www.berlin-nimmt-rücksicht.de

„Rücksicht im Straßenverkehr! Wirkt sofort. Kostet keinen Cent.“

Christophorus, Schutzpatron der Reisenden, der Verfechter von Paragraph 1 der StVO, der Mann, der Rücksicht im Straßenverkehr erfunden hat, hat ein Problem: nicht alle haben ihm sein Produkt abgekauft. Er hat noch nicht alle Verkehrsteilnehmer überzeugt, anderen mit Rücksicht, Fairness und Gelassenheit zu begegnen. Christophorus kommt in Kontakt mit Werbern, die ihm helfen, sein Produkt moderner zu präsentieren.

Das ist der Plot einer Werbekampagne in Berlin und Freiburg, mit der eine Erhöhung der Verkehrssicherheit erreicht werden soll. Finanziert wird die Kampagne. die besonders auf die Radfahrer fokussiert, vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat und der Unfallforschung der Versicherer. Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll breit gestreut werden, vom klassischen Plakat über den Hörfunkspot bis zu Facebook und Youtube.

Berlins Verkehrssenator Michael Müller betonte zum Kampagnenstart die Relevanz von Kommunikationsmaßnahmen für die Verkehrssicherheit. „Wir haben dieses Projekt auch deshalb initiiert, weil wir ein besseres Verkehrsklima in den Städten brauchen und dafür neue Wege beschreiten müssen“.

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30 thoughts on “www.berlin-nimmt-rücksicht.de

Comments-Feed
  1. Au Bagge … die nächste Session (Karneval) steht aber erst wieder in nem halben Jahr an.
    Was für ein schlechtes Bild. Ein saublödes Grinsen. Gehts noch?
    Dann gehts aber erst so richtig los, nicht nur mit grottenschlechten Bildern, sondern v.a. mit den üblichen Klischees.
    Natürlich trägt jeder Radfahrer nen schicken Helm. Natürlich trägt der Autofahrer keinen. 😀
    Dazu dieses obersupertotaldoofe Bild mit der entweder rückwärts fahrenden Radfahrern, oder dem rückwärts laufenden Hund. Oder soll dort der Hund lediglich dem radfahrenden Menschen begegnen? Des Rätsels erhält nur, wer es wagt den ersten Tipp aufzurufen. Aha, Gehwegradler und natürlich nicht etwa ein Radweglatscher. 😉

    Ein blasses Radwegschild, was mag es andeuten?

    Ein Gehwegparker: Hoppla! Eine mit unzureichend Seitenabstand fahrende Radfahrerin: Achtuuung!

    Ein bei Grün die Furt querender Radfahrer … der wohl eher einen Rotlichtverstoß begehen soll, nur wird das aufgrund der grottenmiesen Darstellung nicht wirklich erkennbar. Dazu ein Spruch, wie man ihn in der praktischen Umsetzung tagtäglich von beiden Seiten erlebt.

    Und immer dieses saudämliche blöde Gegrinse mit Händen in den Hosentaschen. Christopherus ist Billardspieler.

    Boah ist mir schlecht.

    Nein Danke. Mein Beileid liebe Berliner.

  2. Danke, Jochen!

  3. Endlich tut mal jemand was sinnvolles. Und welches Symbol ist besser für „Rücksicht im Straßenverkehr“ geeignet, als ein Radwegzeichen? Und nachhaltige, maßvolle Fortbewegung wird mit der Dose auch gleich demonstriert – super!

    Peter Ramsauer kündigt ja solch wirkungs- und sinnvolle Maßnahmen hier an, interessant zu lesen:
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/ramsauer-lobt-kontrollen-der-berliner-polizei-raser-und-kampfradler-muss-man-rausfischen-/6596930.html

  4. Mein Favorit ist Tip 3: „Denk mal an den Autofahrer bei dem du auf der Kühlerhaube landest. Er wird sich ewig Vorwürfe machen, obwohl er nix dafür kann. “

    Ich schmeiß mich weg. Da lande ich dann auch schön weich in dem Haufen Geld, der für diesen Dünnsinn ausgegeben wurde.

