Sind Radfahrer die besseren Menschen?

„Dreh den Autoschlüssel und bringe einen Eisberg zum Schmelzen. Tritt in die Pedalen und nimm dabei ab. Bewege ein Rad und rette die Welt!“ Auf diese kurze und zu einfache Formel bringt es der Chico Velo Cycling Club. Je mehr sich die Menschen der Klimakatastrophe bewusst werden, desto häufiger werden wir wohl auf solche Werbung stoßen, in der Radfahrer als Gutmenschen dargestellt werden.

[youtube]gFUgNHg_qaM[/youtube]

via: bikingbis

Öffnungszeiten zwischen den Jahren

Zwischen Weihnachten und Neujahr ist eh´nicht soviel los in Berlin, dennoch wollen wir euch nicht völlig im Stich lassen: am 24. Dezember haben wir komplett geschlossen, die anderen Tage aber dafür regulär geöffnet.
Die erste Januarwoche 2008 haben wir wahrscheinlich nicht komplett auf, bitte achtet auf Ankündigungen!

Schöne Feiertage,
euer Radspannerei-Team 

Frühstück im Fahrtwind!

"Verschlafen sie gelegenlich?
Ich schon. Jetzt muss alles schnell gehen. Anziehen, Zähne putzen, Tasche richten und los. Das Frühstück würde in diesem Fall wohl zu kurz kommen und der Tag beginnt mit knurrendem Magen.
Aber nicht bei mir! Ich habe ein ?bikefast?!
Also rauf auf das Rad und das Frühstück kommt aufs Tablett. Jetzt kann ich auf meinem Weg zur Uni in Ruhe Frühstücken, denn das Tablett hält einen Becher zuverlässig und das Brot fällt dank dem großen Rand auch bei starkem Holpern nicht herunter."

Das Bikefast wurde erfunden vom Produktdesigner Philipp Drexler von der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
Text und Bild: Philipp Drexler
via: Velorution

Bikefast von Philipp Drexler 

Radunfall durch aufgerissene Fahrertür

"Wegen einer aufgerissenen Fahrertür eines geparkten Smart stürzte gestern Abend gegen 19 Uhr 45 in Schöneberg eine 62-jährige Fahrradfahrerin. Sie fuhr die Tauentzienstraße in Richtung Gedächtniskirche, als der 41-jährige Autofahrer unachtsam die Tür öffnete. Die Radlerin konnte nicht mehr ausweichen und stürzte. Sie kam zur stationären Behandlung in eine Klinik."
Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 3715
vom 19. Dezember 2007 – 10:10 Uhr

Potsdam: Parkverbot für Räder aufgeweicht

In den letzten Monaten hatte sich die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in Potsdam durch die Anordnung einer rigiden Parkordnung gegen Radfahrer bundesweit lächerlich gemacht. Nun hat die Schlösserstiftung  Bilanz gezogen. Auf der Habenseite stehen Verwarn- und Bußgelder in Höhe von 7 800 Euro, die zu 61 Prozent  aller Fälle gegen Radfahrer ausgesprochen wurden. Auf der Sollseite steht ein verheerender Imageschaden für die Schlösser und Gärten. Viele Berliner Radfahrer haben wegen der peinlichen und kleinlichen Radfahrerabzocke auf einen Radausflug nach Potsdam verzichtet.

Im neuen Jahr macht die Stiftung eine Kehrtwende. "Ab 1. Januar geben wir Wege zum Durchqueren des Parks Babelsberg und des Neuen Gartens frei und verlängern die Ausnahmeregelung für den Park Sanssouci vorerst bis Ende 2009", sagte der Generaldirektor Hartmut Dorgerloh. Und auch bei der Frage um den Spreeradweg im Schlosspark Charlottenburg scheint sich bald etwas zu bewegen. Dorgerloh: "Spätestens bis März wollen wir auch eine Lösung für den Schlosspark Charlottenburg finden. Die Gespräche mit dem Bezirksamt über die Freigabe von Wegen für die Radfahrer laufen."

