Radeln am Tag der Befreiung!

Das aktuelle Kriegsgeschehen in der Ukraine, lassen die Feierlichkeiten um den 8./9. Mai diesen Jahr medial und emotional widersprüchlich erscheinen.

Dennoch und gerade deshalb, sollte es mahnen und ein wichtiger Teil der Erinnerungskultur sein und bleiben. Der Teil der Geschichte, der auch heute noch weite Kreise bis in unserer Gegenwart zieht, wird, egal was passiert, sich nicht verändern.

Gedenken wir das Ende des 2. Weltkrieges mit der Schreckensherrschaft des Naziregimes. Gegen Kriegswirtschaft und Kriegspropaganda! Denn was sind Gedenken und das Versprechen „Nie wieder!“ wert, wenn es nicht für die Gegenwart und Zukunft gilt.

Designed by Rad-Spannerei Berlin

Eine Fahrradkieztour führt zu verschiedenen Gedenkorten in Marzahn-Hellersdorf. Drei Stunden soll sie circa dauern. Eingeladen dazu hat die Stadtteilgruppe Wuhletal des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Stationen sind z.B. das Zwangsarbeiterlager in Kaulsdorf und die Gedenkstätte der Sinti und Roma. Alle Infos findet ihr hier.

Treffpunkt ist am 8. Mai, 14 Uhr, S- und U-Bahnhof Wuhletal, am Kiosk.

Bike Bean – ein Fahrradortungssystem

Ärgerlich wenn das geliebte Vehikel und damit auch die Mobilität plötzlich weg ist. Dramatisch auch in finanzieller Hinsicht. Schon seit geraumer Zeit gibt es GPS Sender zur Montage am oder im Fahrrad um im Falle des Diebstahls das geliebte Stück wieder aufspüren zu können. Nicht quelloffene Software ist in diesem Zusammenhang oft ein Problem, weil unklar bleibt, was mit den gewonnenen Daten (stichwort Bewegungsprofil) passiert.

Eine Lösung bietet hier das „Bike Bean“, ein Anti-Diebstahl Sender mit dazu passender App auf WIFI Basis. Mit entsprechenden Befehlen in der dazu gehörigen App auf deinem Mobilen Endgerät, wird der Bike Bean mittels SMS und Wlan aktiviert. Die grobe Position ermittelt sich über 2G Sendemasten, mittels WLAN entstehen dann die Koordinaten bis auf wenige Meter genau für die Ortung des Bike Bean Gerätes, welches sich z.B. an einem Fahrrad befindet.

Bike Bean Ortungs System am Paripa Meral

Im Vergleich zu anderen technischen Anwendungen, verspricht dieses Open Source System (Freie Software, offen einsehbarer Quelltext), immerhin eine lange Akkulaufzeit mit nur einmal jährlicher Aufladung, flexible Fahrzeug unabhängie Einsetzbarkeit und das Umgehen vom sonst meist üblichen Dauertracking Modus – also Datensparsamkeit mit Open Source. Das ist so interessant wie lobenswert.

Zu bedenken ist allerdings, da es so einfach und flexibel verstaut werden kann, kann es auch an Allem und Jedem angebracht, sprich missbräuchlich verwendet werden. Elektrotechnik im Outdoor Einsatz ist zudem oft anfällig, z.b. kalte nasse Temperaturen setzen Akkus zu.

Bike Bean Ortungs System, Designed by Startnext GmbH/ Bike Bean

Dennoch, wir müssen ja auch an die Zukunft denken! Wenn wir etwa in postapokalyptischer Nachwelt über staubige, karge Böden schlurfen und nach Material für unsere Roboter, Steampunk-artigen Alltagsgeräte, Space-Shuttle und Raumanzüge suchen. Angewiesen auf die Hinterlasssenschaften unserer ehemals hoch technologisierten Welt. Fakt ist, Mensch braucht Geräte mit oder ohne Hightech, es muss brummen, surren, piepsen und aus der Ferne bedienbar sein.