  5. Ich finde die Aktion durchaus löblich. Sowas ist mir zig mal lieber als die ewige Helm-Debatte und wirklich teuer ist die Kampagne nun auch wieder nicht wenn man sie mit anderen Heldentaten der Regierung vergleicht.
    Vielleicht hätte man für das Rücksicht-Getränk aber doch lieber die Form eines Energy-Drinks nehmen sollen und nicht die einer Bier-Dose.

    Ich habe hier pro Woche 1 – 2 Nahtod-Erfahrungen durch Autofahrer die zum Beispiel roten Asphalt nicht von schwarzem unterscheiden können.

    Und was ist an Tipp 3 so komisch? Bist du schon einmal Auto gefahren und in eine ähnliche Situation geraten?

  6. @ Hannes: Dieser Spruch kommt in jeder Debatte vor, in der die Gefahren von Unfällen als Autofahrer bzw. Radfahrer/Fußgänger gegenübergestellt werden, meist anlässlich konkreter schwerer Unfälle. Das Verletzungsrisiko bei den Autofahrern in einer solchen Konfrontation ist quasi gleich Null und muss dann wohl mit so einem Spruch ausgeglichen werden. Ganz offen: Wenn ich durch die Stadt fahre, mache ich mir nach besten Kräften Gedanken um mein LEBEN und nicht um das schlechte GEWISSEN eines Autofahrers, der es evtentuell beeendet. Selbst in der hier geschilderten Situation mit einem Rotlichtfahrer (?) darf man wohl davon ausgehen, dass der Radfahrer nicht deshalb von seinem Tun ablassen würde, um zukünftig den Nachtschlaf der vorfahrtsberechtigten Autofahrer sicherzustellen, sondern allenfalls, indem ihm die Gefahren seines Handelns für sich selbst (und andere – dann aber eher andere RF und besonders Fußgänger) klar gemacht werden.

  7. Punkt 1 und 2 ist aber auch nicht schlecht. Der Radfahrer wird ermahnt, nicht auf dem Gehweg zu fahren. Dass die Autofahrerin halb auf dem Gehweg parkt, ist gut zu erkennen und der Kampagne kein Wort wert. Während also „alle“ sich an die Regeln halten sollen, können Autofahrer diese wie gewohnt locker auslegen – das lese ich daraus ab.

    Punkt 5 suggeriert nebenläufig, dass man als Fußgänger keinen Kopfhörer tragen dürfe – das hätte der Initiator zwar gerne so, ist aber falsch. Dafür sind fast alle Fensterscheiben hochgekurbelt, ein Verkehrsteilnehmer trägt sogar eine Sonnenbrille, auf einem der Plakate sieht man auch einen autofahrenden Sonnenbrillenträger. Der Zeigefinger wird nur gegenüber der Fußgängerin mit Kopfhörer erhoben, alle anderen dürfen ihre Sinneswahrnehmung einschränken.

  8. @ Michael
    Aber du musst doch zugeben dass man, egal aus welcher Sichtweise, nicht darüber lachen kann.
    Der Straßenverkehr funktioniert eben nicht wenn jeder nur an sich / sein Leben denkt. Wer Rücksicht fordert, muss auch Rücksicht haben.

    *Toller Schluss-Satz, Hannes! Du solltest Politiker werden!*

  9. Sehr lustig, das Ganze und ich mein, was sind schon schlappe 750.000 Euro? Nur ne Viertel Million.
    Echt zum Heulen. Mir hängt dieses Mediengekasper so derart zum Hals raus.

    Das Geld hätte man z. B. verwenden können, Schwerpunktkontrollen bei rechtsabbiegenden Autos (mit rechts von der Rechtsabbiegerspur verlaufendem Radweg) durchzuführen. Oder auch Gehwegradler mal auf ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen oder Radweglatscher.
    Aber Hauptsache, Ramses hat mal wieder auf sich aufmerksam gemacht und dazu auch noch ein Interview gegeben. Wobei man ihn dabei fast loben könnte, er ist ja nicht so richtig auf die Steilvorlagen der Zeitung in Richtung „Kampfradler“ eingestiegen, jedenfalls nicht ausschließlich.

