Lange Nacht der Bikeshops @ Radspannerei

Feiert mit uns den beginn des Berliner Fahrradfrühlings! Im Rahmen der Berlin Bicycle Week 2016 Musik von DJ Bruno, Bier & nichtalkoholische Getränke, eine Bike Performance und ein Gewinnspiel für sensible Finger: die Grabbelkiste!

Dieses Frühjahr steht auch verkehrspolitisch im Zeichen des Fahrrads: der Volksentscheid Fahrrad sammelt ab Mai Unterschriften für ein fahrradfreundliches Berlin. Wir diskutieren bei Bier und Musik mit Euch Ziele und Perspektiven.

Am Dienstag, den 15.03.2016 ab 19 Uhr in der Radspannerei, Kottbusser Str. 8

Lange Nacht der Fahrradläden

HexLox, die Fahrradteilesicherung

Fahrraddiebstahl bleibt auch in diesem Jahr ein Thema. Angesichts der hohen Diebstahlraten von weit über 300.000 Fahrrädern im Jahr in Deutschland gerät das Problem des Diebstahls von hochwertigen Fahrradteilen aus dem Blickfeld. Mit einem passenden Inbus-Schlüssel ist der Abbau eines Brooks-Sattels eine Sache von Sekunden, wenn man einen Moment unbeobachtet ist. Bei Ebay läst sich so ein Sattel locker für 30 oder 40 Euro verticken, schnelles Geld für Leute, die es darauf abgesehen haben.

Eine Innovation aus Berlin könnte es in Zukunft Fahrradteiledieben schwer machen. Das System HexLox kann alle Fahrradteile sichern, die mit Hilfe einer Inbusschraube am Rad befestigt sind. Ein sehr kleines Schloss verschließt den Hohlraum einer Innensechskantschraube, sodass es nicht mehr möglich ist, den zugehörigen Schraubenschlüssel aufzusetzen. Das HexLox-Ssytem wird es für die Standardschraubengrößen 4#, 5# und 6# geben. Die Entwickler schreiben auf Facebook: „I took it to the Berlin lock pickers society last December… they couldn’t crack it!“

Zur Finanzierung der Fahrradteilesicherung HexLox wird in gut einem Monat eine Kickstarter-Kampagne durchgeführt. Dann werden wir wohl auch erfahren, wie teuer ein HexLox-Mini-Schloss wird. Auf der Webseite sieht das System jedenfalls recht vielversprechend aus.

HexLox
HexLox auf Facebook
(via)

Werkstatt Lastenrad bietet haptische Bibiothek zum Lastenradbau

Keine andere Initiative hat den Selberbau von Lastenrädern so beflügelt wie die Berliner Werkstatt Lastenrad. Sie dokumentiert die Bauanleitungen einer Vielzahl von Lastenfahrrädern, bietet Workshops an und fördert ein bundesweites Lastenrad-Netzwerk. Letzten Endes ist die Renaissance der Cargo-Bikes in unseren Städten auch ein Erfolg der Werkstatt Lastenrad. Nun macht sie es Neueinsteigern noch leichter. Sie bietet eine haptische Bibiothek des Lastenradbaus. Los geht es mit einem Long-André, einer Weiterentwicklung des klasssichen Long John. Hier ein Foto der Bibliothek:

Haptische Bibliothek Long-André

Wer wissen möchte, was sich in dieser Kiste befindet, der muss auf die Seite der Werkstatt Lastenrad mit vielen weiteren Bildern schauen. Für Klickfaule: in der 120x60x40 Zentimeter großen und gut 30 Kilogramm schweren Kiste befindet sich ein MTB-Stahlfahrradrahmen, eine 20″-Gabel sowie alle Stahlhalbzeuge, Spezialschrauben und Teile, die zum Bau eines Long André notwendig sind. Dazu die Anleitung als werkstatt-taugliche Kärtchen. Alle Halbzeuge sind mit mit Etikett und QR-Code versehen, damit man mit QR-Reader des Smartphones auf das entsprechende Kapitel im Wiki verlinken kann.