Raus zum 1. Mai in den Grunewald!

Designed by MyGruni

Die Erde ist eine Scheibe, die Kinder werden vom Klapperstorch gebracht. Der Krieg in der Ukraine wurde aus heiterem Himmel losgebrochen und in Europa ist der erste Krieg seit 1945. Gentrifizierung ist ein natürlicher Prozess, die Politik tut was gegen Verdrängung, Armut, Klimakollaps und Autowahn. Gegen Sexismus helfen Statistiken, gegen Polizeigewalt Studien zu Gewalt gegen die Polizei. Und gegen die Klimakatastrophe helfen „Kilmaautobahnen“ mit Tempo 400 .

Unbedingt helfen wird auch mit High-Tec aufwendig und teuer aufgemotzte E-Mobilität durch Aussaugen von Wasserreservoiren und Plattwalzen von Flora und Fauna mit Kohle und Atomkraftwerken als Energielieferanten.

Gegen Armut und Perspektivlosigkeit im globalen Kapitalismus hilft definitiv Aufrüstung und die Besiedlung des Mars.

Doch nun die gute Nachricht! Gegen den Wahnsinn kann protestierend angeradelt werden, Zeichen gesetzt und dialogbereit Mittelfinger gezeigt werden. Denn am 1.Mai geht’s wieder in den Grunewald!

MyGruni läd ein zur „autonomen Sozialarbeit“ ins Villenviertel!

Endlich wieder! – VeloBerlin 2022

VELOBerlin2022_Flyer-DIN

Freundinnen und Freunde, Betreiber*innen und Begeisterte von Transportfahrrädern und Fahrrädern aller Art können sich schon mal ein Datum im Kalender vormerken. Dieses Jahr findet wieder auf dem ehemaligen Flughafengelände Tempelhof das Velo Festival – VeloBerlin vom 9. – 10. April statt. Ein Schwerpunkt wird das VeloTransport Festival sein. Gerade und vor allem gewinnt das Thema auch im Hinblick der Mobilitätswende Auftrieb und Dringlichkeit. Tatsächlich passiert in letzter Zeit recht viel bzw. immer mehr in dieser Sparte. Die Nachfrage nach Cargo Bikes wächst und der Markt erschließt sich weiter mit Angeboten wie Leihrädern, Ausstellungen, Fördermöglichkeiten, ja sogar Aktionen wie die einer Lasten Fahrrad Fahrschule an der TU Berlin die zukünftig wieder anlaufen soll.

Dieses Mal ohne die Radspannerei als Ausstellerin. Nächstes Jahr vielleicht sind wir wieder mit neuen Fahrradmodellen dabei!

Natürlich geht’s vor allem insgesamt um das große weite Spektrum – Fahrrad – auf der VeloBerlin mit allen erdenklichen technischen Raffinessen, Marken, Zubehör und Beratungsangeboten. „Eine riesengroße Teststrecke, 200 Aussteller, Vorträge und Workshops…“ runden die Aktionen ab. Kostet wie immer Eintritt, Infos dazu findet ihr auch hier:

Berlin/Wirtschaftsmessen/VeloBerlin

Autowahn und Betonköpfe

Designed by A100-stoppen-April-2022-af2

So geht erreichen der Klimaschutzziele nicht! Oder wie kann eine stinkende, lärmende, krankmachende Autobahn quasi durch unsere Wohnungen, unsere Viertel vor der bevorstehenden, ja schon in Gang geratenen(!) Klimakatastrophe helfen? Total gar nicht!! Wenn eine Betonpiste mit CO2 Schleudern drauf jetzt Klimaautobahn heißen soll dann herrscht in der Ukraine und im Jemen tiefer Frieden, dann ist ja alles geritzt! Denjenigen die ihren Reibach mit dem Autowahn machen, die ihre Verträge schon gemacht haben und denen, die offenbar wegen permanent in der Karre sitzen nicht mehr laufen können, deren kleine beschränkte Welt der Innenraum eines Automobils ist, werden wir die Augen öffnen! Ihr wollt Stress? Könnt ihr haben!

