Verkehrskontrolle an der Kreuzung Hardenbergstraße und Joachimsthaler Straße

Am 9. Mai wurde ein 68-jähriger Radfahrer an der Straßenkreuzung Hardenberger und Joachimsthaler bei Grün von einem rechtsabbiegenden Taxifahrer erfasst und starb nach elf Tagen im Koma. An der Unfallkreuzung führte die Berliner Polizei gestern eine Verkehrssonderkontrolle durch und berichtete darüber in einer Pressemeldung:

„Polizisten des Abschnitts 25 und Beamte der 12. Einsatzhundertschaft führten gestern Nachmittag in Charlottenburg eine Verkehrssonderkontrolle mit dem Augenmerk auf den Abbiegeverkehr durch. In nur zweieinhalb Stunden wurden 119 Abbiege- und drei Rotlichtverstöße an der Kreuzung Hardenberg-/Joachimsthaler Straße registriert. Von diesen „Verkehrssündern“ kontrollierten die Einsatzkräfte 25 Fahrzeuge und 14 Radfahrer. Die nicht vor Ort Angesprochenen werden demnächst Post von der Bußgeldstelle erhalten.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 1273 vom 27.05.2015

Sonntag, 14. Juni 2015: Fahrradsternfahrt

Nicht am traditionellen ersten sondern diesmal am zweiten Sonntag im Juni findet die 39. Ausgabe der Sternfahrt des Berlner ADFC statt. Mit knapp 1.000 Kilometern Streckenlänge auf 19 Routen und einer erwarteten Teilnehmerzahl im sechsstelligen Bereich gilt die Ausfahrt als größte regelmäßige Fahrraddemonstration der Welt.

In seinem Aufruf zur Sternfahrt bläst der ADFC dem Regierenden kräftig Zucker in den Arsch. „Die Berliner Radverkehrsstrategie ist gut“, sagt Eva-Maria Scheel, Landesvorsitzende des ADFC Berlin, „aber die Umsetzung ist ins Stocken geraten.“ Ins Stocken kann nur etwas geraten, wenn es vorher Fahrt aufgenommen hat, und das lässt sich bei der Berliner Radverkehrspolitik beim besten Willen nicht behaupten. Es scheint ein Geburtsfehler der Interessenvertretung der Radfahrer zu sein, dass Kritik an den politisch Verantwortlichen für die bereits vier toten Radfahrer in Berlin in diesem Jahr nur in homöopathischen Dosen geübt werden darf.

Dennoch: auf zur Sternfahrt mit dem Motto: „Fahrradstadt Berlin – jetzt!“.

ADFC Berlin: Sternfahrt 2015 „Fahrradstadt Berlin – jetzt!“

Antifaschistische Fahrraddemo zur Befreiung

Vor 70 Jahren befreiten die Allierten Deutschland vom Nationalsozialismus. Berlin wurde unter großen Verlusten von der Roten Armee eingenommen. Ihr Weg führte dabei von Osten her über die heutige Straße „Alt-Friedrichsfelde“ ins Innere der Stadt. Für den 9. Mai 2015 ist in Gedenken an die Befreier_innen eine antifaschistische Fahrraddemonstration durch Lichtenberg mit Zwischenstationen an Orten des Widerstandes und der Verfolgung geplant. Anschließend wird es eine Führung im Kapitulationsmuseum Karlshorst geben. Veranstaltet von Alkalij.

Zeit: Sonnabend, 09.05.2015 um 11:30 Uhr
Ort: Kreuzung Gürtelstr./Frankfurter Allee

Quelle: Stressfaktor

Und am Abend geht es weiter mit dem Tag des Sieges Alleycat.

Ride of Silence am 20. Mai 2015

Der Ride of Silence ist eine jährlich am 20. Mai durchgeführte stille Gedenkfahrt an die Radfahrer, die im Straßenverkehr getötet oder verletzt wurden. Der erste Ride of Silence fand im Jahre 2003 in Dallas in Texas/USA statt. Ursprünglich war er nur als einmalige Aktion geplant, aber er wurde in den darauffolgenden Jahren wiederholt und in immer mehr Städten durchgeführt. Im letzten Jahr beteiligten sich Radfahrer aus 319 Städten weltweit an der Mahnfahrt.