Im Grunde könnte man mit den Teilen aus der Kiste einen kompletten Lastenradrahmen bauen. Aber natürlich gilt bei der haptischen Bibiliothek: nur anschauen und anfassen, nicht verbauen. Denn es macht einen Unterschied, ob man eine Teileliste nur auf einem Blatt Papier sieht oder ob man die Teile in der Hand halten kann.

Weitere Lastenfahrradprojekte der haptischen Bibliothek sind in Planung, unter anderem sollen ein Kastendreirad, ein modularer Anhänger und ein Longtailbike hinzukommen. Schweißkenntnisse vorausgesetzt war es noch nie so einfach, sich selbst ein Lastenrad zu bauen. Dank Werkstatt Lastenrad.

Werkstatt Lastenrad: Haptische Bibliothek Long-André
Werkstatt Lastenrad: Bauanleitung Long-André  (pdf-Dokument)

Sparta präsentiert E-Bike mit permanenter Internetverbindung

Im März 2016 beginnt der niederländische Fahrradhersteller Sparta mit dem Verkauf des neuen Modells „M81 connected“ zum Preis von 2.799 €. Weitere zwanzig Euro muss der Kunde für eine SIM-Karte drauflegen, damit das Fahrrad richtig funktioniert. Das Sparta M81 connected ist ein E-Bike mit eingebautem Internet. Die Kommunikation mit dem Rad wird über eine auf einem Smartphone installierte App realisiert. Dank permanenter Netzverbindung leistet das Bike nun eine Track-and-Trace-Funktion, das heißt, man kann auf seinem Telefon den Standort des Pedelecs ermitteln. So etwas kann praktisch sein, wenn das Velo gestohlen wird.

Praktisch ist ebenfalls, dass der Fahrer eine Meldung erhält, sobald der Akku wieder aufgeladen werden muss. Das Gleiche gilt für die Wartung des Fahrrads: „Sie haben die ersten tausend Kilometer gefahren. Zeit, das Rad zur Inspektion zu bringen!“ Möglich ist es auch, eine Meldung zu versenden, sobald das Rad ein vorher definiertes Ziel erreicht hat. So können sich Eltern sicher sein, dass ihr Kind den Schulhof erreicht hat. Auch die elektrische Unterstützung kann nach bestimmten Kriterien abgeschaltet werden, etwa, wenn ein Ziel erreicht ist.

Fietsen123: Sparta presenteert elektrische fiets met permanente internetverbinding
Sparta.nl

Messe Nachbereitung 2015

Auch dieses Jahr sind wir zur weltgrößten Fahradmesse nach Friedrichshafen gefahren und waren Teil vom Zirkus rund um das Bike-Business.
Die Kleinstadt Friedrichshafen ächzt unter dem Andrang von 45.000 Messegästen. Morgens gibt es kilometerlange Autoschlangen auf den Zufahrtsstraßen Richtung Messe, denn trotz guter Radwege-Anbindung fahren nur wenige mit dem Rad von ihrer Unterkunft zur Messe.

Der Trend zum systemintegrierten, drahtlos via Telefon gesteuerten Fahrrad ist ungebrochen. In unseren Augen bedauerlicherweise sind mittlerweile große Bereiche der Fahrradschau dem motorisierten, elektronischen Fahrrad gewidmet. Um Missverständnissen vorzubeugen: wir sind nicht der Meinung, dass motorunterstützte Fahrräder unsinnig sind. Unter den Vorzeichen einer ökologischen Umstellung unseres Mobilitätsverhaltens können derartige Gefährte für Pendler oder Lieferdienste überdimensionierte Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ersetzen.

Obwohl nach wie vor die energiesparendste Fortbewegung überhaupt, wird Pflege, Weiterentwicklung und Promoting von rein Muskelkraft getriebenen Alltagsfahrzeugen auf der Eurobike aber leider vernachlässigt.

Hier unsere Entdeckungen:

Antrieb

Leider keine neuen Getriebenaben auf der Eurobike, abgesehen von elektronischen Varianten bestehender Systeme.
Riemenantriebe finden gefühlt weitere Verbreitung.