Wir brauchen lebbare, sozial gerechte und naturfreundliche Lebensräume und keine rückwärtsgewandte Betonpiste die unsere Zukunft, unsere Gesundheit und unsere Steuergelder versenkt!

Auf zur Protestfahrt am Freitag den 8. April ! #A100 Stoppen! Gegen die Stadtautobahn!

Verpennt verpennt kein Lichtlein brennt..

.. im Dachgeschoss der Befürworter*innen, Bezuschusser*innen und sonstiger Profiteure*innen aus Politik und Wirtschaft wenn sie ihr Liedchen von der klimafreundlichen E-Mobilität – speziell Autos – runterleiern und die X’te letzte Chance verspielen das Klima zu retten oder was davon übrig geblieben. Wir sehenden Auges nun längst auf der Talfahrt nach unten sind. Jedes Kind weiß mittlerweile das es sich dabei nur um zahlenfrisierende Schummelei handelt und uns der Laden gewaltig um die Ohren fliegen wird.

Sowieso, das Konzept Klima schützen bleibt schwierig bis nahezu unmöglich, wenn der Kreislauf um das Prinzip der Gewinnmaximierung, dem Buhlen um Vormachtstellungen auf den Märkten, das dazu nötige wirtschaftliche Dauerwachstum mit all seinen verheerenden Auswirkungen für Erde, Menschen und Natur beibehalten wird. Es kommt mittlerweile auch in breiteren Bevölkerungschichten der Verdacht auf, das es da Zusammenhänge gibt die total konträr verlaufen zum Plan die Welt zu retten. Deshalb ist dringend ein Umdenken und Abrücken von bestehenden geopolitischen, wirtschaftlichen Kreisläufen erforderlich. Übliche Denk- und Handlungsmuster müssen durchbrochen werden. Sind wir in der Lage dazu? Ja auf jeden Fall!

Also Schluss mit dem Unsinn, Faxen dicke! Zum Thema Auto: Wenn immer möglich, verzichtet auf eure Karre oder teilt euch eine! Irgendwann, wenn’s zu spät ist, hat es sich sowieso damit erledigt, also warum nicht jetzt wenn wir noch was bewegen können?

Außerdem Zahlen, Daten, Fakten bis morgen früh auswendig lernen.

Zum Klimastreik mit Fahrrad!

Der ADFC ruft zum Klimastreik auf:

“Verkehrswende für Klimaschutz und Frieden!” – mit dieser Forderung rufen wir mit unserem Klimastreik-Fahrradzubringer zu klimaschonenden, verkehrspolitischen Maßnahmen auf:

– Autofreie Sonntage

– Tempolimits auf Autobahnen, Landstraßen und innerorts

– Kostengünstiges Klima-Ticket für den Einstieg in den öffentlichen Nahverkehr

– Novelle des Straßenverkehrsgesetzes zum beschleunigten Ausbau von Fuß-, Rad- und Nahverkehr

Wir starten um 10:30 Uhr am Theodor-Heuss-Platz und radeln gemeinsam zum Klimastreik: Sei dabei am 25.03. und radle aus dem Westen Berlins ins Zentrum! Hunderte begeisterte Menschen machen sich gemeinsam auf den Weg und fordern: „Verkehrswende für Klimaschutz und Frieden!“ Wir befahren als Radkorso den Kaiserdamm und die B2 zum Großen Stern. Gemeinsam mit Fridays for Future vereinigen wir uns am Invalidenpark und besuchen die zentrale Kundgebung mit zehntausenden Menschen.

klima-streik.org

ADFC Berlin

Es gibt was umsonst!

Fahrradsonntag am Technikmuseum. Jeden 1. Monat im Sonntag gibt es freien Eintritt in Museen! Das Deutsche Technik Museum Berlin hat sich für den 3.4.2022 das Thema Fahrrad ans Herz gelegt.
Mit dabei ist fLotte Berlin mit einem Infostand und Lastenrädern die kostenlos Probe gefahren werden können und es gibt viel zu erfahren über Aktionen, Vernetzungen und Angebote zum Thema teilen und ausleihen von Lastenrädern.