In Deutschland sind in diesem Jahr erstmals Radfahrer aus fünf Städten dabei. In Berlin sowie in Stuttgart, Oldenburg, Osnabrück und Wiesbaden treffen sich um 19:00 Uhr Radfahrer, um der Getöteten zu gedenken. Der Berliner Ride „beginnt am Brandenburger Tor, führt durchs Kanzlerviertel nach Moabit und nach Süden durch den Tiergarten. Am Landwehrkanal entlang geht es über den Potsdamer Platz und die Kochstraße nach Kreuzberg. Über die Oranienstraße führt die Strecke zur Adalbertstraße und zum Bethaniendamm, am Ostbahnhof vorbei und zur Karl-Marx-Allee. Enden wird der Ride of Silence am Roten Rathaus, vor dem Bürozimmer unseres Bürgermeisters, der es in der Hand hätte, mehr für unsere Sicherheit zu tun.“ (aus dem Aufruf)

Zeit: Mittwoch, 20. Mai 2015 um 19:00 Uhr
Ort: Brandenburger Tor

Ride of Silence
it started with a fight: Ride of Silence 2015
Facebook-Veranstaltung: Ride of Silence 2015 Berlin

Ungewöhnlicher Vorfall im Wedding

„Hallo, ich habe Donnerstag Abend (30. April 2015) etwas ungewöhnliches erlebt:

Ein Radfahrer steht am Straßenrand und hält sich das Gesicht, scheint starke Schmerzen zu haben. Sein Fahrrad steht neben ihm. Ich halte an und frage, was los ist. Er sagt, ein Autofahrer habe ihm etwas ins Gesicht gesprüht, und jetzt brenne sein Gesicht. Er schüttet sich Wasser über die Augen.

Ich frage, ob ich einen Krankenwagen holen soll. Er winkt ab, sagt er sei selbst Arzt in der Charité und so schlimm sei es nicht, weil er schon wieder etwas sehen könne. Ich kaufe drei Flaschen Wasser zum Augen spülen. Als ich zurückkomme, kommen zwei Polizeiautos mit Blaulicht angefahren. Den Polizisten erklärt der Radfahrer, was passiert sei.

Er sei in der Gerichtstr. als erster an einer roten Ampel gestanden. Hinter ihm hupte ein Autofahrer. Er habe sich umgedreht , sah dass der Mann wild gestikulierte und schimpfte. Der Radfahrer habe auf die rote Ampel hingewiesen, sich aber vorsichtshalber das Kennzeichen gemerkt. Der Autofahrer habe ihn überholt, und in der Hochstr. etwa auf Höhe des U Bhf Humboldthain auf der Fahrbahn angehalten, an einer Stelle wo rechts auf der Fahrbahn der Radweg vorbeiführt. Der Radfahrer habe beim Näherkommen das Auto erkannt, und gesehen, wie sich der Mann nach rechts in Richtung Beifahrertür rüberbeugt. Als er mit dem Fahrrad dem haltenden Auto näher gekommen sei, habe er gesehen, wie der Autofahrer etwas hochgehalten habe. Dann habe ihn eine Flüssigkeit im Gesicht getroffen. Danach sei der Fahrer mit quietschenden Reifen wieder in Richtung Gerichtstr. zurückgefahren.“

Mail an die Rad-Spannerei vom 2. Mai 2015

Heute 18:00 Uhr: Mahnwache an der Kreuzung Reichenberger und Glogauer Straße

Am heutigen Mittwochvormittag wurde gegen 10:00 Uhr ein Radfahrer in Kreuzberg von einem rechtsabbiegenden Lastwagen überfahren. Laut Tagesspiegel soll der Radfahrer sofort tot gewesen sein. Der Rechtsabbiegeunfall ereignete sich an der Kreuzung der Reichenberger Straße mit der Glogauer Straße. Nach Polizeiangaben fuhren beide in der Glogauer Straße auf die Kreuzung Reichenberger Straße zu. Hier bog der mit einem Schuttcontainer beladene Laster nach rechts ab.

