Fahrradunfallopfer sucht Kontakt zu anderen Betroffenen

Aus einer Mail von Sina an uns:

„Ich bin selbst ein riesengroßer Fahrradfan, hab einige Jahre in Bayern gewohnt und die wohl schönste Zeit meines Lebens auf dem Fahrradsattel in den Bergen verbracht. Vor drei Jahren bin ich wieder nach Berlin zurück gezogen und wollte das Fahrradfahren auch hier nicht aufgeben. Vor etwa zwei Jahren hatte ich dann einen schweren Unfall (Blogbeitrag „Verkehrsunfall Oranienstraße Ecke Skalitzer“ vom 22. März 2013) an der Kreuzung Oranien-/Skalitzer Straße.

In den letzten Jahren habe ich mit Abstand zu viel Zeit auf OP-Tischen, in Krankenhausbetten, Rehaeinrichtungen, bei Ärzten und der Physiotherapie verbracht. Mittlerweile kann ich wieder laufen, aber mein Leben steht nach wie vor Kopf. Auch finde es nicht immer einfach in einem so verkehrslastigen Teil der Stadt (10999) zu wohnen, wo einem seine größte Angst täglich immer wieder unter die Nase gerieben wird und man ständig wieder (unverschuldet) in gefährliche Situationen gerät.

Ich würde sehr sehr gern Kontakt zu anderen Radunfallopfern aufnehmen, zum Teil weil ich denke dass ich vielleicht dem einen oder anderen mit meinem bereits Durchlebten helfen könnte. Zum Anderen weil ich selbst gern mit Menschen reden würde, die ähnliches erlebt haben. Es gibt in Berlin zwar zu gefühlt jedem Thema diverse Interessensgruppen, aber leider konnte ich keine Initiative für Drahteselverkehrsopfer finden.“

Sina sucht Fahrradfahrer, die in (schwere) Verkehrsunfälle verwickelt waren und das Bedürfnis haben, sich auszutauschen. Ziel der ganzen Aktion ist es einen kleinen Stammtisch zusammen zu stellen, der vielleicht ein paar Mal im Jahr zusammentrifft.

Wir bitten um eine kurze Kontaktmail an mail@rad-spannerei.de, die wir an Sina weiterleiten.

Die vergessene Ampel

In der Onlinewelt zeigen sich Radfahrer immer wieder gern die hirnverbranntesten Verkehrslösungen. Da gefriert einem manchmal das Lächeln im Gesicht.

Als ich gestern in Dessau unterwegs war, fiel mir eine ampelgeregelte Kreuzung auf, in der eine Ampel für Fußgänger und Radfahrer vollkommen fehlt. Auch eine Orientierung an der Fahrbahnampel ist schwierig und wird dem Verkehrsteilnehmer bei Erstbenutzung kaum in den Sinn kommen. Natürlich herrscht für den Weg, der auf diese Kreuzung zuführt, eine Benutzungspflicht für Radfahrer. Ich war Fußgänger und nutzte nach einiger Ratlosigkeit letztendlich, um wenigstens etwas Überblick zu haben, den Weg über den Mittelstreifen rechts im Bild. Etwas anderes schien mir aufgrund der Anzahl der Fahrspuren und der auf schnelles Abbiegen ausgebauten Gehwegkanten kaum kalkulierbar zu sein. Ambitionierte Großkreuzungs-Rotlichtradler hingegen dürften diese Lösung gutheißen:-) Laut MZ-Online ist die Ampelanlage erst im letzten Jahr erneuert worden.

Dessau-Roßlau: Vergessene Ampel

Dessau-Roßlau, Heidestraße Ecke Argenteiuler Straße

CDU-Verkehrssprecher: Radverkehr irrelevant

Am Donnerstag brachten die Piraten im Abgeordnetenhaus das Thema „Fahrradverkehr in Berlin – null Punkte für den Senat“ auf den Tagesplan. Trotz großer Pläne, so die Piraten, käme von den Fahrradkonzepten des Senats wenig auf der Straße an.

Interessant und entlarvend sind dabei die Äußerungen des verkehrspolitischen Sprechers (!) der CDU, Oliver Friederici. Dieser erklärte das Thema ganz und gar für irrelevant. Die Wahl des Debattenthemas – so zitiert ihn der Tagesspiegel – zeige, dass den Piraten „die wahren Sorgen und Nöte der Menschen völlig gleichgültig sind“. Zudem könne man die Sicherheit der Radfahrer durch Kennzeichen und Helme erhöhen.

