Dank der ganzen Strike-Bikes bei uns im Laden haben wir noch viele leere und schön große Fahrradpappkartons kostenlos abzugeben – also bei Bedarf können sie auch einzeln bei uns im Laden abgeholt werden. Was kann man nicht alles aus ihnen bauen und machen . . . . Kreativos und Bastler eure Chance . . . .
Jahr: 2007
Warmduscher fahren seltener Fahrrad
Das Fahrradportal meldet, dass ein Durchbruch in der Erforschung der Natur des Radfahrers erfolgt ist. Das Forschungsprojekt Mobilanz fragte sich, wer das Rad mehr nutzt? Der wetterempfindliche, der auch bei schönstem Wetter nicht hinter dem Ofen hervorzulocken ist, oder der wetterresistente, der sagt: "Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur unangepasste Kleidung!".
Um diese wichtige Frage zu klären, wurden sozial- und ingenieurwissenschaftliche Methoden gemeinsam zur Analyse der wetterabhängigen Verkehrsmittelnutzung eingesetzt. Bei rund 2.000 einstündigen persönlichen Interviews von Personen zwischen 18 und 80 Jahren in Augsburg, Bielefeld und München wurden unter anderem Angaben zu Wetterresistenz und Verkehrsmittelwahl erhoben. Ergebnis: die wetterresistenten Radfahrer fahren häufiger Rad, sowohl bei gutem als auch bei schlechtem Wetter.
Das wäre also geklärt, Gott sei Dank! Nun sollte das Forschungsprojekt Mobilanz aber dranbleiben und die letzten Radfahrerfragen lösen. Offen ist immer noch, ob die Kaffeetrinker oder die Teetrinker häufiger Rad fahren.
Fahrradportal: Wetterresistente nutzen das Fahrrad bei jedem Wetter häufiger als wetterempfindliche Personen
Das Ende der Fahrradfabrik
Bei der Fahrradfabrik Nordhausen hat nun der Insolvenzverwalter das Sagen. Vom 30. auf den 31. Oktober feierten alle Kolleginnen und Kollegen noch einmal gemeinsam. Hier das Radio-Feature von der Abschlussparty.
Strike-Bike-Abschlussparty
freie-radios.net
strike-bike.de
Karte zur Fahrradinfrastruktur
Im kommenden Jahr werden etwa zweieinhalb Millionen Euro in den Ausbau der Fahrradinfrastruktur von Berlin fließen. Das ist nicht gerade besonders viel Geld. Kopenhagen beispielsweise, mit seinen 500.000 Einwohnern nur ein Bruchteil so groß wie Berlin, hat gerade ein Programm in Höhe von 10 Millionen Euro für den Radverkehr beschlossen. Wer wissen möchte, wohin die spärlichen Berliner Investitionen für den Fahrradverkehr fließen, für den stellt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ein eigenes Online-Kartenwerk zur Verfügung. So sollen in Kreuzberg im nächsten Jahr der Kreisel um das Kottbusser Tor, die Skalitzer/Gitschiner Straße und Teile von Mariannenstraße und Lindenstraße fahrradfreundlicher ausgebaut werden (in der Karte violett markiert).
Kartenwerk Fahrradverkehr Berlin
Tempelhof: Radler angefahren – Zeugen gesucht
Aus der Pressenachricht Nummer 3155 der Berliner Polizei:
"Die Polizei sucht Zeugen zu einem Verkehrsunfall, bei dem am 30. Oktober in Tempelhof ein zwölfjähriger Junge verletzt wurde und der Unfallfahrer geflüchtet ist.
Gegen 18 Uhr 30 war der Unbekannte mit seinem dunklen Pkw in der Manteuffel- Ecke Ringbahnstraße unterwegs. Als er nach rechts abbog, erfasste er den jungen Radfahrer, der bei grünem Ampellicht die Straße überqueren wollte. Der Junge stürzte und verletzte sich. Ohne sich um das Opfer zu kümmern, fuhr der Unfallverursacher in Richtung Tempelhofer Damm weiter. Zeugen, die den Unfallhergang beobachtet haben oder Hinweise zur Identität des Flüchtenden geben können, werden gebeten, sich beim Verkehrsermittlungsdienst der Direktion 4 in der Eiswaldtstraße in Lankwitz unter der Rufnummer 4664 481800 zu melden."
Werbung für Transport for London
Transport for London ist die Dachorganisation, die den öffentlichen Personentransport in London koordiniert. Von London Underground über die Doppeldeckerbusse bis hin zu Schifffahrtslinien und die Lizensierung der berühmten schwarzen Taxis, alles liegt in der Hand von Transport for London. Die haben rechtzeitig zur diesjährigen Fahrradsaison folgendes Werbevideo für das Radfahren ins TV gebracht. Die Musik stammt von Dawn Landes, dessen Song ihr vielleicht auch aus einem Axe-Spot kennt.
