ActionBikes für Heiligendamm

Die Idee von AktionBikes ist es, in möglichst viele Städten und Dörfern möglichst viele fahrtüchtige Fahrräder zu sammeln und nach Heiligendamm zu bringen, um dort zwischen den Blockaden und Demonstrationen, Camps und Roter Zone schneller unterwegs zu sein.

In der Großstadt gelingt der Überraschungseffekt mit dem plötzlichen Auftauchen aus irgendeinem U-Bahn Ausgang, im Wendland kann eine längere Waldwanderung einen ähnlichen Effekt haben. Doch was tun, wenn wir uns weder im städtischen Nahverkehr noch im dichten Unterholz bewegen können? Mit Rädern ist man auf dem flachen Land an der Ostsee mobil, kann Feld- und Waldwege befahren. Deshalb braucht die G8-Bewegung ActionBikes.
Dissentnetzwerk: ActionBikes

Fahrradakademie für Radverkehrsförderung

Bündnis 90/Die Grünen fordern die Einrichtung einer Fahrradakademie im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans in Deutschland. Die Fahrradakademie soll dazu beitragen, in den Kommunen den Wissensstand zu verbessern und die Maßnahmen des Radverkehrs zu fördern. Zur Zeit geht es um eine Pilotphase von zunächst einem Jahr. Danach soll entschieden werden, ob das Weiterbildungsangebot der Fahrradakademie fortgesetzt wird.
Newsticker des ADFC

Radiopilot: Fahrrad

Radiopilot ist eine Popband. Die Radiopiloten schreiben Songs, weil sie verwirrt, wütend, enttäuscht, verlassen sind. Ein kurzes und schnelles Stück ist „Fahrrad“, aus den Lyrics: „Und wir fahren mit dem Fahrrad um den Platz, dabei frage ich mich selbst was wäre, wenn es dieses Fahrrad gar nicht gibt. Und ich stehe an der Ampel und seh herauf zu den Sternen, dabei frage ich mich selbst was wäre, wenn es uns doch gar nicht gibt in Wirklichkeit.“ Ihr seht einen Mitschnitt vom Konzert am 25. Januar 2007 im Kesselhaus der Kulturbrauerei Berlin.

Radiopilot: Fahrrad (Snippet)
Radiopilot: Fahrrad komplett bei myspace
Radiopilot Homepage

Bewachtes Fahrradparken in Berlin

Während der Fussball-WM im letzten Sommer stand die Berliner Verkehrsinfrastruktur durch großräumige Sperrungen vor großen Herausforderungen. Um den automobilen Kollaps zu vermeiden, wurde von der Senatsverwaltung der Event-Radfahrer propagiert, der via Fahrrad die Fanmeile auf der Straße des 17. Juni, das ZDF-WM-Studio am Potsdamer Platz und das Olympiastadion ansteuert. In der Nähe dieser Events wurden bewachte und 1,- Euro teure Fahrradparkplätze angeboten. Das Pilotprojekt wurde vom Fachbereich „Integrierte Verkehrsplanung“ der TU Berlin evaluiert. Fazit: Die Senatskampagne „Berlin steigt um!“ war erfolgreich. Der Kfz-Verkehr reduzierte sich während der WM um 5%. Das Projekt „Bewachtes Fahrradparken“ war ebenfalls ein Erfolg. 11.500 Radfahrer nutzten diese Möglichkeit, ihr Rad sicher und versichert abzustellen.

Wenn das so ein Erfolg war, dann sollte der Senat schnell eine dauerhafte bewachte Parkmöglichkeit für Fahrräder am neuen Hauptbahnhof schaffen!
Fachgebiet Intergrierte Verkehrsplanung der TU: Bewachtes Fahrradparken in Berlin (pdf)

Bike Kill 2005

Chaos auf den Straßen New Yorks, Orgien der Zerstörung, echte Kotze, praktische Autowut, viel Spaß und heroische Kämpfe auf dem Tallbike. „Bike Kill 2005 The Sequel“ ist Fahrradpunk pur.

