Fahrraddiebstahlstatistik in Berlin

Die Polizei hat Zahlen zur Kriminalitätsentwicklung in den ersten Monaten des Jahres 2008 in Berlin veröffentlicht. Zum Thema Fahrraddiebstahl heißt es: „Während hinsichtlich des Diebstahls aus Kraftfahrzeugen ca. 3.000 Taten weniger bekannt wurden (minus 18 %), musste die Berliner Polizei beim Fahrraddiebstahl die höchsten Fallzahlen der letzten Jahre registrieren. Grund hierfür ist eine Zunahme des Fahrradverkehrs und die oftmals mangelhaften Sicherungsvorkehrungen. Dadurch steigt das Angebot an „Diebesbeute“. Fahrräder werden vermehrt zum „park and ride“ verwendet, Tathäufungen lassen sich im Umfeld von S- und U-Bahnhöfen beobachten. Um Diebstähle zu verhindern, sollten Fahrräder mit einem hochwertigen Schloss (Faustformel: mindestens 10 – 20 Prozent des Fahrradwertes) an einen festen Gegenstand oder in einem Fahrradkeller angeschlossen werden. Beim Kauf von Gebrauchträdern sollte auf einen Eigentumsnachweis bestanden werden. Die Rahmennummer sollte immer in einem Fahrradpass notiert werden. Der ADFC und die Polizei bieten darüber hinaus zusätzliche Codierungen an. Mit einem Aufkleber und dem darauf enthaltenden Hinweis auf die vorgenommene Codierung können potentielle Diebe abgeschreckt werden.“
Pressenmeldung der Berliner Polizei Nummer 2500 vom 20.08.2008 – 12:50 Uhr
Polizei Berlin: Kriminalität in Berlin – Kriminalitätsentwicklung im Juli 2008

Frau Doktor: Koga Miyata

Frau Doktor ist eine Ska-Band aus Wiesbaden, die innerhalb von kurzer Zeit zu einer der bekanntesten Ska-Bands in Deutschland wurde. Gegründet hat sich die Gruppe 1995. Die mittlerweile zehnköpfige Band spielt traditionellen Ska, vermischt mit Soul und Punk-Elementen. Das jüngste Album der deutschsprachigen Band heißt  Wer mich leiden kann kommt mit.

Das Instrumental Koga Miyata stammt aus der im März 2000 veröffentlichten CD Dauercamper. Die nächsten Gigs von Frau Doktor kann man in Hofheim, Dortmund, Coburg, Regensburg und Wiesbaden erleben. Berliner müssen bis Dezember warten, dann kommt Frau Doktor ins Clash in Kreuzberg 61. Eines muss man den Jungs von Frau Doktor lassen, einen guten Fahrradgeschmack haben sie.
Frau Doktor: Koga Miyata
Homepage Frau Doktor
Frau Doktor bei MySpace
Dank an Mat

Polizeiwillkür gegen Radler in der Karikatur

Polizeiwillkür gegen Radler in der KarikaturIn den neunziger Jahren des vorletzten Jahrhunderts ist der beleibte Schutzmann, der den Velocipedisten zu fangen versucht, ein beliebtes Thema im Radfahrer-Humor. Eine typische Berliner Szene hat der Simplicissimus karikiert:

Ein Polizist schreibt einem Radfahrer auf der Straße ein Strafmandat. Ein zweiter Polizist jagt erfolglos einen Mörder. Er kommt auf den ersten Polzisten zu und fragt: „Warum habense den Kerl nicht festjehalten; ick habe ihnen doch jepfiffen Kollege, det war ein Mörder!“ Darauf entgegnet der erste Polizist: „Wat jeht mir ihr Mörder an. Sie denken woll, ick habe nischt anderet zu tun. Sehnse nicht, dass der Mann hier keene Laterne hat?“
aus: Rüdiger Rabenstein: Radsport und Gesellschaft, S. 119

Fahrrad in der S-Bahn

Zum Thema Fahrradtransport in der S-Bahn hat Peter Neumann von der Berliner Zeitung den S-Bahn-Chef Tobias Heinemann interviewt:

Reisende mit Fahrrädern sind bei der S-Bahn willkommen. Nach Meinung mancher Fahrgäste sind sie allerdings zu willkommen, weil es zu viele seien. Wie haben sich hier die Zahlen entwickelt?

