Salsa Vorbau Rückruf!

Der deutsche Großhändler (der mit dem galaktischen Namen) für Salsa Fahrräder und Teile scheint es nicht soo wichtig zu finden, sonst hätten sie uns informiert: Salsa ruft den CroMoto S.U.L. Stem zurück nachdem in den USA drei Vorbauten gebrochen sind! Schade, das waren die einzigen mir bekannten Stahl-Ahead Vorbauten die einigermaßen bezahlbar waren. A propos: leichte Lenkerbügel unter 200 Gramm sollten übrigens nicht länger als ein Jahr am täglich benutzten Fahrrad Verwendung finden. Auch Vorbauten, zur Zeit hauptsächlich aus Aluminium, haben keine unbegrenzte Haltbarkeit. Alle paar Jahre mal die Lenker-Vorbau-Einheit wechseln beugt plötzlichen Überraschungen vor.

Rückruf-Formular

Anderer Blickwinkel auf Radfahrer

In der Stadthalle von Kopenhagen fand ein Kongress über Schwerverkehr statt. Dafür mietete das Fahrradbüro der Stadt diesen Lastwagen, behängte ihn mit einer Plane und stellte das Fahrzeug vor die Halle. Dort kann man lesen: „Hey Radfahrer, probier mal diesen Laster aus und sieh dich selber aus einem anderen Blickwinkel!“ Copenhagenize.com, bei dem wir das Foto geklaut haben, meint dazu: „Einfache und wirkungsvolle Botschaft! Da ist es nicht nötig, mehr und angstverbreitenden Text zu schreiben. Wir alle kennen die Gefahr von rechtsabbiegenden Lastwagen.“ Und weiter: „Es ist wichtig, zu verstehen, wie man vom Steuer eines großen Trucks Radfahrer wahrnimmt!“

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Foto: copenhagenize.com

Fahrradzukunft

Jan stellte gestern hier die Frage nach einer lesbaren Fahrradzeitung. Meine Antwort darauf heißt Fahrradzukunft. Von der Zeitschrift Fahrradzukunft ist in der letzten Nacht die Nummer 8 erschienen. Fahrradzukunft ist eine etwa vierteljährlich erscheinende reine Online-Zeitschrift, die es nirgendwo zu kaufen gibt. Man kann aber nach einer Registrierung eine PDF-Version herunterziehen und auf dem eigenen Drucker ausdrucken. Zusammengetackert hast du dann eine interessante Fahrradzeitung von 20 bis 36 Seiten in der Hand.

Gut finde ich an Fahrradzukunft die Schwerpunktsetzung. In der neuesten Nummer geht es um das Thema „Leben mit Kindern ohne Autos“, das aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wird. Da geht es darum, wie autofreie Familien ihre Mobilitätsbedürfnisse organisieren, wie man Kinderanhänger aufpimpen kann und welche Möglichkeiten es für den Säuglingstransport auf dem Fahrrad gibt. Schwerpunktthemen der letzten Nummern waren Lastentransport auf dem Fahrrad, Dynamos und Licht, Lowräder und Reiseräder. Abgerundet wird eine Nummer der Fahrradzukunft durch die Rubriken „Gelesen“, „Leserbriefe“ und „Hohlspeiche“, so wie der Spiegel den „Hohlspiegel“ auf der drittletzten Seite hat.

Allergisch bin ich gegen Onlinemagazine und Fahrradzeitschriften, bei denen Werbung und redaktionelle Inhalte eine klebrige Mischung ergeben. Manche Artikel scheinen zum Beispiel beim Pressedient Fahrrad nur geschrieben, um Fahrradwerbung platzieren zu können. Dagegen hebt sich Fahrradzukunft wohltuend ab. Hier gibt es keine Werbung, auch keine versteckte.

Deshalb Fahrradzukunft lesen! (Dank auch an Kai für seinen Kommentar im Beitrag „Wieder eine neue Fahrrad-Zeitschrift“)

Wieder eine neue Fahrrad-Zeitschrift

Pünktlich zum Saisonstart erscheint die erste Ausgabe der Fahrradnews, Untertitel: Technik, Trends und Emotionen.  Das Magazin soll in Zukunft zweimonatlich erscheinen und kostenlos in Fahrradläden ausliegen. Beim ersten Durchblättern macht sich bei mir allerdings Enttäuschung breit. Vielleicht weil wir im Laden sowieso gerade über Fahrradzeitschriften diskutieren und in unseren Augen Bedarf nach einer neuen Zeitschrift besteht. Die typischen kritiklosen Vorstellungen von neuen Produkten reihen sich aneinander, der Fokus ist wieder nur auf dem Fahrrad als Sportgerät, Anforderungen und Probleme des Alltagsbetriebes  spielen höchstens bei der Vorstellung von Kinder-Fahrradanhängern eine Rolle.

Derartige Zeitschriften gibt es schon zur genüge, sie sind Sprachrohr der Fahrradindustrie, insofern ist es konsequent wenn sie kostenlos (wie andere Werbebroschüren auch) zu haben sind.

Wir suchen eine Zeitung, die Entwicklungen der Fahrradbranche kritisch-kompetent begleitet, die in der Verkehrspolitik Position für Fahrrad-und Fußgängerbelange bezieht und deren Horizont nicht nur bis zur deutschen Verkehrsordnung reicht. Wer kann uns helfen?