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Fahrradwohnung

FahrradwohnungIm Zusammenhang mit der Ausstellung von Andreas Slominski in Frankfurts Museum für Moderne Kunst haben wir vor einigen Wochen bereits einmal über das Fahrrad als Wohnung berichtet. Brians Fahrrad ist eine richtige Wohnung, er schläft auch im Fahrrad. Das Rad ist im Design den Mondlandefahrzeugen der sechziger Jahre nachempfunden. Mit seinem Rad reist Brian seit etlichen Jahren durch die USA bis herunter nach Mexiko. Cruiserking hat Recht, es wundert einen, dass die Industrie diese Idee noch nicht aufgegriffen und eine Fahrradwohnung auf den Markt gebracht hat, gewissermaßen als holländische Variante der chromglitzenden Mobil-Heime, die man auf amerikanischen Straßen sieht.
bikeportland.org
Photo: Bob Crispin

Berliner Radfahreropferbilanz 2006

Die Berliner Polizei stellte gestern in einer Pressekonferenz die Verkehrsopferbilanz 2006 vor. Zuerst die nüchternen Zahlen:

Fahrradunfälle 2004: 6.089
Fahrradunfälle 2005: 6.606
Fahrradunfälle 2006: 6.504

Anzahl Leichtverletzter bei Fahrradunfällen 2004: 3.700
Anzahl Leichtverletzter bei Fahrradunfällen 2005: 4.118
Anzahl Leichtverletzter bei Fahrradunfällen 2006: 4.002

Anzahl Schwerverletzter bei Fahrradunfällen 2004: 466
Anzahl Schwerverletzter bei Fahrradunfällen 2005: 493
Anzahl Schwerverletzter bei Fahrradunfällen 2006: 512

Anzahl Toter bei Fahrradunfällen 2004: 11
Anzahl Toter bei Fahrradunfällen 2005: 7
Anzahl Toter bei Fahrradunfällen 2006: 9

Radfahreropferbilanz

Die Zahl der verunglückten Radfahrer verbleibt also auf einem hohen Niveau, obwohl das Horrorjahr 2003 mit seinen 24 toten Radfahrern Vergangenheit zu sein scheint. Die Zahl verunglückter Radfahrer muss allerdings im Zusammenhang mit dem Anteil der Radfahrer am Gesamtverkehr gesehen werden, und hier ist eine erfreuliche Nachricht zu vermelden. Der Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr ist 2006 um 15 Prozent auf 11,5 Prozent gestiegen. Das immerhin freut den Radfahrer.
Jahrespressekonferenz der Berliner Polizei am 15. Februar 2007
Verkehrsunfälle mit Radfahrern 2005, 103-seitige ausführliche Statistik 2005 der Berliner Polizei

Vierte Fahrradstraße Berlins

Fahrradstrasse in Berlin MitteHey, junger Mann, das wäre nicht nötig gewesen, auf dem Bürgersteig zu radeln! Die ganze Straße steht Dir offen! Schließlich nimmt die vierte Fahrradstraße Berlins im Bezirk Mitte langsam Konturen an. Die Linienstraße verbindet den Rosa-Luxemburg-Platz mit dem Nordende der Friedrichstraße und kann die vielbefahrene, nur hundert Meter weiter nördlich gelegene Torstraße ersetzen. Eine kleine Testfahrt ergab, dass man künftig schnell und sicher durch die Linienstraße kommt, die für den Durchgangsautoverkehr gesperrt ist. Nur an drei Stellen sieht man die durchgestrichene Fahrradstraße, an der Tucholskistraße, am Koppenplatz und an der Rosenthaler Straße. Hier wird die Fahrradstraße aufgehoben, um nach der Kreuzung wieder als Fahrradstraße weitergeführt zu werden. Insgesamt wird das Radeln auf der Linienstraße aber deutlich stressfreier sein als das Radfahren auf der gleichermaßen verkehrs- wie ampelreichen Torstraße.
Artikel in der Berliner Zeitung zur Linienstraße

Fahrradmärchen

Beim Fliegen muß man die Luft aus den Fahrradreifen lassen, sonst platzen sie im Frachtraum. – Fahrradreifen mit abgefahrenem Profil sind gefährlich, besonders bei Regen. Aquaplaning droht! – Wer ohne Helm vom Rad fällt, spielt mit seinem Leben. – Spätestens wenn man sich zwischen Autos wagt, braucht man aber einen Helm. – Kinder sind bei einem Sturz besonders gefährdet. – Kind, halt dich rechts, dann passiert dir nichts! – Kind, brems hinten! – Radwege sind sicher. – Straßen sind gefährlich. – Auf Schnee fahren ist schwierig und sehr gefährlich. – Je mehr Reflektoren am Rad sind, um so sicherer fährt man bei Nacht. – Das Rücklicht sieht man sowieso nicht. – Vergammelt aussehende Fahrräder werden seltener geklaut. – Wenn Speichen reißen, waren sie vorher zu fest gespannt. – Das Benutzen von Kopfhörern beim Radfahren ist gefährlich und verboten, weil man damit nichts mehr hört. – Auch Radfahren gefährdet die Umwelt.