Shimano Nexus/Alfine 8 Gang Daumenschalter für Stadträder.
Nach den hochwertigen Daumenschaltern für Kettenschaltung bringt Microshift einen Schalthebel für Shimano Nexus und Alfine 8 heraus. Wie bei der Kettenschaltung wird es auch für Nabenschaltung sowohl eine Version für das Lenkerende bei Rennbügeln, sowie den klassischen Daumenschalter für Trekking und Stadtfahrräder passend für den Lenkeraußendurchmesser von 22,2 mm geben. Eine Version für Shimano Alfine 11 Gang Naben ist vermutlich nur eine Frage der Zeit.

Gilles Berthoud präsentierte auf  einen weiteren Prototypen für einen Rohloff – Daumenschalter als Alternative zu den diversen Drehgriff Schaltern, die es breits von Rohloff, Gilles Berthoud, Co-Motion etc gibt. Start der Serienproduktion wohl  nächstes Jahr.

Schlösser

Kryptonite hat mit dem Messenger Mini+ ein kleines, relativ leichtes Bügelschloss mit einem zusätzlichen Bügel entwickelt, Security WheelNutz ist ein schwerkraft basiertes Sicherungssystem für Laufräder mit Vollachsen.

Beleuchtung

Es wird immer heller, Busch & Müller zeigt einen 100 Lux hellen Aluminium Scheinwerfer, den Lumotec IQ X für Nabendynamos, den LUMOTEC IQ Onefive, einen 30 Lux Scheinwerfer für 1,5 W Nabendynamos sowie die Akkulampe Lumotec IQ Eyro zur Festmontage mit USB Auflademöglichkeit.

Radreise

Viele neue Taschen:  Racktime hat eine neue Taschenserie aus Stoff, Apidura produziert leichte wasserdichte Taschen für Rahmen, Lenker und Sattelstütze, Blackburn hat eine neue Taschenserie die aber vermutlich nur eingeschränkt in Deutschland erhältlich sein wird. Ortlieb produziert extra große Hinterradtaschen mit 45Litern Fassungsvermögen und zwei kleinen Extrataschen in bewährter Technologie, außerdem gibt es ein neues selbst entwickeltes Befestigungssystem für Körbe und Taschen. Blackburn, Urgestein hochwertiger Gepäckträger hat diverse Neuigkeiten für Fatbikes und andere scheibengebremste Fahrräder präsentiert. Besonders Aufgefallen ist mir der Outpost Front World Touring Rack, ein massiver Vorderradgepäckträger.
Auch bei Tourenrädern für unser Sortiment tut sich etwas: Salsa bringt ein neues Reiserad aus Stahl mit mechanischen Scheibenbremsen und Shimano Deore Ausstattung heraus. Es heißt Marakesh. Alternativ zur Kettenschaltung kann der Rahmen auch mit Getriebenaben wie Rohloff aufgebaut werden, entsprechende Ausfallenden sind erhältlich. Intec hat ein 29 Zoll Gelände/ Reiserad entwickelt, das Modell heißt M04 und wird in verschiedenen Komplettausstattungen oder als Rahmenset auch über uns erhältlich sein. Das Rahmenset in Trapezform Modell T07 ist in Zukunft mit verstellbaren Ausfallenden sowohl für Nabenschaltungen wie auch für Kettenschaltungen verwendbar. Das Cross/Gravel Modell F10 wird es in Zukunft als Stadt/Tourenrad mit Kettenschaltung in verschiedenen Ausstattungen geben. Auch dieses Fahrrad wird über uns zu beziehen sein.

Über alle Fahrradmodelle hinweg, vom Rennrad zum Fatbike, dominiert der Trend zum breiten Reifen.