Angesichts des ersten Radfahrers, der in Berlin in diesem Jahr bei einem Verkehrsunfall starb, wird heute um 18:00 Uhr zu einer Mahnwache an der Unfallstelle aufgerufen.

Nachtrag 30.04.2015:
Gestern Abend versammelten sich etwa 50 bis 60 Leute an der Unfallstelle zu einem kurzen Gedenken. Anwesend waren auch Mitglieder des Abgeordenetenhauses von Piraten und Grünen. Gegen 18:30 Uhr bildeten alle Trauernden einen Kreis um die Kreidezeichnung auf der Fahrbahn, die die Lage des tödlich Verunglückten und des Unfallfahrzeuges markierten. Danach löste sich die Mahnwache auf.

Critical Mass April 2015

Der erste Fahrradfreitag des Jahres ohne Mützen und Handschuhe rückt näher. Die Vorhersage für Freitag kündigt einen klaren Himmel und Temperaturen um 20 Grad an, die Niederschlagswahrscheinlichkeit liegt bei gerade mal 10%. Beste Voraussetzungen, die Saison-CM-ler und andere nette Leute zu einem entspannten Ausflug durch die abendliche City zu motivieren. Je mehr Menschen in die Pedalen treten, desto höher ist der Spaßfaktor. Wir behindern nicht den Verkehr, wir sind der Verkehr.

Zeit: Freitag, 24. April 2015 um 20:00 Uhr pünktlich

Ort: Heinrichplatz, Kreuzberg

Critical Mass Berlin

Berliner Fahrradmarkt

In diesem Frühling gibt es einen neuen Versuch, einen Berliner Fahrradmarkt zu instututionalisieren. Immer einen Tag nach der Critical Mass findet am letzten Sonnabend des Monats ein Fahrradmarkt auf dem Gelände des Civili-Parks in Kreuzberg, Waldemar- Ecke Adelbertstraße statt. Ins Leben gerufen wurde der Markt von der Fahrradwerkstatt in der Naunynritze und weiteren offenen Werkstätten in Kreuzberg.

„Ob Fixie, Singlespeeder, Lastenrad, Mountainbike oder einfach nur ein alter Drahtesel – egal was für ein Zweirad her soll, hier wird man es finden. Jeder kann mitmachen! Auch für die Wartung und Reparatur der eigenen Räder wird ein junges Schrauberteam der offenen Werkstätten und Läden aus der unmittelbaren Umgebung sorgen. Gegen Spenden lassen sich kleine Reparaturen direkt vor Ort erledigen. Jeder der ein Fahrrad verkaufen oder kaufen möchte ist hier an der richtigen Adresse.

Doch der Berliner Fahrradmarkt bietet weit mehr als nur gebrauchte Fahrräder und Services. Er ist eine Plattform zum Austausch über aktuellen Zeitgeist der Mobilität, Leidenschaft und Projekten rund ums Zweirad. DIY Workshops, Beratung & Kurioses sind geboten. So werden Initiativen, welche sich z.B. im sozialen Bereich mit dem Thema Fahrrad beschäftigen, Freiflächen angeboten.

Neben dem sozialen & kulturellen Gedanken steht auch das Thema Kunst im Fokus. Upcycling & urbaner Inspiration wird hier eine Bühne gegeben. Auch für die Unterhaltung ist gesorgt, denn der gesamte Kiez ist animiert mit einem Angebot an Speisen, Getränken und Musik daran teilzuhaben.“

Berliner Fahrradmarkt

Zeit: Jeden letzten Sonnabend im Monat ab 9:00 Uhr
Ort: Civili-Park, Waldemarstraße 54, Kreuzberg


 

