf die lokalen Bedürfnisse angepasste Naviki-Oberfläche vor. Unter der Adresse
www.naviki.org/berlin
kann man schnell eine Fahrradroute berechnen, ganz so, wie man es früher bei Naviki auch konnte. Ich habe das heute mit verschiedenen Strecken getestet und fand die auf einer übersichtlichen Karte präsentierten, vorgeschlagenen Wege plausibel und schnell. Die Ergebnisse sind bis auf wenige Ausnahmen identisch mit den Routenvorschlägen des Platzhirsches BBBike.

Das Besondere an Naviki-Berlin soll die nahtlose Verknüpfung mit dem Nah- und Regionalverkehr sein. Auf der Naviki-Karte sind auch sämtliche Berliner Bus- und Bahnhaltestellen des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) zu sehen. Klickt man eine Haltestelle an, erscheinen unmittelbar die jeweils nächsten Abfahrtszeiten. In der Kombination mit den VBB-Infos erweist sich Naviki als sehr praktisch. Nehmen wir an, wir wollen zur Stadtbahn radeln, um von dort aus mit dem Zug nach Potsdam zu fahren, dann  zeigt uns der Routenplaner nicht nur die benötigte Fahrtzeit zum Bahnhof an sondern auch die nächsten Zugverbindungen.

Der klassische Berliner Radroutenplaner BBBike kommt im Vergleich mit Naviki-Berlin recht oldschool-mäßig rüber, kann aber durch eine Vielzahl von Einstellungen punkten. Egal, ob man einen bestimmten Straßentyp bevorzugt, ob man viele oder wenig Ampeln auf der Strecke haben möchte, ob man grüne Wege präferiert oder nicht, BBBike kann alle diese Wünsche beherzigen.

Naviki-Berlin
BBBike

Nahverkehrsplaner spielen mit „Linie Plus“

In der letzten Woche wurde die kollaborative Beteiligungsplattform „Linie Plus“ zur Erarbeitung einer Zukunftsvision für den Berliner Nahverkehr aus der Taufe gehoben. In der Vergangenheit war die Nahverkehrsplanung eine Angelegenheit von Fachleuten, eine Beteiligung von Fahrgästen war nicht erwünscht. Linie Plus möchte dagegen die Nutzer des Nahverkehrs in die Planung einbeziehen, damit das Expertenwissen der Bevölkerung Eingang findet in die Planung und Gestaltung der Nahverkehrsinfrastruktur. Deshalb lädt Linie Plus alle Interessierten auf, sich mit konstruktiven Vorschlägen zum Nahverkehr der Zukunft zu beteiligen.

In einer ersten Phase können Vorschläge gezeichnet, beschrieben, diskutiert und weiter ausgearbeitet werden. In den ersten fünf Tagen wurden etwas mehr als 200 Anregungen vorgeschlagen. Das reicht von der Umbenennung des Umsteigebahnhofs „S-Bahn Charlottenburg / U-Bahn Wilmersdorfer Straße“ in „S+U Chalottenburg Bhf.“ über eine neue Straßenbahn zwischen der Glienicker Brücke und Wannsee bis hin zu komplett neuen U-Bahnlinien, die durch Berlin gepflügt werden sollen.

In Phase 2 werden anschließend die eingereichten Vorschläge durch Experten bewertet und vertieft zur Diskussion gestellt. Dabei erfolgt auch eine Priorisierung, die eine Art Favoriten-/Machbarkeitsliste zum Ergebnis hat. In Phase 3 wird schließlich aus den Ergebnissen der vorherigen Phasen eine kollaborative Nahverkehrsvision für die Region Berlin-Brandenburg ausgearbeitet und vorgestellt. Idealerweise sollen die Ergebnisse in die zukünftigen Planungen der verantwortlichen Stellen miteinfließen.

Eine wachsende Stadt wie Berlin benötigt ein optimiertes Nahverkehrssystem, das die Nutzungsgewohnheiten seiner Bewohner abbildet. Davon würden auch die Radfahrer profitieren.

Linie Plus

17. Oktober: ADFC-Fahrraddemo für mehr Sicherheit

„Die Tage werden kürzer, die Nächte werden länger. Zu Beginn der dunkleren Jahreszeit sind wir mit leuchtenden Fahrrädern in der beleuchteten Stadt unterwegs.

Unter dem Motto »Lasst uns die Stadt erleuchten!« demonstrieren wir dafür, dass die Sicherheit für Radfahrende verbessert wird.
Für eine hohe Sicherheit bedarf es nicht nur guter Straßen- und Fahrradbeleuchtung, sondern insbesondere infrastruktureller und ordnungsrechtlicher Maßnahmen. Was nützt das beste Licht am Fahrrad, wenn der Schutz- oder Radfahrstreifen zugeparkt ist? Was nützt die gute Straßenbeleuchtung, wenn Kfz-Fahrende beim Abbiegen nicht auf Radfahrende und Fußgänger achten?

