Sollte Radfahren verpflichtender Bestandteil der Führerscheinprüfung sein?

2012 wird später in die Geschichte Großbritanniens eingehen als das Jahr, in dem das Radfahren einen großen Aufschwung erlebte. Die sportlichen Erfolge von Bradley Wiggins spielen dabei eine Rolle, viel stärker aber hat die große gesellschaftliche Debatte um die Sicherheit der Radfahrer das Klima verändert. Ein Ort intensiver Diskussion ist das Bike Blog der britischen Tageszeitung The Guardian.

Im Bike Blog erschien vorgestern ein Beitrag mit dem Titel „Make cycling proficiency a compulsory part of driving licence“. Knapp 500 Kommentare in kurzer Zeit belegen, dass das Thema den Leuten unter den Nägeln brennt.

Der Guardian schreibt: „Jeder Autofahrer sollte selbst erleben, wie es ist, ein Fahrrad im Straßenverkehr zu bewegen. Jeder Lastwagenfahrer muss zuerst einen normalen Führerschein machen, bevor er Fahrzeuge über 3,5 Tonnen bewegen darf. Und Leute, die ein Auto fahren möchten, sollten erfahren, wie es ist, neben Autos und anderen Fahrzeugen ein Fahrrad zu fahren. Autofahrer müssen wissen, wie sich kleine Fahrzeuge und verletzliche Verkehrsteilnehmer auf der Straße verhalten, und die einzige Möglichkeit, zu erfahren, wie es Radfahrern geht, ist selbst einer zu sein.“

„Ein weiterer Vorteil dieser Regelung wäre, dass mehr Leute erfahren würden, wie bequem und sicher das Radfahren in Wirklichkeit ist. Viele Leute haben einfach noch Angst, sich auf das Fahrrad zu setzen. In einer aktuellen Befragung haben 46% gesagt, sie würden für kurze Strecken zum Rad wechseln, wenn die Straßen sicherer wären.“

Guardian Bike Blog: Make cycling proficiency a compulsory part of driving licence

35 thoughts on “Sollte Radfahren verpflichtender Bestandteil der Führerscheinprüfung sein?

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  1. Es würde zumindest den Belehrern beibringen wie unangenehm es ist mit 20cm Abstand geschnitten zu werden, kann aber auch schnell umschlagen in „oh gott das ist zu gefährlich schnell wieder in die Kiste“ denke ich.

  2. Die Idee ist ja im Ansatz gut und schön, aber auf lange Sicht völlig sinnlos.
    Mangelndes Verständnis füreinander und daraus folgende Rücksicht sind wohl die Kernursachen für den täglichen Krieg auf den Straßen.
    Allerdings ist wohl beinahe jeder Autofahrer Fahrrad gefahren, bevor er alt genug für den Führerschein war. Will sagen: Mit 18 steigen die meisten ohnehin erst frisch vom Drahtesel oder Kleinkraftrad.
    Bei manchen reicht dann aber schon eine Woche und der ehemals gleichgesinnte Radfahrer wird zum Feinbild erklärt.

    Vielleicht ist es da hilfreicher, wenn die Polizei ganzjährig Fahrradstreifen einsetzt um das Bewusstsein der Autofahrer zu erreichen. Einen Polizisten schneidet man nicht so leichtfertig oder bedrängt ihn anderweitig.

  3. Und Tram- und Skateboardfahren! Viel zu wenig Autofahrer verhalten sich vernünftig im Umgang mit Trams und Skateboards.

  4. @ Hannes: Ich finds nicht so sinnfrei. Ein großer Teil der Fahranfänger dürfte zwar über Raderfahrungen verfügen, aber ein Teil davon wiederum nicht über Raderfahrungen im „wirklichen“ Straßenverkehr. Ausserdem würde Radfahren damit mal in das Bewußtsein des Fahrunterrichtes überhaupt gerückt und wenn auch nur bei einem kleinen Teil davon was hängenbliebe, wäre allemal was gewonnen.

    Sinnvoller fände ich aber tatsächlich eine dauerhafte Berieselung mit Standardwissen, besonders zu Rechtsabbiegen, Radwegnutzung, Abständen. Der 7. Sinn oder wenigstens die dämlichen Infopanels mit ihrem „Wir wünschen Ihnen eine gute Fahrt“ mit ner sinnvollen Daueraussage bepflastern.

