Welches Verkehrsmittel ist in Berlin das schnellste, klimafreundlichste, wirtschaftlichste, unkomplizierteste …? Das Pro7-Wissenschaftsmagazin Galileo will ermitteln, ob man mit dem Auto, mit dem Rad, auf Skates oder als Fußgänger mit dem öffentlichen Nahverkehr am schnellsten durch die Stadt kommt. Vom Start am Hauptbahnhof geht es zum 5 Kilometer entfernten Cafè Schönbrunn im Volkspark Friedrichshain. Morgen, Dienstag um 19.10 Uhr auf Pro7.
via: Benno Koch
Rahmennummern gegen Fahrraddiebstahl
In den Niederlanden werden Jahr für Jahr eine dreiviertel Million Räder gestohlen. Um den Fahrraddiebstahl zu erschweren, sollen alle neuen Fahrräder eine eindeutige Rahmennummer erhalten. Die neue Standard-Notation sieht zwei Buchstaben gefolgt von sieben Ziffern vor. Ein Beispiel: ein Batavus-Fahrrad könnte die Rahmennummer BA1234567 tragen .
Die Vereinbarung zur Rahmenkennzeichnung wurde zwischen dem Innenminister und der holländischen Fahrradindustrie geschlossen und betrifft alle in den Niederlanden hergestellten Räder. Ob die ausländischen Fahrradhersteller mitziehen, ist noch nicht klar.
Fietsnieuws: Verplicht framenummer op nieuwe fiets
Schwerer Rechtsabbiegeunfall in Kreuzberg
„Bei einem Verkehrsunfall in Kreuzberg wurde heute Morgen eine Radfahrerin lebensgefährlich verletzt. Nach den bisherigen Erkenntnissen hatte die 27-jährige Frau gegen 7 Uhr 45 mit ihrem Rad das Tempelhofer Ufer in Richtung Waterloo-Ufer befahren. Eine 51-jährige Reisebusfahrerin war in der gleichen Richtung unterwegs und wollte nach rechts in die Möckernstraße abbiegen. Dabei übersah sie offensichtlich die Radlerin und erfasste sie. Die 27-Jährige wurde noch vor Ort von einem Notarzt versorgt und kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Die Busfahrerin erlitt einen Schock und kam ebenfalls zur Behandlung in eine Klinik.“
Zeugen des Unfalls werden gebeten, sich an die Rufnummer zu wenden.
Pressemeldung der Berliner Polizei Nr. 2078 vom 14.07.2008 – 14:00 Uhr
This Bike is a Pipe Bomb: Murder Bike
Nummernschilder für Fahrräder?
Die Berliner Boulevardzeitung B.Z. möchte jedenfalls darüber nachdenken. Chefreporter Gunnar Schupelius greift den Fall eines Mountainbike-Fahrers auf, der vor einigen Wochen in Weißensee einen 78 Jahre alten Mann auf dem Gehweg umgefahren hatte und verschwunden war, ohne sich um den schwer verletzten Senior zu kümmern. Seine Schlussfolgerung: „Es scheint, als würden immer mehr Fußgänger in Berlin Opfer brutaler Radfahrer.“ Schupelius bringt deshalb eine mögliche Haftpflichtversicherungspflicht für Räder ins Gespräch. Das fände er wegen des Aufwandes und wegen der Bürokratie bedauerlich, sei aber ein letztes Mittel, um Fußgänger vor gewaltbereiten Radfahrern zu schützen.
B.Z.: Nummernschilder für Fahrräder: Man muss darüber nachdenken!
via: Johannes Hampels Blog
Tankst du noch oder fährst du schon?
Es gibt viele Argumente, die für den Radverkehr sprechen, aber erst die Rekordpreise an den Tankstellen bringen auch eingefleischte Autofahrer ernsthaft ins Grübeln. Bei der Sensibilisierung breiter Bevölkerungsschichten setzt die Plakataktion des Verbundes Selbstverwalteter Fahrradbetriebe (VSF) an: Tankst du noch? Oder fährst du schon? ist die Headline einer Plakatserie, mit der der VSF die Gunst der Stunde für mehr Radverkehr nutzen will.
via: Fahrradportal
Foto: VSF
Show me your Alltagsbike
Welche Räder fahren eigentlich die Leute, die hier mitlesen und mitdiskutieren? Rennräder oder Tourenbikes? Vollgefederte Mountainbikes oder Kiezcruiser? Fixies oder Hollandräder?
