80-jähriger wird von rechtsabbiegendem LKW überrollt und stirbt

Heute kam ein Radfahrer bei einem Unfall mit einem Lastkraftwagen ums Leben. Ein Sattelzug fuhr gegen 19:00 Uhr auf der Yorkstraße, bog nach rechts auf den Mehringdamm ab und erfasste den 80-jährigen Radfahrer, der noch an der Unfallstelle starb.

Tagesspiegel: Radfahrer bei Unfall mit Lkw am Mehringdamm getötet
Berliner Zeitung: Radfahrer stirbt nach Zusammenstoß mit Lkw
Morgenpost: Lkw erfasst Radfahrer und verletzt ihn tödlich
B.Z.: Unfall mit Sattelschlepper: Radfahrer stirbt
Kurier: Tödlicher Unfall Radfahrer von Lkw erfasst

Update 26. März 2017 – 17:30 Uhr:
Volksentscheid Fahrrad ruft zu einer Mahnwache für den getötenen Fahrradfahrer an der Kreuzung Mehringdamm und Yorkstraße am Montag, dem 27. März 2017 um 18:30 Uhr auf. Der ADFC wird ein Geisterrad aufstellen.

Die Berliner Polizei kündigt für Montag stadtweite Kontrollen zur Bekämpfung von Verkehrsunfällen mit Radfahrenden durch abbiegende Kraftfahrzeuge an. In einer zehntägigen stadtweiten Schwerpunktaktion soll das Fehlverhalten von abbiegenden Kraftfahrzeugführern gegenüber Radfahrenden überwacht werden.

6 thoughts on “80-jähriger wird von rechtsabbiegendem LKW überrollt und stirbt

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  1. Der verlinkte Artikel im Tagesspiegel ist interessant. Am Ende werden zwei ähnliche alte Fälle beschrieben. Das wirft ein ganz neues Licht auf das ewige „toter Winkel“ Thema.

  2. Es wird höchste Zeit, daß auf Yorckstraße, Mehringdamm und Gneisenaustraße Fahrradstreifen auf der Fahrbahn markiert werden. Die sog. „Fahrradwege“ sollten schnellstmöglich entwidmet werden. Ich selbst fahre dort immer auf der Fahrbahn und habe damit kaum schlechte Erfahrungen gemacht.

  3. Was mich aufregt: Die Polizei Berlin verlangt NUR hier, dass alle auf den Rücksicht nehmen, der die Regeln verletzt und Unfälle verusacht: Auf den Abbieger! Das gilt sonst nirgends. Oder sagt die Polizei, man müsse Rücksicht nehmen, weil Fußgänger hinter Hindernissen hervortreten? Bei Rot gehen? Nein sagt sie nicht, hier moralisiert sie, spricht von „Unsitte“ etc.

    Und @Martin: Man sollte die Radwege erneuern, modernisieren, verbreitern und an Unfallschwerpunkten Protected Intersections einrichten. Enge Radspuren in der Dooring Zone auf der Fahrbahn wären eine Verschlechterung. Eine ganze Spur, zusätzlich zum entwidmeten Radweg, wird es DORT sicherlich nicht so schnell geben. Solange es keine Benutzungspflicht gibt – und das sollte es nicht, fordert auch keiner – kannst Du dann weiter Fahrbahn fahren und dabei genug Platz nach rechts lassen, wenn Du willst.

    1. Protected Intersections

      – diese tendenz zeitgenössischer radaktivisten, probleme, die durch unnötig komplizierte gestaltung entstehen, lösen zu wollen, indem man die sache noch komplizierter macht, macht mich etwas ratlos.

      (dass als radspuren abmarkierte dooring zones eine leider allzu erwartbare verschlimmbesserung wären, da stimme ich dir allerdings zu)

    2. „protected intersection“

      Ist das dieser Euphemismus für „wegen fehlender Wechselmöglichkeit in Richtung Fahrbahn auf Grund baulicher Trennung faktisch benutzungspflichtiger Radfahrerstau auf Radverkehrsführung ohne Überholmöglichkeit mangels nach kurzer Zeit hinreichender Breite angesichts steigender Radfahrerzahlen mit Garantie mehrmals pro Kreuzung selbst bei niedrigem Radverkehrsaufkommen wegen waghalsigen Verschwenkungen bis hin zu 90 Grad Abbiegewinkeln auf kleinstem Raum zum Abbremsen auf nahe Schrittgeschwindigkeit genötigt zu werden und im Fall von Ampelregelung für simples Linksabbiegen garantiert doppelt so viele Ampelphasen warten zu müssen wie der Verkehr, der die Fahrbahn nutzt“?

      Oder sind „protected intersections“ einfach cool, weil es keine „im Kreuzungsbereich bürgersteiggeführten Radwege“ sind, sondern Englisch 8-/

      1. @RECLAIM: „protected intersections“ sind cool, weil sie kompliziert und teuer sind und somit Verkehrsplanern, Ingenieuren und nicht zuletzt Bauarbeitern einen Job geben. Die Radfahrer sind zweitrangig.

        @FAB: An der Yorckstraße könnte man sogar sehr einfach eine ganze Spur für das Fahrrad einrichten, indem man die Autos, die jetzt auf der Straße parken auf den sowieso unbrauchbaren Radweg verlagert. D.h. es gehen (leider) noch nichtmal Autoparkplätze verloren.

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