Tausche Auto gegen Elektrofahrrad

  • Kann ein Elektrofahrrad für zwei Wochen ein Auto ersetzen?
  • Halten drei Kleinmachnower Haushalte zwei Wochen durch…zur Arbeit, zum Einkaufen, zu Freunden, bei Wind und Wetter?
  • Wieviel CO2 kann eingespart werden?
  • Wieviel mehr Zeit muss eingeplant werden?
  • Was kostet das elektrische Fahren?
  • Wie weit kommt man?

Um das herauszufinden, wird am 8. Mai die Aktion Tausche Auto gegen Elektrofahrrad in Kleinmachnow vor den Toren Berlins gestartet. Veranstalter ist die Lokale Agenda 21 in Kleinmachnow, unterstützt von Elektrofahrradherstellern und Fahrradläden. Die Ergebnisse der Aktion soll in eine Dokumentation einfließen, die von Schülern erarbeitet wird. Bis zum 31. März können sich interessierte Haushalte in Kleinmachnow für die Teilnahme am Projekt bewerben.

Tausche Auto gegen Elektrofahrrad

57 thoughts on “Tausche Auto gegen Elektrofahrrad

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  1. Da frage ich mich natürlich: warum muss es denn ein ausgerechnet Elektrofahrrad sein? Kleinmachnow liegt nicht gerade in den Alpen und nicht so entvölkert wie ein Dorf in der Uckermark, wo es nur noch alte Leute gibt. Man könnte den Leuten zeigen, was sich in den letzten Jahrzehnten in Sachen Fahrrad getan hat, wenn man ihnen ein schickes und taugliches Alltagsrad vorsetzt. Dazu einen Satz Packtaschen pro Rad und los gehts.

    Zitat Webseite: „Drei Haushalte, die im Rahmen eines Bewerbungsverfahrens ausgewählt werden, sollen vom 8. bis zum 22. Mai 2010 ihr Auto bzw. ihre Autos nur noch für Notfälle verwenden und alle anderen Fahren (Beruf, Einkauf, Freizeit etc.) mit Pedelecs und öffentlichen Verkehrsmitteln durchführen, darüber Buch führen und berichten.“

    Bei der Dauer des „Experimentes“ musste ich etwas lachen: zwei Wochen. Das ist natürlich eine Herausforderung. Manchmal glaub ich echt, ich leb auf nem anderen Stern…

  2. natürlich nur bei gutem wetter 😉
    regen ist ja auch notfall 😉

  3. Auch eine Interpretation des „Tages der Befreiung“.

  4. Verblüffend, dass mit „Wieviel mehr Zeit muss eingeplant werden“ für eine doch eigentlich noch offene Frage die Antwort von vorneherein zur Hälfte vorweggenommen wird.

    Vielleicht stimmt es ja für Klein Machnow. Aber in Berlin bin ich mir ziemlich sicher, dass der seine Wege konsequent mit dem Rad zurücklegt, Fahrtzeit spart gegenüber dem, der konsequent Auto fährt.

  5. Achso, ich vergaß: Hier gehts ja garnicht um Fahrräder, sondern um sowas wie elektrische Mofas. *gähn*

  6. also von der prophezeiten mofa-schwemme hab ich bisher noch nichts gesehen … kommt vielleicht mit dem frühlingswetter.

  7. Wieso Mofa? Ich finde es schade, das Elektrofahrräder oft immer noch belächelt werden und Aktionen gestartet werden müssen, um sie zu promoten oder Menschen vor Augen zu führen, dass es Alternativen zum Auto gibt. Und das nicht nur in puncto Fahrzeit, wo ich Chris recht geben muss. In der Stadt bzw Ballungsräumen ist das Elektrofahrrad auf Dauer wohl sogar schneller. Außerdem wesentlich günstiger in den Folgekosten und den laufenden Kosten je km. Und vergessen wir nicht die Umweltfreundlichkeit, was allerdings voraussetzt, dass der genutzte Strom auch umweltfreundlich erzeugt wird (da gibts sicher noch Nachholbedarf).
    Man sollte auch weiterhin wie Anke für das „normale“ Radfahren werben, aber auch bedenken, dass nicht alle so fit sind und auch mal unverschwitzt ankommen wollen.

  8. „Wieso Mofa?“

    Weil es MoFas sind: MoFa steht für MotorFahrrad. Ein Fahrrad mit Motor. Die Dinger gibts wohl bald seit hundert Jahren und ebensolange könnten Autofahrer auf Mofas umsteigen, wenn sie wollten. Also absolut nix Neues außer neuerer, spezieller Geld- und bürokratiesparender Gesetzgebung für solche dieser Mofas, bei denen der Fahrer zum alibi-feigenblatt-mittreten genötigt wird.

    Und wenn es darum geht Autofahrer zum Umsteigen auf diese schwächer motorisierten Gefährte zu bewegen und nicht Fahrradfahrer zum Umsteigen auf Motorfahrzeuge, dann Frage ich mich, was diese durch die Bank schweren und hässlichen elektro-töfftöffs auf Fahrradmessen und in Fahrradläden zu suchen haben.

    Ab zur IAA also bzw. den einschlägigen Motorradmessen mit den Dingern.

  9. p.s @elektrofahrrad24.de: Hab mal auf den Link zu Deinem Shop geklickt.

    „Umwelt schonen“ als Headline und dazu ein Bild von einer Horde Mofafahrer die an einem Ort in unberührter Natur eingefallen sind, der bis dato nur zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar war. Arme Natur, wenn sich sowas durchsetzt.

  10. chris, ist das nicht etwas übertrieben? Die Elektroräder sind ja – zumindest im gezeigten Stück Natur – emissionsfrei. Ich sehe da keinen großen Unterschied zu herkömmlichen Fahrrädern, die sich in der Natur bewegen.

    Allerdings ist Umweltfreundlichkeit eine Frage der Perspektive, die Akkus haben es sicher in sich, die Stromerzeugung darf man auch nicht vergessen – wobei wir hier Meilenweit vom kompromisslosen Hardcoreverbraucher Auto entfernt sind. Auch glaube ich kaum, dass ein Hilfsmotor einen verstärkten Anreiz zum Umstieg vom Auto bietet. Eher werden wohl Leute, die auch bisher schon radfahen, auf ein solches Elektrorad umsteigen.

    Ich würde das Thema nicht dramatisieren. Keiner von uns ist ein Energie-Asket. Wir alle benutzen Computer, Fernseher, Lampen und Geräte mit Akkus, beispielsweise Handies. Eine nachhaltige Lebensweise muss nicht energielos sein, sondern nur energiearm.

  11. berlinradler, ich stimme dir zu. Wenn die Akkus noch leistungsfähiger, die Reichweiten größer und die Anschaffungspreise niedriger werden, werden sicher viele, denen Rad fahren bisher aus verschiedenen Gründen zu problematisch war, umsteigen. Ich kenne Kollegen, die nicht mit dem Rad fahren, weil sie dann morgens auf der Firma duschen müssten – aber keine Dusche in der Firma haben. Andere Kollegen wiederum scheuen sich, eine Stunde morgens und abends mit dem Rad zu fahren. Ein Pedelec wäre für beide Gruppen sicher ein Anreiz. Und auch ich würde sicher noch lieber zum Einkaufen fahren, wenn ich dann nicht (so sehr) strampeln müsste *g*

  12. @berlinradler: Ohne Motor wären die Fahrer im Bild nicht so weit vorgedrungen…

    Kennst Du den Liebnizsee? Oder andere Seen im Berliner Umland. Die Strände in der Nähe der Parkplätze sind überfüllt und die Natur dort zerstört.
    Wer ein bisschen Ruhe und Natur sucht, muss einfach ein Stückchen weiterlaufen und dann am besten noch eins. Denn zum Glück sind die Meisten zu faul, sich mehr als 10 Minuten unmotorisiert zu bewegen.

    Wenn nun aber massenhaft diese Mofas auftauchen, die unglücklicherweise vom Gesetzgeber als Fahrräder klassifiziert und somit legal auch auf Waldwegen u.ä. unterwegs sein dürfen, dann hätte man auch gleich an den hinterletzten Strand und auf die einsamste und höchste Alm Parkplätze setzen können.

    Mit Emissionen hat diese Problematik nichts zu tun.

  13. Nachtrag: Das mit den Parkplätzen war jetzt tatsächlich übertrieben.

    Aber es werden auf jeden Fall Orte für größere Massen zugänglich gemacht, die das bislang nicht in dem Maße waren und deren Natur unter dem zusätzlichen Ansturm leiden wird.

    Meines Wissens passiert das in den Alpen bereits in großem Umfang organisiert durch Fremdenversämter, die massenweise Mofas anschaffen, um auch die Touristen über die Almen fegen lassen zu können, die bislang nicht im Traum daran gedacht hätten, dass man sich ohne Auto/Reisebus weiter als 500m bewegen könnte.

  14. @chris: gerade der Liepnitzsee ist kein gutes Beispiel. Hier muss jeder eine ganze Ecke zu Fuß zurücklegen, um ans Wasser zu kommen. Pedelecs werden die Übernutzung dieser schönen Ecke sicher nicht verändern. Alle wirklich schönen und zum Baden einladenden Stellen sind im Sommer voll. Auch ohne Parkplätze am Wasser…
    Die Befürchtung, dass viele Berliner die häufig doch recht weite Anfahrt zu den Brandenburger und Mecklenburger Seen zukünftig mit Pedelecs bewältigen werden, halte ich auch für unrealistisch. Auch mit einem Pedelec ist deine Durchschnittsgeschwindigkeit auf Langstrecken verglichen mit dem Auto sehr gering. Die meisten werden weiterhin mit dem Auto fahren. Ein paar wenige werden vielleicht umsatteln.
    Pedelecs werden das Verkehrsverhalten – wenn überhaupt – auf kurzen oder mittleren Strecken gerade in Städten beeinflussen können. Puristen können weiter mit dem Fahrrad fahren, überzeugte Bleifüße weiter Auto fahren. Und viele andere werden die Stadt vom (elektrisch unterstützten) Fahrrad aus neu erleben können.

  15. Ich kenne die Stelle im Bild nicht und kann mangels Erfahrung auch nicht einschätzen, ob die Fortbewegung mit Pedelecs wirklich so einfach ist, dass man damit wesentlich weitere Strecken vorankommt. Ob nun wenig besiedelte Naturflächen dank Pedelecs stärker frequentiert werden? Einschätzungssache, ich glaube nicht daran.

    Radfahrer fahren doch bis auf ganz wenige Ausnahmen auf befestigten Wegen oder Waldwegen. Das sehe ich unproblematisch.

  16. „Und viele andere werden die Stadt vom (elektrisch unterstützten) Fahrrad aus neu erleben können.“

    Ja. So „neu“, wie seit hundert Jahren von Mofas, Rollern oder von Fahrrädern mit Hilfsmotor aus auch…

    Zu den Seen: Stimmt, da hast Du Recht. Ich glaube auch nicht wirklich, dass sehr viele mit Pedelecs von Berlin aus zu Seen im Umland eiern werden.