  5. Das würde nur was bringen, wenn fünf Jahre intensive Nutzung des Rades als Verkehrsmittel nachgewiesen werden kann.

    Wer nur am Wochenende mit Oma & Opa mal einen Ausflug macht, fällt zwar nicht vom Rad, aber von Radfahren können kann keine Rede sein.

  6. Diesen Gedanken habe ich schon sooft gehabt.
    Dann aber so einen richtig schöne Assistrecke, holprigen, gepflasterten Radweg um zig Bushäuschen rum, gepflasterte auf- und abgesenkte Ausfahrten, irrwitzige nicht nachvollziehbare Führungen und natürlich auf Rennradreifen. Damit es richtig schön weh tut und man mal versteht dass die Straße fürs fahrbare Gefährt da ist und nicht der Streifen auf/neben dem Bürgersteig!
    Stimme dem aber zu, dass es wohl nicht praktikabel ist, kaum umsetzbar (nur „durch den Parkour“ geschickt zu werden sensibilisiert nicht ausreichend im Vergleich dazu aus eigenem Antrieb mit dem Rad unterwegs zu sein), und die gewonnene Erfahrung wird bald verblassen.

    Eher noch als KFZ’ler sollten Verantwortliche im Planungs- und Baubereich so eine „Prüfung“ machen müssen. Damit die mal wissen was sie da eigentlich verzapfen!

  7. Ich finde die Idee charmant, aber sie ist nicht gut umzusetzen. Dann müsste man festlegen, dass nur Rad in der Stadt gefahren werden darf, damit es wirklich etwas bringt. Eine bestimmte Anzahl an km, davon ein Teil auf Radwegen und ein Teil auf der Straße.

    Nicht jeder Mensch kann Radfahren. Ich kenne einige und die haben dann zuviel Angst es als Erwachsene zu lernen. Es gibt Leute mit körperlichen Einschränkungen, die aber durchaus Auto fahren können oder sehr übergewichtige Menschen oder die nur einen schlechten Gleichgewichtssinn haben. Wenn die erstmal noch ein ärztliches Attest bräuchten…

    Und was bringt das alles, wenn man nach 20 Jahren in der Blechkiste eh nicht mehr weiß, wie das mal mit dem Fahrrad war.

    Es würde ja schonmal viel helfen, wenn es ganz einfache Regeln für den Radverkehr gibt und nicht unterschiedliche Ampeln oder Spuren/Wege/Fußwege mit Radfahrer frei. Radwege in Schlängellinien hinter Büschen, die dann direkt auf die Straße geführt werden…

    Das mit dem Sicherheitsabstand kriegt man in Berlin nicht mehr gebacken. Das schaffen ja noch nicht mal die Radler untereinander.

  8. Natürlich ist der Ansatz aus unserer (also der richtigen ;-)) Perspektive erstmal verlockend. Ich denke aber nicht, dass sich eine verplichtende Regelung rechtfertigen lässt. Stimme da vollkommen mit Susan überein. Im Gegensatz zu den Autofahrerregeln und -infrastruktur sind die selbigen für Radfahrer viel zu unterschiedlich. Das fängt bei baulicher Inkopetenz (Stichworte: Radfahrer absteigen, ständige Seitenwechsel benutzungsplichtiger Wege, abenteuerliche Verschränkungen…) an und hört bei regionalen Unterschieden (Stadt vs. Land, Münster vs. Wolfsburg) lange nicht auf. Wenn man die lieben Mitfahrer *irgendwie* dazu motivieren könnte sowas auf freiwilliger Basis zu erleben, gäb’s auch weniger Gegenwind (GlühlampenVERBOT, HelmPFLICHT, BenutzungsPFLICHT, etc). Keine Ahnung wie man das genau machen könnte…sicher ist das monetäre Vergünstigungen immer locken…
    Krankenkassen? Steuerlich? Tankgutschein? 😉

  9. Zumindest beleuchtet dieser Vorschlag die andere Seite. Hiesige Vorschläge betreffen immer nur Auflagen oder Einschränkungen für Radfahrer, so als würde allein von ihnen die Gefahr ausgehen. Der britische Vorschlag betrifft eher potenzielle Autofahrer, und das nicht mal in Finger erhebender oder negativer Form.

    Allerdings nützt das alles nichts, wenn man in Großbritannien 1-Meter-Radwege auf die Fahrbahn pinselt oder Blindenleitsteine verbaut, die für Radfahrer gefährliche Spurrillen bieten.

    Letztendlich ist es also wie immer: Einzelvorschläge bringen kleine Verbesserungen. Ein gesamtheitlicher Ansatz fehlt.

