ADAC will Berlin tiefer legen

Der ADAC hat ein Verkehrskonzept  in Berlin bis zum Jahr 2030 vorgelegt. Danach fordert der Automobilclub Milliardeninvestitionen in den Autoverkehr. Schwerpunkt soll die Verlängerung der Autobahn A100 bis zu einem vollständigen Ring sein. Der vom rot-roten Senat geplante Bau der A100 bis zum Treptower Park soll nach dem Willen des ADFC ADAC erst der Anfang sein. Nach seinen Plänen wird die Autobahn durch die Ostbezirke bis zum Wedding durchgebaut, teilweise untertunnelt.

Unter die Erde will der ADAC auch unter den Linden. Hier ist ein Tunnel geplant zwischen der Straße des 17. Juni unter Brandenburger Tor und Schlossinsel hindurch bis zur Karl-Liebknecht-Straße.

Gesamtkosten aller Verkehrsinvestitionen, die der Club der Autofahrer fordert: 4,1 Milliarden Euro. Auch für Radfahrer hat der ADAC ein Herz. Entlang von Hauptstraßen soll für rund 25 Millionen Euro ein rund 100 Kilometer langes Fahrradstraßennetz gebaut werden, das sind etwa 0,6 Prozent der Kosten. ADAC-Chef Müller: „Der Fahrspaß wird bleiben.“

Tagesspiegel: Der ADAC will Berlin untertunneln

13 thoughts on “ADAC will Berlin tiefer legen

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  1. > Der vom rot-roten Senat geplante Bau der A100 bis zum Treptower Park soll nach
    > dem Willen des ADFC erst der Anfang sein.

    ADAC, ADFC, ist schon alles schwer auseinander zu halten.

  2. Danke! Verbessert

  3. Auf diese „Fahrradstraßen“ verzichte ich gern, denn der „Fahrspaß“ würde dabei vermutlich hauptsächlich darin bestehen, alle paar hundert Meter vor irgendwelchen Stopschildern, neuen Ampeln usw. zu stehen. Der aktuelle verkehrliche Zustand in Berlin ist zwar auch nicht dolle, aber immerhin wird man als Radfahrer nicht noch künstlich schlechter gestellt.

  4. seh ich auch so dan.
    hauptsache radfahrer von den autos fernhalten, damit die freie fahrt haben. das steht doch dahinter.

    wenn’s für radfahrer tunnel ohne unterbrechung gäbe, dann würden die garantiert jeden tag von tausenden radlern genutzt werden und leuten, die vorher nich gefahren sind

  5. @Philip @dan :
    ACK auf Fahrradstraßen kann man durchaus verzichten, lieber etwas Geld darin investieren die restlichen Benutzungspflichtigen Radwege abzuschaffen und die lieben Autofahrer endlich mal über die STVO aufzuklären.

    Zu den Wolkenschlössern des ADAC kann ich nur sagen: zum glück plant nicht der ADAC die Straßen sondern der Senat.
    Und die Verlängerung der A100 scheint ja vorerst auf Eis zu sein, braucht ja auch kein Schwein, die Pläne aus den 80ern heutzutage ohne zu Hinterfragen umzusetzen ist nicht so clever, hat auch der Senat gemerkt 😀

    Und bevor Berlin 4 Mrd in Straßen steckt wird sich da sicherlich noch was anderes Finden, eine drölfzigste Oper z.B. oder noch ein paar Theater.

  6. Ach wat. So einen Fahrradtunnel unter der ganzen Mitte durch waer doch was feines.

  7. @relet:

    Sowas wird es wohl nie geben. Dabei spielt wohl noch weniger die Frage des nicht vorhandenen Geldes eine Rolle, sondern bei größeren Fußgänger- oder Radfahrer-Tunneln werden regelmäßig hysterische „Sicherheitsbedenken“ vorgebracht.

    Es gab in den 80ern in Münster mal eine Debatte um den leidigen Knotenpunkt Ludgeriplatz. Das ist ja so einer der Punkte, wo motorisierter und nichtmotorisierter Verkehr auch ein riesiges Nadelöhr haben. Dort wurde auch mal andiskutiert, für Fußgänger und Radfahrer evtl. auf Unterführungen zu setzen. Das wurde dann insbesondere von der Fraktion der „da werden dann nachts alle Frauen überfallen und vergewaltigt“-Hysteriker publikumswirksam verhindert.

    Angesichts der allgemeinen Paranoia in Fragen der sogenannten „öffentlichen Sicherheit“ fürchte ich, dass das Klima eher noch schlechter geworden sein dürfte, was solche Lösungen angeht.

  8. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: 0,6% des Budgets dieses Autowahns billigt man den Radfahrern zu, obwohl der Autoverkehr einen maximal doppelt so hohen Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen in Berlin hat.

    Dann fordere ich jetzt auch mal einen Ampelfreien Fahrradring um Berlin – wo Strassen mit KFZ-Verkehr kreuzen soll man gefälligst eine Unterführung für die Autos bauen.

    Und eine durchgehende, Kreuzungsfreie Strecke entlang der Spree quer durch die Stadt noch mit dazu – in anderen Städten (München z.B.) geht das ja auch. Kostet nur einen Bruchteil des Autobahnwahns und bringt für die Vekehrsentlastung der Stadt viel mehr

  9. Genau „Abwrackprämie“ so sehe ich das auch.
    Die Forderungen der Fahrradlobby sind bisher viel zu zaghaft. Der ADAC fordert 4,1 Milliarden. Dass sollte der ADFC auch, allerdings für den Radverkehr. 0,6 Prozent der Summe dürfen dann auch für den Autoverkehr ausgegeben werden. Also wir brauchen einen Ampelfreien Fahrradring. Ach was sag ich: ein Ampel- und Vorfahrtachten-freies Hauptroutennetz für Radler (Autobahnen sind schließlich für die Autos nichts anderes). Vorrangschaltung für Radler. Taktung der Ampeln nach Radlergeschwindigkeit etc. etc.

  10. solange leute, die mit 1,54 promille mit dem fetten dienstawagen über ne rote ampel fahren, in der öffentlichkeit verteidigt werden, sehe ich schwarz bzgl. solcher forderungen.

  11. p.s. das war übrigens der csu-huber, der gesagt hat, dass die käßmann auch nur ein mensch sei und fehlbar. aber der hat auch mal gesagt, dass man mit zwei maß bier intus noch auto fahren könne

  12. Frau Käßmann kann dankbar sein, dass sie erwischt wurde, ohne jemand ins Krankenhaus oder auf den Friedhof befördert zu haben. Wenn durch ihre Alkoholfahrt einer breiten Öffentlichkeit klar wird, dass jedes Auto ein potenzielles Mordwerkzeug ist, hätte sie auch ihr Gutes gehabt…

  13. Frau K. schwebt aufgrund ihres Jobs über dem Boden der Realität. Nicht nur für Katholizismus muss man einen ordentlichen Hau weghaben.

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