    Generell hoffe ich, dass sich nicht viele vom Marketinggag, Zweiräder mit Motor seien irgendwie eine ganz tolle, neue Erfindung, blenden lassen werden.

    Aber ich befürchte, dass wird nix. Apple hat es ja auch geschafft, die Leute Glauben zu machen, ein tragbarer MP3-Player sei keine uralte Erfindung, die an jeder Straßenecke seit 10 Jahren für einen Apfel und ein Ei zu haben ist, sondern ein vollkommen neu- und einzigartiges Gerät, dass nur und erst seit Neuestem von Apple für horrende Summen zu bekommen sei.

    Sorgen bereiten mir aber Verleihstationen von Pedelecs an touristischen Zielen. Und der Versuch der Industrie, alles was elektrisch angetrieben wird – auch Geräte, die kein Mitstrampeln in nennenswertem Maß erzwingen (wie z.B das Grace, dass Du in Deinem Blog so unkritisch bejubelst) – als Teil der Lösung aller Verkehrs- und Umweltprobleme, die aus Verkehr derzeit resultieren, zu verkaufen.

    Dass derzeit bevorzugt noch fahrradähnliche Geräte mit Elektromotoren ausgestattet werden und weniger Autos, ist doch einzig der noch für schwereres Gerät ungeeigneten Akkutechnologie geschuldet und nicht irgendwelchem Idealismus der Industrie.
    Mit stärkeren, leichteren Akkus, werden die Geräte immer größer werden und ganz sicher wird die Werbung dann auch den potentiellen Käufer eines elektrisch getriebenen Hummer mit 400PS Glauben machen, dank Elektroantrieb, würde er zum Umweltengel und er könne gar nicht genug Hummer fahren, wenn er helfen will, die Natur zu schützen und den Verkehr menschlicher zu gestalten.

  17. @chris: So ganz komme ich gerade nicht mit. Was hat ein Ipod (habe ich nicht, würde ich aber geschenkt nehmen) oder ein Hummer (habe ich auch nicht, würde ich aber nicht geschenkt nehmen) mit einem Pedelec zu tun?
    Worum geht es denn? Dass möglichst viele Menschen möglichst viele Strecken möglichst umweltschonend zurücklegen. Sprich: umsteigen vom Auto in … (bitte nach Beliegen ergänzen)
    Ein Pedelec ist dabei aus meiner Sicht eine Möglichkeit, Strecken einigermaßen umweltverträglich zurückzulegen, ohne durch fehlende Körperkraft / Ausdauer etc. daran gehindert zu werden. Ok, man kann auch mit dem Bus oder der Straßenbahn etc. fahren. Macht aber weniger Spaß. Und eine Stadt voller Busse?
    Dass ein Gerät nicht (ausschließlich) durch Muskelkraft angetrieben wird, ist dabei für mich kein Kriterium. Sonst müsste ich auf einiges Liebgewonnene verzichten.

  18. So gesehen ist beispielsweise auch der ÖPNV schlecht (?) Das Fahrrad ist im Nahbereich sicher das beste Fahrzeug, will man aber mal nach München oder Köln, wird man nicht drumherum kommen, Energie für seine Mobilität zu verbrauchen.

  19. Die negativen Kommentare zu unserer Aktion kann ich nicht nachvollziehen. Es handelt sich allesamt nicht um Fahrrad-Freaks, sondern um ganz normale Menschen, die 14 Tage lang das Auto stehen lassen und per Pedelec unterwegs sein werden. Da sind auch zwei Wochen schon aufschlussreich. Und warum Kleinmachnow? Weil hier (zu) viele Menschen (zu) viel mit dem Auto fahren…und weil wir uns darum bemühen, dass das anders wird.

  20. „Es handelt sich allesamt nicht um Fahrrad-Freaks, sondern um ganz normale Menschen, die 14 Tage lang das Auto stehen lassen und per Pedelec unterwegs sein werden.“

    Das heißt, Menschen auf nicht zusatzmotorisierten Rädern sind Fahrrad-Freaks? Ich weiß, ein Auto ist bequem und es macht bequem, aber nicht jeder Autofahrer ist gleich körperlich eingeschränkt.

    Die Leute sollen ihren Alltag ohne Auto absolvieren, zur Arbeit fahren, Einkaufen, Kinder herumkutschieren. Es gibt tolle solide Alltagsräder, Lösungen für Kindertransport, die Transportmöglichkeiten reichen von wetterfesten Packtaschen über Lastenräder und Anhänger.
    Was ich ebenfalls wichtig finde ist, wie die Teilnehmer auf ihr neues Fahrzeug vorbereitet werden. Gibt es eine Schulung zu Verkehrsregeln (z.B. über die Abwesenheit einer allgemeinen Radwegbenutzungspflicht) und Aufklärung über Gefahren (Abstand, Kreuzungsbereiche, Radwege) oder generelle Information, zum Beispiel Fahrradgröße, Sitzposition, Einstellung der Sattelhöhe (beliebte Klassiker, wie man Leuten das Radfahren vermiesen/erschweren kann)?

    Das finde ich insgesamt wichtiger als den Leuten ein Fahrrad mit Zusatzmotor zu geben, den sie womöglich gar nicht benötigen.

    BTW: wie ist die Aktion angelaufen?

