Berliner Radverkehrszählstellen 2016

An sechs der zehn automatischen Radverkehrszählstellen in Berlin wurden im gesamten Jahr 2016 mehr als eine Million Fahrräder gezählt. Spitzenreiter ist die Zählstelle an der Oberbaumbrücke mit 3.368.703 gezählten Rädern. Hier eine Übersicht über die Zahlen aller Zählstellen vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016  in absteigender Reihenfolge:

1 Oberbaumbrücke 3.368.703 Fahrräder
2 Jannowitzbrücke 2.805.576 Fahrräder
3 Yorkstraße 1.673.246 Fahrräder
4 Monumentenstraße 1.288.240 Fahrräder
5 Invalidenstraße 1.267.409 Fahrräder
6 Paul-und-Paula-Uferweg 1.094.119 Fahrräder
7 Schwedter Straße 738.725 Fahrräder
8 Prinzregentenweg 433.634 Fahrräder
9 Markstraße 341.138 Fahrräder
10 Alberichstraße 177.368 Fahrräder

An welchem Tag waren die meisten Radfahrer in Berlin unterwegs? Das war am Dienstag, dem 7. Juni 2016. An diesem Tag verzeichnete die Hälfte aller Radverkehrszählstellen den stärksten Tag des Jahres. Die Woche vom 6. bis zum 12. Juni war die stärkste Woche des Jahres. Acht von zehn Zählstellen haben in dieser Woche die meisten Radfahrer gezählt. Stärkster Monat war ungewöhnlicherweise der September.

9 thoughts on “Berliner Radverkehrszählstellen 2016

Comments-Feed
  1. Mich hat interessiert, in welchem Verhältnis diese Zahlen zum Kfz-Verkehr stehen (ohne damit eine Wertung zu verbinden).

    Die 3,3 Millionen von der Oberbaumbrücke ergeben im Durchschnitt etwa 9.200 Fahrräder pro Tag (Spitzenwert am 7. Juni: ca. 16.300).

    Laut der Verkehrszählung von 2014 (http://www.stadtentwicklung.berlin.de/verkehr/lenkung/vlb/download/ergebnisbericht_2014.pdf, Seite 5) kommt die meistbefahrene Straße Berlins(A100 am Dreieck Funkturm) auf ca. 196.000 Kfz/Werktag (am Wochenende weniger). Die meistbefahrene Nicht-Autobahn ist der Mühlendamm in Mitte mit ca. 73.000 Kfz/Werktag.

  2. @Ole, interessant. Zumindest die Spreebrücken sind ja, anders als manche Hauptstraßen, weitgehend alternativenfrei und damit ganz gut für solche Vergleiche geeignet.

    Dass man in der Alberichstraße auch zählt, ist witzig. Die kennt doch keiner.

  3. > Dass man in der Alberichstraße auch zählt, ist witzig. Die kennt doch keiner.

    Lohnt sich ja auch nicht. Der einzige Unterschied zu den umliegenden Straßen sind die Fahrradstraßenschilder. Alles andere wie Zustand, Vorfahrtsregelung, Parken, Nutzung durch Kfz, Winterdienst unterscheidet sich nicht.

  4. Ich füttere quasi täglich die Zählstelle an der Jannowitzbrücke und musste nun, dank der Radzählstelle, eine dramatische Entwicklung feststellen. Jeden Freitag und Samstag überqueren 200-300 Räder die Zählstelle Richtung Kreuzberg häufiger als Richtung Alexanderplatz. Wahnsinn. Nun stellt sich die Frage: Was ist mit den Menschen in „Bermuda“ Kreuzberg passiert? Fahrrad geklaut? In Mitte geklautes Rad am Landwehrkanal vertickt? Zu betrunken, um auf dem Rückweg die Zählstelle zu „treffen“? Geheimen Promilleschleichweg nach Hause genommen? Als Klappradbiker lässig mit dem ÖN auf den Heimweg gemacht? Viele Geisterradler aus Kreuzberg am Start? Fragen über Fragen! Eine klassische X-Akte.

  5. Kann mir jemand erklären, wie diese Stationen aussehen? Bzw. wo z.B. auf der Monumentenstraße sie sich befindet. Das einzig Verdächtige, was ich dort sehe, sind Markierungen auf der Fahrbahn ein wenig westlich der Brücke, unter denen sich eine Induktionsschleife befinden könnte. Aber Fahrräder per Induktionsschleife ???…
    Danke und Grüße

  6. Neuköllner, oberirdisch ist davon nichts zu sehen, allenfalls sieht man rautenförmige Einschnitte im Asphalt, die danach mit Teer zugegossen werden.

    „Aber Fahrräder per Induktionsschleife?“ Genau so. Die Senatsverwaltung schreibt dazu: „An allen Dauerzählstellen wird die gleiche Technologie verwendet. Die Erfassung der Fahrräder erfolgt mit Induktionsschleifen, die an einen Auswertesensor angeschlossen sind. Hierbei bewirken die Laufräder bei dem Überfahren der Schleife eine Veränderung des induzierten elektromagnetischen Feldes. Diese Änderungen werden im Sensor analysiert und als Zählimpuls gespeichert.“

    Nachteil ist, dass Fahrräder mit Carbonrahmen und Carbonfelgen nicht erfasst werden.

    Fotos und weitere Infos zum Zählverfahren kann man den FAQs entnehmen:

    http://www.stadtentwicklung.berlin.de/verkehr/lenkung/vlb/de/radzaehlungen_faq.shtml

  7. @ kalle … ist das sicher?

    aus eigenen experimenten mit kompositmaterialien habe ich gelernt, dass cfk in Sicherheitsschleusen und durch handscanner, deren technik ja ebenfalls auf induktion fußt, durchaus erfasst werden …

  8. korrektur: steht so in den FAQ wie von kalle beschrieben

  9. Danke, Kalle. Die Rauten habe ich gefunden. Dann werde ich in Zukunft sicherstellen, dass ich auch darüber und nicht an der Seite vorbei fahre.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert