Ansturm auf das 9 Euro Ticket

Eine Gruppe von Jugendlichen aus der DDR ist extra aus der Vergangenheit herübergereist, um mit dem 9 Euro Ticket ihre Radtour an die Ostsee abzukürzen.

Raum Zeit Achsen Fahrradausflug DDR Jugend

Sie kamen ohne Pionierhalstuch und ohne Propagandamaterial und mussten während der verhandelnden Gespräche beteuern sich nicht in die aktuelle Politik einzumischen. Läge ihnen fern, kein Interesse. Im Sinne der Völkerverständigung wurde sich darauf geeinigt, den Kurzurlaub zwar zu gestatten aber bitte danach sofort wieder abzureisen und – 9 Euro Ticket hin oder her – die Raum Zeitschleuse wieder zu verschließen. Für derartige Anliegen gäbe es bisher keine ausreichenden politischen Konzepte.

*Außerdem wurde ihnen mitgeteilt, das die Fahrradmitnahme in dem 9 Euro Ticket nicht mit drin ist und extra bezahlt werden muss. Die Bahn rät sogar davon ab, Fahrräder mitzunehmen, da die Züge zu voll dafür sein werden. Auch ein bereits gekauftes Fahrradticket garantiert nicht, dass Fahrräder mitgenommen werden können. Zusätzliche Wagons seien ein Problem, da viele Bahnhöfe noch zu kurz dafür sind.*

Für die Reisegruppe aus der DDR wurde ausnahmsweise ein ausrangierter Wagon bereit gestellt, wohl auch um sie von anderen Fahrgästen zu separieren und die Verwirrung klein zu halten. Radelnd mit Kackeschieberbremsen und historischen Liedern, in Nickis, Minihosen- und Röcken setzte die Gruppe ihre Reise fort.

* = real

Fahrradtour für die Rechte von Flüchtlingen in Berlin

Es gibt gute Gründe für eine Fahrradtour auch Ende Oktober.

Einer davon kommt jetzt:

Das Bündnis gegen Lager in Berlin veranstaltet am 24. Oktober einen Fahrrad-Aktionstag gegen  das  sogg.  Abschiebelager in der Motardstr. in Spandau.

Start ist um 13.30 Uhr vor dem Büro der für das Lager verantwortlichen Sozialsenatorin Knaake-Werner in der Oranienstr. 106 in Kreuzberg.

-ca. 14.30: Zwischenstop beim Betreiber des Lagers: die Arbeiterwohlfahrt in der Blücherstr. 62.

-ca 15.30: Kulturkaufhaus Friedrichstr. 90: Dussmann macht schmutzige Geschäfte mit schlechtem Essen für Flüchtlinge in der Motardstr.!

Endstation ist das Rathaus Wedding in der Müllerstr. 146, der Sitz des Bezirksamtes von Berlin. Die BezirkspolitikerInnen in Mitte geben sich gerne weltoffen, tatsächlich ist Mitte aber Spitzenreiter bei der Einweisung von Menschen in die Motardstraße.

via chipkartenini