  21. Anke hat mehr als recht. Pedelecs mögen in Gegenden mit erwähnenswerten Steigungen sinnvoll sein, allein, weder in Berlin noch dessen Umgebung gibt es die.
    In dieser Region ist das Pedelec allenfalls als Reha-Maßnahme oder in der Geriartrie verwendbar, ansonsten hat es keine Daseinsberechtigung.

    Ich kenne persönlich einen recht heftig an Parkinson erkrankten Menschen, dem ein Pedelec noch etwas mehr Mobilität zugesteht, als es ihm mit einem richtigen Fahrrad möglich wäre. Da ist sowas gut und sinnvoll.

  22. Wenn ich mit einer Endgeschwindigkeit von 45 km/h unterwegs sein kann (bei gleichem Kraftaufwand wie für 25 km/h ohne Motor) bringt das auf einem Arbeitsweg von 12 km schon einiges an Zeitersparnis.

  23. Wobei dann der Sicherheitsvorteil des Fahrrads dahinschwindet .. der kommt ja gerade durch die niedrigen Geschwindigkeiten.

  24. „Wenn ich mit einer Endgeschwindigkeit von 45 km/h unterwegs sein kann (bei gleichem Kraftaufwand wie für 25 km/h ohne Motor) bringt das auf einem Arbeitsweg von 12 km schon einiges an Zeitersparnis.“

    Juchu. Das Moped wurde neu erfunden. Neu ist, dass es jetzt E-Bike heißt. :-/

    Ich hätte dann noch eine super duper wahnsinnig tolle, neuartige Idee: Man könnte diesen neuartigen Mopeds zwei zusätzliche Räder für mehr Stabilität, ein Dach gegen Regen und einen stärkeren Motor für höhere Engeschwindigkeiten spendieren. Das würde bei 12km Arbeitsweg dann sogar nochmal einiges an Zeitersparnis bringen! Als Name für meine neue Erfindung schlage ich iAuto vor… :-/ :-/

  25. Ach chris,
    kämpfst du schon wieder gegen Windmühlen? 😉
    Langsam sind diese Argumente (Motor=schlecht / kein Motor=gut) doch bekannt.

  26. @chris: Moped = Verbrennungsmotor = schwer & stinkt

    Wenn es E-Bikes braucht, um den alten Verbrennungsmotor durch den Elektromotor abzulösen, soll es mir recht sein. Ebenso, wenn ich mit einem E-Bike so schnell zur Arbeit komme wie mit dem Auto.

    Ich verstehe nicht, warum immer überall auf Teufel komm raus das Haar in der Suppe gesucht werden muß. Jeder Autopendler der aufs E-Bike umsteigt ist ein Gewinn.

    Allerdings kann ich schon verstehen, daß das Selbstbewußtsein des einen oder anderen Hardcore-Radpendlers Schaden nimmt, wenn er von einer älteren Dame auf einem E-Bike locker an der Ampel stehengelassen wird 😀

  27. @ozelot: Wie immer kann ich dir nicht voll zustimmen.;)

    Einerseits hast du Recht, dass das Ziel sein muss, Autofahrer zum Umstieg zu bewegen. Dadurch ist zumindest das Leistung-/Gewicht -Verhältnis wesentlich besser. Auch wenn immer noch ein Primärenergieträger gebraucht wird.

    Nur: Was unterscheidet einen schnellen 45km/h Pedelecbenutzer noch von einem sonstigen Mopedfahrer? Für Radwege sind die viel zu schnell, Versicherungskennzeichen ist vorgeschrieben, sie stinken und knattern bloss nicht. Ich finde, dazu kann man auch E-Moped sagen. Nur weil man noch symbolisch mittreten muss, ist das ein Fahrrad?

    Da ist auch mein Selbstbewusstsein an der Ampel nicht angeknackst, weils kein Fahrrad mehr ist. Ich würd mir sogar selbst sowas kaufen, am besten eins, dem mans schon von weitem ansieht. Damit die Autofahrer mich als vollwertigen Fahrbahnbenutzer wahrnehmen. Und die Benutzungspflicht fällt auch weg.

  28. @Kai: Na dann sind wir uns ja quasi einig 😀

    Ob man es jetzt E-Moped oder E-Bike oder Horst nennt ist ja egal, Hauptsache ich komme damit schnell durch die Stadt!

  29. @ozelot: Legst Du die 12km derzeit mit Rad oder Auto zurück?

    @BikeBloggerBerlin: Meine Aussage ist nicht wie von Dir dargestellt „Motor=schlecht / kein Motor=gut“, sondern einfach „Zweirad mit Motor gibts seit Jahrzehnten, nennt sich Mopped und mutiert garantiert NICHT durch euphemistische Namensänderungen und Marketinggeschwätz von Herstellern, Politik und Energiekonzernen zu irgendwas fahrradähnlichen“

    „Erfolg“ dieses Marketinggewäschs ist es aber offensichtlich leider, dass diese Mopeds nun vor Allem in Radfahrerkreisen als Alternative oder Zusatzoption zum Fahrrad diskutiert werden. Kaum jedoch in Autofahrerkreisen als (Zusatz-)option zum Auto.

    Ja. Elektromotoren sind leiser als Verbrennungsmotoren und sie stinken nicht selbst, sondern lassen stattdessen Kohlekraftwerke stinken und Atomkraftwerke strahlen (und taugten flächendeckend für Antrieb im Individualverkehr eingesetzt sicher als traumhaftes Argument für Kernkraftwerkbetreiber Laufzeitverlängerungen von einem weiteren Jahrhundert mit Fug und Recht einzufordern, da man mit den alternativen Energien ja nunmal noch nicht so weit ist)

    Zusammen mit den neuartigen Namen, sind aber tatsächlich sämtliche Unterschiede der Gefährte zu TöffTöffs umfassend aufgezählt. Irgendetwas das diese Mofas und Mopeds eher in die Nähe von Fahrrädern rücken lassen würde? m.E. vollkommene Fehlanzeige.