  10. Bürokraten tun, was sie am besten können. Neue Regeln, Strafen, Kontrollen, Beschränkungen und Prüfungen erfinden.

    Fahrschüler verhalten sich gegenüber Radlern auch jetzt schon überkorrekt, weil sie das in der Fahrschule offensichtlich so lernen. Also kein Handlungsbedarf.

  11. Und zum sogenannten Glühlampenverbot, das class:bicycle anreisst – Lampen nach dem Prinzip des zum Glühen erhitzten Wolframfadens finden sich bis heute im Handel – die haushaltsübliche „hellste“ Größe, früher 100 Watt, heute 105 Watt, ist sogar heller als vor dem Verbot. Der einzige Unterschied ist, dass die aktuellen Glühlampen Halogenlampen sind – von ihren Eigenschaften unterscheiden sie sich kaum von der alten Glühlampe. Dass das Thema dermaßene Emotionen auslöst, ist rational kaum zu erklären.

    Erst ab 2016 könnten mit der dann vorgeschriebenen Energieeffizienzklasse B tatsächlich die Glühlampen „verboten“ sein, das bleibt allerdings abzuwarten, da 2014 eine Überprüfung der Regelung angestrebt wird.

    Heute mal Ober-Off-Topic, Euer Berlinradler 😉

  12. In Deutschland wäre so etwas fatal.
    Es gibt jetzt schon genug Allwissende „ich fahre Rad und Auto“ Fahrer.
    Oder irgendwelche Gruppen die sich für die Belange für Radfahrer einsetzen – denken sie zumindest.
    Da muss so etwas nicht noch in den Fahrschulen gezüchtet werden.

  13. Und zum sogenannten Glühlampenverbot

    Bei der Fahrradbeleuchtung fände ich das sinnvoll. LED-Lampen sind haltbarer und können erheblich heller sein.

    Können, wenn man auf die schwachsinnige Idee verzichtet, irgendwelche Batterien und Akkus zu verwenden. Nabendynamo. Nichts anderes.

  14. Eher noch als KFZ’ler sollten Verantwortliche im Planungs- und Baubereich so eine “Prüfung” machen müssen. Damit die mal wissen was sie da eigentlich verzapfen!

    Ja, wohl wahr.

  15. @ Prokrastes:

    Können, wenn man auf die schwachsinnige Idee verzichtet, irgendwelche Batterien und Akkus zu verwenden. Nabendynamo. Nichts anderes.

    OT zum OT: Du hast es aber mit den allein selig machenden Lösungen, nicht?

    (selbst Nabendynamofahrer)

  16. Nette Idee, nur halt nicht umsetzbar, denke ich.

    Was aber sehr leicht umsetzbar wäre: Die Fahrschulausbildung (massiv) zu verbessern!
    Was lernt der durchschnittliche Fahrschüler denn über die Besonderheiten bzgl. Fahrrädern im Straßenverkehr? Über deren Rechte und tatsächliche Pflichten? Über deren Probleme und Risiken?
    Um da aber etwas zu verbessern, müsste man zuerst mal bei ALLEN, also wirklich ALLEN Fahrlehrern ansetzen!

    Und schon wären wir bei der Politik, die dann die Voraussetzungen schaffen müsste und damit wären wir bei der Vielzahl unqualifizierter Laberköppe und Dummschwätzer und Herumpolemisierer, die sich mehr Sorgen um aktuelle Umfragewerte machen, oder ihre höchst eigenen persönlichen Befindlichkeiten (ich hab einen Radfahrer gesehen, der bei Rot über die Ampel gefahren ist!), denn um Regelungen, die konstruktive Lösungen herbeiführen würden.

  17. @Prokrastes: ja, ja alle, die im Alltag Rennrad oder Fixie fahren sind schwachsinnig. Aber klar, wer viel nachts und dazu noch auf unbeleuchteten Wegen fährt, wird die höhere Lichtausbeute eines Nabendynamo-Blendscheinwerfers zu schätzen wissen. Andere werden in aller Ruhe Vor- und Nachteile von Akku und Nabendynamo in Bezug auf ihr eigenes Fahrprofil anschauen und dann ganz rational individuell entscheiden.

  18. ja, ja alle, die im Alltag Rennrad oder Fixie fahren sind schwachsinnig.

    Bei Rennrädern gibt es eine Ausnahmeregelung, und über Windelfahrer muss ich mich nicht auslassen.