Auch ein Zitat des verkehrspolitischen Sprechers der SPD, Ole Kreins, ist ernüchternd – er wiederholt die Aussage Michael Müllers, man wolle nach dem Fehler der autogerechten Stadt nicht noch den der fahrradgerechten Stadt machen.

Dass von den vollmundigen Versprechungen so wenig in der Stadt ankommt, verwundert da wenig. Denn nicht nur Zuständigkeitsgerangel zwischen Bezirken und Senat, kaputtgesparte Verkehrsbehörden und (nur) autofahrende Entscheidungsträger in verstaubten Amtsstuben bremsen den Verkehrswandel aus, sondern auch ein mangelnder echter politischer Wille. Die Erhöhung der Fahrradfreundlichkeit ist ein Vernunftthema, zu dem sich die Parteien mehr oder weniger bekennen müssen, um nicht altmodisch zu erscheinen. Da eine wirkliche Verbesserung für den Radverkehr hier und da auch Kompromisse und Einschnitte für den Autoverkehr bedeuten würden, scheint das Eisen aber noch zu heiss zum ernsthaften anfassen. Die Wut der Autofahrer wird immer noch mehr gefürchtet als die zunehmende Wut der Radfahrer.

Die „verkehrspolitischen Sprecher“ der großen Volksparteien legen die Vermutung nahe, dass sie eher autopolitische Sprecher sind und die restlichen Verkehrsarten nicht für voll nehmen.

Verkehrskontrolle an der Kreuzung Hardenbergstraße und Joachimsthaler Straße

Am 9. Mai wurde ein 68-jähriger Radfahrer an der Straßenkreuzung Hardenberger und Joachimsthaler bei Grün von einem rechtsabbiegenden Taxifahrer erfasst und starb nach elf Tagen im Koma. An der Unfallkreuzung führte die Berliner Polizei gestern eine Verkehrssonderkontrolle durch und berichtete darüber in einer Pressemeldung:

„Polizisten des Abschnitts 25 und Beamte der 12. Einsatzhundertschaft führten gestern Nachmittag in Charlottenburg eine Verkehrssonderkontrolle mit dem Augenmerk auf den Abbiegeverkehr durch. In nur zweieinhalb Stunden wurden 119 Abbiege- und drei Rotlichtverstöße an der Kreuzung Hardenberg-/Joachimsthaler Straße registriert. Von diesen „Verkehrssündern“ kontrollierten die Einsatzkräfte 25 Fahrzeuge und 14 Radfahrer. Die nicht vor Ort Angesprochenen werden demnächst Post von der Bußgeldstelle erhalten.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 1273 vom 27.05.2015

Sonntag, 14. Juni 2015: Fahrradsternfahrt

Nicht am traditionellen ersten sondern diesmal am zweiten Sonntag im Juni findet die 39. Ausgabe der Sternfahrt des Berlner ADFC statt. Mit knapp 1.000 Kilometern Streckenlänge auf 19 Routen und einer erwarteten Teilnehmerzahl im sechsstelligen Bereich gilt die Ausfahrt als größte regelmäßige Fahrraddemonstration der Welt.

In seinem Aufruf zur Sternfahrt bläst der ADFC dem Regierenden kräftig Zucker in den Arsch. „Die Berliner Radverkehrsstrategie ist gut“, sagt Eva-Maria Scheel, Landesvorsitzende des ADFC Berlin, „aber die Umsetzung ist ins Stocken geraten.“ Ins Stocken kann nur etwas geraten, wenn es vorher Fahrt aufgenommen hat, und das lässt sich bei der Berliner Radverkehrspolitik beim besten Willen nicht behaupten. Es scheint ein Geburtsfehler der Interessenvertretung der Radfahrer zu sein, dass Kritik an den politisch Verantwortlichen für die bereits vier toten Radfahrer in Berlin in diesem Jahr nur in homöopathischen Dosen geübt werden darf.

Dennoch: auf zur Sternfahrt mit dem Motto: „Fahrradstadt Berlin – jetzt!“.

