Google pixelt Verkehrsschild 240

oberstaufen-verkehrsschild-240.jpgGoogle stellte gestern die ersten Streetview-Bilder aus Deutschland ins Netz. Einmal um die Goldelse, eine kurze Strecke vor dem Kanzlerinnenamt, das wars auch schon von Berlin.

Oberstaufen, eine kleine Stadt in Bayern, wurde anlässlich der deutschen Streetview-Premiere komplett abgelichtet, einschließlich der verpixelten Häuser von Bürgern, die dies bei Google beantragt hatten. Aber es wurden nicht nur Gesichter von Menschen, Kraftfahrzeugkennzeichen und ganze Häuser verpixelt, sondern auch Verkehrszeichen, wenn auch nur halb. Was will Google uns damit sagen?

Landkartenblog: Die kuriosesten Google Streetviewbilder von Oberstaufen im Allgäu

Potsdam: Befragung zu einer Fahrradstation am Hauptbahnhof

Im Auftrag der Stadt Potsdam wird heute und morgen am Potsdamer Hauptbahnhof eine Befragung von Radfahrern durchgeführt. Die Landeshauptstadt führt zur Zeit eine Machbarkeitsuntersuchung zur Errichtung einer Fahrradstation durch. Ziel der Befragung ist es, herauszufinden, wie hoch die Nachfrage nach bewachten Fahrradparkplätzen ist und welche geeigneten Standorte dafür infrage kommen.

Info Potsdam: Befragung zur Fahrradstation am Hauptbahnhof

Das Hoodride-Fahrrad

Nichts mehr los hier? Dann lasst uns doch gemeinsam auf die Suche nach neuen Fahrradblogs machen, die Woche für Woche aus dem Boden sprießen. Ein interessantes neues Bikeblog heißt Augsburg 2011 oder a2011. Hier geht es um Augsburger Radverkehrspolitik, vor allem hat der Blogger aber ein Herz für eigenwillige Fahrradkreationen. Das abgebildete Rad hat a2011 Hoodridebike genannt, ein Velo, das nach außen ein rostigen und gammeligen Eindruck macht und dennoch eine Top-Technik besitzt. Hier wurde ein alter, rostiger Rahmen mit neuer Felge, Nabendynamo, Lenker, Sattel und teuren Reifen kombiniert. Ladenpreis für alle Neuteile: mindestens 200 Euro.

hoodride-bike.jpg

Augsburg 2011

Gehzeugaktion in Wien

Heute findet (bzw. fand) in Wien eine Gehzeugaktion mit etwa 40 Gehzeugen statt.

Was ist ein Gehzeug? Darunter versteht man eine 1975 von Hermann Knoflacher erdachte und gebaute Konstruktion, welche die Diskrepanz zwischen dem Platzbedarf eines PKWs und dem eines Fußgängers illustrieren und damit die Fehlentwicklungen in der Verkehrsplanung aufzeigen und karikieren soll. Bei der „Erfindung“ handelt es sich um einen Holzrahmen in der Größe eines Mittelklassewagens (4,30 x 1,70 m), den sich ein Fußgänger umhängen kann, um das Recht auf Raum in der Öffentlichkeit in Anspruch zu nehmen, das auch Autofahrern zugesprochen wird.

Der heutige Umzug in Wien wird vom Jugend-Umwelt-Netzwerk und  dem Salzburger Verein fairkehr veranstaltet. Es wurden etwa 500 Teilnehmer erwartet.

Gehzeuge

Hermann Knoflacher bei Wikipedia
Critical Mass Austria: Wien, 21.10.: große Gehzeugaktion mit ca. 40 Gehzeugen!

Im Nieselregen

Ein Haiku (deutsch: lustiger Vers) ist eine traditionelle japanische Gedichtform, die kürzeste der Welt. Sie besteht aus drei Zeilen mit fünf, sieben und fünf Silben.

Hier ein von haiku-365 geklautes:

„Im Nieselregen
Mein Fahrrad und ich, tropfnass
Spaß hatten wir nicht“

Im Nieselregen

An den, der mein Fahrrad geklaut hat

Ein Fahrraddiebstahl löst bei dem Opfer nicht selten ein tiefes Trauma aus. Da spielt es überhaupt keine Rolle, ob das Fahrrad einen großen Wert hatte. Im Internet findet man viele solcher Briefe an den Fahrraddieb, hier ein zweites Beispiel. Ein wenig erinnert das an die überzogenen Reaktionen von Autofahrern, wenn man ein Fahrzeug anfässt.

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Wir mögen Fahrräder

Promovideo „We love Bikes“ der offiziellen Kopenhagener Tourismusagentur. Kopenhagen wird im September 2011 Ausrichter der Straßenweltmeisterschaften.

Die fahrradfreundlichsten Städte der Welt

Ausgerechnet die Website MotorcycleInsurance.org hat de fahrradfreundlichste Stadt der Welt ermittelt. Danach führt Amsterdam die Liste velofreundlicher Städte an. Nach Portland in Oregon (USA) auf Platz zwei und Kopenhagen auf Platz drei folgen je zwei amerikanische (Boulder und Davis) und norwegische Städte (Sandness und Trondheim). San Francisco in Kalifornien kommt auf Platz acht wegen der „großen Fahrradkultur mit politischem Einfluss“. Platz neun der Liste der fahrradfreundlichsten Städte nimmt Berlin ein. Begründung: „Designated street lanes, independent bike paths, traffic signals, bike maps“. Auf Platz zehn und elf folgen Barcelona und Basel.