Wir demonstrieren für die Anerkennung des umwelt- und klimafreundlichen Fahrrades als gleichwertiges Verkehrsmittel. Wir weisen darauf hin, dass Radfahrerinnen und Radfahrer einen großen Beitrag für die Lebensqualität in Städten leisten und mehr für deren Sicherheit getan werden kann und muss.

Wir betrachten die objektive Sicherheit, ein hohes subjektives Sicherheitsempfinden der Radfahrenden und möglichst wenig Unfälle als unverzichtbare Voraussetzung, um das Radfahren für alle Berlinerinnen und Berliner zu ermöglichen. Unser Ziel ist ein Straßenverkehr ohne Verkehrstote.“

ADFC-Fahrrademo: Lasst uns die Stadt erleuchten!
Zeit: 17. Oktober 2014 um 20 Uhr
Ort: Potsdamer Platz, an der historischen Ampel

ADFC und BUND stellen Ergebnisse der Kampagne „Radspuren frei!“ vor

Von März bis Juli 2014 hatten ADFC und BUND ein Online-Formular mit dem Titel „www.radspuren-frei.de“ ins Netz gestellt und die Berliner Radfahrer gefragt, welche Erfahrungen sie mit zugeparkter Radspuren machen. Während der 99-tägigen Kampagne gingen 2.022 Meldungen ein, die insgesamt 5.964 Blockaden auf 138 Radfahrstreifen und Schutzstreifen betrafen. Hier die Hitliste der 10 am stärksten betroffenen Straßen nach der Zahl der Blockaden pro Kilometer Radspur:

Rang Straßenname Blockaden/km Länge (beidseitig)
       
1 Schlesische Straße 692 970 m
2 Franklinstraße 556 1120 m
3 Wilhelm-Kabus-Straße 508 130 m (einseitig)
4 Vor dem Schlesischen Tor 429 280 m
5 Fasanenstraße 400 75 m (einseitig)
6 Alt-Moabit (vor Stromstr.) 382 170 m (einseitig)
7 Joachim-Friedrich-Straße 343 1340 m
8 Westfälische Straße 324 1360 m
9 Gruner Straße 323 65 m (einseitig)
10 Uhlandstraße 147 3000 m

Auffällig ist, dass sich die Meldungen an bestimmten Orten häufen. So ist der Straßenzug Köpenicker Straße (Platz 17), Schlesische Straße (Platz 1) und Vor dem Schlesischen Tor (Platz 4) sehr stark von Falschparkern betroffen. Auf einer Gesamtlänge von 3,2 Kilometern wurden insgesamt 967 Fahrzeuge gemeldet, die die Radspur blockierten.

Fast 90 Prozent der Behinderungen wurden in den drei innerstädtischen Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte gemeldet. Privatwagen sorgen mit 71 % für den Hauptanteil der Meldungen, weit vor gewerblichen Fahrzeugen (16 %), Taxen (5 %), Postfahrzeugen (4 %), LKW (3 %) und Bussen (1 %). Je nach Charakter der Straße und anliegenden Nutzungen ergeben sich jedoch ganz unterschiedliche Problemlagen. In Geschäftsstraßen wie der Schlüterstraße oder der Westfälischen Str. behindern überproportional viele Privat-Kfz den Radverkehr. In Straßen wie der Franklinstraße (Autotransporter) oder der Huttenstraße sind hingegen gewerblich genutzte Fahrzeuge vorherrschend, in der Köpenicker Straße und Vor dem Schlesischen Tor wiederum Taxen an mehreren irregulären Taxihalteplätzen. Unterschiede git es auch in der zeitlichen Verteilung der Behinderungen bezogen auf die die Tageszeit beziehungsweise auf den Wochentag.

Welche Empfehlungen lassen sich aus den Ergebnissen der Kampagne ableiten? ADFC und BUND schlagen ein ganzes Bündel von Maßnahmen vor, angefangen bei einer besseren Logistik (verstärkte Nutzung von Paketstationen, Modelle zur Feinverteilung von Gütern mittels Lastenrädern etc) über bessere Planung bei der Neuanlage von Rad- und Schutzstreifen (geradlinige Führung der Streifen), eine einheitliche Halteverbots-Regelung auf Schutzstreifen bis hin zu Kennzeichnung und Freihaltung von Lieferzonen für den gewerblichen Verkehr. Außerdem sollen Angebote zum legalen Kurzzeitparken geschaffen werden.

In einer abschließenden Einzelbetrachtung besonders kritischer Straßen werden auf 20 Seiten die Probleme erörtet und Empfehlungen ausgesprochen. Bleibt die Frage, ob die betroffenen Bezirke die Ratschläge von BUND und ADFC beherzigen.