Die Auflösung der Fahrradmärchen findet man bei Wolfgang Strobel.

Der leichtsinnige Radfahrer

Zum Montag eine kleine Radfahrerschule von Jaques Tati. Der Postbote Francois hat nur ein Motto „Rapidité – Geschwindigkeit!“. Mit seiner Dienstauffassung wirbelt er die dörfliche Idylle durcheinander.

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Fahrraddieb

„Ich bin der Fahrraddieb!“ Diese gesungene Selbstbezichtigung stammt von der amerikanischen Ostküsten-Elektro-Kapelle „Freezepop“. Der Song „Bike Thief“ erschien 2003 als Single in kleiner Auflage. Als Freunde des Zweirads distanzieren wir uns ausdrücklich von der impliziten Aufforderung zum Fahrraddiebstahl!

Homepage von Freezepop

Fahrradbildungsurlaub – Themen, die bewegen

1976 wurde von der Bundesregierung das Recht auf Bildungsurlaub verabschiedet. Bildungsurlaub liegt im Zuständigkeitsbereich der Bundesländer, daher unterscheiden sich die Gesetze und Verordnungen. In der Regel haben jedoch alle Arbeitnehmer, die länger als 6 Monate in einem Arbeitsverhältnis stehen, Anspruch auf Bildungsurlaub bei Lohnfortzahlung. Knapp 3% nehmen diesen Anspruch wahr. Die Heinrich-Böll-Stiftung Berlin bietet Fahrradbildungsurlaube zu verschiedenen politischen Themen an.

Infos unter: www.fahrradbildungsurlaub.de

Fahrradlift in Trondheim Norwegen

In hügeligen Städten ist der Fahrradverkehr in der Regel niedrig. Dass in der drittgrößten norwegischen Stadt Trondheim trotz vieler Hügel eine große Zahl von Menschen mit dem Rad unterwegs ist, liegt unter anderem am Fahrradlift „Trampe“. Der Lift ist seit 1993 in Betrieb und absolviert durchschnittlich 20 bis 30.000 Fahrten pro Jahr. Der 130 Meter lange Lift befördert die Radfahrer mit einer Geschwindkeit von 2 Metern pro Sekunde nach oben und hat eine Kapazität von 300 Radfahrern pro Stunde, alle 12 Sekunden kann der nächste Radfahrer starten. Bisher hat es noch keinen einzigen Unfall gegeben.
Fahrradlift TRAMPE

[youtube]7j1PgmMbug8[/youtube]

BVG-Bus überfährt Radfahrerin

Grafik Unfallort Berlin-JohannisthalWieder das Rechtsabbiegethema: Gestern früh gegen 7:00 Uhr wurde in Berlin-Johannisthal eine Radfahrerin von einem rechts abbiegenden BVG-Bus erfasst und mehrere Meter mitgeschleift. Die Radfahrerin erlitt mehrere Beinbrüche und kam ins Krankenhaus. Im Hauptstadtblog gibt es zu diesem Unfall und der Schuldfrage eine lange Diskussion.
Pressemeldung der Berliner Polizei
Hauptstadtblog: BVG-Bus überfährt Radfahrerin
Unfallort bei Google Maps
Grafik: Copyright by Hauptstadtblog

Nachtrag, 10.02.2007:
In der Galerie des ADFC kann man nun eine vierteilige Bilderfolge des Unfallorts Segelfliegerdamm Ecke Königsheideweg betrachten, bitte hier klicken. Es wird deutlich, dass auch die Verkehrsplaner nicht ganz unbeteiligt sind, wenn es immer wieder zu solchen Unfällen kommt. Vorschlag des ADFC: „Aufhebung der abknickenden Vorfahrtstraße und Markierung einer Radfahrerfurt über den Königsheideweg.“

Toter Winkel: LKW-Fahrer wird freigesprochen

Gestern wurde vor dem Amtsgericht Tiergarten ein Toter-Winkel-Fall behandelt, der sich bereits am 13. Oktober 2003 ereignet hatte. Damals war ein 60-jähriger Radfahrer an einer Ampel von einem rechts abbiegenden Sattelzug überrollt und getötet worden. „Wir können nicht ausschließen, dass der Radfahrer bei der Annäherung an die Kreuzung immer im toten Winkel des Lkw fuhr“, befand schließlich das Gericht und sprach den 43-jährigen Fahrer des Lastwagens frei. Statt eines Kommentars zu diesem deprimierenden Urteil die Presseberichterstattung:
taz: Totel Winkel im Visier
Tagesspiegel: Radfahrer überrollt – Freispruch
Morgenpost: Freispruch für Kraftfahrer nach Unfall