  10. Die Dose gehört in die gelbe Tonne … obwohl ist ja immerhin 25 Cent Pfand wert

  11. @ Ulrike
    750.000 sind eine 3/4 Million, nicht 1/4…

    Und die Medien haben doch mit dieser Kampagne direkt gar nichts zu tun! oO
    Und zu deinem Vorschlag mit den Schwerpunktkontrollen:
    Vor nicht allzu langer Zeit war auf diesem Blog zu lesen, dass die Polizei in Berlin die Anweisung bekam, genau solche Kontrollen durchzuführen. Davon abgesehen entstehen dadurch nicht einmal Mehrkosten für den Staat.
    Und Gehwegradler / Radweglatscher werden in der Kampagne doch auch direkt angesprochen. Ich verstehe nicht, wo dein Problem ist.
    Wäre es dir denn lieber wenn man von „Ramses“ überhaupt nichts hört und sieht und er sein Geld für´s nichts tun bekommt? Er ist Verkehrsminister – Es ist sein Job, sich um solche Dinge zu kümmern.

    Ich bin es etwas Leid, dass „alle“ immer erst meckern.

  12. Ich muss sagen, das hätte man wesentlich besser, aber auch um einiges schlechter machen können. Die Tipps finde ich gar nicht schlecht. Vom Inhalt her sind die alle richtig, das war bei früheren Kampagnen nicht immer so. Leider fast alles sehr schlecht visualisiert, so dass der Inhalt nicht wirklich transportiert wird. Da fehlen auch überall wichtige Hinweise, wie dass man generell als Radfahrer Abstand halten sollte oder dass Autofahrer beim Überholen einen *grossen* Abstand halten *müssen* (und nicht ausreichend, Tipp 4).

    Ich hatte nach den vorherigen Äusserungen Ramsauers schlimmeres erwartet. Z.B. eine Helmtragekampagne.

    Wie man sowas gut visualisiert, kann man hier sehen:
    http://commuteorlando.com/wordpress/animations/

  13. @Hannes, man darf allerdings die Vorgeschichte des Herrn Ramsauer nicht vergessen. Der geht hart auf Konfrontationskurs mit Radfahrern.

    Das unterscheidet ihn von bisherigen Verkehrsministern. Denen war das Fahrrad reichlich egal. Zumindest machten sie aber nicht Front gegen Radfahrer.

    Ein „guter“ Verkehrsminister sollte ein Mittler zwischen allen Verkehrsarten sein. Ramsauer ist in meinen Augen ein Autominister.

    Und zu Pressemeldungen der Polizei: Oft gibt es eine Diskrepanz zwischen dem, was angekündigt wird und dem, was am Ende wirklich kontrolliert wird. Die Kontrollen von „Rad- und Autofahrern“ beschränkten sich in der Realität auf das Warten hinter Ampeln und Herausfischen von Rotlichtradlern. Auch in den danach veröffentlichten Bilanzen war deutlich zu erkennen, dass mehr Radfahrer als Autofahrer angehalten wurden – angesichts der Realität auf den Straßen bedeutet das, dass man Autofahrer nicht oder kaum kontrolliert hat.

    Wenn ich mal ganz egoistisch nachdenke, frage ich mich ernsthaft, was der Verkehrsminister oder die Polizei für mich tun. Ich passe in keines von deren Rastern – ich bin ein Radfahrer, der sich an die Regeln hält und der oft Gefährdungen durch Kraftfahrer erdulden muss. Diese ärgern mich, aber da bin ich allein. Ramsauer und Polizei konzentrieren sich lieber auf Rotlicht- und Gehwegradler, die mich nur in der Rolle als Fußgänger stören. Auf irgendeine Hilfestellung, wenn ich mal wieder nah überholt oder auf dem „Radweg“ geschnitten werde, kann ich ewig warten. Im Gegenteil werde ich noch von Streifenwagen supernah überholt und von Polizisten angepöbelt, wenn ich einen „Radweg“ nicht benutze.