Wikipedia über Transport for London
Musik: Dawn Landes
Wegen Betriebsfahrt vorübergehend geschlossen
Liebe Kundinnen und Kunden,
wir machen vom 2.11. bis zum 3.11. unsere Betriebsfahrt. Der Laden ist an diesen Tagen nur für den Verkauf der "Strike-Bikes" geöffnet. Ab Montag, den 5.11. haben wir wieder normal geöffnet.
Bis dann
Eure Radspannerei
Hurra die Strike-Bikes sind da!
Ab sofort bei uns zum Probefahren: der erste Schwung Strike-Bikes aus der besetzten Fahrradfabrik. Die jetzt schon legendären feuerrot pulverbeschichteten Fahrräder aus selbstverwalteter Streikproduktion gibt es in Schwanenhalsform mit tiefem Durchstieg und als Diamantform. Sie sind mit einer Sram Rücktritt-Dreigangnabe, Hohlkammerfelgen und Nabendynamo von Shimano ausgestattet.
Wie es mit den Strike-BikerInnen weitergeht hängt jetzt an möglichen Investoren,dem Insolvenzverwalter der Fabrik und nicht zuletzt auch an der Solidarität von uns Unterstützerinnen. Der öffentliche Druck auf die Eigentümer der Fabrik darf jetzt nicht abreißen.
Weitere Informationen unter www.strike-bike.de
Zweiradheld
"Du musst kein Superheld sein, um die Welt zu retten. Jeder kann ein Held sein, alles was du tun musst, ist los zu radeln." Das ist die Botschaft des Fahrrad-Werbeclips, den die Fahrradlobby CTC gerade in die britischen Kinos gebracht hat. Mit der millionenfach gesehenen Kampagne wird ein Videowettbewerb angeschoben. Gesucht wird der beste Spot, der die Leute zum Umsteigen vom Auto auf das Fahrrad animiert. "Weiß einer den Weg zurück?" fragt der Klappradfahrer kurz vor Schluss. Zurück zur Autogesellschaft führt kein Weg.
[youtube]lXIq4VSYmsQ[/youtube]
CycleHero
Cyclists‘ Touring Club CTC
via: cyclelicious
Reelight mit Induktionsstrom
Wir freuen uns pünktlich zur dunklen Jahreszeit ein neues Licht in unserem Programm präsentieren zu können. In Kopenhagen ist es der Renner, in Amsterdam bald kein Geheimtipp mehr, in Berlin war es nur noch eine Frage der Zeit.
Zwei Magneten in die Speichen, die Lampe selbst einfach an die Achse geschraubt – fertig!
Reelight aus Dänemark funktioniert wie ein moderner Tacho allerdings ohne Batterien! Der Strom wird von den an der Lampe vorbei rotierenden Magneten erzeugt. Noch leichtlaufender als mit einem Nabendynamo, hell wie ein batteriebetriebenes Diodenlicht.
Kein nerviges Kabelgewirre, kein jaulender Seitendynamo und eben auch kein schwerer und bremsender Nabendynamo. Prädestiniert für den Einsatz an schnellen, leichtlaufenden Fahrrädern.
Ab sofort bei uns im Laden.
reelight.com
siehe auch: statische Seite der Rad-Spannerei zu Reelight
Die Strike Bike Produktion läuft!
Am Montag ging es endlich los: 1805 Fahrräder sollen bis Donnerstag in der besetzten Fahrradfabrik in Nordhausen vom Band rollen. Wir waren von Anfang an mit dem Kampf gegen die Betriebsschließung solidarisch und haben den Entwurf für das Strike-Bike beigesteuert. -Klar war es für uns da wichtig zum Produktionsstart in Nordhausen dabei zu sein. Es war ein tolles Gefühl die feuerroten Rahmen durch die Werkshallen schweben zu sehen und den stolzen und auch ein wenig wehmütigen WerksbesetzerInnen bei der Montage am Band zuzusehen. Wehmütig, denn die Zukunft ist nach wie vor ungewiss. Für eine dauerhafte Produktion in eigener Hand fehlt den ArbeiterInnen das nötige Kleingeld ,potentielle Investoren müssen erst den offenkundig unwilligen Insolvenzverwalter überzeugen, der der seit über drei Monaten andauernden Besetzung überhaupt nicht wohlwollend gegenüber steht und das Werk im Sinne der Unternehmensleitung dichtmachen möchte. Der riesige Erfolg des Strike Bikes zeigt aber auch: ohne Respekt vor Chefs und mit internationaler Solidarität lässt sich zuvor Undenkbares verwirklichen. Also fangt schonmal an Geld für eine selbstverwaltete Fahrradfabrik zu sammeln. Wir haben die Ausstattung und das Design für das Strike Bike 2.0 schon in der Schublade. Die erste Serie Strike Bikes trifft in den nächsten Tagen bei uns ein.
