Meist geht man davon aus, dass man auf dem Fahrrad nicht umfällt, weil man ständig kleine Lenkbewegungen um den Schwerpunkt durchführt und sich in kleinen Schlangenbewegungen dem Ziel nähert. Aber wieso ist ein allein fahrendes Fahrrad ab einer bestimmten Geschwindigkeit eigenstabil?
Die Antwort: wenn sich ein allein fahrendes Rad leicht nach links neigt, schlägt auch der Lenker ein wenig nach links ein und sorgt dafür, dass die Räder wieder unter den Schwerpunkt des Fahrrads kommen. Der Nachlauf bewirkt, dass der Lenker sich nach links bewegt, wenn das Fahrrad nach links geneigt wird. Wenn der Schwerpunkt des Vorderrades und des Lenkers leicht vor dem Steuerkopfwinkel liegt, sorgt das ebenfalls dafür, dass sich der Lenker nach links bewegt, wenn das Fahrrad nach links kippt. Der gyroskopische Effekt ist eine dritte Kraft mit dem gleichen Effekt und stabilisiert das Fahrrad aufgrund des Trägheitsmoments.
Also, wenn mein Fahrrad auch alleine irgendwohin fährt, brauch ich ja gar nicht mehr mitzufahren. Das würde eine Menge Strampelei ersparen und bedeutete wohl die größte Effizienzerhöhung des neuzeitlichen Radverkehrs.
@Komfortradler
Allein bei uns in der Familie sind bereits sechs Fahrräder irgendwo hingefahren und nie wiedergekommen.
Keine Ahnung ob das ein Naturgesetz ist. In Köln anscheinend schon.
Sehr nett erklärt! Gefällt uns! 🙂
Liebe Grüße!