Unter dem Motto „Radfahren – aber sicher!“ fand gestern die 34. Ausgabe der Berliner Fahrradsternfahrt statt. Nach Angaben des ADFC beteiligten sich mehr als 200.000 Radfahrerinnen und Radfahrer auf 19 Routen durch Berlin und Brandenburg. Sarah Stark, Landesvorsitzende des ADFC Berlin: „Heute haben wir bewiesen, dass wenn die Bedingungen stimmen, sich jeder auf das Rad schwingt, egal ob jung oder alt, sportlich oder entspannt. Selbst Berliner, die sonst selten Rad fahren, strampelten über 40 Kilometer – es geht also, wenn die Voraussetzungen geschaffen werden. Die Sternfahrt ist ein Symbol: Sind gute Wege da, fährt auch der Durchschnittsberliner weite Strecken gern und mit Spaß aus eigener Kraft!“ Auf der Kinderroute von der Jannowitrzbrücke bis zum Großen Stern beteiligten sich 2000 Kinder und Eltern.
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Kommentare
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- jan von der radspannerei: Der Nabendynamo heißt SON 29 und ist ab September lieferbar. Ein Vorderrad kostet je nach Felge ca. 550 €. Es…
- SuSanne: Auf der VeloBerlin konnte man ihn schon bewundern. Da stand er auch eingespeicht fast unscheinbar neben dem SON-Stand. Angesprochen darauf,…
- jan Ungerer: Vermutlich wird das irgendwann im nächsten Jahr sein.
- Christoph: Das klingt sehr interessant. Ab wann wird man das gute Stück kaufen können?
- jan Ungerer: Daten aus dem Teststand liegen uns leider noch nicht vor. Wir sind aber auch sehr gespannt.
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Na hoffentlich meint der mit „gute Wege“ nicht Radwege…
„“““““200.000 Teilnehmer bei 34. Fahrradsternfahrt
Die Sternfahrt ist ein Symbol: Sind gute Wege da, fährt auch der Durchschnittsberliner weite Strecken gern und mit Spaß aus eigener Kraft!”“““““
Mit guten Wegen ist wohl die Fahrbahn gemeint. Schade nur, dass sich der ADFC dann wieder für extra Radverkehr(t)sführungen stark macht.
Ist bei Kölner Sternfahrten auch immer wieder genau so. Da freuen sich die Teilnehmer wie schnell und komfortabel man von A nach B kommt wenn man mal auf der Fahrbahn radeln darf und anschliessend trifft man sich auf der Domplatte um für mehr Radwege zu demonstrieren.
Immer wieder verwirrend zu sehen, wieviele Leute ganz offensichtlich fahrradfahren können und am am nächsten Morgen dann festzustellen, wie wenige es im Alltag tun; wegen Bewölkung waren es heute noch weniger als sonst – oder haben die ihr Monats-km-Budget gestern schon ausgeschöpft?! 🙂
Mit fehlenden „guten Wegen“ hat das m.E. nix zutun – die sind heute noch die selben wie gestern. Aber man kann ja mal dran glauben…
Sarah ist ja i.allg. ein weiblicher Vorname, Robert. 😉
Dass die guten Wege vielerorts fehlen, da stimme ich zu. Gute Wege sind keine Radwege. Aber eben auch keine Hauptverkehrsstraßen oder so enge Straßen, dass man ständig nah überholt wird.
Gute Wege sind sowas wie der kürzlich hier vorgestellte Kronprinzessinnenweg. Wer in solch einer Qualität von Pankow nach Neukölln oder von Spandau nach Köpenick kommt, wird das eher in Erwägung ziehen als bei der derzeitigen Situation mit vielen No-Go-Areas, die sich insbesondere auf Strecken die man nicht kennt auftun.
Kann man nicht langsam mal anfangen eine Maximallösung zu fordern? Statt zu sagen: „Lieber Senat, wir brauchen hier und dort nen Radweg, bitte“, bin ich für einen regengeschützen Fahrradring entlang des S-Bahnringes sowie ampelfreie Radbahnverbindungen auf den Achsen. Diese Forderung sollte man dann noch ohne ein „bitte“ vortragen, sondern mit einem „bis 2015“.
Warum kann man nicht Fahradschnellwege ähnlich Autobahnen bauen, wie es sie Richtung Adlershof, oder entlang der Avus gibt???
Tolle Aktion gestern! Ich frage mich aber jedes mal, warum der Auffahrt auf die Autobahn so eine große Wartezeit vorangehen muss. Gestern standen wir 1 Stunde in sengender Hitze eingepfercht mit tausenden anderer Radler vor der Avus-Auffahrt. Die Autobahn war längst leer, der Termin Wochen vorher bekannt. Ärgerlich.
Hat die wirklich „strampeln“ gesagt? Kann man der mal sagen, dass das Wort nicht so gut komm? Wir sind keine Babys und so anstrengend ist das auch nicht.
die autobahneinfahrten sind halt ziemliche nadelöhre. und mehrere routen treffen aufeinander.
stand gestern auch ca. 45 minuten auffahrt grenzallee. allerdings haben wir uns in weiser vorraussicht erstmal in den schatten gestellt und gewartet bis bewegung in die sache kam. und ab autobahn ging es dann auch in einer tour ratz fatz zum großen stern.
die 3-liter-auto-partei hat danke gratis luftballons auch n mega-rückstau verursacht. das sollte echt verboten werden. hat genervt.
ein Postler hat mir erzählt, die Polypen würden die Zufahrt zur A solange geschlossen halten, bis die Radler auf den ankommenden Routen zum halten gekommen sind. Also nix Nadelöhr, sondern mit Absicht.