Schlagloch-Detektor für das Fahrrad

Ein italienisches Unternehmen möchte ein kleines hi-tech device für Fahrräder auf den Markt bringen, das Schlaglöcher und gefährliche Gegenstände auf der Fahrbahn erkennen und davor warnen kann. Das auf den Namen Byxee getaufte Gerät arbeitet mit einer Videokamera. In der Funktionsbeschreibung auf der Internetseite heißt es: „Byxee braucht kein GPS und keine Schlagloch-Datenbank. Es registriert in Echtzeit hundert Mal pro Sekunde permanente oder plötzlich auftauchende Gefahrenstellen auf der Straße vor dir.“ Wenn es anschlägt, warnt es mit einem Alarmton.

Man kann einstellen, ob Byxee den Bereich fünfzehn, zwanzig oder fünfundzwanzig Meter vor dem Rad abscannen soll. Einstellbar soll ebenfalls die Empfindlichkeit des Geräts sein. Je nachdem, ob der Algorithmus ein kleines, mittleres oder großes Risiko erkennt, gibt es einen, zwei oder drei Warntöne ab.

Marktstart und Preis des Gerätes sind noch nicht bekannt. Im nächsten Monat möchte Byxee auf der Crowdfunding Plattform Indiegogo Gelder für die Produktion des Apparats einwerben.

Byxee 
road.cc: Byxee pothole detector seeks crowd funding

Fahrradschloss Litelok

Bei Fahrrädern gilt die Regel: je leichter, desto besser. Bei Fahrradschlössern gilt die umgekehrte Regel: je schwerer, desto besser. Eine Kickstarter-Kampagne will nun den Beweis antreten, dass es auch anders geht. Produziert werden soll ein top-quality Fahrradschloss namens Litelok, das verspricht, weniger als einen Kilo zu wiegen und trotzdem sicher zu sein.

Möglich soll das werden durch ein neuartiges flexibles Material. Boaflexicore besteht aus unterschiedlichen Lagen, die sich gegenseitig verstärken. In der Originalbeschreibung liest sich das so: „The strap includes multiple innovative lightweight materials, each of which provides a different and additional layer of security against the various tools and the lock cylinder and mechanism is well protected by the innovative lock casing design.“ Bei Tests soll das neue Fahrradschloss mehr als fünf Minuten den üblichen Angriffen von Fahrraddieben mit Kabelschneidern, Bolzenschneidern und Bügelsägen widerstanden haben.

Für die Produktion von Litelok werden bei Kickstarter 20.000,- britische Pfund eingesammelt. Wer sich an der Kampagne beteiligt, erhält für 70,- Pfund ein Schloss aus der ersten Produktionslinie.

Kickstarter: Litelok

Das „intelligente“ Fahrrad

Die Niederländische Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung, abgekürzt TNO, hat auf dem Nationalen Holländischen Fahrradkongress den Prototypen eines intelligenten Fahrrads vorgestellt, das so genannte „slimme fiets“. Dafür haben die Forscher des TNO ein herkömmliches E-Bike mit allerlei Elektronik aufgepimpt.

Ein Radar scannt den Bereich vor dem Fahrrad, eine Kamera auf Höhe der Rückleuchte alles das, was sich hinter dem Rad abspielt. Das Radar ist zum Beispiel in der Lage, Stützpfosten und Poller zu erkennen und den Radfahrer aufmerksam zu machen. Dies passiert haptisch mit Hilfe von vibrierenden Lenkergriffen. Analog wird der Radfahrer vor einem Ereignis hinter dem Fahrrad gewarnt durch einen vibrierenden Sattel, etwa, wenn sich ein Fahrzeug mit großer Geschwindigkeit von hinten nähert.

Zur Zeit arbeiten die Forscher des TNO an einer weiteren Version des intelligenten Fahrrads, das im Frühjahr 2015 präsentiert wird. Es soll mit anderen Rädern aber auch mit anderen Fahrzeugen sowie mit Objekten auf der Strecke kommunizieren.

Fietsberaad: TNO presenteert ‘slimme fiets’

Werkstatt Mitarbeiter_in gesucht

Voraussetzung:

– Längere Zeit in einer professionellen Fahrradwerkstatt gearbeitet (Reparatur von Fahrrädern, Getriebenaben und Laufradbau).

