Schon mal Schwebebahn gefahren? Für Wuppertaltouristen gehört das wohl zum Pflichtprogramm. Obwohl: Schweben ist genau genommen falsch, weil in Wuppertal ein ständiger Kontakt zwischen Fahrweg und Fahrzeug besteht, nur eben so, dass das Fahrzeug unter der Fahrbahn hängt.
Die Erfinder von Shweeb haben sich bei der Wuppertaler Schwebebahn die Anregung für ein einzigartiges Transportsystem geholt. Sie wollen, dass Menschen in einer Art vollverkleidetem Liegerad fahren, das unter einem Einschienensystem hängt.
Die drei wichtigsten Widerstände, die gegen ein sich bewegendes Fahrzeug wirken, sind Strömungswiderstand, Rollwiderstand und Übertragungsverluste. Ab einer gewissen Geschwindigkeit ist der aerodynamische Widerstand der bei weitem größte, er beträgt bei Radfahrern etwa 80 Prozent. Steigt der Radler auf ein Liegerad um, sinkt der Strömungswiderstand um die Hälfte. Durch eine Vollverkleidung des Fahrzeugs lässt sich noch einmal die Kraft reduzieren, die benötigt wird, um ein solches Fahrzeug auf Tempo zu bringen. Weitere Kräfte lassen sich durch harte, nicht federnde Rollen einsparen und schließlich besteht ein Einsparpotential darin, dass mehrere Kabinen des Shweebs hintereinandergekoppelt sind. Der eindeutige Nachteil des Systems sind die hohen Kosten für eine Shweeb-Infrastruktur. Dafür erhält man ein kohlendioxid-neutrales, effizientes und platzsparendes Verkehrssystem.
Das alles klingt reichlich skurril. Dennoch haben die Erfinder von Shweeb Google überzeugt. Der Suchmaschinenriese investiert im Projekt 10^100 eine Summe von zehn Millionen Dollar für Ideen, die die Welt verbessern können. Eine Million Dollar des diesjährigen Preisgeldes fließt an Shweeb. Damit soll eine Pilotanlage finanziert werden.
Shweeb
The Official Google Blog: $10 million for Project 10^100 winners