ADFC: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten gibt Wege frei
Tagesspiegel: Schlösserstiftung lockert Radfahrverbot in den Parks
Berliner Morgenpost: Stiftung weicht Radfahrverbot wieder auf
Berliner Zeitung: 7 800 Euro Ordnungsgeld in den Potsdamer Gärten verhängt
FU Berlin: Zählung, Befragung und Beobachtung der Fahrradfahrer in den Parks Sanssouci, Neuer Garten und Babelsberg

Innovate or Die

Die Firmen Specialized und Google haben den Wettbewerb Innovate or Die ausgerufen. Prämiert werden pedalgetriebene Maschinen, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Erfindung muss in einem selbst gedrehten Film in Funktion gezeigt und erklärt werden. Vorgestern war Abgabeschluss, nun arbeitet sich die Jury durch 93 eingereichte Videos. Mitte Januar wird der Hauptpreis in Höhe von 5000,- Dollar vergeben.

Die Innovateure zeigen beeindruckende Geräte, fahrradgetriebene Luftpumpe, Küchenmixer, mobile muskelbetriebene Telefonstation, Wasserstoffgenerator, Getreidemühle für die Landwirtschaft und viele weitere Maschinen mit Menschenantrieb, klickt euch einfach durch die YouTube-Galerie.

Mein Favorit ist das Dreirad, das nach dem Baukastenprinzip zum Multifunktionsrad wird, als Einsitzer ebenso zu benutzen wie als Zwei- oder gar Dreisitzer und als Lastenfahrrad mit Megazuladungsfläche. Erfunden wurde das Transformation Trike von Aaron Tarfman.

[youtube]JpiwDQr7OTs[/youtube] 

Fahrradsymbole in der Kastanienallee

Seit einigen Wochen sind im Weinbergsweg und in der Kastanienallee im Bezirk Mitte Fahrradsymbole auf die Straße zwischen den Straßenbahngleisen gespinselt. In einem Artikel auf den Seiten des ADFC kann man nun de Begründung für diese ungewöhnliche Straßenbemalung lesen.

"Die neue Berliner Unfallkommission hat erstmals Fahrradpiktogramme zwischen Straßenbahnschienen auf dem Weinbergsweg und der Kastanienallee angeordnet. Mit täglich 6.400 Fahrrädern ist der Straßenzug eine der am stärksten von Radfahrern genutzten Strecken Berlins – und auch ein Unfallhäufigspunkt. Hauptfehler: Fahrradfahrer fahren oft rechts der Schienen und damit zu dicht an parkenden Autos entlang – aufgrund der durch die Schienen fehlenden Ausweichmöglichkeit kommt es bei sich plötzlich öffnenden Autotüren oft zu Kollisionen."

Kastanienallee Berlin

Die Radler sollen so ermutigt werden, den Raum zwischen den Straßenbahnschienen statt rechts daneben zu nutzen. Der Radfahrer auf unserem Bild macht es richtig. Wegen des zu engen Raums zwischen parkenden Autos und den Gleisen kann die Straßenbahn auch dann nicht überholen, wenn der Radfahrer nach rechts ausweicht.

Viele Radfahrer haben deshalb besonders im ansteigenden Weinbergsweg Richtung Prenzlauer Berg das Gefühl, zu einem Hindernis für die Straßenbahn zu werden. Das Problem wird aber für lange Zeit ungelöst bleiben, weil der Weinbergsweg vor einigen Jahren neu gebaut wurde. Damals hat man am Straßenquerschnitt nichts geändert und schlicht vergessen, eine separate Spur für Radfahrer zu planen, Platz wäre im breiten Weinbergsweg allemal gewesen.

ADFC: Neue Fahrradsymbole zwischen Straßenbahnschienen

Boruttisierung als Geschäftsidee

Die Methode, ein neues Fahrrad mit Farbe, Gewebeband, Schmirgelpapier und weiteren Utensilien so zu verschandeln, dass es für potentielle Diebe nicht mehr attraktiv ist, das Rad zu stehlen, heißt Boruttisierung. Ein findiger Mensch aus England macht daraus eine Geschäftsidee. Er hat kleine Sticker produziert, die auf den Rahmen geklebt aussehen wie Roststellen. Einen Satz mit Rost-Stickern gibt es hier für 3,99 britische Pfund.
via: Treehugger
Foto: Dominic Wilcox

Rost-Sticker 

Dekochari – Kunsträder aus Japan

Dekochari setzt sich zusammen aus Deko wie "Dekoration" und chari japanisch wie "Fahrrad". Die fett mit einer Holzkonstruktion ummantelten Fahrräder werden mit viel Chrom, Reflektoren und Lichtern ausgestattet, nicht selten werden auch komplette Audioanlagen in den Rädern verbaut. Das Video dokumentiert den Dekochari-Kult, der Soundtrack heißt "Ichiban-boshi Blues” (gesungen von  Bunta Sugawara und Kinya Aikawa).