  19. Ich finde die Idee grundsätzlich sinnvoll.
    Wen sieht man denn im täglichen Straßenverkehr auf dem Rad? Am allerwenigsten junge Leute um die 18, bei denen der Führerschein ansteht. Ich fänd es gut, wenn sie auch die andere Seite kennenlernen und damit eventuell ein Bewusstsein dafür entwickeln. Dass man sicher nicht alle für immer darauf sensibilisieren kann, ist klar. Aber es wäre ein Anfang.
    Da ich eh für regelmäßige Wiederholungsprüfungen bin, könnte man das damit direkt verbinden und die Menschen würden das vielleicht nicht ganz so schnell wieder vergessen.

  20. Da ich eh für regelmäßige Wiederholungsprüfungen bin

    Konsens. Inklusive Gesundheitscheck. Alle fünf Jahre, für alle, unabhängig vom Alter.

    Inklusive eines „Auffrischers“ in Sachen Verkehrsregeln.

  21. @Prokrastes: auch heute schon wird ab 8 Punkten in Flensburg eine Nachschulung empfohlen und ab 14 Punkten verpflichtend. Vereinfacht gesagt, wer durch Verkehrsverstöße auffällt, muss wieder in die Fahrschule oder gar zur MPU. Vollkommen ausreichend, weil diejenigen in der kostenpflichtigen Schulung landen und ggf. in der MPU landen, die es am nötigsten haben. Undurchdachte Pauschalregelungen, die großenteils die Falschen treffen, braucht keiner.

  22. @kl: Natürlich gibt es die unverantwortlichen Raser, riskante hirntiefgelegte u.ä. Aber meiner Erfahrung nach sind es meistens die „ganz normalen“ Fahrer, die die Türen aufreißen, oder mir „Radweg“ oder „Helm“ entgegnen, wenn ich sie an der nächsten Ampel bitte, doch den Sicherheitsabstand einzuhalten. Also ganz die Falschen kann man gar nicht treffen, wenn es darum geht, Wissen um den Umgang mit einem potentiell so gefährlichen Gerät wie dem Auto aufzufrischen. Bleibt natürlich die Frage, obs was nützen täte.

  23. Nachtrag: … ganz zu schweigen, von den Idioten in den einschlägigen Foren, die mit verquastem Antikwissen auftrumpfen und auf ihre 0 Punkte hinweisen.

  24. Vollkommen ausreichend

    Nö, überhaupt nicht. Die, die nicht mehr richtig gucken können, und aber mit 18 das letzte Mal einen Augenarzt besucht haben, die erwischt man so nicht.

    Außerdem wirst Du nicht behaupten wollen, daß es in Deutschland einen nennenswerten Kontrolldruck für Verkehrsvergehen gäbe — vermutlich noch nie wurden Autofahrer für Nahüberholen, Ausbremsen und Nötigen von Radfahrern auch nur mit Bußgeldern belegt.

  25. Dann sollte aber auch mit drin sein, dass sich der Fahrschüler auf dem Rad auch mal so richtig von den Autofahrern beschimpfen lassen muss.
    Immerhin gehört das zum täglichen Brot eines jeden Radfahrers in Berlin.

  26. @ Udo: Dann machst Du was falsch. Ich werde normalerweise nicht beschimpft, es sei denn, ich selbst spreche Fahrer an. Sowas mögen die nicht, aber ansonsten sind die gar nicht in der Lage oder Laune, für einen Radfahrer irgendeine Anstrengung, und sei sie verbal, zu unternehmen.

  27. na doch. meistens geschah mir das bisher zwar als reaktion auf unmutsäußerungen meinerseits, aber es gab auch schon fälle, in denen ich direkt angepöbelt wurde. die kippe, die mal nach mir geworfen wurde, kam auch recht unvermittelt.

  28. @ sascha: ok, aber „täglich Brot“ ist das ja wohl nicht zu nennen – eben es sei denn, man spricht zu diesen armen Gestalten in ihren selbstgewählten Gefängnissen. Kompromissvorschlag: Damit die armen Trainees auch die selteneren nicht selbst provozierten Beschimpfungen kennenlernen, bekommen sie eine Warnweste umgehängt, auf der dann so etwas in der Art steht wie „Ich fahr auf deiner Straße, obwohl ein exzellenter Radweg nebenan von deinen Steuergeldern gebaut wurde. Beleidige mich!“

    Für Anregungen zu alternativen Sprüchen bin ich offen.