– Vollzeitstelle: Bereitschaft sich täglich dem Ansturm der Kund_innen zu stellen (gewisse Stresstoleranz).

– Übernahme von Verantwortung in einer selbstorganisiertenWerkstatt (Teamfähigkeit)

– Langfristige Perspektive

Wir bieten: Stress (positiv wie negativ), schlechte Entlohnung und täglich dreckige Fingernägel in einer netten Arbeitsumgebung.

Wer trotzdem Interesse hat bitte eine Bewerbungen per Mail an: mail@rad-spannerei.de

Bluetooth Fahrradklingel

Wer in Städten unterwegs ist, in denen das Fahrrad ein Massenverkehrsmittel ist, kennt das Problem: an Bahnhöfen und an anderen stark frequentierten Stellen kann es zu einem Albtraum werden, das geparkte Fahrrad wiederzufinden. Ein Designteam in Amsterdam hat dafür eine Lösung gesucht und die „slimme fietsbel“ erfunden, die intelligente Fahrradklingel.

Ausgestattet mit einem Bluetooth-Modul, ein wenig Elektronik auf einer Leiterplatte und einer Batterie wird eine ganz nomale Fahrradklingel zu einem perfekten Findetool. Zusätzlich installiert man eine Bike-Bell-App auf dem Smartphone und das Finden des eigenen Fahrrads inmitten hunderter anderer Räder wird zum Kinderspiel.

Frolic: Bike Bell

EU-Projekt entwickelt Faltrad in Aktentaschen-Größe

Das europäische Forschungsprojekt Bike Intermodal hat einen Prototyp für ein Faltrad entwickelt, das sich auf Aktentaschen-Größe zusammenklappen lässt und nur 7,5 kg wiegt. Das Minirad lässt sich auf die Größe 50 x 40 x 15 cm falten und ist einfach zu verstauen und zu transportieren. Darüber hinaus sollen die einzelnen Bauteile vollständig wiederverwertbar sein. Maxime war, das Fahrrad von seiner Herstellung über seinen Gebrauch und der Wiederverwendung einem umweltfreundlichen Lebenszyklus folgen zu lassen.

Das Klapprad, das wie eine Mischung aus Brompton und Pedersen wirkt, besteht aus einem vorgespannten Alurahmen und Seilen. An dem Projekt waren  Partner aus dem privaten und öffentlichen Sektor aus Italien, Schweden, der Schweiz und Deutschland unter der Schirmherrschaft der Universiät Florenz beteiligt. Die EU hatte das Projekt mit 1,5 Millionen Euro gefördert. Wenn das Faltrad in Serie ginge, würde es ungefähr 800,- Euro kosten, eine abgespeckte Version als Eingangrad wäre für 500,- Euro zu haben, eine E-Version 1.500,- Euro.

Bike Intermodal
Europäische Kommission: EU-Projekt entwickelt Faltrad in Aktentaschen-Größe

Ausklappbare Pedale für Mitfahrer

Wer gern Beifahrer auf dem Fahrrad mitnimmt, hat sich vielleicht schon einmal gefragt, wieso man als Fahrer allein treten muss. Warum nicht die Mitfahrer an der Tretarbeit beteiligen?

Für dieses Problem haben einige Fahrradfreaks in Estland ein wenig getüftelt und eine Lösung gefunden: das ausklappbare Pedal. In der Normalposition arbeitet der Fußhebel an der Tretkurbel ganz so wie ein normales Pedal. Wird es jedoch ausgeklappt, bietet ein Pedal Platz für zwei Füße.

Das Paar ausklappbare Pedale wiegt 620 Gramm und kostet 69,- Euro einschließlich Versand.

Virguvant Fahrradpedale

„Nur noch schnell das Rad reparieren…“

Jeden zweiten Mittwoch ab 20:00 Uhr gibt es auf DRadioWissen „Eine Stunde Netzbasteln“ mit Moritz Metz. Gestern geht es Moritz darum, sein Fahrrad frühlingsfit zu machen. Hilfe sucht er sich bei Tilman aus der Werkstatt der Rad-Spannerei.

