Wernigerode: Polizisten halten Verkehrsschild für Fälschung

Zeichen 357-50: Durchlässige SackgasseKuriose Pressemeldung aus Wernigerode im Harz. Dort haben Polizisten ein Verkehrsschild abgeschraubt, weil sie es für eine Fälschung hielten. Es handelte sich um eine „durchlässige Sackgasse“, ein im Jahre 2009 eingeführtes Zeichen.

Gefunden bei auto.t-online.de

10 thoughts on “Wernigerode: Polizisten halten Verkehrsschild für Fälschung

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  1. Die Besten der Besten der Besten, Sir!

  2. Mit Auszeichnung, Sir!

  3. Wundert mich nicht. Die Regel, dass nicht als benutzungspflichtig ausgewiesene Radwege nicht benutzungspflichtig sind, der Radfahrer also auch die Fahrbahn nutzen kann, ist unter Polizisten so gut wie unbekannt, obwohl sie schon gut 10 Jahre existiert.

  4. Das Schild nicht zu kennen, finde ich nicht dramatisch. Es ist nicht sicherheitsrelevant und sein Sinn erschließt sich auch dem, der es noch nie gesehen hat.

    Den ganzen Vorgang fand ich eher witzig. Eine Nachfrage bei der entsprechenden Behörde, und das ganze Missverständnis hätte sich erledigt. Stattdessen wird kurzerhand das Schild abmontiert.

    Übrigens kam das wohl auch nur deshalb in die Presse, weil die Polizei kurzzeitig nach den Schildern „fahndete“, die da vorher angebracht waren.

  5. Ja wer soll denn da noch durschblicken, was Street-Art oder ein Verkehrsschild ist?
    http://fotos.koma-medien.de/wp-content/uploads/2011/07/20110624-IMG_5040-e1310504748300.jpg
    Also lieber abschrauben und hoffen, dass der Künstler im Wert steigt.

  6. Der Vorgang ist sicherlich kurios, hat aber keine Einschränkungen für Radfahrer zur Folge.

    Viel nerviger ist, wenn die Polizei/das Verkehrsamt/Wer-auch-immer ihre Unkenntnis beweisen, indem sie z.B. aus während der Arbeiten an einem Bürgersteig (!), den angrenzenden Fahrradweg benutzungspflichtig machen (Zeichen 241). Es reicht nicht aus, dass Fussgänger weniger Platz haben, nein, sie müssen ihn sich auch noch mit den Radfahrern teilen. Nachdem die Arbeiten vorbei sind, ist das Zeichen natürlich weg, und die Radfahrer dürfen wieder auf der Straße fahren.

    In Berlin habe ich das bereits zweimal erlebt.

  7. @Viktor, vielfach machen das die Baufirmen selbst. Wenn man das beim Bezirk meldet, sind die Baustellen-Benutzungspflichtabschnitte oft schnell wieder weg.

    Ich hab zur Zeit zwei Radweg-Baustellen auf meinem Weg, denen ich nicht legal ausweichen kann – man nimmt scheinbar an, dass die Radfahrer einfach auf den Gehweg ausweichen. Eigentlich könnt ich mal wieder Querulant bei der VLB spielen 😉

  8. Für solche Baustellen rechts des Bordsteins ist eigentlich nicht die VLB, sondern der jeweilige Bezirk zuständig.

    Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass Meldungen bezüglich illegaler Blauschilder an solchen Baustellen direkt an den zuständigen Bezirk im Sande verlaufen, verschleppt werden bis die Baustelle sowieso weg ist oder gleich von vorneherein völlig ignoriert und unbeantwortet bleiben.

    Meldet man die Baustelle aber VLB, leitet die die Meldung an den zuständigen Bezirk weiter, wird dort eher „gespurt“ und die Blauschilder verschwinden auch schon mal innerhalb 3 Stunden nach Meldung.

  9. ich wollte im letzten Absatz schreiben:

    Meldet man die Baustelle aber der VLB, leitet die die Meldung an den zuständigen Bezirk weiter. Und dann wird dort eher “gespurt” und die Blauschilder verschwinden auch schon mal innerhalb 3 Stunden nach der Meldung.

  10. Viel schlimmer als die fehlerhaften Blauschilder an Baustellen finde ich die in den meisten Fällen völlig unzureichende Führung des Radverkehrs um die Baustelle (München). Ein einsames Schild „Radfahrer absteigen“ mitten auf den Radweg, und das wird dann, 2 Wochen nachdem die Baustelle beendet ist, entfernt. Das Kreisverwaltungsreferat hier hat jetzt angekündigt, einen Leitfaden für die Baufirmen in Zusammenarbeit mit dem ADFC zu erstellen, um hier Verbesserungen zu erzielen.
    Geschätzte 80 Prozent der Radfahrer kennen den Begriff Radwegbenutzungspflicht eh nicht und damit die Bedeutung der blauen Schilder. D.h wenn ein Radfahrer auf einer Strasse mit nichtbenutzungspflichtigem Radweg fährt und dann aufeinmal auf dem linken (!) Bürgersteig eine Baustelle mit blauem Schild auftaucht (->Benutzungspflicht auf linker Seite!) , wird kaum einer auf die Idee kommen: Straße überqueren, mit dem Rad auf den Bürgersteig, an der Baustelle entlang quetschen, dann wieder Straße überqueren und weiter auf Straße. Weil er die Bedeutung einfach nicht weiss. Routinierte Radfahrer, wie sie sich hier im Blog wahrscheinlich tummeln, ignorieren aus gutem Grund das Schild. Natürlich ist die Falschbeschilderung trotzdem sehr traurig.

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