  30. @chris: Die 12 km lege ich mal mit dem Rad, mal mit dem Auto, mal mit der BVG zurück. Im Frühling/Sommer/Herbst eigentlich meist mit dem Rad.

    Es geht ja nicht darum, ob ein E-Bike jetzt noch ein Fahrrad ist oder nicht, sondern ob es eine vernünftige Alternative zum Auto darstellt. Und das wird in Autofahrerkreisen sehr wohl diskutiert.

    Ich nehme an, Du hast schon mal was von Solarstrom, Wind- und Wasserkraft gehört. Ich kann ein E-Bike mit 100% Ökostrom betanken. Es ist aber nicht möglich, einen Verbrennungsmotor mit CO2-neutralem Sprit zu betanken. Gut, Biodiesel, aber da verhungert pro 100km ein Kind.

  31. Also es gibt ja hier einerseits eine grundsätzliche Diskussion. Sollte der Mensch sich ausschließlich aus eigener Kraft fortbewegen? Eine solche Forderung fände ich etwas radikal, im Fernbereich kaum machbar. Auch rein pragmatisch sehe ich dafür keine Gründe.

    Zwar ist die ineffektive und übermotorisierte Fortbewegung ein großes Problem, diese Attribute würde ich Elektrofahrrädern aber nicht zuschreiben. Mopeds hingegen schon, die brauchen so ab 3 Liter / 100 km aufwärts, 1 Liter Benzin entspricht einen Brennwert von mehr als 11 kWh, die nicht mal effektiv in Bewegung umgesetzt werden. Selbst wenn Elektroräder also Mopeds sind, sind sie wahre Energiesparmopeds. Im Gegensatz zum 1-Tonne-Elektroauto gefährden solche Geräte auch beim Masseneinsatz nicht das Ziel einer nachhaltigen Energieerzeugung. Diese kann langfristig nur aus regenerativen Energien bestehen, da diese die einzigen unendlich lange verfügberen Energieträger sind.

    Schon aus den Leistungsangaben der Elektroräder kann man im Milchmädchenmodus errechnen, dass sie viel weniger verbrauchen als Kraftfahrzeuge und herkömmliche Mopeds. Würde der 250-Watt-Motor 4 Stunden voll durchlaufen bei 25 km/h Geschwindigkeit, was reichlich unrealistisch nach oben hin übertrieben ist, so würde er in der Zeit gerade mal eine kWh verbrauchen. Man wäre dann 100 km vorangekommen. Das Moped hat hier mindestens 3 Liter verbraucht, was einem Brennwert von ca. 33 kWh entspricht. Das ganze ist wie gesagt eine Milchmädchenrechnung, die nur Größenordnungen veranschaulichen soll. Sie verschweigt bei herkömmlicher Stromerzeugung beispielsweise, dass der Wirkungsgrad auch nicht bei 100% liegt.

  32. @berlinradler: Es ist nicht ganz so einfach, wie du schreibst, Milchmädchenmodus reicht nicht: Nicht der Energieverbrauch im Betrieb ist beim elektrisch angetriebenen Rad das Problem, sondern die Batterie. Hinsichtlich Wiederbeschaffungskosten, Haltbarkeit und umweltfreundlicher Herstellung steht die relativ schlecht da. In der vorletzten Fahrradzukunft hat Andreas Oehler dazu Betrachtungen angestellt, und wenn man danach geht, ist die Umweltbilanz eines Pedelec sehr schlecht.

    Er folgert da z.B., dass bei leicht gebirgiger Strecke der Akku schon nach einem Jahr hinüber sein kann und dann mehrere Hundert EUR Kosten anstehen. Unter dieser Voraussetzung können 100 km Akkunutzung für Strom und Akkukosten zusammen auf 3 EUR kommen, was dann nicht mehr günstig ist.

    Ausserdem bezieht er die Akkuherstellung in eine Betrachtung zum CO2-Verbrauch ein, und zumindest bei Lithium-Akkus ist auch hier die Bilanz negativ.

    Der ganze Aufsatz(sehr lesenswert): http://fahrradzukunft.de/9/elektrorad-akku/

  33. @berlinradler: Danke für den guten Beitrag!

    @Kai: Wenn Du schon den Artikel aus der „Fahrradzukunft“ verlinkst, solltest Du nicht über Milchmädchenrechnungen herziehen. Unter anderem wird dort geschrieben, daß man mit dem Pedelec „Verbrauchskosten wie bei einem zu zweit genutzten Kleinwagen“ hat, nämlich ca. 3€/100km.

    Zeig mir mal bitte den Kleinwagen, den ich mit diesen Verbrauchskosten fahren kann. Natürlich muß außer Sprit der Verschleiß mit eingerechnet sein (Reifen, Bremsen, Zündkerzen, Ölwechsel, Keilriemen, etc.). Nie und nimmer fährt man ein Auto für 6€/100km. Und wenn man Steuer & Versicherung dazu rechnet erst recht nicht. So viel zum Thema Milchmädchenrechnung.