ADFC Berlin: Sternfahrt 2015 „Fahrradstadt Berlin – jetzt!“

Tandemverbot in Japan teilweise aufgehoben

In jedem Land scheint es in bezug auf das Radfahren unsinnige Verbote zu geben, die nicht der Lebenswirklichkeit entsprechen. In Deutschland fällt mir der § 21 Pkt.3 der Straßenverkehrsordnung ein, der ein Mitnehmen einer zweiten Person auf dem Fahrrad verbietet und laut Bußgeldkatalog fünf Euro kostet. Das freihändige Fahren wird in § 23 Pkt.3 verboten und ebenfalls mit 5,- € bestraft.

In Japan existiert ein besonders skuriles Verbot: das Tandemfahren ist nur erlaubt in Erholungparks, im Straßenverkehr ist es nicht zulässig. Das ist auch ein Grund dafür, dass die japanische Fahrradindustrie praktisch keine Tandems baut. Seit Anfang April ist das absurde Tandemverbot aber zumindest in einer kleinen Präfektur im Süden Japans gekippt. In der Präfektur Aichi auf der Insel Honshu darf man mit dem Tandem nun auf ganz normalen Straßen fahren. Damit können auch blinde und sehbehinderte Menschen als Stoker am Straßenverkehr teilnehmen.

Japan Times: Tandem bikes now street-legal in Aichi
via road.cc

Originelle Radfahrerbefragung

In Utrecht in den Niederlanden können Radfahrer noch bis heute an einer ungewöhnlichen Befragung teilnehmen, ohne abzusteigen. Nach dem Bau eines neuen Radwegs zwischen Utrecht und dem Vorort De Bit ließ die Provinzregierung große Transparente mit Fragen an die Radfahrer aufhängen. Die Antwortmöglichkeiten waren den Farben Grün für Ja, Rot für Nein und Gelb für Weißnicht zugeordnet. Die Radfahrer können sich für eine Antwort entscheiden, indem sie über einen farbig markierten Streifen fahren. Die Frage im Bild heißt: „Ist der jetzige Radweg besser als früher?“. Ein Mitarbeiter der Provinzverwaltung notiert sich die Antworten der Radfahrer mit Strichlisten. Wenn sich die neue Befragung als erfolgreich herausstellt, will die Provinz häufiger mit dieser Art von Interview arbeiten.

RTV Utrecht: Fietsers beantwoorden vragen enquete zonder te stoppen
via Hugo vd Steenhoven

Antifaschistische Fahrraddemo zur Befreiung

Vor 70 Jahren befreiten die Allierten Deutschland vom Nationalsozialismus. Berlin wurde unter großen Verlusten von der Roten Armee eingenommen. Ihr Weg führte dabei von Osten her über die heutige Straße „Alt-Friedrichsfelde“ ins Innere der Stadt. Für den 9. Mai 2015 ist in Gedenken an die Befreier_innen eine antifaschistische Fahrraddemonstration durch Lichtenberg mit Zwischenstationen an Orten des Widerstandes und der Verfolgung geplant. Anschließend wird es eine Führung im Kapitulationsmuseum Karlshorst geben. Veranstaltet von Alkalij.

Zeit: Sonnabend, 09.05.2015 um 11:30 Uhr
Ort: Kreuzung Gürtelstr./Frankfurter Allee

Quelle: Stressfaktor

Und am Abend geht es weiter mit dem Tag des Sieges Alleycat.

Ride of Silence am 20. Mai 2015

Der Ride of Silence ist eine jährlich am 20. Mai durchgeführte stille Gedenkfahrt an die Radfahrer, die im Straßenverkehr getötet oder verletzt wurden. Der erste Ride of Silence fand im Jahre 2003 in Dallas in Texas/USA statt. Ursprünglich war er nur als einmalige Aktion geplant, aber er wurde in den darauffolgenden Jahren wiederholt und in immer mehr Städten durchgeführt. Im letzten Jahr beteiligten sich Radfahrer aus 319 Städten weltweit an der Mahnfahrt.