@GreenHU, ich fordere sowas ja immer. Ein echtes Fahrradstraßennetz eben, stadtweit. Da würden viele ohne Gram ganz freiwillig aufs Rad umsteigen, eingefleischte Autofahrer wären natürlich nicht so begeistert.
@Philip, in Springpfuhl hatte die „Autopartei“ (laut Trittin) einen Transporter stark behindernd auf dem Gehweg geparkt, Inhalt war ne Gasflasche für ein paar Ballons. Hab aber auch einen mitgenommen, meine kleine Tochter war zuhause ganz begeistert.
Was ich mich gefragt habe – wozu brauchte man die voll besetzten Mannschaftswagen an der Grenzallee? 2 Polizisten hatten gar Schutzwesten an. Wir haben uns prächtig amüsiert, so ein Quatsch 😉
@Berlinradler
Ein Fahrradstraßennetz klingt so, als würde es in 100m Abschnitten umgesetzt und über Jahrzehnte hinweg ein Flickwerk bleiben. Mir schweben da so autobahnmäßige Radbahnen vor, am besten auf Stelzen über den normalen Verkehr hinweg. Keine Ampeln mehr, keine Kreuzungen, nur noch perfekter Belag, freie Fahrt für freie Bürger und ab und zu ein Radbahnkreuz mit so cool designten Doppelschleifen. Dazu Auf- und Abfahrten und ne 25km/h Richtgeschwindigkeit, sowie Kinder nur mit Eltern. Und im Radio wird vor Baustellen und Blitzern gewarnt.
Fahrräder sind ja keine Autos – die mit der Kfz-Überbreite einhergehenden Beschränkungen sind für Radfahrer gar nicht nötig. Eine ausreichend breite Fahrbahn kann von allen in ihrer Geschwindigkeit genutzt werden – von Fußgängern, langsamen Radfahrern und auch von den schnellen. Selbst die kleinste Nebenstraße erfüllt diese Funktion bis zu einer sehr hohen Verkehrsdichte, wenn sie nicht zugeparkt ist. Am Auto orientierte Lösungen, die wie die Auto-Lösungen wieder nur für einige optimal sind, klingen für mich wenig attraktiv.
@Peter: Das „Nur“-Mitfahren auf der Fahrradsternfahrt würde ich nicht negativ bewerten. Auch die, die oft/häufig im dem ÖPNV oder dem Auto fahren und dann auf der Fahrradsternfahrt mitfahren, demonstrieren damit FÜR das Radfahren. Besser, als die Sternfahrt nur den Hardcore-Radlern zu überlassen! Dann wären wir eine kleine, elitäre Splittergruppe, die sich toll fühlt, aber die in den Medien nicht im gleichen Maße wahrgenommen wird.
Und: doch, es hat schon etwas mit fehlenden guten Wegen zu tun. „Gute Wege“ bedeutet für viele Fahrradfahrer Wege mit möglichst guter Qualität und möglichst wenig Kraftfahrzeugen bei gleichzeitig kurzen Wegstrecken bis zum Ziel. Dann fahren auch mehr von den 200.000 auf dem Weg zur Arbeit.
Aber, davon abgesehen: weißt du, wie viele tatsächlich täglich mit dem Rad unterwegs sind? Wenn du 200.000 Radfahrer auf kurzen Strecken durch die Stadt fahren lassen würdest, über den ganzen Tag verteilt, wirkt es nicht mehr so imposant.
Außerdem waren nicht alle aus Berlin.
Was allerdings stimmt: es könnten immer noch (viel) mehr werden, die das Rad regelmäßig im Alltag nutzen. Da stimmen wir überein.
@berlinradler:
ich find die ja auch schön, die ballons, aber man hätte die an stellen verteilen müssen, wo man eh stehen bleiben musste. z.b. bornholmer brücke oder eben an den autobahnauffahrten. oooder an einer einer sehr breiten strasse. dort wo die ballons verteilt wurden, war die strasse nur zweispurig mit dem ergebnis, dass auf der rechten spur wegen anstehender leute alles dicht war. hat locker 20 bis 30 minuten warten verursacht an der stelle. ein ordner musste am ende sogar die leute dazu auffordern bitte nicht mehr stehen zu bleiben, weil es weitergehen sollte/musste. vermutlich hat die polizei druck gemacht. wir hatten nämlich schon gut verspätung, weil so viele unterwegs waren.
hat aber trotzdem spass gemacht
Eine Euphorie hier…hätte es geregnet bei 12 Grad wäre kaum einer von den Gelegenheits-Schönwetter-Radlern gekommen.
@Aussie: Gelegenheits-Schönwetter-Radler sind immer noch besser als Grundsätzlich-Mit-Dem-Auto-Fahrer.
Ich fand, es war eine nette Stimmung, die Lust auf mehr Radfahren machte. Kann mir gut vorstellen, daß der eine oder andere Gelegenheits-Schönwetter-Radler dadurch motiviert ist, öfter das Rad zu nehmen. Gerade die Erfahrung, wie zügig und entspannt man in Berlin mit dem Rad unterwegs sein kann (gute Wege und Anlagen vorausgesetzt) ist sehr wertvoll, wenn man sonst nur mit dem Auto pendelt.
Ich wär zu gern dabei gewesen, zumal das Wetter diesmal wirklich ideal war.