In einem Workshop mit Rückenwind e.V. über die wir schon einmal berichtet haben, könnt ihr kleine Reparaturen an euren Fahrräder vornehmen und andere gemeinsam fertig schrauben für Geflüchtete. Außerdem wird es eine Kodierungsaktion vom ADFC und der Polizei geben und Verkehrsparcours für Kinder im Park, Reflektoren-Basteln fürs Rad und Reifen flicken lernen.

Job in der Radspannerei!

Eigentlich ist unser Blog ja ein Blick über den Tellerrand unseres Fahrradladens. Mit diesem Beitrag machen wir eine Ausnahme, weil wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine neue Mitarbeiter*in suchen.

Gefragt ist eine Person die Lust hat auf eine vielfältige Mischung aus Beratung, Verkauf und Fahrräder schrauben.  

Du solltest

-Erfahrung in einem professionellen Fahrradladen haben.

-Mit Computern umgehen können und

-Kenntnisse in Office Programmen besitzen

-Lust auf Teamgeist haben und auf eine respektvolle und freundliche Interaktion mit Kolleg*innen und Kund*innen

-Genauigkeit und die Fähigkeit zum Multitasking mitbringen.

-Deutsch auf B1 Niveau in Schrift und Wort beherrschen

-Mindestens 3 Tage die Woche arbeiten wollen.

Bewerbungen bitte an buero@rad-spannerei.de

Es ist ein Kreuz…

Trauriges Thema Unfälle durch abbiegende Autos vor allem an Kreuzungen. Immer wieder fällt in den Medien dazu das Stichwort „Niederländisches Modell“ auf.
Das ist ein ausgeklügeltes Konzept, durch besondere bautechnische Maßnahmen und angepasste Ampelphasen das passieren von Kreuzungen vor allem für Fahrradfahrer*innen sicherer zu machen. In den Niederlanden hat sich das schon seit längerem bewährt und sollte auch hier in Berlin mit Baustart 2021 an zwei Kreuzungen erprobt werden:

Niederländisches Kreuzungs-Design

Es wäre interessant zu wissen was eigentlich daraus geworden ist, da praktisch gesehen davon noch nix zu sehen ist. An Infos von offiziellen Stellen die es wissen müssten, bin ich noch nicht gekommen. Falls wer was weiß, gerne mitteilen.
Weitere Infos zum Thema Niederländisches Modell/ Design auch hier

Geschützte Kreuzungen

Die große Frage sollte allerdings nicht nur sein, wie läßt sich die Autoflut besser mit Radverkehr und Fußgänger*innen vereinen, sondern viel dringlicher wie werden wir die Autoflut samt ihrer Industrie los!
Welcher vernunftbegabte und nüchterne Entscheidungsträger und Gönner aus Politik und Wirtschaft pumpt denn heute noch unsere Ressourcen Finanzielle wie Erdene in einen so alten zukunftslosen dreckigen Schnee von gestern.

Wir feiern!

Für ein Leben in Freiheit, Akzeptanz, Anerkennung, Selbstbestimmung, Würde und für seelische wie körperliche Unversehrtheit aller Frauen*, Lesben, Inter-, Non Binary und Trans* die immer noch darum kämpfen müssen! Die immer noch Diskriminierungen, Unterdrückungen, Erniedrigungen und Ungleichbehandlungen im Gesetz, in Beziehungen, am Arbeitsplatz und auf der Straße erfahren müssen! In Anerkennung was sie sind, wie sie sind, was sie leisten! Ohne sie läuft nichts und mit ihnen alles besser! 😀 Gefeiert werden auch alle erkämpften Errungenschaften.
Trotzdem, – solange die gesellschaftlichen und politischen Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern und anderen Identitäten vorherrschen, ist, auch wenn schon viel Positives passiert ist und erkämpft wurde, noch nicht erreicht was erreicht werden muss.
Auf den 8. März!
Ja! Und auch diesmal nicht ohne Fahrrad.. Auf geht’s!