  14. Oh mann. Irgendwann ertrage ich das alles nicht mehr. Ich krieg schon zuviel, wenn ich nur das Z.237 auf der Dose sehe oder wenn ich auch nur den Namen Ramsauer höre.

    Auf die Videos verzichte ich wohl besser. Ist in meinem Alter (bald 40) wahrscheinlich besser fürs Herz.

    *speih*

  15. @ Hannes
    „750.000 sind eine 3/4 Million, nicht 1/4…“
    Wo du recht hast, hast du recht.

    „Und die Medien haben doch mit dieser Kampagne direkt gar nichts zu tun!“
    Es reicht ja auch, wenn sie indirekt beteiligt sind z. B. in Form von Interviews zur Kampagne. Sonst würd ja von der tollen Kampagne keiner was merken. Und die Medien versuchen sehr wohl zu beeinflussen, wie eine solche Kampagne denn wohl aufzunehmen sei vom gemeinen Volk – zum Beispiel durch die Art der Fragestellung.

    „Und zu deinem Vorschlag mit den Schwerpunktkontrollen:
    Vor nicht allzu langer Zeit war auf diesem Blog zu lesen, dass die Polizei in Berlin die Anweisung bekam, genau solche Kontrollen durchzuführen. Davon abgesehen entstehen dadurch nicht einmal Mehrkosten für den Staat.
    Und Gehwegradler / Radweglatscher werden in der Kampagne doch auch direkt angesprochen. Ich verstehe nicht, wo dein Problem ist.“

    Betrachte das mit den Schwerpunktkontrollen einfach als EINEN Vorschlag meinerseits, wie Geld (wenn’s nix kostet, um so besser) und Kapazitäten halbwegs sinnvoll verwendet werden können anstatt das Geld mal wieder bei einer Werbeagentur zu versenken. Oder denkst du, Ramsi hat das alles selbst gebastelt?

    „Wäre es dir denn lieber wenn man von “Ramses” überhaupt nichts hört und sieht und er sein Geld für´s nichts tun bekommt? Er ist Verkehrsminister – Es ist sein Job, sich um solche Dinge zu kümmern.“

    Ich behaupte mal, es ist bestenfalls Teil eines Ministerjobs ist, Kampagnen in die Welt zu setzen und darüber Interviews zu geben. Er könnte z. B. auch den Schwerpunkt setzen bei der Förderung und Bewusstmachung von Mobilität jenseits von MIV. Und wenn schon Kampagnen; wie wär z. B. eine zusammen mit Ländern und Kommunen, um z. B. die vorhandenen Radwege überprüfen zu lassen, ob sie der vorgegebenen Norm entsprechen. Er könnte evtl. Druck auf die Kommunen ausüben, diese Überprüfung in einem bestimmten Zeitrahmen zu erledigen und ggf. Schilder abzumontieren.
    Aber es entspricht nicht dem, wofür er eigentlich steht, woher er kommt, in welcher Partie er ist und welcher Regierung er angehört und wofür dieses Regierung sich einsetzt.

    Ich empfinde solche Kampagnen als Geld- und Ressourcenverschwendung, denn sie ändern rein gar nichts. Warum nicht mal eine Kampagne für Beifahrer in Lkw, die gucken, bevor der Radfahrer umgenietet wird oder erstmal eine Aufklärungskampagne für Lkw und Pkw-Fahrer, die bewussmacht, dass Unachtsamkeit beim Abbiegen andere Verkehrsteilnehmer das LEBEN kosten kann.
    Ich hätte auch nichts gegen Taten anstatt Kampagnen oder Kampagnen, nachdem Taten erfolgten.

    „Ich bin es etwas Leid, dass “alle” immer erst meckern.“

    Und zu guter Letzt: Ich bin nicht „alle“, aber kann hier genauso meine Sichtweise darstellen wie alle.

  16. >>> Ich muss sagen, das hätte man wesentlich besser, aber auch um einiges schlechter machen können. <<<

    Ja, so in etwa. Letztlich entscheidend ist aber was dabei herauskommt bzw. konjunktivistisch formuliert, was dabei herauskommen könnte. Und in der Beziehung würde ich das, was ich bislang gesehen habe, deutlich weiter unten, denn mittig einordnen.