Wir haben in diesem Jahr bis Ende Mai im Durchschnitt rund 60 000 Fahrräder pro Tag befördert. Die Zahl der verkauften Fahrradkarten ist gegenüber 2007 um 40 Prozent gestiegen. Das sind die guten Botschaften. Die schlechten sind: Ein Fahrrad nimmt zweieinhalb Stehplätze in Beschlag – und immer mehr Fahrgäste beschweren sich bei uns, dass sie sich gestört fühlen. Wir bleiben aber dabei, dass die S-Bahn die Fahrradmitnahme weiterhin ermöglichen wird. Es wird auch keine Sperrzeiten geben. Für viele ist das Fahrrad ein unverzichtbarer Teil der Mobilitätskette, der Fahrradverkehr nimmt zu. Diesen Tatsachen möchte die S-Bahn Rechnung tragen.

Die S-Bahn hat in einem Wagen im Mehrzweckabteil probeweise Sitze ausgebaut, um mehr Platz für Fahrräder zu schaffen. Wie haben die Fahrgäste bislang darauf reagiert?

Die Resonanz war sehr positiv, viele Kunden teilten uns mit: Das ist eine gute Idee. Darum haben wir entschieden, dass in den nächsten Tagen neun weitere Wagen umgebaut werden. Wir werden insgesamt zehn Test-Fahrzeuge einsetzen.“
Berliner Zeitung: Auf dem Ring reichen sechs Wagen

Historische Fahrräder in Spandau

Wie auf einem Familientreffen fühlte man sich gestern bei dem Jahrestag des Vereins Historische Fahrräder e.V. in Spandau. Überall „Hallo!“ und freundliches Schulterklopfen, viele leuchtende Augen, alte Bekannte aus der insgesamt recht kleinen Fahrradsammlerszene ganz Deutschlands und des benachbarten Auslands wieder zu sehen. Jüngere Gesichter suchte man vergeblich, der typische Fahrradsammler scheint vierzig Jahre oder älter zu sein und präsentierte stolz seine liebevoll restaurierten Fahrräder.

Velocipediade 2008 in Berlin Spandau

Weitere Bilder von der Spandauer Velocipediade nach dem Klick.

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Berliner Polizei ist ratlos, taz auch

„Berlin ist die Hauptstadt des Fahrradklaus – und die Polizei schaut weg.“ Mit dieser Schlagzeile macht heute die Berlinausgabe der tageszeitung auf. Anlass ist die Veröffentlichung der Zahl der Fahrraddiebstähle in Berlin im vergangenen Jahr. Danach registrierte die Berliner Polizei im Jahr 2007 insgesamt 20.246 gestohlene Fahrräder. Spitzenreiter in der polizeilichen Kriminalstatistik ist der Bezirk Pankow, wo 10,1 Räder pro 1.000 Einwohner entwendet wurden. In Bezirken mit einer niedrigeren Fahrraddichte ist auch die Fahrraddiebstahlquote geringer. In Neukölln werden lediglich 3 Räder pro Tausend Einwohner geklaut.

Auf krude Art kommentiert Gereon Asmuth in der gleichen Ausgabe der taz die Fahrraddiebstahlstatistik der Berliner Polizei: „Radfahrer könnten die ihnen zustehenden Sicherheiten des Rechtsstaates einfordern. dann aber müssten auch rote Ampeln beachtet, funktionierende Dynamos vorgewiesen und Gehwege gemieden werden. Oder sie bleiben die Anarchos unter den Verkehrsteilnehmern, denen Freiheit über alles geht. Dann bleibt auch Fahrraddiebstahl eine runde Sache. Sie müssen sich entscheiden.“
taz: Berliner Polizei ist radlos
taz-Kommentar: Eine runde Sache

Biker in San Francisco

Dies Videomash ist gleich eine knappe Stunde lang und feiert die Fixieszene in San Francisco ab. Sieht nicht ungefährlich aus, wie die Jungs die Hügel herunterrasen und dann das Hinterrrad blockieren, um zu bremsen.
Nachtrag 29.8.2008: Video wurde gelöscht.