Das Stadtmuseum Berlin hat zur Feier des Tages freien Eintritt in die Fotoausstellung Easy Rider Road Show

Solidarität praktisch…

Für viele unserer Mitmenschen auf dieser schönen runden Kugel hier, Erde andere haben mystische verheißungsvolle Namen wie Venus, Jupiter, Plato und Charon..

wir dagegen schlicht und schnörkellos: „Erde“ –  läuft’s untertrieben gesagt nicht so rund.

Krieg, Verfolgung und die Folgen des Klimawandels was im wahnwitzigen Tempo und mit widersinnigen Scheinlösungen weiter vorangetrieben wird als gäb’s kein Morgen, zwingt viele Menschen zur Flucht.

In einer schwierigen herausfordernden Lebenslage, dazu in einem anderem Land, sind Anknüpfungspunkte, gemeinschaftliches unterstützendes Miteinander und Mobilität wichtig. Zusammen schrauben macht Spaß, gibt neue Perspektiven Mut und Kraft. Eine tolle Aktions- und Begegnungsstätte, die es in bunter Teamwork-Atmosphäre möglich macht Menschen mit einem der nützlichsten und tollsten Gebrauchsgegenstände der Erde, dem *Fahrrad! * zu unterstützen, zum kosten- und CO2-neutralem rumdüsen, Orga erledigen, einfach Freude dran haben – für diejenigen, für die es sonst gerade schwierig wäre eins zu erwerben, ist „Rückenwind“ in Berlin Neukölln. Eine ganz besondere Fahrradwerkstatt mit viel Gemeinschaftssinn.

Die Freundlichkeit, Begeisterung und Ehrgeiz für’s Projekt fand ich mit meinem Besuch vor Ort bestätigt und ich fühlte mich in der Werkstatt sofort wohl und angenommen. Durch Corona sind die Aktionsspielräume abgespeckter als sonst aber die Räder drehen sich weiter! Aktuell wird auch an neuen Ideen und Konzepten für’s gemeinsame Schrauben gefeilt. So oder so Seite an Seite mit Rad und Tat:

https://rueckenwind.berlin/

Aus dem Alltag…

Ob es anderen wohl auch so geht, die Berliner Verkehrsführung als besondere Herausforderung zu erleben? Baustellen.. Ich kann mir ein Leben ohne sie einfach nicht vorstellen. Einmal nicht hingeguckt ploppen sie auf, genau vor dir natürlich und eine sinnvolle Streckenführung für Zivilisten zur Bewältigung dieser spontanen Herausforderung ist nicht wirklich erkennbar. Neulich abends und dunkel, völlig überfordert von dieser Zick-Zack Baustelle vor mir, eben war ich noch auf einer Straße.. war ich clever und folgte radelnd unauffällig zunächst jedenfalls, den zwei Insider Herren vor mir, es schien als wüssten sie was sie tun. Doch es entpuppte sich als Abkürzung nicht um sondern durch die Baustelle, rumpelig unwegsam fuhr ich den einen beinahe an,
“Sorry tschuldigung! Dachte ick bin schneller..“  “Keen Problem! Ick hab ja och keen Licht dranne..“ Zum Glück gut drauf die Herren, ich drehte mich nochmal um, nein obwohl zu Fuß leuchtete er nicht. Das nächste Mal suche ich mir meinen eigenen Weg! Ich erinnerte mich an zwei Fußgänger die erschöpft und gefangen hilflos an einen Zaun rüttelten, am Ende einer ca. 50 m langen Baustelle. Andere wie mir berichtet wurde, nehmen größten Teils unbeabsichtigt auch die radikale Abkürzung frontal durch das Hindernis. Jedenfalls hinterher betrachtet war es ein Versuch wert, da es nicht immer glatt durchgeht, eben oft auch ca. 1,5 m runter in ein Loch. Mit Schwung auf dem Fahrrad gibt es da mindestens die eine oder andere Schramme. Hin und wieder lohnt sich auch der Blick nach oben um dann schleunigst kräftig in die Pedale zu treten, wenn diverses schwer aussehendes Gerümpel in direkter Zielgeraden in luftiger Höhe über dem Kopf durch Kran oder kostensparend mit einfacher Seilwinde hoch und runter bzw. hin und her manövriert wird. Es kam schon vor, dass …