ADFC und BUND: Ergebnisse der „Radspuren frei!“-Kampagne

Fahrradtour zu Orten vietnamesischer Migrant_innen in der DDR

„Rund 60.000 vietnamesische “Vertragsarbeiter_innen” und eine kleine Zahl vietnamesischer Studierender, Lehrlinge und Gastwissenschaftler_innen lebten in der späten DDR. Die sogenannten Vertragsarbeiter_innen kamen ab 1980, um personelle Engpässe in der Produktion zu stopfen: Sie schufteten in Fabriken, lebten abgeschottet in Wohnheimen. Nicht minder isoliert lebten die Studierenden, mit deren Ausbildung die DDR Vietnam unterstützte. Mit der Wende veränderte sich die Lage der Vietnames_innen abrupt. Viele wurden mit einer Abfindung von 3.000 Mark zur „freiwilligen Ausreise“ motiviert, andere konnten sich ein Bleiberecht und den Nachzug von Familienangehörigen erkämpfen. Auf unserer kleinen Radrundfahrt werden wir Orte besuchen, an denen die Vertragsarbeiter_innen lebten und arbeiteten. Eine Tour über den großen Dong-Xuan-Markt steht auch auf dem Programm.“

Naturfreundejugend Berlin
Zeit: 12. Oktober 2014 um 14:00 Uhr
Ort: Bahnsteig S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost (mit Fahrrädern!)

Bärlin Pedäl Bättle, der Ritterkampf auf Rädern

Ritterteams auf Fahrrädern, ausgestattet mit Lanze, Helm, Schild und Brustpanzerung, werden am 3. und 4. Oktober in Friedrichshain zum „Bärlin Pedäl Bättle“ antreten. Weitere Disziplinen neben dem Lanzenstechen sind Rolandsreiten, Ritzelstechen, Tauziehen, Nüsse knacken, Stahlrossweitwurf, Ritzelwerfen, Schwertkampf zu Ross, Streitwagenkampf, Trinkgelage und Sprüche kloppen.

Zeit: 3. und 4. Oktober 2014 ab 12:00 Uhr
Ort: Sportplatz Kynaststraße 25
10317 Berlin
S-Bahn Ostkreuz

Bärlin Pedäl Bättle

Fahrradgarage aus Europaletten

Eine doppelstöckige Fahrradgarage gebaut aus Europaletten, stabilen Holzplatten und Alu-U-Profilen präsentiert heute Ullrich Christ von Dienstrad auf dem Park(ing) Day an der Ecke Linienstraße und Tucholskystraße im Bezirk Mitte. Der mobile Fahrradunterstellplatz hat Raum für zwölf wettergeschützt untergebrachte Räder und nimmt einem Kraftfahrzeug den Parkplatz weg.

 

Eigenlich ist die Linienstraße eine Fahrradstraße. Das Bild der Straße wird aber dominiert von parkendem Blech. Dass es anders geht, zeigt der Park(ing) Day mit vielfältiger Nutzung des öffentliche Straßenraums heute noch bis 16:00 Uhr.

Park(ing) Day
Dienstrad

Pankow: Fahrradparkplätze Gudvanger Straße

Noch stehen die Bauschilder, die für heute das offizielle Ende der Baustelle vor der Wilhelm-von-Humboldt-Gemeinschaftsschule in der Gudvanger Straße in Pankow ausweisen, aber eifrig genutzt wird der neue Fahrradparkplatz vor der Schule dennoch schon.


Vor dem Umbau (Foto: Prenzlberger Stimme).

Auf einer Länge von knapp fünfzig Metern wurden vor der Schule 36 Kfz-Stellplätze aufgehoben und in etwa die zehnfache Menge an Fahrradstellplätzen in vier Reihen verwandelt. Das Teilstück der Gudvanger Straße, das die Schule vom Humannpark trennt, ist so weit verengt worden, dass sie nur noch einspurig befahrbar ist. Da die Straße eine Zweirichtungsstraße und keine Einbahnstraße ist, müssen Kraftfahrer sich absprechen, erhöhte Aufmerksamkeit garantiert.


Nach dem Umbau.

Finanziert wurde die Fahrradparkplätze im Rahmen des Programms Städtebaulicher Denkmalschutz im Gebiet Humannplatz.

Prenzlberger Stimme: Gudvanger Straße vor Wiedereröffnung: Viele Fahrräder, wenig Fahrdamm

ADFC-Kreisfahrt am 20. September 2014

Neben der recht bekannten Sternfahrt – immer Anfang Juni – veranstaltet der Berliner ADFC jährlich eine zweite Demonstration für den Radverkehr, die so genannte Kreisfahrt. Bereits zum 14. Mal wird diese 35 Kilometer lange Demo rund um die Berliner Innenstadt am kommenden Sonnabend durchgeführt, als Protestfahrt, „die nach dem Versammlungsrecht angemeldet ist“, wie der Radfahrerclub betont. Sie beginnt um 14:00 Uhr am Brandenburger Tor, bewegt sich in mäßigem Tempo (ca. 15 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit) und trifft um 17:00 Uhr wieder am Brandenburger Tor ein. Auf der Demoroute ist es möglich, an den auf der Karte eingetragenen S- und U-Bahnhöfen in die Demo einzusteigen. Ein Klick auf das Zugsymbol zeigt die genaue Abfahrtszeit.

Zeit: Samstag, 20. September 2014 um 14:00 Uhr
Ort: Brandenburger Tor am Pariser Platz

ADFC: ADFC-Kreisfahrt am 20. September 2014