    Und wenn wir es schon genau nehmen: Auch ein stinknormales Fahrrad ist nicht gerade CO2-neutral in der Herstellung, bis es beim Händler steht. Die einzige Art, sich komplett CO2-neutral fortzubewegen ist barfuß in selbstgestrickten Klamotten aus Wolle von selbstgeschorenen Schafen. Und bei den Schafen muß man auch aufpassen wegen den Treibhausgasen. Also eher nen Pulli aus Jute. 😀

    Im Ernst: Wenn sogar die Fahrradlobby über jeden technischen Fortschritt herzieht, der das Potential hat, das Auto zu ersetzen, wen wundert es dann noch, wenn immer mehr Leute Auto fahren?

    P.S.: wächst Jute überhaupt in unseren Breiten?

  34. So ist das mit der „reinen Lehre“: Wenn wir aus Umweltaspekten die Wahl haben zwischen einer guten Alternative, die für Wenige optimal ist, einer weniger guten Alternative, die vielleicht für Viele interessant werden könnte und einer schlechten Alternative, die heute noch von der Mehrheit genutzt wird: wofür soll man sich entscheiden? Sollte man die weniger gute Alternative ablehnen, weil es ja etwas besseres gibt? Wohl wissend, dass sie nie von Allen genutzt werden wird? Dies wird aus meiner Sicht die Vorherrschaft des PKWs auf unseren Straßen nur weiter festigen.
    Zum Akku-Argument: Geld in die Akkuforschung wird erst dann in großen Mengen investiert werden, wenn die Nachfrage entsprechend steigt. Ich hoffe, dass die Forschung so erfolgt, dass Pedelec-Akkus bald lang halten und umweltgerechter sein werden, als dies in o.g. Artikel dargestellt wird.
    Wenn in ein paar Jahren Elektroautos serienreif und günstig sein werden werden die Argumente für den Umstieg auf andere Verkehrsmittel weniger schwer wiegen und somit weniger Gehör finden. Bis dahin sollte der Umstieg möglichst schon begonnen haben!

  35. Genau, BikeBloggerBerlin. Es fehlen die „Early Adopters“, die bereit sind, ein technisch noch nicht vollständig ausgereiftes E-Bike mit immer noch hohen Preisen zu fahren. So lange aber die eigentliche Zielcommunity selbst über die E-Bikes herzieht (aus welchen Gründen auch immer), wird es keine Early Adopters geben, die die E-Bikes populär machen und somit die Nachfrage ankurbeln, was fallende Preise und steigende Qualität mit sich bringen würde.

    Zum Teil könnten die E-Bike Hersteller aber auch noch einiges tun, um aus dem Oma-Segment rauszukommen, z.B. die E-Bikes sportlicher machen, oder geländetauglich etc. Anstatt ein Fahrrad mit Hilfsmotor anzubieten, sollten neue Konzepte kommen, die das Beste aus Fahrrad und Motorrad vereinen. Dann klappts auch mit den Early Adopters.

  36. Na, da gibt es doch schon was: http://bikebloggerberlin.wordpress.com/2010/03/07/grace-die-rad-rakete/
    Leider noch nicht wirklich erschwinglich 😉

  37. @ozelot: Ich habe „Milchmädchemodus“ geschrieben, weil berlinradler selber dieses Wort benutzt hat. War also eher scherzhaft zu verstehen. Wenn also einer gereizt reagieren kann, dann er.

    In deiner sonstigen Kritik gebe ich dir Recht. Wird aber nicht das Problem sein, weil kaum jemand sowas liest und im Verkaufsgespräch wird sowas ganz sicher nicht erwähnt werden. Ich finde den Artikel allerdings sehr gut und fundiert geschrieben, deshalb gehört sowas schon zu einer Diskussion dazu. Wenn du jetzt sagst, dass ein Auto immer noch das doppelte kostet, habe ich schon wieder was gelernt, ich hab kein Auto und kann die Kosten daher nicht überblicken.

    An Alle: Letztlich wird bei der Entscheidung für oder gegen ein Produkt die Wirtschaftlichkeit immer nur ein Kriterium von vielen sein. Sonst würde auch niemand teure Sportwagen oder Rennräder für 4000 EUR kaufen. Der „haben wollen“ Effekt ist ja immer gut bei neuen Produkten mit dem Apfel drauf zu sehen.

  38. „die eigentliche Zielcommunity“

    @Ozelot: Wer ist die „eigentliche Zielcommunity“? Wir hier? Junge und frische Radfahrer? Ich dachte, nicht mehr ganz so fitte Autofahrer oder vergreisende Radfahrer sollten für den Weg durch die Stadt auf die Dinger umsteigen.

    @BikeBloggerBerlin: Du missverstehst mich oder willst mich missverstehen: Ich habe nicht das Geringste gegen Mofas und Mopeds mit Elektromotor.

    Ich finde sie nicht irgendwie doofer als ihre Vorfahren mit Verbrennungsmotor. Ebenso finde ich auch Autos mit Elektroantrieb nicht doofer als solche mit Verbrennungsmotor. (Allerdings finde ich sie auch nicht viel toller)

    Es mögen von mir aus auch gerne alle Besitzer von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ihre Gefährte durch Autos, Mofas und/oder Mopeds mit Elektromotor ersetzen.

    Wäre zweifellos ’ne tolle Sache, wenn viele ihre 5km zur Arbeit mit dem Mof…äh Pedelec fahren würden, statt mit einer Tonne Blech. Fast so toll, wie wenn sich zumindest die Hälfte der Vielen gar dazu durchringen könnte, die 5km mit dem Fahrrad zu fahren.