Mit dem Fahrrad in und um Köln

Marco fährt Fahrrad im wunderschönen Köln, stößt dabei aber auf große Probleme:

  • Radwege, die schlicht Todesfallen darstellen
  • Radwege, die nicht zu befahren sind
  • Verkehrsführungen, die unsinnig und gefährlich sind, nicht nur für Radfahrer
  • skandalös beschilderte Baustellen auf Radfahrbahnen
  • gefährlichen, linksseitigen “Geister” Verkehr, oftmals behördlich angeordnet
  • Kraftfahrer, die eng überholen, die Vorfahrt mißachten und die Versehrtheit von Fahrradfahrern riskieren
  • Polemik durch Presse, Stadt und Polizei

In seinem neuen Fahrradblog beschreibt Marco die Schwierigkeiten beim Radfahren in Köln im Detail.
www.radfahren-in-koeln.de

Ambulanzfahrrad in Utrecht im Einsatz

AmbulanzfahrradDas Problem ist in vielen historischen Stadtkernen Europas virulent: enge Straßen und chronisch mit Autos überfüllte Stadtkerne, Staus und Falschparker behindern die Rettungsdienste. Viele Unfallverletzte erhalten deshalb zu spät erste Hilfe. Die Stadt Utrecht in den Niederlanden begegnet diesem Problem jetzt mit Rettungssanitätern auf Rädern. Das Ambulanzfahrrad ist ein Elektrofahrrad der chinesischen Marke eZee. Fahrrad und der Ambulanzfahrer mit seiner knallgelben Montur sind sofort erkennbar. Am Unfallort kann der Fahrradsanitäter die erste Versorgung leisten und warten, bis ein Rettungsfahrzeug zum Abtransport des Verletzten eingetroffen ist. Das Ambulanzfahrrad ist dann vielleicht schon unterwegs zum nächsten Unfall.
Fietsnieuws: Ambulancefiets in Utrecht
Fietsnieuws: Wereldprimeur – Elektrische ambulancefiets
Foto: Fietsnieuws

Rechtsabbieger verletzt Radfahrerin schwer

Schwere Verletzungen erlitt eine Radfahrerin in Steglitz gestern. „Ersten Erkenntnissen zufolge fuhr die 25-jährige Frau mit ihrem Rad gegen 11 Uhr 35 auf dem Wolfensteindamm in Richtung Hindenburgdamm. In Höhe der Einmündung Neuchateller Str. Ecke Wolfensteindamm übersah der Fahrer eines Opel Corsa beim Rechtsabbiegen die auf dem Radweg fahrende Frau und erfasste sie mit seinem Pkw. Durch die Wucht des Aufpralls stürzte die Radlerin und zog sich eine Platzwunde zu. Die Feuerwehr brachte die Verletzte in ein Krankenhaus zur stationären Behandlung.
Polizeibeamte nahmen die Ermittlungen zum Unfallhergang auf und beschlagnahmten den Führerschein des offenbar alkoholisierten Autofahrers.“ Pressemeldung der Berliner Polizei Nr. 2388 vom 08.08.2008 – 16:35 Uhr.

Mehr Platz für Fahrräder in der S-Bahn

Weniger Sitzplätze und dafür mehr Platz für Fahrräder. Die S-Bahn baut in einem sogenannten Viertelzug im Fahrradabteil sieben Klappsitze aus und vergrößert damit den Abstellplatz für Räder, Kinderwagen und Rollstühle. In den nächsten Monaten wird der so umgestaltete S-Bahnzug getestet. Per Fragebogen will die S-Bahn die Akzeptanz bei den Fahrgästen erforschen. Wenn das Angebot angenommen wird, sollen weitere S-Bahnen der Baureihe 481umgerüstet werden.