    Wenn sich jemand überhaupt soweit angesprochen fühlen soll, ist es hilfreich wenn die Leute sich nicht vom ersten oder zweiten Moment an verarscht vorkommen, oder den starken Verdacht haben sich nun intellektuell auf Vorschulniveau (bitte, ich will keine Kinder schlechtreden, aber es geht um die Zielgruppe) begeben zu müssen.
    Ich hab es gestern an anderer Stelle so umschrieben, da wurde eine Kampagne beim Discounter eingekauft und in China billig auf Ramschniveau gefertigt.

    Wenn dies da dafür stehen soll, wie ernst die Berliner Straßenverkehrsteilnehmer genommen werden, dann gute Nacht. Und sollte das dann noch als bundesweites Vorbild dienen, dann …. grrrr

    Und wenn man dann das sogenannte Interview im Tagesspiegel noch dazu nimmt … das diente doch nicht dazu den ADAC-Bundesminister wirklich etwas zu fragen, in dem Sinne, dass auch wirklich etwas Substantielles zu erfahren wäre. Entsprechend das Niveau der Antworten.

    Der Senat als starker Partner und damit als Garant für einen Erfolg der Kampagne. aha
    Dazu etwas Weichspüler aus der PR-Abteilung, die in den zurückliegenden Wochen sehr wohl mitbekommen haben muss wie deutlich und massiv die Kritik am an dem agressiven und dummdämlichen Geschwurbel des Hausherrn durch das Land schwappte.
    Und dann ein Beispiel seiner grandiosen Inkompetenz bzw. sofern doch nicht nur dumm, ein Beleg für sein ADAC=Autofahrer-Herz. Zum Schluß seine Begründung weshalb generelle(re) Tempolimits Unsinn wären. ah ja

    Der Mann hat entweder immer noch gar nichts begriffen, oder ist ein eiskalt berechnender *Unaussprechlicher*.

    Seine stehts einseitigen und gerne pauschalisierenden Angriffe der Vergangenheit, sein Vorstoß für mehr Spielraum nach oben z.B. für notorische Raser (=Unfallverursacher erster Güte), das ständige unkritische Geblubber um Helme, dann seine Ankündigung er fordere ein hartes Durchgreifen und nun also diese hingefurzte „Kampagne“.

    Sorry, verdammt schwer bei sowas in einem sachlichen Ton zu verbleiben.

    Und der ADAC macht bereits wieder Werbung für die nächste Fuhre gelber viel zu großer Lätzchen, in die kleine Kinder zum Schulanfang eingetütet werden sollen, weil das Verursacherprinzip auf die Opfer übertragen wird.

    Ich sag dazu nur noch: Verklappt diesen Hampel dorthin, wo er hingehört, zurück nach Bayern in eine Getreidemühle. (Er ist gelernter Müller.) Oder direkt zum ADAC, weil da wird er eh irgendwann enden, wenn diese unsägliche Gesamtpolitik der Verdummung und des Wegguckens HOFFENTLICH endlich mal ein deutliches Ende findet.

  17. @ BerlinRadler:

    Da hast du Recht. Ramsauer ist ein CSU-Politiker, wie er typischer nicht sein könnte und es dürfte ihm tatsächlich schwer fallen, den Straßenverkehr aus den Augen eines Radfahrers zu betrachten.

    Das die Polizei ihre gestellte Aufgabe nicht zufriedenstellend durchgeführt hat, wusste ich nicht. Das ist schade. Dass mehr Radfahrer als Autofahrer kontrolliert wurden, ist vielleicht insofern nachvollziehbar, dass die Maßnahme ja anlässlich der bevorstehenden Fahrradsaison stattfand. Oft sind es ja gerade die schön-Wetter-Radler / Saison-Radler, deren Fahrräder sich in einem bedenklichen Zustand befinden und auch behaupte ich, dass ihnen die Routine als Radfahrer im Straßenverkehr fehlt. (Natürlich kann ich mich mit dieser Behauptung auch irren, es ist nur meine Beobachtung).