Update: Zur Zeit seht ihr neun Fahrräder nach dem Klick.
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Fahrradparken in Berlin
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat eine Broschüre zum Thema Fahrradparken in Berlin herausgegeben. In dem lobenswerten Heft werden alle Aspekte des Fahrradparkens auf 42 Seiten umfassend dargestellt: Bauformen von Fahrradabstellanlagen, die rechtlichen Rahmenbedingungen, Möglichkeiten der Umwidmung von Autoparkplätzen in Fahrradparkplätze, das Parken von Rädern am Wohnort und am Zielort bis hin zu Lieferadressen von Fahrradständerrn. Der Leitfaden wendet sich vor allem an öffentliche und private Bauherren, Investoren und Bauträger, Architekten und Planer, Immobilieneigentümer und -verwaltungen, Einzelhändler und Arbeitgeber, Institutionen und öffentliche Stellen. Aber auch die Radfahrer selbst werden angesprochen und aufgefordert, sich bei Ladeninhabern etc. für geeignete Fahrradparkmöglichkeiten stark zu machen.
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Fahrradparken in Berlin (pdf)
Sportsfreund Lötsch
Der Dokumentarfilm Sportsfreund Lötsch erzählt die Geschichte des Ausnahmeradfahrers Wolfgang Lötsch, genannt Der Lange. Bereits im Alter von 12 Jahren gewann er Spartakiaden und Radsportmeisterschaften in der DDR. Wegen seiner Weigerung, in die SED einzutreten und weil er den Kontakt zum im Westen lebenden Familienmitgliedern nicht abbrechen wollte, wurde Lötsch als Zwanzigjähriger von der Stasi verfolgt und an der Ausübung seines Sports gehindert. Lötsch wurde aus dem staatlichen Förderungssytem ausgeschlossen und durfte nur innerhalb der Betriebssportgemeinschaft Motor Ascota Karl-Marx-Stadt an bestimmten Rennen innerhalb der DDR teilnehmen. Wichtige internationale Rennen wie die Friedensfahrt oder die Straßenrad-WM blieben ihm dagegen versperrt. Das Jahrhunderttalent Lötsch blieb dem Radsport verbunden und arbeitet heute als Mechaniker beim Team Milram. Die Dokumentaion Sportsfreund Lötsch kommt ab dem 17. Juli in die Kinos.
MFA-Film: Sportsfreund Lötsch
Wikipedia: Wolfgang Lötsch
ZEIT: Aus der Spur
Foto: MFA-Film
Helmpflicht für Kids in Litauen
Die folgende Meldung passt gut zur Diskussion des letzten Beitrags: Die Regierung Litauens hat die Helmpflicht für alle Personen unter 18 Jahren ab dem 1. Juli 2008 beschlossen. Für Erwachsene ist ein Helm keine Pflicht, wird aber ausdrücklich empfohlen. Ob so ein Gesetz wohl dazu beiträgt, dass der Anteil der Radfahrer in Litauen erhöht wird?
Quelle: ELTIS: Cycling helmets obligatory for – 18 year olds in Lithuania
S-Bahn und Fahrrad
Gefahren des toten Winkels am LKW
Im Jahre 2006 verunglückten im Berliner Straßenverkehr 31 Kinder aufgrund von rechtsabbiegenden Fahrzeugen. Im Jahr 2007 kam es zu einem leichten Anstieg, 33 Kinder verunglückten, eines davon tödlich. Häufig ist eine der Hauptursachen der sogenannte tote Winkel an der rechten Fahrzeugseite.