Berliner Fahrradmarkt

13-Jähriger von Auto angefahren – flüchtender Unfallverursacher gesucht

„Ein bisher unbekannter Autofahrer hat gestern Abend in Schöneberg einen 13-Jährigen angefahren und ist dann geflüchtet. Nach bisherigen Erkenntnissen war der Junge gegen 19.30 Uhr mit seinem Fahrrad auf dem Gehweg der Rubensstraße in Richtung Eisackstraße unterwegs. Als der 13-Jährige dann die Fahrbahn der Rubensstraße überqueren wollte, wurde er von einem abbiegenden, blauen VW Golf an der Pedale berührt und stürzte. Der Autofahrer fuhr davon. Der Junge ging zunächst nach Hause. Nachdem er jedoch über Schmerzen klagte, brachte ihn seine Mutter in ein Krankenhaus. Hier wurden innere Verletzungen bei ihm festgestellt, weswegen er im Krankenhaus bleiben musste.

Das Auto wird folgendermaßen beschrieben:

Sportlich aussehender, blauer VW Golf
Berliner Kennzeichen

Der Verkehrsermittlungsdienst sucht Zeugen des Unfalls:
Wer kann sachdienliche Angaben machen?
Wer kennt das beschriebene Fahrzeug und kann Angaben zum Halter machen?
Hinweise nehmen der Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 4, 12247 Berlin, Eiswaldstraße 18 unter der Telefonnummer: (030) 4664- 481800 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.“

Meldung der Berliner Polizei Nummer 0975 vom 21.04.2015

Fahrradwagen im Regionalexpress Richtung Rostock und Stralsund

Seit dem Osterwochenende sind auf den Regionalexpresslinien RE3 und RE5 nach Stralsund und Rostock neue Fahrradwaggons im Einsatz. An den normalen Zug wird ein fünfter Wagen angehängt, der auf der unteren Plattform komplett dem Fahrradtransport dient, während sich auf dem Oberdeck eine Normalbestuhlung für Fahrgäste ohne Fahrrad befindet. Offiziell hat der Wagen 36 Abstellplätze, in der Realität lassen sich wohl noch einige Fahrräder mehr in den großräumigen Wagen quetschen. Die eine Seite des Fahrradabteils ist mit Klappsitzen versehen, die gegenüberliegende Seite hat lediglich eine Reling zum Anlehnen respektive Befestigen von Fahrrädern oder anderem sperrigen Gepäck. Ein durchgehendes Abteil für Räder von Tür zu Tür hat den großen Vorteil, dass sich der Stau beim Aus- und Einsteigen verringern kann.

Benno Koch: Berlin-Ostsee: 120 Fahrräder pro Regionalexpress möglich

Tag des Sieges Alleycat

70 Jahre Befreiung vom Hitlerfaschismus. Für uns ein Grund zu feiern. Zum fünften Mal gibt es in diesem Jahr wieder ein Alleycat (Fahrrad-Schnipseljagd-Rennen) zum Tag des Sieges. Wie immer werden alle Einnahmen einem guten Zweck gespendet.

Treffpunkt ist das 9. Mai Fest im Treptower Park

Bitte mitbringen: Fahrrad, Stadtplan, Zettel, Stift

Auch 70 Jahre nach der Befreiung von der Nazidiktatur ist rechtes Gedankengut noch immer in den Köpfen vieler Menschen. Seit Monaten werden rechte Meinungen medienwirksam durch Bündnisse wie Pegida auf die Sraße gebracht. Auch Berlin blieb trotz seines weltoffenen Images nicht davon verschont. Unter verschiedenen Decknamen veranstalteten 2014/2015 organisierte Neonazis zusammen mit rassistischen Anwohner*innen regelmäßig Aufmärsche gegen Flüchtlingsunterkünfte in den Stadtteilen Marzahn-Hellersdorf, Köpenick und Buch.

Engagierte Antirassist*innen stellten sich den rechten Aufmärschen entgegen und konnten ihre Durchführung stark einschränken. Im Rahmen dieser Proteste mussten einzelne Akteur*innen ihre Personalien abgeben. Für ihren zivilen Ungehorsam werden sie nun durch staatliche Ermittlungen kriminalisiert.