London: 100 Pfund fürs Gehwegradeln
Hierzulande kostet es zehn Euro, wenn man auf dem Gehweg radelt. Kommt Behinderung oder Gefährdung des Fußgängers hinzu, dann kann es bis zu 25,- Euro teuer werden. Gegenüber Großbritannien ist das geradezu ein Schnäppchen, denn dort soll das Gehwegradeln bis zu 100 Pfund kosten, umgerechnet also knapp 150,- Euro. Wie hoch die Verwarnungen tatsächlich ausfallen, sollen dabei die Stadtbezirke selbst entscheiden können. Kassieren sollen die Politessen.
Evening Standard: £100 fines for Lycra louts who cycle on pavement
via: de.rec.fahrrad
Diskussionsveranstaltung Shared Space
Shared Space, das verkehrspolitische Konzept aus Holland, revolutioniert zur Zeit die Sicht auf Stadt-, Straßen- und Auto-Verkehr. Ziel von Shared Space ist es, den Akteuren – allen voran den Autofahrern – die Verantwortung für ihr Handeln zurückzugeben.
Reglementierende Hilfsmittel wie Ampeln oder Schilder werden durch bauliche Umgestaltungen ersetzt. Die Straße in der Stadt gewinnt ihre Qualität als öffentlicher Raum, als Ort der Begegnung zurück.
Die Resultate sind sensationell. An konsequent umgebauten Kreuzungen vielbefahrener Durchgangsstrassen in der Gemeinde Smallinger Land, Niederlande, gab es über Jahre keine Schwerverletzten und keine Toten mehr zu beklagen. Die Verkehrsunfälle gingen insgesamt um 60 Prozent zurück.
Über Shared Space werden am komenden Freitag der Europaparlamentsabgeordnete Michael Cramer mit Claudia Hämmerlin (MdA) und und Shared-Space-Erfinder Hans Monderman diskutieren.
Freitag, 26.10.2007, 17:00 Uhr
Festsaal des Berliner Abgeordnetenhaus, Niederkirchner Straße
Website Michael Cramer
Fahrradmarkierung an Ostsee Ecke Greifswalder
Über die Serie schwerer Abbiegeunfälle an der Ecke Ostseestraße und Greifswalder Straße im Berliner Bezirk Pankow haben wir mehrfach (1, 2, 3, 4) berichtet. Seit Mitte April sind an dieser Kreuzung zwei Radfahrer tödlich verunglückt und eine weitere Radfahrerin wurde schwer verletzt. Heute trafen sich knapp zehn Personen (Bezirksstadtrat, Tiefbauamt, Straßenverkehrsbehörde, polizeiliche Unfallkommission) zu einem Ortstermin, um Sofortmaßnahmen an diesem Unfallschwerpunkt zu beraten. Herausgekommen ist, dass in den nächsten Tagen der Kreuzungsbereich mit Radfahrermarkierungen versehen wird. Das Foto (größere Version hier) zeigt die noch unmarkierte Kreuzung. Wir berichten, wie es hier weitergeht.
Potsdam: Kampf um den Uferradweg
Ein etwa 2,5 Kilometer langer Uferradweg in Potsdam ist bereits seit Anfang der neunziger Jahre Zankapfel zwischen reichen Potsdamern einerseits und Fußgängern, Radfahrern und Touristen andererseits. Der ehemalige Mauerweg am Griebnitzsee war bis 1989 hochgesicherter Bestandteil der Mauer zu Westberlin. Nach dem Fall der Mauer wurde er zu einem Radweg. Das störte die Anwohner, die die Seegrundstücke zurück erhielten, denn bis 1945 gab es keinen Weg auf dem privaten Seegelände.
Die Folge war eine seit Jahren anhaltende juristische Auseinandersetzung um den Seeradweg. In der Hauptsache wird vermutlich im nächsten Jahr über den Radweg entschieden. Die Eigentümer wollten aber nun schon vollendete Tatsachen schaffen und sperrten den Uferweg kurzerhand. Das Betreten durch Fußgänger und das Befahren durch Radler wurde von Mitarbeitern einer eigens engagierten privaten Wachschutzfirma verhindert.
Die Freude über den privaten und nun exklusiven Seezugang währte nur 36 Stunden. Die Stadt Potsdam reagierte umgehend mit Ordnungsverfügungen und ließ die private Sperrung des Radwegs wieder aufheben.
taz: Radweg-Sperre ist verboten
Berliner Morgenpost: Richter: Sperrung des Uferwegs ist illegal