Danach besucht Moritz die Raumfahrtagentur im Wedding und spricht mit Gismo über die nachträgliche Elektrifizierung gebrauchter Räder.

DRadioWissen-Sendung: Nur noch schnell das Rad reparieren…
Twitter-Account Eine Stunde Netzbasteln
Raumfahrtagentur

Fahrradzukunft Nr. 17 erschienen

Nachdem in den vergangenen drei Jahren nur insgesamt vier Ausgaben der „Fahrradzukunft“ erschienen waren, konnte man befürchten, dass die beliebte Online-Fahrradzeitschrift langsam und still eingeht. Doch nun kommt wieder Leben in die Redaktion und bereits im Februar wird die erste Nummer des Jahres veröffentlicht.

Der Titel der neuen Nummer 17 ist der gleiche wie der der vorletzten Ausgabe: „Antriebe“. Gleich um eine neue Gattung von Fahrrädern geht es in Carsten Hoffmanns Beitrag „Mit Hand und Fuß: HF-Bikes“, Räder also, die zusätzlich zum herkömmlichen Antrieb einen Handantrieb besitzen. Hoffmann selbst ist Konstrukteur zweier Räder mit Doppelantrieb und hat die meisten anderen HF-Bikes getestet.

Weitere interessante Beiträge im Heft: Volker Briese mit einem Artikel über den Nabenhersteller Fichtel und Sachs, Juliane Neuss über 80 Jahre Entwicklungsstillstand in der Fahrradindustrie, Ingo Pollack über Winterradfahren in Lappland und Wolfram Buchwitz über Stromversorgung am Tourenrad mit Walzendynamo und Minimal-Lader.

Fahrradzukunft Nr. 17

Elektronisches Fahrradschloss

Die Firma Mesh Motion Inc. aus den USA will im nächsten Jahr ein Fahrradschloss auf den Markt bringen, das über ein Mobiltelefon bedient werden kann. Das BitLock wird eine Menge Elektronik beinhalten, ein Bluetooth-Chip stellt die Verbindung zu einem Smartphone mit einer entsprechenden BitLock-App her. Sobald sich der Eigentümer des Schlosses etwa einen Meter entfernt befindet, entriegelt das Schloss automatisch. Man muss danach nur noch auf einen Knopf drücken, um das Schloss zu öffnen. Die Batterie des Schlosses soll fünf Jahre oder 10.000 Schließvorgänge halten und einfach auszutauschen sein. Was aber passiert, wenn der Smartphone-Akku leer ist? Für diesen Fall kann man vorsorgen und die BitLock-App anweisen, einen 16-stelligen Binärcode auszugeben. Diesen Code kann man notieren und hat zur Not die Möglichkeit, das Schloss manuell zu öffnen. Dazu hat das BitLock hat einen zweiten Knopf, mit beiden Knöpfen kann man die 16 Stellen des 0-1-Codes eingeben.

Die App erfasst eine ganze Reihe von Daten. So kann die gefahrene Strecke aufgezeichnet werden und der Ort, an dem das Fahrrad abgestellt wurde. Man kann sein Rad also immer wiederfinden, vorausgesetzt, es wurde nicht gestohlen. Ebenfalls möglich ist es, Freunden die Nutzung des Fahrrads zu gestatten. Nach Angaben des Herstellers ist das Fahrradschloss reif für die Serienproduktion. Allerdings fehlt noch das Geld. Auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter sollen 120.000 Dollar eingesammelt werden, um die Produktion des Bluetooth-Fahrradschlosses anzuschieben. In den ersten drei Tagen der Kampagne wurde knapp die Hälfte des benötigten Kapitals eingesammelt. Unterstützer bekommen ein Schloss für etwa 80 Dollar, später soll es 140 Dollar kosten. Das ist für ein Fahrradschloss, das lediglich ein Kilo schwer und nur bedingt knacksicher ist, allerdings eine Menge Geld.

BitLock
BitLock auf Kickstarter