    Nur möge sich bitte die ganze Lobby unterstehen, Fahrradfahrer an irgendwelchen Infoständen auf Fahrradmessen weiterhin dahingehend gehirnzuwaschen, dass diese tatsächlich dem Wahn anheim fallen, zu glauben, ein Rad mit Motor – andersrum ein Motorrad – wäre trotz Motor plötzlich eher ein Fahrrad als ein Motorrad, allein weil der Treibstoff ein anderer ist und weil sich die Produktdesigner Mühe geben, Fahrräder zu mimen.

    Das führt nämlich dazu, dass fitte Radfahrer auf elektrisch angetriebene Mopeds umsteigen (weil es ja toll ist, wenn Autofahrer auf die Dinger umsteigen, dann muss es auch gut sein, wenn ich als Radfahrer darauf umsteigen), sich dabei als coole „Early Adaptors“ fühlen (während sie von der Umgebung eher schlicht als irgendwas zwischen „Vespa“-Fahrer und armen jungen Menschen in der Reha wahrgenommen werden), um sich dann bei 40-60km/h symbolisch mit dem kleinen Zeh wackelnd absurderweise tatsächlich trotz Motor noch eher als Radfahrer zu begreifen.

    „Allerdings kann ich schon verstehen, daß das Selbstbewußtsein des einen oder anderen Hardcore-Radpendlers Schaden nimmt, wenn er von einer älteren Dame auf einem E-Bike locker an der Ampel stehengelassen wird“

    Das widerum kann ich überhaupt nicht verstehen und ich kann auch nicht verstehen, wie Du es verstehen kannst. Oder könntest Du auch verstehen, wenn das Selbstbewusstsein von Bergwanderern jedesmal Schaden nähme, wenn sie auf der Autobahn im Tal ein Auto vorbeizischen sehen, dass evtl. von einer älteren Dame gesteuert wird?

  39. @BikeBloggerBerlin: Danke für den Link! Extrem cooles Rad 😀 Lustig auch, daß sich die Diskussion zu Deinem Artikel hier teilweise wiederholt.

    @Kai: Autos sind schweineteuer im Unterhalt und im Verbrauch. Jede Alternative, mit der man sich ähnlich schnell in der Stadt kann ist deshalb für alle halbwegs fitten Autofahrer hoch interessant!

    @chris: Die Zielgruppe sind bei weitem nicht nur körperlich eingeschränkte Mitbürger. Es ist eine Frage der Geschwindigkeit. Wenn ich jeden Tag 45 Minuten auf dem Weg zur Arbeit und zurück spare, bringt mir das einiges an Lebensqualität. Und wenn ich diese 45 Minuten spare ohne ein Auto zu benutzen, spare ich einen Haufen Geld. Und wenn ich nicht total durchgeschwitzt im Büro auftauche tue ich mir und meinen Kollegen damit auch einen Gefallen.

    Viele hier schimpfen auf den Platzbedarf der Autos, die Abgase, und die Gefahren die es für andere Verkehrsteilnehmer bringt. Das E-Bike könnte für viele eine Alternative zum Auto im Stadtverkehr darstellen, denen das normale Rad zu langsam ist. Was ist schlimm daran, wenn Autos verschwinden und durch E-Bikes ersetzt werden?

  40. „Was ist schlimm daran, wenn Autos verschwinden und durch E-Bikes ersetzt werden?“

    Nichts ist schlimm dabei. Das wäre sogar zweifellos toll.

    m.E. Zweifellos doof ist es aber, wenn Fahrräder durch elektrische Motorräder ersetzt werden.

    „Extrem cooles Rad“

    Du wolltest schreiben „Extrem cooles Motorrad“ nehme ich an…

  41. Ich hatte einen langen Beitrag geschrieben, leider ist er weg und auch nicht mehr im Spamfilter.

    Letztendlich habe ich geschrieben, dass der von Kai verlinkte Artikel – besonders aus Sicht des 1-Tonne-Fahrzeugs – eine große Dramatik darstellt. Das Elektroauto ist so gesehen auch aus Batteriesicht ein unrealistisches Unterfangen. Aus Energiesicht sowieso – der Anteil regenerativer Energien am Strommarkt würde bei einer höheren Belastung dramatisch sinken, die Reichweite fossiler Brennstoffe und des Urans auch, d.h. sie wären nicht mehr so lange verfügbar.

    So oder so dreht sich die Gesellschaft mit ihrem Anspruch, unendlich viel Energie verbrauchen zu dürfen, im Kreis.

  42. @chris: Warum hast Du so ein Problem mit Motoren? Ist das Purismus, Idealismus, oder hast Du eine rationale Begründung dafür?

    Aber keine Sorge. Solange ein vernünftiges Fahrrad nur einen Bruchteil des Preises eines E-Bikes kostet werden die Fahrräder nicht verschwinden. Auch braucht man zu Hause vernünftige Abstellplätze mit Stromanschluß – bei mir müßte ich das Rad jedesmal die Treppe hochtragen, was kaum praktikabel ist. Außerdem wird die Autolobby schon alles dafür tun, daß E-Bikes nicht so populär werden, da kannst Du sicher sein. Wenn Du also verhindern willst, daß sich E-Bikes ausbreiten, dann wirst Du am besten Mitglied im ADAC 😀

  43. „Du also verhindern willst, daß sich E-Bikes ausbreiten…“

    Sag mal, höst Du mir überhaupt zu? Gerade in meinem vorigen Beitrag schrieb ich wortwörtlich, dass ich es ganz toll fände, wenn elekrische Motorräder Autos ersetzen. Und als Antwort darauf stellst Du mir die Frage, was ich gegen Motoren und die Ausbreitung elektrischer Motorräder habe? Das muss ich wohl nicht verstehen. Oder?