    Auf deine letzte Frage weiß ich auch keine Antwort. Die Polizei in Berlin ist ja ohnehin nicht für ihren Sanftmut bekannt.

    @ Ulrike:

    Die Fragestellung ist wirklich sehr voreingenommen. Sowas ist man eigentlich von Hetzblättern wie der BILD gewohnt.
    Nein, Ramsauer hat das sicher nicht selbst am heimischen Schreibtisch gebastelt. Jeder Minister hat ja so seine Berater und die haben dann wieder andere Berater und Experten und Praktikanten und, ach… ist schon toll. -.-
    Nein, so meinte ich das auch nicht. Natürlich besteht seine Arbeit nicht nur darin, Kampagnen ins Leben zu rufen aber es gehört eben dazu.

    Eine Maßnahme zur Verbesserung der Infrastruktur für Radfahrer, DAS wäre wirklich eine gute Sache! Allein die Beschilderung der Radwege ist in manchen Gegenden katastrophal. Während einer Radtour neulich, wurden aus geplanten 50 Km hinterher 80 Km weil wir uns fataler Weise auf die Schilder verlassen haben.
    Ich meine vor kurzem sogar irgendwo etwas gelesen zu haben, dass sich für aufmerksame Beifahrer in LKW ausspricht.

    Selbstverständlich bist du nicht „alle“, daher ja die Gänsefüßchen. 😉
    Schönes Beispiel dafür ist der erste Kommentar von Jochen. Ein ganzer Text gespickt mit „obersupertotaldoofen“ Beschimpfungen und ähnlichen interessanten Wortschöpfungen, aber nicht ein einziger Vorschlag wie man es hätte besser machen können.
    Zugegeben, die verjüngte Darstellung des Christopherus ist etwas fehlgeschlagen. Man könnte vielleicht auch noch kritisieren dass dieser Schutzpatron allen Nicht-Christen vermutlich völlig egal ist und er somit nur einen Teil der Verkehrsteilnehmer anspricht. Aber das wäre nun wirklich übertrieben.

  18. >>> Text gespickt mit “obersupertotaldoofen” Beschimpfungen und ähnlichen interessanten Wortschöpfungen, aber nicht ein einziger Vorschlag wie man es hätte besser machen können. <<<

    Hannes, klar erkennbarer Mist – ich erkenne das da für mich als solches – braucht nicht schöngeredet zu werden. Daher benenne ich ihn auch als Mist. Das hier ist schließlich kein Diplomatentreff.

    Und aus der Benennung von Mist folgt eigentlich im Umkehrschluß immer auch das was verbesserbar wäre. Das ist wie mit Münzgeld, wenn Du vom Kopf der Münze sprichst, brauchst Du sie nur umzudrehen und hast die Zahl. 😉

  19. Ich persönlich find Kampagnen, Meinungsäußerungen oder Vorschläge von Regierungsmitgliedern, wie in diesem Falle von Ramses, tendenziell überflüssig, weil einfach gar keine Taten folgen. Wenn Ramsauer irgendwo äußert, Beifahrer in Lkw seien sinnvoll, ist das ja lieb und nett und macht sich gut. Wenn er aber wirklich davon überzeugt ist, dass das sinnvoll ist, soll er dafür werben, meinetwegen Studien in Auftrag geben, die Industrie zu überzeugen versuchen, seinen Einfluss geltend machen etc. pp. Was er macht und in der Öffentlichkeit – bei mir – ankommt, ist unverbindlich. Schöne Kampagne, denken die Leute vielleicht, hat er ja recht, mehr Rücksicht wär besser für alle und dann macht jeder so weiter, wie er meint.
    Aber Herr Minister kann sagen, da haben wir was gemacht, aber leider halten sich die Kampfradler einfach nicht dran.
    Bei richtig guten Nachrichten würd ich dann auch mal nen Jubelbeitrag einstellen. 🙂

  20. Immerhin hat mir ein Plakat gestern ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Paketzusteller fordert mich auf, Rücksicht zu nehmen. Fand ich gut, steht er mir ja dauernd im Weg…