Wir versuchen mit den Einnahmen des Alleycats einen Teil der anstehenden Kosten für Anwält*innen oder Strafgelder abzudecken.

Ort: Rosengarten, Treptower Park
Zeit: Sonnabend, 9. Mai um 19:00 Uhr

Tag des Sieges Alleycat bei Facebook

mitRADgelegenheit – die alltägliche CM

Im Februar 2014 gründeten einige Leute aus dem Umfeld der Critical Mass die Gruppe mitRADgelegenheit. Ziel war es, bereits die Anfahrt zur CM als gemeinsame Radfahrt zu gestalten. Angenehmer Nebeneffekt: man macht sich den §27 der StVO zu Nutze, nach dem man mit mindestens 16 FahrradfahrerInnen eine ganze Spur gebrauchen darf. Quasi wie eine Critical Mass, nur im Alltag. Die Vision ist, dass Menschen mit dem Rad gemeinsam zur Arbeit, in die Uni, aufs Konzert … fahren. „Indem wir uns zusammenschließen und gemeinsam fahren, können wir die Sichtbarkeit im Straßenverkehr, die Sicherheit und den Spaß beim Radfahren verbessern.“

In diesem Frühjahr startet die mitRADgelegenheit voll durch und bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten zum Radfahren im CM-Modus an. Um die Aktionen breit zu bewerben, findet am 22.04. eine Auftaktveranstaltung statt. Los geht es von der HU (Bebelplatz), FU (Habelschschwerdter Allee – Rostlaube) und TU (vorm Hauptgebäude) jeweils um 16:00 Uhr. Am Ende der Tour durch die Stadt treffen wir uns am Tempelhofer Feld um dort zusammen den Abend ausklingen zu lassen.

Hier eine kleine Übersicht über die mitRADgelegenheiten in den kommenden Wochen:

Mittwoch 22. April 2015 – mitRADgelegenheit zum Semesterauftakt
Freitag 24. April 2015 – mitRADgelegenheit zur Critical Mass in Berlin
Mittwoch 29. April 2015 – mitRADgelegenheit zur Vorlesung der TU
Mittwoch 06. Mai 2015 – mitRADgelegenheit zur Vorlesung der HU
Mittwoch 13. Mai 2015 – mitRADgelegenheit zur Vorlesung der FU
Mittwoch 27. Mai 2015 – mitRADgelegenheit zur Vorlesung der TU
Freitag 29. Mai 2015 – mitRADgelegenheit zur Critical Mass in Berlin
Mittwoch 03. Juni 2015 – mitRADgelegenheit zur Vorlesung der HU
Mittwoch 10. Juni 2015 – mitRADgelegenheit zur Vorlesung der FU
Mittwoch 24. Juni 2015 – mitRADgelegenheit zur Vorlesung der TU
Freitag 26. Juni 2015 – mitRADgelegenheit zur Critical Mass in Berlin
Mittwoch 01. Juli 2015 – mitRADgelegenheit zur Vorlesung der HU
Samstag 04. Juli 2015 – I DON’T CARE AS LONG AS YOU RIDE – mitRADgelegenheit zu den BEATSTEAKS
Mittwoch 08. Juli 2015 – mitRADgelegenheit zur Vorlesung der FU

mitRADgelegenheit bei Facebook

Sitzblockade auf der Berliner Critical Mass

„Mit einer schweren Beinverletzung musste eine Radfahrerin gestern Abend in einem Krankenhaus stationär aufgenommen werden. Bisherigen Ermittlungen zufolge fuhr die 29-Jährige in der Friedrichstraße in Richtung Puttkammer Straße. Als die Radlerin kurz nach 18 Uhr den Kreuzungsbereich Kochstraße/Rudi-Dutschke-Straße/Friedrichstraße erreichte, wurde sie von dem 60-jährigen Lkw-Fahrer erfasst, der zu diesem Zeitpunkt von der Friedrichstraße aus kommend nach rechts in die Kochstraße einbiegen wollte. Aufgrund der Unfallermittlungen und Rettungsmaßnahmen war der Kreuzungsbereich für rund zwei Stunden gesperrt. Der Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 5 führt die Untersuchungen zum Unfallhergang.“

Meldung der Berliner Polizei Nummer 0748 vom 26.03.2015

Einige Aktivisten der Critical Mass schlagen deshalb vor, die CM am morgigen Freitag zu nutzen, vom Mariannen- beziehungsweise vom Heinrichplatz direkt zur Unfallstelle zu fahren und dort ein Sit-in abzuhalten. Nach einigen Minuten der Stille soll die Critical Mass fortgeführt werden, wie immer mit offener Route und offenem Ziel.

