Giovanni Pelizzoli

Verschnörkelte Muffen, viel Chrom und grelle Farben in Nasslackierung ist das Klischee für ein typisches Rennrad aus Italien. Tatsächlich sind italienische Rennräder heute vielleicht greller lackiert als in anderen Gegenden der Welt, Rahmen und Komponenten werden aber wie überall sonst auch hauptsächlich aus China oder Japan eingekauft, sind aus Plastik oder Aluminium und nur in Italien montiert. Von der großen Tradition Italiens im Rahmenbau ist nicht mehr viel übrig.
Um so mehr freuen wir uns auf der Messe VeloBerlin Giovanni Pelizzoli, einen Rahmenbauer alter Schule aus der Nähe von Bergamo in unserer Halle zu haben. Auf der Homepage gibt es ein paar  Detail-Aufnahmen seiner gemufften Stahl-Rennrahmen, die eine überaus konservative Haltung in der Fertigung seiner Rahmen vermuten lassen. Hier finden sich noch schlanke Rohrdurchmesser, gravierte Ausfallenden und Muffen, Chrom auf der Kettenstrebe genau wie vor 25 Jahren. Giovanni Pelizzoli selbst ist auch kein junger Hüpfer mehr, sondern blickt auf eine Erfahrung von 42 Jahren im Rahmenbau zurück. Glaubt man seiner Biografie auf der Homepage, haben seine Produkte einen Teil der italienischen Rennradgeschichte geschrieben. 1969 startete er mit der Marke Ciöcc das Geschäft im Rahmenbau. Parallel arbeitete er Anfang der 70er Jahre als Mechaniker für den Rennstall des bekannten Profifahrers Gianni Motta, der nach Beendigung seiner Karriere als Rennfahrer ja seinerseits die Produktion von Rennrädern aufnahm. Darauf folgte eine enge Zusammenarbeit mit der Rennradfabrikation von Fausto Coppi, unter dessen Markennamen Pelizzoli viele Rahmen baute. Rennfahrer wie Gianni Bugno, Mirko Celestino, Richard Virenque, Davide Rebellin und noch diverse mehr fuhren auf Rädern aus der Hand von Giovanni Pelizzoli.
Natürlich hat auch Pelizzoli Aluminium-, Karbon- und Titanrahmen produziert, aber die Produktion von Stahlrahmen wird im Hause Pelizzoli nach wie vor hochgehalten.

Giovanni Pelizzoli präsentiert seine Rahmen im Palais am Funkturm, also in der Halle in der auch wir unseren Stand haben. Wir dürfen gespannt sein.

via Pelizzoli

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Lenkerbügel: die Tücke steckt im Detail.

Die Begeisterung für Rennräder aus Stahl (oder auch solche aus anderen Materialien) hat dieses Jahr eine Menge 70er/80er Jahre Flitzer zur Reparatur in unsere Werkstatt gespült. Nachdem sich die erste Euphorie über das extrem stylische Renrad (frisch von ebay)  gelegt hat, finden viele einen Rennlenker doch nicht so praktisch und wollen umrüsten. Der Umbau auf einen herkömmlichen Lenkerbügel kann sich aber als tückisch erweisen, weil es diverse verschiedene Durchmesser bei Rennbügeln gibt. Das bedeutete in den meisten Fällen zwangsweise auch den Vorbau wechseln zu müssen. Um elegante, schlanke Schaftvorbauten zu retten bietet der japanische Hersteller Nitto sogg. Shims an, Adapterbleche um die Differenz zwischen dem 26,0 mm Durchmesser eines Cinelli-Renn-Vorbaus  und einem Nicht-Rennrad-Lenkerbügel mit dem Durchmensser 25,4 mm auszugleichen.

Klassisches Rennrad gesucht? Kona „Honky-Tonk“ gefunden!

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Lange, lange haben wir warten müssen, aber jetzt ist er da! Die ersten Fahrversuche ergeben ein ähnliches Gefühl wie auf dem „Paddy Wagon“, dem Singlesspeed-Rennrad von Kona. Ein stamm-sportliches, aber trotzdem Stahlrahmen-typisch komfortables Fahrverhalten, auch das Kopfsteinpflaster vor unserem Laden ist keine Tortur. Die Maße sind überwiegend typisch Rennrad: Hinterbaubreite 130 mm, Schaltsockel am Unterrohr, und ein Sattelstützmaß von 27,2 mm. Die Maximale Reifenbreite ohne Schutzbleche liegt bei 32 mm, mit Schutzblechen bei 28 mm. Der Rahmen hat Ösen für Gepäckträger und Schutzbleche, sowie ein sehr schönes gemufftes Ausfallende für Kettenschaltungen und natürlich die typische, gerade Kona-Gabel mit geschmiedetem Gabelkopf.