    Das Einzige wogegen ich was habe, ist wenn sich jemand auf ein elektrisches Motorrad oder Ebike oder Pedelec oder Mofa oder iRad oder iCar – oder was auch immer an Namen für verschiedene Varationen von Motorrädern noch ersonnen werden wird – setzt und glaubt, er würde sowas ähnliches machen wie Fahrrad fahren, obwohl er dann nunmal schlicht Motorrad fährt.

    Oder wenn Du das Grace als „Rad“ bezeichnest – ein Begriff der gemeinhin und bisher ausschließlich für Fahrräder verwendet wird. Und die sind per definitionem muskelkraftgetrieben.
    Selbst der Hersteller nennt das Grace eMotorbike.

    Natürlich steht es jedem frei, sich für jede Strecke individuell für Rad, Taxi, Pkw, Zug, Flugzeug oder irgendeine Motorrad-Spielart zu entscheiden. Das tue selbstredend ich auch, so wie wohl jeder. Und wer lieber Motorrad fährt als Fahrrad, dem kann und will ich das nicht verbieten. Dann fährt er halt Motorrad. Nur eben nicht mehr Fahrrad.

  44. …und gut: Ein bisschen schade finde ich es schon auch um Jeden, der dem Fahrrad auf vielen Strecken auf denen er es bisher benutzt hat den Rücken zudreht und nun für diese Strecken aufs Motarrad umsteigt.

  45. Gestern wurde eingeworfen, dass wirtschaftliche Gründe Autofahrer zum Umstieg aufs Elektrorad bewegen könnten. Ich fürchte, dass das nicht zutrifft bzw. nur auf Pkw-Nutzer, die ohnehin auch Radfahren oder den ÖPNV benutzen.

    Die Entscheidung zum Pkw-Kauf selbst ist ja selten eine wirtschaftliche – oft geschieht er aus Notwendigkeit (eher im ländlichen Bereich), in Großstädten m.E. oft aus Gewohnheit (man hat eben ein Auto, so wie einen Fernseher, Computer). Bei Einzelstrecken sind eingefleischte Autofahrer auch durch einen deutlichen Preisvorteil nicht zum Verzicht zu bewegen, nicht mal durch die hohen Preise der Parkraumbewirtschaftung. Auch die Popularität großer schwerer Autos spricht nicht dafür, dass wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielen.

    Wenn das E-Bike den massenhaften Umstieg bewirken würde, hätte dieser Trend bereits begonnen. Derzeit sehe ich aber lauter Werbung für diese Räder, die Räder selbst sehe ich hingegen kaum.

    Ich denke, wir diskutieren hier ein ganz kleines Marktsegment, das derzeit kein übermäßiges Potential hat. Ob das bei etwaigen Energiekrisen anders wäre, kann ich schwer einschätzen. Diese hätten ja den Effekt, dass der ÖPNV überlastet und unangenehm – das Fahr- oder Elektrorad also eine bequeme Alternative ist.

  46. Tolle Aktion in Kleinmachnow. Alle wissen es und immer mehr tun es: Radfahren ist gut für die Umwelt, die Stadt und die Radler. Und das gilt eben auch für E-Bikes. Auch oder gerade weil E-Bikes bei einigen die Hemmungen nehmen, Alltagsmobilität auf das Rad zu verlagern. Beim Testlauf in Herzogenaurach vom 17. bis zum 30. Juli verpflichten sich die Teilnehmer, die Fahrten zu Beruf, Einkauf und Freizeit per E-Bike (auch in Kombination mit dem Bus) zurück zu legen. Die Aktion findet in Herzogenaurach im Rahmen der Kampagne „Kopf an: Motor aus. Für null CO2 auf Kurzstrecken statt“, bei der im Übrigen auch Berlin mitmacht.

  47. Was zum Geier haben Fahrzeuge MIT MOTOR (hier e-bikes) bei Aktionen im Rahmen einer Kampagne „Kopf an: MOTOR AUS“ zu suchen?!

    Das ist doch vollkommen grotesk.

    Doublethink für Fortgeschrittene oder was?

  48. Und wie funktioniert das mit dem E-bike ohne Co2? Strom kommt aus der Steckdose, ist klar.

    Und ich dachte die Leute hätten das seit den 80ern endlich mal verstanden.

  49. nachdem nun alles geschrieben wurde wünschen wir Frohe Weihnachten
    und ein gesundes neues Jahr . Ab März 2011 melden wir uns mit
    Torque-bikes
    – ausgeglichene Gewichtsverteilung => Vorder- und Hinterradantrieb (Semi-Quattro) – perfekte Geländefahrbarkeit
    – überragende Reichweite im Gelände und auf der Straße
    – Integration der Batterie- und Steuerungstechnik (Power-Pack) im Rahmendreieck
    Designabdeckung nach Kundenwunsch lackiert und gestaltet
    Torque-bikes-fahrer empfehlen Photovoltaikanlagen mit Eigenverbrauch
    Fang die Sonne ein und fahre damit Allradantrieb ,Gruß an die Region Berlin

  50. Torque-bikes.de?

    http://torque-bikes.de/speedbiking.php

    Oh Gott :-/ Das dürfte dann wohl mal der unstylishste Mopedfahrer sein, den ich je gesehen habe 😀

    Dann doch lieber gleich so: http://einestages.spiegel.de/static/entry/hoellenritt_fuer_halbstarke/23709/mokick_traum.html?o=position-ASCENDING&s=0&r=1&a=3203&c=1

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