[youtube]ht-A_6x9_Go[/youtube]

Wikipedia über Dekochari  (auf englisch)

Radfahrer schwer verletzt, Polizei sucht Zeugen

"Bei einem Verkehrsunfall in Wilmersdorf ist gestern Vormittag ein 64-jähriger Radfahrer schwer verletzt worden. Ein 41-jähriger Mann fuhr mit seinem Lkw gegen 10 Uhr 40 auf der Geisberg- in Richtung Schaperstraße und wollte nach rechts in die Nürnberger Straße abbiegen. Dabei übersah er den Radfahrer, es kam zum Zusammenstoß. Der 64-Jährige kam mit schweren Kopfverletzungen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.

Die Polizei bittet Zeugen, die den Unfall beobachtet haben oder Angaben zum Unfallhergang machen können, sich beim Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 2 im Hohenzollernring 125 in Spandau unter der Rufnummer 4664 – 281800 oder einer anderen Polizeidienststelle zu melden."
Pressemeldung Nr. 3653 der Berliner Polizei
vom 13. Dezember 2007 um 12:50 Uhr.

Wer hat mein Fahrrad geklaut?

Schlechte Laune am Frühstückstisch: heute Nacht wurde mein geliebter Kiezcruiser aus dem eigentlich verschlossenen Hinterhof gezockt. Nun hat es sich gerächt, dass ich das Schloss im eigenen Hof immer nur über den Lenker hänge. Zur Strafe schreibe ich zehnmal auf: Ich soll meine Fahrrad abschließen! Ich soll mein Rad abschließen! Ich soll …

Spektakulärer Fahrradunfall

Ohne ernsthafte Verletzungen hat dieser Radfahrer einen unglaublichen Unfall in China überstanden. Der Radfahrer wird von einem Bus getroffen und unter dem Fahrzeug begraben, während der Bus um 180 Grad schleudert und erst dann zum Stehen kommt. Anschließend krabbelt der Radler unter dem Bus hervor und stellt sich auf die Beine.
via: bike lane diary

[youtube]i6vW4MXbdQk[/youtube] 

RadZeit wieder online

Lang hats gedauert aber nun ist endlich die aktuelle RadZeit wieder im Netz zu finden, die Doppelnummer 3 und 4 / 2007 ist als pdf-Dokument hier verfügbar. Die RadZeit ist die Berliner Mitgliederzeitschrift des ADFC und kann im ADFC Buch- und Infoladen (Brunnenstraße 28, 10119 Berlin-Mitte, Mo-Fr 12-20, Sa 10-16 Uhr) kostenlos abgeholt oder gegen 1,45 Euro Rückporto schriftlich angefordert werden. Der Onlineauftritt der RadZeit ist ebenfalls renoviert und wartet nun darauf, mit Inhalten gefüllt zu werden.
RadZeit

Grüne Welle für Radler

In mehreren Ländern wird damit experimentiert, den Radverkehr flüssiger und gleichmäßiger zu machen. In Oosterhout in den Niederlanden hängen die Grünphasen an manchen Fahrradampeln vom Wetter ab. Wenn es kälter ist als zehn Grad oder wenn es regnet oder wenn der Autoverkehr gering ist, stehen die Signale für Radfahrer in zwei Drittel der Zeit auf Grün. Das ist etwa doppelt so lang wie üblich. Das Hauptziel des Projekts liegt darin, die Zahl der Radfahrer zu  reduzieren, die bei Rot die Ampel überqueren.
Fietsberaad: Fietsers in de regen krijgen vaker groen (auf holländisch)

Ein anderer Ansatz wird in Odense in Dänemark verfolgt. Kleine Signallampen parallel zum Fahrradweg zeigen an, ob man sich im grünen Bereich bewegt. Hält man sich innerhalb des grünen Bandes auf, kommt man gerade dann zur nächsten Ampel, wenn diese auf Grün springt. Die grüne Welle in Odense bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 15 Kilometern in der Stunde, ist also ideal für ältere Leute und Radfahrer, die gemütlich vorankommen wollen.

[youtube]mEOakvjuIEs[/youtube]