In Deutschland sind in diesem Jahr erstmals Radfahrer aus fünf Städten dabei. In Berlin sowie in Stuttgart, Oldenburg, Osnabrück und Wiesbaden treffen sich um 19:00 Uhr Radfahrer, um der Getöteten zu gedenken. Der Berliner Ride „beginnt am Brandenburger Tor, führt durchs Kanzlerviertel nach Moabit und nach Süden durch den Tiergarten. Am Landwehrkanal entlang geht es über den Potsdamer Platz und die Kochstraße nach Kreuzberg. Über die Oranienstraße führt die Strecke zur Adalbertstraße und zum Bethaniendamm, am Ostbahnhof vorbei und zur Karl-Marx-Allee. Enden wird der Ride of Silence am Roten Rathaus, vor dem Bürozimmer unseres Bürgermeisters, der es in der Hand hätte, mehr für unsere Sicherheit zu tun.“ (aus dem Aufruf)

Zeit: Mittwoch, 20. Mai 2015 um 19:00 Uhr
Ort: Brandenburger Tor

Ride of Silence
it started with a fight: Ride of Silence 2015
Facebook-Veranstaltung: Ride of Silence 2015 Berlin

Ungewöhnlicher Vorfall im Wedding

„Hallo, ich habe Donnerstag Abend (30. April 2015) etwas ungewöhnliches erlebt:

Ein Radfahrer steht am Straßenrand und hält sich das Gesicht, scheint starke Schmerzen zu haben. Sein Fahrrad steht neben ihm. Ich halte an und frage, was los ist. Er sagt, ein Autofahrer habe ihm etwas ins Gesicht gesprüht, und jetzt brenne sein Gesicht. Er schüttet sich Wasser über die Augen.

Ich frage, ob ich einen Krankenwagen holen soll. Er winkt ab, sagt er sei selbst Arzt in der Charité und so schlimm sei es nicht, weil er schon wieder etwas sehen könne. Ich kaufe drei Flaschen Wasser zum Augen spülen. Als ich zurückkomme, kommen zwei Polizeiautos mit Blaulicht angefahren. Den Polizisten erklärt der Radfahrer, was passiert sei.

Er sei in der Gerichtstr. als erster an einer roten Ampel gestanden. Hinter ihm hupte ein Autofahrer. Er habe sich umgedreht , sah dass der Mann wild gestikulierte und schimpfte. Der Radfahrer habe auf die rote Ampel hingewiesen, sich aber vorsichtshalber das Kennzeichen gemerkt. Der Autofahrer habe ihn überholt, und in der Hochstr. etwa auf Höhe des U Bhf Humboldthain auf der Fahrbahn angehalten, an einer Stelle wo rechts auf der Fahrbahn der Radweg vorbeiführt. Der Radfahrer habe beim Näherkommen das Auto erkannt, und gesehen, wie sich der Mann nach rechts in Richtung Beifahrertür rüberbeugt. Als er mit dem Fahrrad dem haltenden Auto näher gekommen sei, habe er gesehen, wie der Autofahrer etwas hochgehalten habe. Dann habe ihn eine Flüssigkeit im Gesicht getroffen. Danach sei der Fahrer mit quietschenden Reifen wieder in Richtung Gerichtstr. zurückgefahren.“

Mail an die Rad-Spannerei vom 2. Mai 2015

Kampfradler in Seattle

Nach einer friedlichen Maidemonstration für die Rechte von Immigranten und Arbeitern kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, bei denen drei Polizisten durch Flaschen- und Steinwürfe verletzt wurden. Die Seattle Bicycle Police antwortete mit Pfefferspray und Blendgranaten. In Film sieht man, wie eine Person gezielt mit dem Fahrrad von hinten angegriffen wird. Der Angegriffene geht zu Boden und wird von drei Polizisten fixiert, während die Kollegen mit ihren Rädern eine Art Wagenburg um die Szene bilden. Bei der Demonstration wurden 16 Personen in Arrest genommen.

Schlagloch-Detektor für das Fahrrad

Ein italienisches Unternehmen möchte ein kleines hi-tech device für Fahrräder auf den Markt bringen, das Schlaglöcher und gefährliche Gegenstände auf der Fahrbahn erkennen und davor warnen kann. Das auf den Namen Byxee getaufte Gerät arbeitet mit einer Videokamera. In der Funktionsbeschreibung auf der Internetseite heißt es: „Byxee braucht kein GPS und keine Schlagloch-Datenbank. Es registriert in Echtzeit hundert Mal pro Sekunde permanente oder plötzlich auftauchende Gefahrenstellen auf der Straße vor dir.“ Wenn es anschlägt, warnt es mit einem Alarmton.

Man kann einstellen, ob Byxee den Bereich fünfzehn, zwanzig oder fünfundzwanzig Meter vor dem Rad abscannen soll. Einstellbar soll ebenfalls die Empfindlichkeit des Geräts sein. Je nachdem, ob der Algorithmus ein kleines, mittleres oder großes Risiko erkennt, gibt es einen, zwei oder drei Warntöne ab.