  29. Pöbelei ist nach meiner subjektiven Erfahrung seltener geworden. Oft beschränkt sich das aufs Hupen.

    Wo ich aber nach wie vor eine harte Meinung habe, ist das absichtliche Gefährden anderer Verkehrsteilnehmer. Das kann nicht nur als Verkehrsverstößchen geahndet werden (wenn es überhaupt jemanden interessieren würde), sondern muss strafrechtlich verfolgt werden. Wer absichtlich auf jemanden zufährt, sollte so behandelt werden wie Messerstecher und andere Gewalttäter. Und wenn ich beobachte, wie manch einer noch beschleunigt, weil ein anderer bei Rot über die Kreuzung läuft, dann frage ich mich auch ernsthaft, wieviele Unfälle in Wirklichkeit Gewalt-Straftaten sind.

    Obwohl die Berliner Polizei absichtliche Gefährdungen wegen Radweg-Nichtnutzung sogar als Problem aufführt, verzichtet sie vollständig auf jede dagegen gerichtete Maßnahme.

  30. berlinradler schreibt:
    Sonntag, 12.08.2012 um 08:49

    Wo ich aber nach wie vor eine harte Meinung habe, ist das absichtliche Gefährden anderer Verkehrsteilnehmer. Das kann nicht nur als Verkehrsverstößchen geahndet werden (wenn es überhaupt jemanden interessieren würde), sondern muss strafrechtlich verfolgt werden. Wer absichtlich auf jemanden zufährt, sollte so behandelt werden wie Messerstecher und andere Gewalttäter.

    Sehe ich genau so.
    Doch selbst wenn es zu einem Unfall kommt und die ganze Sache vor Gericht geht, spielen Richter solche Angriffe mit einem Fahrzeug herunter.
    Eine Richterin wertete die Aktion, in der mich ein Bus in den Graben drängte, als Rangelei.

  31. @ berlinradler
    zum Thema Auto als Waffe: konnte kaum glauben was ich heute morgen in der Zeitung las, habs eben nochmal erguhgelt: http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/57621/2305085/pol-hi-aggressiver-autofahrer-verfolgt-fahrradfahrer-durch-das-stadtgebiet-und-schlaegt-auf-ihn-ein

    Ich bin wirklich mal gespannt wie die Geschichte weitergehen wird. Ist an Skrupellosigkeit und krimineller Energie wohl kaum zu überbieten. Habe auch schon einige brenzlige Situationen miterlebt inklusive angedrohter Schläge und ein wenig geschubse, aber die Geschichte muß wirklich hollywoodreif gewesen sein (und das ist nicht positiv gemeint!) Ich hoffe der Radfahrer wird bald wieder fit und der Autofahrer kommt in den Knast.
    Einziger kleiner Lichtblick ist der Stil der Pressemitteilung, indem die Gewaltaten nicht verharmlost oder gar Ausreden herbeigeschrieben werden.

  32. Der Unterschied ist, dass in den meisten Situationen nur verbal gedroht und gepöbelt wird, aber es passiert nicht wirklich etwas. Da ist der obige Fall eine krasse Ausnahme.
    Mir passiert oft folgendes: beim vorbeifahren Scheibe runter und rumschreien, dann schnell wieder Scheibe hoch und sich mit Vollgas verpissen. Das macht auf mich einen ziemlich feigen Eindruck, zumal ich oft akustisch gar nicht richtig verstehe was der Autofahrer schreit.

  33. @Udo, alleinige Pöbeleien oder Hupereien meine ich mit meinen Zeilen nicht. Ich erlebe ab und zu knappe bis extrem knappe Manöver, die offensichtlich absichtlich herbeigeführt werden. Ich hatte schon Autos, die entweder 10 cm hinter meinem Hinterrad fuhren und den Motor aufheulen ließen – oder solche, die mit ebendiesem Abstand überholt haben, weil ich nicht auf einem Radweg fuhr.

    Heute kann dann der Papa oder die Mama zum Kind sagen, dass sie den Radfahrer abgedrängt haben, weil der eben nicht auf dem Radweg fuhr oder „die Radfahrer“ sich nicht an Ampeln halten. Müsste das Kind seine Eltern nach so einem Angriff oder dem Versuch im Gefängnis besuchen, wäre die vermittelte Botschaft sicher eine andere.

    In meinen Augen ist das jedenfalls ein relevanter Anteil an den Verkehrsgefahren, die sich bisher jedweder Berichterstattung entziehen.

  34. inarticulada…

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