Auch die Kriterien zur Ermittlung der Rangfolge wurden publiziert. Danach gab es fünf Kategorien, die so genannten 5E´s, die ich mal unübersetzt lasse.

  • Engeneering: Gebaute Radinfrastruktur
  • Education: Radfahrpädagogik
  • Encouragement: Kampagnen zur Steigerung des Radverkehrs
  • Enforcement: Verkehrssicherheit und radverkehrsbezogene Gesetzgebung
  • Evaluation & Planning: Systeme zur Evaluierung laufender Programme und Pläne für die Zukunft.
Fahrradfreundlichste Staedte der Welt

Klick auf die Grafik macht das Bild groß.

MotorcycleInsurance.org: The Most Bike Friendly Cities
[via]

Das Bondbike

Hier kommt das Fahrrad, das  James Bond fahren würde. Der Kettenantrieb garantiert einen optimalen Grip, das Vorderrad mit Skiverstärkung sorgt für eine sichere Fahrt bei Tiefschnee und vermutlich funktioniert das Rad auch als Wasserfahrzeug. Besonders trickreich: der Sattel kann als (ferngesteuerter) Diebstahlschutz herauskatapultiert werden. Die Flammenwerfer im Lenker sind auch schön. Damit kann man sicherstellen, dass überholende Fahrzeuge in sicherem Abstand überholen.

Nicht bekannt wurde, ob es auch eine Ebike-Ausgabe des Bondfahrrads für senile Darsteller wie Sean Connery gibt. Das Bondbike, das als Promotionfahrrad für eine Radlerversicherung gebaut wurde, kann man auf der Cycle Show in London vom 7. bis zum 10. Oktober besichtigen.

Bondbike
[via]

Klingeln oder rufen?

Kurzer Auszug aus Konrads Blog: „Langjährige Untersuchungen haben ergeben: Ein prägnant gebrülltes „Ey“ ist bei Autofahrern in jedem Fall wirkungsvoller als die reine Fahrradklingel.

Auch wenn ich eine besonders laute Fahrradklingel habe (in einer Unterführung gezündet bläst sie einem das Gehör weg (-; ), so wird sie von rechtsabiegenden, blinden Autofahrern gemeinhin nicht wahr genommen.

Nun kann man genüsslich darüber spekulieren, warum das so ist.

  • Ist eine Fahrradklingel zu leise?
  • Schaltet ein Autofahrergehirn bei einer Fahrradklingel sofort auf „Hm eh nur ein Radfahrer“
  • Sagt ein lauter Schrei einem Autofahrerhirn „Hui was immer das ist, es könnte meinem Phallusersatz gefährlich werden! Bremsen!“
  • Und wie würde es aussehen, wenn man anstelle einer Klingel einen in Lautstärke und Klang einer Autohupe ähnliches Akustikum verwenden würde? Würde das vermeintliche Hupen eines anderen Autofahrers zu einer noch größeren Aufmerksamkeit führen?“

Geht es euch ebenso? Ich selbst habe die gleichen Erfahrungen gemacht wie Konrad. Meine ganz normale Fahrradklingel wird von Fußgängern und anderen Radfahrern bemerkt und von Autofahrer ignoriert.

kLog: Fahrradklingel vs. Rufen

Mobile Fahrradbar “BRIKE“

Refunc nennt sich eine holländische Gruppe von Architekten, Designern und Künstlern, die sich dem Upcycling von Müll verschrieben haben: „Garbage architecture is providing a second life for found or thrown-away objects. We operate on the borders of architecture, art and design and create new products from old materials.“

Eines der Projekte von Refunc ist die mobile Fahrradbar Brike. Sie besteht aus einem IBC Container auf Rädern plus dem Hinterteil eines Fahrrads. Zwei dieser Fahrzeuge werden ineinander geschoben und dienen als kleine Bar, die in bunten Farben beleuchtet und im öffentlichen Raum platziert wird.

Brike

Refunc: Brike
[via]

OLG Celle: Radfahrer allgemein disziplinlos

Der Tagesspiegel berichtete vor einigen Tagen von einem Urteil des Oberlandesgerichtes Celle, das Radfahrern eine „verbreitete und allgemein bekannte Disziplinlosigkeit“ attestiert. Konkret ging es um eine Radfahrerin, die einen Radweg in falscher Richtung befuhr und dabei von einem querenden Pkw angefahren und verletzt wurde. Der Pkw-Fahrer müsse mithaften, da er wegen der bekannten Disziplinlosigkeit der Radfahrer bei einem Radweg davon ausgehen müsse, dass dieser in falscher Richtung benutzt würde.

Im Regelfall können querende Kraftfahrer nicht erkennen, ob ein Radweg in beide Fahrtrichtungen freigegeben ist, müssen also immer davon ausgehen. Üblicherweise ist dies der Grund für eine Mithaftung bei Unfällen. Die OLG-Begründung ist auffällig und es wäre interessant, ob sie auf mehr als einem Bauchgefühl der Richter beruht.

Tagesspiegel.de – Gericht schützt Kampfradler

Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstählen liegt bei 10 Prozent

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 345 000 Fahrräder gestohlen. Jeder dritte Fahrraddiebstahl wird von einem Jugendlichen begangen, bei jedem zehnten Fahrradklau ist der Dieb jünger als 14 Jahre. Das geht aus dem Jahresbericht des Bundeskriminalamtes hervor. Nach Angaben der Bundeskriminaler ist Bremen eine der Hochburgen des Raddiebstahls, denn dort werden im Schnitt dreimal so viele Räder geklaut wie in anderen Städten.