Baustellen.. manchmal auch beim genauen Hinsehen und fassungslosen Verweilen davor nicht zu entdecken was denn da eigentlich gebaut wird. Oft ebenso lange (Jahre..) wie die Baustelle bleibt danach mit Planken aus Holz oder in rot weiß Plastik hübsch umzäunt der verwaiste Bauschutt und wie die Baustelle davor ein Verkehrshindernis. Angeblich soll es auch so sein, das Straßen aufwendig aufgeruppt werden und unpassierbar sind aus Gründen der Verkehrsberuhigung. Also mich und viele andere, falls das stimmt beruhigt das nicht.
Ich finde es sollte eine Bewegung gegen unsinnige und gefährliche Baustellen und umzäunten in die Jahre gekommenen postdramatischen Baustellenschutt geben! Jawohl! Wer ist dabei? Endlich petzen ohne schlechtes Gewissen für die gute Sache!

Über den ADFC ist das zum Beispiel möglich: https://adfc-berlin.de/aktiv-werden/probleme-melden.html

Scheuers letzter Tag

Guter Tag für Leute, die zu Fuß gehen, Rad fahren oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dem Verkehrsminister die Entlassungspapiere ausgehändigt. Viele Menschen verbinden damit die Hoffnung auf eine andere Verkehrspolitik, auf einen Neuanfang in der Mobilitätspolitik, in der der Mensch im Mittelpunkt steht und nicht der SUV.

Das Lateinamerika Magazin ila dokumentiert den Fahrradboom von Mexiko bis Chile

Auch in Bogotá, Cochabamba oder Lima hat die Diskussion um den Klimawandel, die Corona Pandemie und die Forderung nach einer gerechteren Verteilung des öffentlichen Raumes dazu geführt, das sich Menschen aufs Fahrrad schwingen um für Veränderung zu sorgen. Auch für das Recht auf Mobilität lässt sich mit dem Fahrrad prima streiten. Die aktuelle Ausgabe 447 der ila, der Zeitschrift der Informationsstelle Lateinamerika, enthält 14 Beiträge aus verschiedenen Ländern Lateinamerikas. Dabei kommen viele Konflikte im Straßenverkehr bekannt vor, etwa wenn Gerold Schmidt aus Mexiko Stadt von aggressiven männlichen gelesenen Autofahrern berichtet, oder wenn Mariana Alegre Escorza und Lucas de la Cruz den zähen Kampf der Fahrrad-Aktivist*innen mit den Behörden in Lima schildern. Anders als in Europa zwingt die große Armut in den Städten viele Menschen lange und gefährliche Fahrtwege mit dem Fahrrad auf sich zu nehmen, das kommt in vielen Beiträgen zur Sprache. Gert Eisenbürger erzählt von den Radsportländern Equador und Kolumbien und der Chance mit dem Fahrrad der Armut zu entkommen. In einem Beitrag von Alix Arnold erinnert Fernando Traverso mit Fahrrad-Streetart an die Verschwundenen der Diktatur in Argentinien. In einem Interview äußern sich drei Berliner Gorilla Rider*innen aus Chile und Mexiko zu ihrer Beteiligung bei den Streiks. Dazu kommen Berichte von Fahrradreisenden, Buchrezensionen und ein Einblick in eine Fahrradwerkstatt in Bolivien.

Die ila gibt es in Berlin unter anderem in den Buchläden Oh21, Schwarze Risse, Walthers Buchladen, und Buchladen zur schwankenden Weltkugel. Eine Ausgabe kostet 6 €.

http://ila-web.de/