Marktstart und Preis des Gerätes sind noch nicht bekannt. Im nächsten Monat möchte Byxee auf der Crowdfunding Plattform Indiegogo Gelder für die Produktion des Apparats einwerben.

Byxee 
road.cc: Byxee pothole detector seeks crowd funding

Heute 18:00 Uhr: Mahnwache an der Kreuzung Reichenberger und Glogauer Straße

Am heutigen Mittwochvormittag wurde gegen 10:00 Uhr ein Radfahrer in Kreuzberg von einem rechtsabbiegenden Lastwagen überfahren. Laut Tagesspiegel soll der Radfahrer sofort tot gewesen sein. Der Rechtsabbiegeunfall ereignete sich an der Kreuzung der Reichenberger Straße mit der Glogauer Straße. Nach Polizeiangaben fuhren beide in der Glogauer Straße auf die Kreuzung Reichenberger Straße zu. Hier bog der mit einem Schuttcontainer beladene Laster nach rechts ab.

Angesichts des ersten Radfahrers, der in Berlin in diesem Jahr bei einem Verkehrsunfall starb, wird heute um 18:00 Uhr zu einer Mahnwache an der Unfallstelle aufgerufen.

Nachtrag 30.04.2015:
Gestern Abend versammelten sich etwa 50 bis 60 Leute an der Unfallstelle zu einem kurzen Gedenken. Anwesend waren auch Mitglieder des Abgeordenetenhauses von Piraten und Grünen. Gegen 18:30 Uhr bildeten alle Trauernden einen Kreis um die Kreidezeichnung auf der Fahrbahn, die die Lage des tödlich Verunglückten und des Unfallfahrzeuges markierten. Danach löste sich die Mahnwache auf.

Embacher Kollektion wird versteigert

Wer immer schon davon geträumt hat, eine der Ikonen der Fahrradgeschichte zu besitzen, dessen Traum kann jetzt vielleicht wahr werden. Im Mai werden in Wien alle Fahrräder der berühmten Embacher Kollektion versteigert.

Die Embacher Kollektion ist eine Sammlung der Wiener Architekten Michael Embacher, der im Laufe der Zeit 203 Fahrräder von den dreißiger Jahren bis heute zusammengetragen hat. Die Sammlung wurde in vielen Museen rund um die Welt gezeigt, zuletzt im Design-Museum in Holon in Israel und im Portland Art Museum in Oregon/USA. In der Sammlung finden sich recht ungewöhnliche Stücke wie ein Renntandem mit kurzem Radstand, aber auch Rennräder, Fixies, Falt-, Lasten- und Kinderräder. Alle Velos haben eine Gemeinsamkeit: sie sind komplett fahrbereit. Mit dabei auch das Rad des italienischen Rahmenbauers Umberto Dei, der 1986 aus Anlass des hundertjährigen Firmenjubiläums das Rad Giubileo auf den Markt brachte, handgefertigt, mit Dreigangnabe und edlen Applikationen. Viele der Fahrräder werden zu einem recht günstigen Mindestgebot aufgerufen, das Giubileo kann für mindestens 500,- Euro ersteigert werden.

Die Räder der Embacher Kollektion können ab dem 9. Mai 2015 im Aktionshaus Palais Dorotheum in Wien besichtigt werden, am 19. Mai kommen sie dann alle unter den Hammer. #

Embacher Collection
Digitaler Versteigerungskatalog: Bicycles from the embacher-collection

Critical Mass April 2015

Der erste Fahrradfreitag des Jahres ohne Mützen und Handschuhe rückt näher. Die Vorhersage für Freitag kündigt einen klaren Himmel und Temperaturen um 20 Grad an, die Niederschlagswahrscheinlichkeit liegt bei gerade mal 10%. Beste Voraussetzungen, die Saison-CM-ler und andere nette Leute zu einem entspannten Ausflug durch die abendliche City zu motivieren. Je mehr Menschen in die Pedalen treten, desto höher ist der Spaßfaktor. Wir behindern nicht den Verkehr, wir sind der Verkehr.

Zeit: Freitag, 24. April 2015 um 20:00 Uhr pünktlich

Ort: Heinrichplatz, Kreuzberg

Critical Mass Berlin