Bundesweit ereignen nahezu Tag für Tag Unfälle mit nach rechts abbiegenden Lastern. Eine Pressemeldung der Polizei Bonn von gestern beginnt so: „Eine 54-jährige Fahrradfahrerin wurde am Mittwochmorgen in Bonn-Bad Godesberg von einem Lastwagen erfasst und dabei schwer verletzt.“
Die Fuhrgewerbe-Innung Berlin-Brandenburg e. V. will deshalb mit der Informationskamapagne „Gefahren des toten Winkels am Lkw“ das Bewußtsein um die Gefährlichkeit rechtsabbiegender Fahrzeuge stärken. Heute wurde das Projekt mit den üblichen Ansprachen vorgestellt.
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Auftaktveranstaltung zur Informationskamapagne „Gefahren des toten Winkels am Lkw“
Europamesse für handgemachte Räder
Die North American Handmade Bicycle Show (abgekürzt NAHBS) ist eine Erfolgsgeschichte. 2003 wurde sie zum ersten Mal durchgeführt, seither steigen von Jahr zu Jahr zu Aussteller- und Besucherzahlen. Nun soll versucht werden, auch in Europa eine Messe für handgemachte Fahrräder zu installieren. Die European Handmade Bicycle Exhibition (EHBE) wird vom 8. bis zum 10. Mai 2009 in Schwäbisch Gmünd durchgeführt. Vielleicht hat die EHBE einen ähnlich positiven Effekt für die europäische Rahmenbauerszene wie es die NAHBS für die amerikanische hatte.
BikeBiz: Europe gets a ‚NAHBS‘
NAHBS 2009
Cargo-Cruiser
In der letzten Woche wurde vor dem Roten Rathaus der Prototyp eines Lastenfahrrads mit Elektrounterstützung vorgestellt. Der Cargo-Cruiser wurde entwickelt von der Berliner Firma Dreiradbau und kann reguläre Europaletten oder Stückgüter bis zu einem Gewicht von 250 Kilogramm transportieren. Fahrerplatz und Lastenaufnahme des Cargo-Cruisers sind vollverkleidet, sodass das Transportfahrrad auch bei ungünstigen Witterungsverhältnissen genutzt werden kann. Der E-Motor unterstützt den Lastenradfahrer bei der Anfahrt und am Berg. Sobald das Elektro-Lastenrad eine Geschwindigkeit von 24 Kilometern pro Stunde erreicht hat, schaltet sich der Elektroantrieb ab.
Interessant ist, dass das Fahrzeug rechtlich als Fahrrad betrachtet wird und deshalb auf der Radspur am Stau vorbeifahren darf. Da der Cargo-Cruiser mit seinen (geschätzten) einen Meter zwanzig Zentimetern Breite auch relativ schmal ist, wird er auch dort hinkommen, wo andere Fahrzeuge alt aussehen.
Benno Koch: „Das Konzept des Cargo-Cruisers passt emissionsfrei und wirtschaftlich sinnvoll bestens in die Radverkehrsstrategie Berlins, in den Nationalen Radverkehrsplan der Bundesregierung und in die Verkehrskonzepte der anderen Metropolen Europas“.
Der erste Prototyp des Cargo-Cruisers hat einen Praxistest von 10.000 Kilometern erfolgreich bestanden, ein zweites Fahrzeug wird bald hinzukommen. Olaf Lange, Hersteller des Elektrolastenrades: „Wir haben schon eine Bestellung aus den Niederlanden, wo eine Gemeinde die Müllentsorgung umweltfreundlich mit dem Cruiser abwickeln will. Und selbst aus New York gibt es Anfragen.“
Dreiradbau
Benno Koch: 1. Cargo-Cruiser mit 250 kg CO2-frei durch die Umweltzone
Foto: Benno Koch
Achtung! Bruchgefahr bei M-Wave Lenker!
Wir bitten alle KundInnen, die im letzten und in diesem Jahr bei uns gerade, schwarz glänzende Lenkerbügel der Marke „M-Wave“ erstanden-, oder an ihrem Neurad angebaut bekommen haben diese unverzüglich bei uns austauschen zu lassen. Es besteht akute Bruchgefahr!