  21. @Hannes, ich erwarte von einem Verkehrsminister ja nicht, dass er den Verkehr aus den Augen eines Radfahrers sieht. Das wäre ja genau die Einseitigkeit, wie man sie heute von Herrn Ramsauer kennt, nur aus der anderen Richtung. Ein guter Verkehrsminister ist in meinen Augen auch ein Stück weit Mediator, jemand, der eine gerechte gemeinsame Basis sucht. Ansichten lassen sich sehr gut durch die Medien verändern – die Verkehrsteilnehmer als Partner darzustellen, ohne sie für dumm zu verkaufen, könnte eine kleine Bewusstseinsänderung bringen. Derzeit sehen Verkehrsteilnehmer sich als Feinde, und da mischt Herr Ramsauer kräftig mit.

    Zur Polizeiarbeit: Es ist ja auch immer eine Frage der Ziele. Will man mehr Ordnung schaffen ? Oder Unfälle vermeiden?

    Will man letzteres, so sollte man sich die Unfälle anschauen – also Hauptunfallorte, Hauptverursacher und Hauptursachen. Radfahrer, die über rote Ampeln fahren, verursachen im Jahr in Berlin jährlich ca. 200 Unfälle. Bei allem Ärger darüber – es ist keine Hauptunfallursache. Zudem muss man annehmen – konkrete Zahlen werden nicht rausgerückt – dass mehr Radfahrer bei grüner Ampel verunglücken. Immerhin schlagen Abbiegeunfälle mit jährlich ca. 1.500 Unfällen zu Buche. Wenn dann die Polizei in einer Pressemitteilung schreibt, dass sie 1.500 Radfahrer bei roter Ampel und 50 Autofahrer beim unachtsamen Abbiegen erwischt hat (die realen Zahlen waren in der Größenordnung, das ist im Blog dokumentiert), macht mich das ziemlich sprachlos. Ich empfinde das als parteiische Arbeit, die meine Interessen – die eines regelkonformen Radfahrers – einfach nicht vertritt.

    Zwar will ich die neue Kampagne der Frau Koppers nicht schlechtreden – eine große Skepsis möchte ich mir dennoch vorbehalten. Zumal sie ohnehin auf Nebensächlichkeiten wie Falschparker abzielt, die mich zwar ab und zu stören, aber nicht gefährden.

  22. @Reisel, wo ist das? Wär was für meine Fotogalerie.

  23. Die Plakate sind mittlerweile an unzähligen Bushaltestellen zu sehen…

    Hab heute morgen übrigens erlebt, wie ein Radfahrer bei Knall-Rot rüberfuhr und fast vom Auto (und mir per Rad) überfahren wurde und sich dann noch lauthals beschwerte… ich befürchte, in solchen Fällen hilft selbst die beste Kampagne nichts, sondern nur der Gang zum Therapeuthen oder Yoga-Kurs..

  24. ich finde es ja krass, wie oft ich richtig liege dieser tage, wenn ich mir denke: dieser fahrradkollege wird gleich ohne zu schauen rüberziehen. wenn wir schon mal bei ärgerlichem mitradlerverhalten sind 😉

    die seite ist nervig, und bei tip 3 ist ja wohl immer noch das hauptproblem, dass der radler selbst brei ist, wenn’s schief geht… aber tip nummer 4 versöhnt mich mit diesem ding dann doch irgendwie.

  25. Ya, Yoga für alle! 😀

  26. Karl Ranseier ist tot.

    Wieder mal.

  27. Schon wieder:

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/unfall-in-charlottenburg-radfahrer-von-taxi-erfasst/6619038.html

    Gibt es hier eigentlich irgendeinen Mechanismus, solche Dinge der Forenleitung melden zu können, ohne OT-Postings zu verfassen?

    Oder wie wäre es mit einem Sammelthread für derartiges?

  28. @Prokrastes, bisher fand sich hier immer nur eine Auswahl der Polizeimeldungen. Die sind selbst ja auch nur eine Auswahl aus dem realen Unfallgeschehen – pro Tag gibt es über 20 Fahrradunfälle, bei denen die Polizei dazugerufen wird.

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