 

Critical Mass Berlin: Sit-in bei der CM
Fotos der Unfallstelle auf der Facebook-Seite von Polizeireporter Th. Schröder

Polizeiliche Kontrollstellen zu Beginn der Fahrradsaison

„Der Frühling beginnt! Nach den kalten Monaten werden die Fahrräder wieder aus den Kellern geholt. Für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr kommt es nicht nur darauf an, die Räder auf ihre Verkehrstüchtigkeit hin zu überprüfen, sondern sich als Radler auch wieder die typischen Gefahren im dichten Großstadtverkehr ins Gedächtnis zu rufen.

Zu häufigen und folgenschweren Unfällen kommt es beispielsweise immer wieder dadurch, dass abbiegende Kraftfahrer nicht den Vorrang der Radfahrer beachten. Radler dagegen unterschätzen möglicherweise die Gefahren des Toten Winkels oder werden nicht selten übersehen, weil Beleuchtungseinrichtungen nicht vorhanden sind oder nicht funktionieren.

Auch in der City-West wird das Fahrrad gern und viel genutzt. Die Polizei Berlin richtet deshalb am Freitag, 20. März 2015, mehrere Kontrollstellen rund um den Ernst-Reuter-Platz, an der Straße des 17. Juni/Bachstraße sowie am Kurfürstendamm Ecke Rankestraße und Budapester Straße Ecke Breitscheidplatz ein.

In der Zeit von 9 – 15 Uhr werden deshalb Auto- und Radfahrer gleichermaßen in ihrem Verhalten an Kreuzungen überwacht und nach erkannten Verstößen angehalten sowie sensibilisiert. An Informationsständen können sie sich darüber hinaus gezielt zu den Gefahren des sog. „Toten Winkels“ beim Abbiegen informieren. Bei angehaltenen Radfahrern wird selbstverständlich auch das Augenmerk auf den technischen Zustand ihrer Räder gerichtet. Bei dieser Gelegenheit hält die Polizei nützliche Tipps und Informationsmaterialien für den Diebstahlschutz bereit.“

Polizeimeldung Nr. 0681 vom 19.03.2015

Tägliche Radfahrten in Europas Hauptstädten

In der untenstehenden Grafik werden die Zahl der pro Tag durchgeführten Radfahrten in fünf europäischen Hauptstädten visualisiert. (Okay, die Regierung der Niederlande sitzt in Den Haag, aber Amsterdam ist die wichtigste und größte Stadt des Landes.) Überraschenderweise liegt Berlin in dieser Liga weit vorn, gefolgt von London und den beiden Fahrradhauptstädten Amsterdam und Kopenhagen auf den unteren Mittelpätzen sowie Paris als Schlusslicht.


Grafik: Initiative clevere Städte

Die Rangfolge der Radverkehrsanteile ergibt ein ganz anderes Bild. In dieser Kategorie führt Amsterdam mit 32% vor Kopenhagen mit 26% und Berlin mit 15%. Schlusslichter sind Paris mit 3% und London mit 2%. Die unterschiedlichen Rangfolgen sind der Größe der Städte geschuldet. Berlin hat zwar einen niedrigeren Radverkehrsanteil als in Amsterdam und Kopenhagen, übertrifft in absoluten Zahlen wegen seiner schieren Größe die beiden Fahrradkapitalen aus Holland und Dänemark deutlich. So gesehen ist Berlin Europas Radhauptstadt, but only by numbers …

Initiative clevere Städte: Fahrrad in Zahlen